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Kraftstoff-Einspritzvorrichtung Die Erfindung'betrifft eine Kraftstoff-Einspritzvorrichtung
für Verbrennungsmaschinen.
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Elektrisch betätigte Kraftstoff-Einspritzvorrichtungen sind in Verbindung
mit Verbrennungsmotoren bekannt. Bei herkömmlichen Kraftstoff-Einspritzvorrichtungen,
bei denen die Öffnungszeit der Einspritzdüse in Abhängigkeit von der Motorleistung,
der Iiotordrehzahl, der Temperatur und ähnlichen Motordaten bestimmt ist, wird ein
beweglicher Anker der Einsprltzvorrichtung von einer Feder in eine Schlie.ßstellung
gedrückt, so daß die Treibstoffzufuhr an den Motor unterbrochen wird. Fließt ein
Magnetisierungsstrom durch eine Magnetspule, so wird der Anker gegen die Kraft der
Feder durch die elektromagnetische Kraft in seine Öffnungsstellung gezogen, so daß
der Treibstoff den Motor zugeführt wird. Bei-Unterbrechung dieses Magnetisierungsstroms
wird der Anker durch die Kraft der Feder aus seiner Öffnungsstellung in seine Ruhe-
oder Sehließstellung zurückgeführt. Um bei solchen Einspritzvorrichtungen bei der
Schließung eine hohe Ansprechempfindlichkeit zu erreichen, muß die Kraft der Feder
zur Rückführung des Ankers in seine Schließstellung groß sein. Andererseits braucht
bei einer so großen
Federkraft der Öffnungsvorgang eine relativ
lange Zeit, da die große Federkraft der Öffnungskraft entgegengerichtet ist. Um
die Öffnungszeit zu verkürzen, muß daher der durch die Magnetspule fließende Magnetisierungsstrom
entsprechend groß gemacht werden.
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Da sich jedoch bei der Abschaltung eines großen Magnetisierungsstroms
innerhalb kurzer Zeit verschiedene SchxJierigkeiten einstel.-len und die durch den
Magnetisierungsstrom erzeugte große magnetische Energie in einem nur kurzen Augenblick
abgebaut werden muß, war es bisher sehr schwierig, Einspritzvorrichtungen mit kurzen
hrlsprechzeiten zu realisieren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der Nachteile
bisher bekannter Vorrichtungen eine Einspritzvorrichtung mit sehr kurzen Ansprechzeiten
zu schaffen.
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Eine erfindungsgemäße bewegliche, einen Ventilteil aufweisende Einrichtung
enthält einen angetriebenen Tei]. zur Bewegung des Venti7 3.
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Auf beiden Seiten des angetriebenen Teils sind längs der Achse der
beweglichen Einrichtung eine Öffnung und eine Schließ-Magnetspule vorgesehen. Der
Öffnungs- und Schließ-Magnetspule wird ständig ein Gleich-Vorstrom mit einem vorherbestimmten
Wert zugeführt. Der durch -die Öffnungs-Magnetspule erzeugte Öffnungsfluß tritt
durch den angetriebenen Teil und einen Öffnungsspalt hindurch. Ein durch die Schließ-Magnetspule
erzeugter Schließfluß tritt durch den angetriebenen Teil und einen Schließspalt
hindurch.
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Wird der Öffnungsspule ein Impulsstrom zugeführt, so wird der angetriebene
Teil durch die Öffnungs-Magnetspule angezogen und das Ventil geöffnet. Dabei wird
der Öffnungsspalt kleiner als der Schließspalt. Da der durch den Vorstrom durch
die Öffnungsspule erzeugte Fluß größer als der der Schließ-Magnetspule wird, wird
das Ventil durch den durch den Vorstrom hervorgerufenen Fluß in der geöffneten Stellung
gehalten, nachdem die durch den Impuls strom hervorgerufenen
Auswirkungen
abgeklungen sind. Wird der Schließ-Magnetspule ein Impulsstrom zugeführt, so wird
das Ventil geschlossen und der geschlossene Spalt wird kleiner als der offene. Da
der durch den Vorstrom in der geschlossenen Magnetspule erzeugte Fluß größer wird
als der der offenen Magnetspule, wird das Ventil durch den durch den Vorstrom hervorgerufenen
Fluß in der geschlossenen Stellung gehalten.
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Daher ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Rückführung der
beweglichen Einrichtung aus der geöffneten in die geschlossene Stellung keine große
Federkraft erforderlich.
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Da bei der ergindungsgemäßen Vorrichtung die Dauer oder Breite des
Impulsstroms die ö.ffnungsdauer des Ventils nicht beeinflußt, kann der Spitzenwert
des Impulsstroms erhöht werden, um die Ansprechzeit des Ventils zu verkürzen.
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Der Stand der Technik und die Erfindung werden anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele-näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 das Blockschaltbild
einer bekannten Einspritzvorrichtung; Fig. 2a Impulsdiagramme der bei der bekannten
Schaltung verwende-und 2b ten Arbeitsspannungen; Fig. 3 das Blockschaltbild eines
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Schaltung; Fig. 4a, Impulsdiagramme der
bei dem Ausführungsbeispiel der Fig.3 4b, 4c verwendeten Arbeitsspannungen; Fig.
5 das Schaltbild von Einrichtungen zur Erregung eines Magnetventils gemäß Fig. 3;
Fig. 6a Impulsdiagramme der Arbeitsspannungen der Einrichtungen 6b, 6c der Fig.
5; Fig. 7 ein Sinspritzventil gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel; Fig. 8 die
Draufsicht auf das Einspritzventil der Fig. 7; Fig. 9 den Schnitt IX-IX des Einspritzventils
der Fig. 7; und Fig. 10 das Schaltbild des Erregungsschaltkreises des Einspritzventils
der Fig. 7.
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Anhand der Fig. 1 und 2 sollen zunächst die Nachteile bekannter Vorrichtungen
erläutert werden. Fig. 1 zeigt eine der bisher benutzten Einspritzvorrichtungen,
die einen ersten Signalwandler 1 zur Umformung der Leistung des Motors in ein elektrisches
Signal, einen zweiten Signalwandler 2 zur Umformung der Motordrehzahl in ein elektrisches
Signal, einen dritten Signalwandler 3 zur Umformung der Motor-Zulufttemperatur in
ein elektrisches Signal, eine Triggerschaltung 4, die Signale an einen Steuerkreis
7 abgibt, we der Ansaugtakt des Motors beginnt, und den erwähnten Steuerkreis 7
enthält, dem die Ausgangssignale des ersten, zweiten und dritten Signalwandlers
als Eingangssignale zugeführt werden und der an Ausgangsklemmen 5 und 6 impulsförmige
Spannungssignale mit einer Zeitdauer T erzeugt, die den Ausgangssignalen entspricht.
Eine Einspritzvorrichtung 8 enthält eine an die Ausgangsklemmen 5 und 6 des Steuerkreises
7 angeschlossene Magnetspule 9, ein Gehäuse 10 und eine Feder 11, die einen beweglichen
Anker 13 gegen einen Ventilsitz 12 drückt.
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Wenn der Motor seinen Ansaugtakt beginnt, erzeugt der Triggerkreis
4 ein Triggersignal, das dem Steuerkreis 7 zugeführt wird. Dieser erzeugt an seinen
Ausgangsklemmen 5 und 6 eine Ausgangs spannung E Fig. 2a). Auf diese Weise wird
die Magnetspule 9 erregt, so daß die Einspritzeinrichtung 8 geöffnet wird und die
Kraftstoffzufuhr beginnt. Die Ausgangsspannung E wird während einer Zeitdauer T
aufrechterhalten, die aus den vom ersten, zweiten und dritten Signalwandler abgegebenen
elektrischen Signalen ermittelt wird, wonach das Spannungssignal beendet wird.
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Auf diese Weise wird bei konstantem Einlaßdruck des Kraftstoffs zur
Einspritzeinrichtung 8 die von der Einspritzeinrichtung 8 zugeführte Kraftstoffmenge
abhängig von der Periode oder Dauer der Zeit T. Es scheint daher möglich zu sein,
eine optiniale Treibstoffzufuhr durch Bestimmung der Zeitdauer aufgrund der elektrischen
WsIgnale zu erhalten, die von den Signalwandlern 1 bis 3 erzeugt werden.
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Tatsächlich ändert sich jedoch die Ausgangsspannung an den Klemmen
5 und 6, die mit der Magnetspule 9 verbunden sind, entsprechend Fig. 2b, da sich
das Verhältnis zwischen der Eingangsimpedanz der Magnetspule 9 und der Ausgangsimpedanz
des Steuerkreises 7 ändert.
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Da also der bewegliche Anker 13 durch den Strom durch die Magnetspule
9 bewegt wird, ändert sich der magnetische eItwert des magnetischen Kreises, so
daß sich die Impedanz der Magnetspule 9 mit der Bewegung des beweglichen Ankers
ändert. So tritt im Spannungsverlauf nach einer Zeitdauer t1 ein Knickpunkt auf,
der anzeigt, daß die Einspritzvorrichtung vollständig geöffnet ist. Die Zeitdauer
t1 ist daher die Verzögerungszeit für die Öffnung der Einspritzvorrichtung. Die
gleiche Erscheinung tritt auch beim Schließen der Einspritzvorrichtung auf.
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Wird der durch die Magnetspule 9 fließende Strom unterbrochen, so
wird durch die in der Spule gespeicherte elektromagnetische Energie eine Gegen-EMK
erzeugt. Da diese Gegen-EMK nur durch einen Entladestrom abgebaut werden kann9 kann
der Schließvorgang der Einspritzvorrichtung nicht beendet werden, so daß dieser
erst an einem weiteren Knickpunkt des Spannungsverlaufe nach einer Zeitdauer t2
abgeschlossen ist, die benötigt wird, um die Gegen-EMK abzubauen.
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Diese Verzögerungezeiten bedeuten daher einen ernsten Nachteil für
die Kraftstoffzufuhr an einen Verbrennungsmotor, bei dem das Schließen und Öffnen
in sehr kurzen Zeitabständen wiederholt werden muß, da die Schließzeiten der Einspritzvorrichtung
bei hohen Drehzahlen sehr klein werden und sich damit die Öffnungszeiten in nachteiliger
Weise überlappen.
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Fig 3 zeigt eine erfindungsgemäße Einspritzvorrichtung mit einem Gehäuse
310 und zwei Magnetspulen 315 und 316, die durch eine Zwischenvand 314 unterteilt
sind Eine Feder 311 drückt gegen den angetriebenen Teil 313, der einen Magnetspalt
318 aufweist Durch den angetriebenen Teil 313 wird eine Ventilnadel 317 angetrieben,
die
zusammen mit einem Ventilsitz 312 die Einspritzung des von einer
Öffnung 330 zugeführten Kraftstoffs startet oder stoppt. Ein Öffnungskreis 320 erzeugt
bei der Öffnung des Ventils einen zeitweiligen Stromfluß durch die Öffnungs-Magnetspule
315, während ein Schließkreis 321 bei der Schlitzung einen zeitweiligen Stromfluß
zur Schließ-Magnetspule 316 erzeugt. Das Gehäuse 310 weist einen mit dem Ventilsitz
912 ausgebildeten Auslaßteil auf, der den vorderen Teil des angetriebenen Teils
313 berührt, sowie einen nichtgezeigten Einlaßteil. Der vom Einlaß zugeführte Kraftstoff
fließt in eine im angetriebenen Teil 313 vorgesehene Öffnung und erreicht den Auslaßteil
von der Öffnung 330. Bei dieser Einrichtung können zur Vergleichmäßigung des Kraftstoffstroms
auf der Außenseite des angetriebenen Teils 313 Nuten vorgesehen werden.
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Der Steuerkreis 307 muß so aufgebaut werden, daß, wie bei der bekannten
Schaltung, die von Signalwandlern 1 bis 3 erzeugten elektrischen Signale in Ausgangssignale
mit einer bestimmten Zeitdauer 2 umgewandelt werden. Der Öffnungskreis 320 differenziert
die Anstiegsänderung der Ausgangs spannung der Steuerschaltung, so daß ein Strom
in die Öffnungs-Magnetspule 315 fließt. Der Schließkreis 321 differenziert die fallende
Änderung der Ausgangs spannung des Steuerkreises 307 und erzeugt einen Strom zur
Schließ-Magnetspule 316.
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Wird bei diesem Aufbau der in Fig. 4a gezeigte Ausgangsimpuls vom
Steuerkreis 307 erzeugt, so erzeugt der Öffnungskreis 320 einen durch die Magnetspule
315 fließenden Strom (Fig. 4b) zur Zeit T1 beim Anstieg des Ausgangsimpulses des
Steuerkreises 307, so daß sich der angetriebene Teil 313 der Einspritzvorrichtung
in Fig. 3 nach rechts bewegt und das Ventil geöffnet wird.
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Erzeugt andererseits der Schließkreis 321 einen Strom durch die Magnetspule
316 (Fig. 4c) zur Zeit T2 beim Abfallen des Ausgangssignals des Steuerkreises 307,
so bewegt sich der angetrietene Teil 313 gemaß Fig. 3 nach rechts und das Ventil
schließt
Der erste bis dritte Signalwandler 301 bis 303, die Triggerscbaltung
304 und der Steuerkreis 307 sind nicht Bestandteile der vorliegenden Erfindung.
Es können auch andere Steuerschaltungen verwendet werden, die Start und Stop der
Kraftstoffeinspritzung vorgeben. Mittels einer Spannungsquelle 522 wird über Dioden
323 und 324 den Spulen 317 und 316 ständig ein Vorstrom zugeführt, der zwei magnetische
Flüsse 1 und 2 über Magnet spalte 326 bzw. 327 erzeugt. Bei geöffneten Ventil ist
der Spalt 326 kleiner als der Spalt 327, so daß das Ventil in der geöffneten Stellung
erhalten wird. Bei geschlossenem Ventil ist der Spalt 327 kleiner als der Spalt
326, so daß das Ventil in der geschlosenen Stellung gehalten wird.
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Fig. 5 und 6 zeigen eine elektrische Schaltung zur zeitweiligen starken
Erregung der Magnetspulen 315 und 316 entsprechend der vom Steuerkreis 907 erzeugten
Ausgangsspannung.
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Die Schaltung der Fig. 5 enthält einen Royer-Schwingkreis 522, dessen
Primärseite an eine Spannung führende Leistung 523 angeschlossen ist, die ihrerseits
mit einer niehtgezeigten Batterie verbunden ist.
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Auf der Sekundärseite sind zwei Rochspannungs-Ausgangswicklungen 524
und 525 vorgesehen, mittels deren über Gleichrichter 526 und 527 Kondensatoren 528
bzw. 529 aufgeladen werden. An den Kondensator 528 ist über einen Thyristor 530
die Magnetspule 315 zur Öffnungdes Ventils der Einspritzvorrichtung angeschlossen,
während der Kondensator 529 über einen Thyristor 531 die Magnetspule 316 zum Schließen
des Ventils angeschlossen ist. Der Steueranschluß des Thyristors 530 ist über einen
Differenzierkondensator 532 mit der Ausgangsklemme 305 des Steuerkreises 307 (Fig
3) verbunden.
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Der Steueranschluß des Thyristors 551 ist über einen Differenzierkondensator
534 mit dem Kollektor einen npn-Traiisistors 535 verbunden. Der Transistor 535 ist
zwischen die Klemmen 305 und 906 und die Differenzierschaltung geschaltet. Er dient
zur Umkehr der Impulse von den Klemmen 305 und 306. Die Kondensatoren 528 und 529
werden während des Betriebs auf etwa 200 Volt aufgeladen. Die an den Ausgangsklemmen
595 und 306 der Steuereinheit 307 erzeugte Ausgangsspannung wird mittels des Kondensators
532 oder 534 differenziert (Fig. 6b) und triggert den Steueranschluß des Thyristors
530 oder 531. Wird der Thyristor 530 in den leitenden Zustand gebracht, so entlädt
sich der Kondensator 528 über die IMagnetspule 315 und erregt diese, so daß das
Ventil öffnet. Wird der Thyristor 531 leitend, so entlädt sich der Kondensator 529
über die Magnetspule 316 und erregt diese, so daß das Ventil schließt. Wird der
in Fig. 6a gezeigte Impuls den Klemmen 305 und 306 zugeführt, so arbeitet der Thyristor
53d an der ansteigenden Flanke des Impulses (Fig. 6b) und der Thyristor 531 an der
abfallenden Flanke des Impulses (Fig.
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6c), da der Impuls von den Klemmen 305 und 306 durch den Transistor
535 umgekehrt wird.
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Bei der Entladung des Kondensators 528 bei leitendem Thyristor 530
entsteht über den Kondensator 528 und die Induktivität der Magnetspule 315 eine
Schwingung. Ein der halben Periode entsprechender Teil der Schwingung fließt über
die Magnetspule 315. Danach wird der Thyristor 530 nichtleitend. Wenn daher diese
halbe Periode zu einem Teil des Beginns der Ventilöffnungs-Periode gemacht wird,
so wird die Schließung des Ventils durch die von diesem Strom erzeugte elektromagnetische
Energie nicht nachteilig beeinflußt. Wenn darauf die Spannung an der Ausgangsklemme
305 verschwindet oder fällt, wird der Transistor 535 ausgeschaltet. Damit steigt
das Kollektorpotential an und die Spannung wird gemäß Fig. 6c durch den Kondensator
534 differenziert und triggert den Steueranschluß des Thyristors 531. Hierdurch
wird der Thyristor 532 leitend und erregt in ähnlicher Weise wie vorstehend beschrieben,
die Magnetspule 316, so daß das Ventil schließt.
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Bei Untersuchungen hat sichgezeigt, daß bei der bekannten Steuereinrichtung
die Verzögerungszeit bei der Ventilöffnung oder -schließung 1,5 bis 2,0 ms beträgt.
Dagegen beträgt die Verzögerungszeit bei der erfindungsgemäßen Einspritzvorrichtung
etwa 100 /us, die erfindungsgemäße Einspritzvorrichtung ist der bekannten daher
hinsichtlich der Ansprechzeit überlegen In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß
bei Versuchsschaltungen die Kondensatoren 528 und 529 bei einer Kapazität von zwei
/uF auf 200 Volt aufgeladen wurden. Die Entladeströme waren impulsformig (8 A, 200/us).
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Ein zweites Ausführungsbeispiel der Kraftstoff-Einspritzvorrichtung
ist in den Fig. 7, 8, 9 und 10 gezeigt. Das Ventilgehäuse 310 weist einen Einlaßteil
702, einen Auslaßteil 703, eine Hülse 704 und einen Zwischenteil 314 auf. Zwischen
dem Einlaßteil 702 und dem Zwischenteil 314 ist ein Spulenkern 715 mit einer t)ffnungsspule
315 vorgesehen, Auf der anderen Seite des Zwischenteils befindet sich ein Spulenkern
716 mit einer Schließspule 316. Im Einlaßteil ist ein Filter 720 und ein Einstellteil
722 in einer OSlnung 724 vorgesehen. Durch die Feder 311 wird ein beweglicher Teil
305 zum Ventilsitz 312 des Auslasses 703 geschoben. Ein angetriebener Teil 313A
und 313B ist auf der beweglichen Einrichtung bzw. dem Stößel 705 vorgesehen. Sie
sind durch einen Spalt 318 voneinander getrennt.
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Die bewegliche Einrichtung 705 enthält eine Öffnung 726, durch die
der Kraftstoff einer Öffnung 330 zugeführt wird, sowie einen Flansch 728 zur Bestimmung
der Öffnung des Einspritzventils. Am Einlaßteil 702 sind Klemmen 732, 734 und 736
für die Spulen 315 und 316 vorgesehen.
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Fig. 8 zeigt die Draufsicht auf das Einspritzventil des Fig. i, Fig.
9 den Querschnitt einer Brennstofführung der beweglichen Einrichtung 705. längs
der Linie IX-IX der Fig. 7. Die bewegliche Einrichtung 705 weist auf der Außenseite
vier Einschnitte auf, durch die der Kraftstoff hindurchtritt.
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Der Kraftstoff wird dem Ventilteil über den Filter 720, die Öffnung
im Einstellteil 722, den Federraum, die Öffnung der beweglichen Einrichtung, die
Öffnung 330 und die Einschnitte am unteren Ende der beweglichen Einrichtung zgeführt.
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Den Spulen 315 und 316 wird ein vorherbestimmter Vorstrom zugeführt,
der an den Spalten 326 und 327 Flüsse 015 bzw. 16 g erzeugt (Fig. 7).
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Wenn das Ventil geschlossen ist, ist der Spalt 327 kleiner als der
Spalt 326, so daß der Fluß 16 größer ist als der Fluß 015. Der angetriebene Teil
der beweglichen Einrichtung liegt infolge des durch den Vorstrom erzeugten Flusses
in der geschlossenen Stellung und das Ventil wird in der geschlossenen Stellung
gehalten. Wird der Öffnungsspule 315 ein Impuls zugeführt, so bewegt sich die bewegliche
Einrichtung in die offene Stellung, da der Fluß @15 durch den Impulsstrom größer
als der Fluß 16 wird. Damit wird der Spalt 326 kleiner als der Spalt 327. Das Ventil
wird durch den Vorstrom in der geöffneten Stellung gehalten. Wenn die Maschine stillgesetzt
und der Vorstrom durch die Spulen 315 und 316 unterbrochen wird, ist das Ventil
frei von der magnetischen Kraft. Die Feder 311 schiebt die bewegliche Einrichtung
705 in die geschlossene Stellung und verhindert ein Austreten des Kraftstoffs. Ist
keine Feder 311 vorgesehen, die die Ventilnadel zum Ventilsitz drückt, so kann das
Ventil durch jede beliebige andere Kraft geöffnet und durch den Vorstrom in der
geöffneten Stellung gehalten werden, wenn dieser wieder zugeführt wird.
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Es ist daher wünschenswert, die bewegliche Einrichtung 705 mit Hilfe
der Feder in die geschlossene Stellung zu drücken. Die beiden angetriebenen Einrichtungen
313A und 313B sind durch den Spalt 318 getrennt, um eine gegenseitige Beeinflussung
der Flüsse #15 und 16 zu verhindern, die von den Spulen 315 bzw. 316 erzeugt werden.
Die Öffnung zwischen dem Ventilsitz 312 und der Ventilnadel 317 wird durch den Spalt
zwischen dem Flansch 728 und einem Anschlag 742 der Hülse bestimmt. Die eingespritzte
Kraftstoffmenge wird daher direkt proportional zur Zeitdauer der Ventilöffnung geändert.
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Fig. 10 zeigt eine Steuerschaltung der Einspritzvorrichtung der Fig.
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7. Die Schaltung der Fig. 10 arbeitet im wesentlichen ebenso wie die
der Fig. -5 Fig. 10 unterscheidet sich von Eig, 5 hauptsächlich durch Impulstransformatoren
110 und 111.
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Wie anhand der Fig. 5 beschrieben, werden die in den Spulen 524 und
526 erzeugten hohen Wechselspannungen über Dioden 526 und 527 in Kondensatoren 528
und 529 gespeichert. Wird der in Fig. 6a gezeigte Impuls den Klemmen 305 und 306
zugeführt, so schaltet der Transistor 102 zum Zeitpunkt T1- ein. In der Sekundärspule
des Transformators 110 wird durch den über den Transistor 102 zur Primärspule des
Transformators 110 fließenden Kollektorstrom ein Impuls erzeugt, der einen Thyristor
530 einschaltet. Die Ladung des Kondensators 528 erregt die Öffnungsmagnetspule
315. Zur Zeit Ti wird ein Transistor 103 ausgeschaltet, da der Transistor 535 eingeschaltet
ist.
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Zur Zeit T2 wird der Transistor 103 durch Ausschalten des Transistors
535 eingeschaltet. Ein Thyristor 531 wird durch einen Impuls getriggert, der in
der Sekundärspule des Transformators 111 erzeugt wird, da der Kollektorstrom des
Transistors 103 durch die Primärspule des Transformators 111 fließt. Zur Zeit 22
wird der Transistor 102 ausgeschaltet. Die durch das Ausschalten des Transistors
102 in der Primärspule des Transformators 110 erzeugte Spannung wird über eine Diode
124 kurzgeschlossen. 3eim nächsten Zeitpunkt T1 schaltet der Transistor 102 ein
und der Transistor 103 aus. Die in der Primärspule des Transformators 111 durch
Ausschalten des Transistors 103 erzeugte Spannung wird über eine Diode 125 kurzgeschlossen.
Die Dioden 124 und 125 verhindern, daß der Steueranschluß des Thyristors 530 bzw.
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531 elektrisch zerstört wird.
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In Fig. 7 wird die Magnetspule 315 zum Zeitpunkt 21 erregt und die
bewegliche Einrichtung 705 mit der Ventilnadel 317 in die geöffnete Stellung gebracht.
Dabei wird der Spalt 326 kleiner als der Spalt 327. Zwischen den Zeitpunkten T1
und 22 wird das Ventil in der geöffneten
Stellung gehalten. Zur
Zeit 22 wird das Ventil durch die Impulserregung der Schließspule 316 geschlossen.
Nachdem die durch die Impulserregung hervorgerufene Einwirkung des Transistors auf
die Schließspule 316 abgeklungen ist, wird das Ventil in der geschlossenen Stellung
gehalten.
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Patentansprüche