DE239188C - - Google Patents

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DE239188C
DE239188C DENDAT239188D DE239188DA DE239188C DE 239188 C DE239188 C DE 239188C DE NDAT239188 D DENDAT239188 D DE NDAT239188D DE 239188D A DE239188D A DE 239188DA DE 239188 C DE239188 C DE 239188C
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KAISERLICHES
Beim Auspilgern von Röhren bildet die
Beschaffung von haltbaren Dornen erhebliche Schwierigkeiten. Versuche haben gezeigt, daß
. je nach dem Durchmesser der Dorne verschiedene Stahlarten verwendet werden müssen, weil dickere Dorne sich bei der Erwärmung anders verhalten wie Dorne von geringerem Durchmesser. Man muß daher bei Dornen von kleinerem Durchmesser einen viel härteren
ίο Stahl verwenden, damit nicht der Durchmesser des Domes infolge der starken Erwärmung während des Auswalzens der Dorne durch den Walzdruck zu sehr und zu schnell verkleinert wird. Immerhin längen sich Dorne nach einiger Zeit so, daß sie durch Stauchen wieder auf die richtige Länge und durch Schmieden im Gesenk auf den richtigen Durchmesser gebracht werden müssen. Bei diesem Schmieden, das auch anfangs bei Herstellung der Dorne erforderlich ist, wird die Oberfläche des Dornes in einer gewissen Tiefe von etwa 2 bis 3 mm verdichtet, während der Kern die ursprüngliche Dichte behält. Dies scheint der Grund zu sein, weshalb die wie beschrieben bearbeiteten Dorne infolge des nach jedem Gebrauch erforderlichen Abkühlens in Wasser bald an der Oberfläche Risse zeigen, denn die verdichtete äußere Schicht schrumpft beim Abkühlen offenbar stärker zusammen als der nicht verdichtete Kern.
Solche ungleichmäßige Schrumpfung zeigt sich auch bei Dornen, die man durch Ausbohren hohl gestaltet hatte, zu dem Zwecke, durch Zutritt von Luft in das Innere des Dornes oder durch eingeführtes Kühlwasser der zu starken Erwärmung des Dornes vor-
zubeugen. Versuche mit solchen durch Ausbohren hohl hergestellten Domen haben ergeben, daß die schädlichen Risse genau so auftreten wie bei massiven Dornen, was auch erklärlich ist, da das Loch bei solchen hohlen ..·.. Dornen etwa nur ein Drittel des Dorndurchmessers erhalten darf, damit der Dorn dem Walzdruck standhält. Man hat daher die Verwendung von hohlgebohrten Dornen bald wieder aufgegeben.
Solange nun die meistens in der Längsrichtung verlaufenden Risse noch nicht zu tief gehen, ist der Dorn noch brauchbar; meistens erweitern sich die Risse aber bald, so daß der Dorn dann ganz unbrauchbar wird. Weit schlimmer sind aber Querrisse, die sehr bald einen Bruch des Dornes zur Folge haben.
Die Beobachtung, daß die Risse umso mehr auftreten, je öfter der beim Walzen verlängerte Dorn durch Stauchen und Schmieden im Gesenke wieder auf richtigen Durchmesser gebracht wird, hat zu der Erkenntnis geführt, daß, wie vorhin geschildert, die ungleiche Dichte in Hülle und Kern des Dornes, mochte er nun hohl oder massiv sein, jene Rißbildung befördert, denn bei jeder Bearbeitung des Dornes im Gesenk wird die Schale des Dornes weiterverdichtet, die Ursache der Rißbildung also erhöht.
Diese Beobachtung hat nun dazu geführt, durch Verdichtung' der inneren Schichten des Dornes den schädlichen Einfluß der verdichteten Außenfläche des Dornes aufzuheben. Eingehende Versuche haben tatsächlich gezeigt, daß die Rißbildung bei Dornen mit

Claims (1)

  1. verdichteter Außenschicht erheblich geringer wird, wenn man dafür Sorge trägt, daß nicht nur die Oberfläche, sondern auch die mehr nach innen liegenden Schichten verdichtet werden. Dies laßt sich allerdings nur bei hohlen Dornen erreichen. Wird die Innenschicht der Höhlung auch verdichtet, so kann man bei richtiger Abmessung der Wandstärke deren genügend gleichmäßige Verdichtung von
    ίο außen nach innen hin erreichen. Diese Verdichtung der inneren Schichten kann mit irgendwelchen bekannten Mitteln erzielt werden. Am einfachsten läßt sie sich dadurch erreichen, daß man die Hohldorne über einen massiven Dorn auswalzt, beispielsweise nach dem Pilgerverfahren oder auch im Rundwalzwerk. Aber auch durch Schmieden über einen Dorn lassen sich die inneren Schichten des Hohldornes genügend verdichten.
    Eingehende Versuche haben gezeigt, daß solche Hohldorne, bei denen nicht nur die äußere Schicht, sondern auch die innere Schicht verdichtet ist, weit länger standhalten und viel seltener Risse zeigen, so daß man mit solchen Dornen im Durchschnitt weit mehr wie die doppelte Anzahl Rohre auswalzen kann, bevor der Dorn infolge des wiederholten Stauchens und Ausschmiedens im Gesenk, dann aber meistens aus anderen Gründen unbrauchbar wird.
    Da der Verbrauch an Dornen im Röhren-; werk die Herstellung erheblich belastet, so wird durch Anwendung von Hohldornen, deren Innenfläche verdichtet ist, eine erheb- '. liehe Verbilligung der Röhrenherstellung erzielt. Außerdem wird aber die Bruchgefahr erheblich vermindert, ■ was besonders deshalb ins Gewicht fällt, weil ein Dornbruch beim Auswalzen auch den Bruch der Walzen, Kupplungen, des Getriebes und selbst des Ständers herbeiführen kann.
    Es lassen sich Dorne mit verdichteter Innenfläche nicht nur für das Pilgerverfahren, sondern überhaupt für jedes Auswalzen von Rohren über Dorne nutzbringend verwenden.
    Ρλτε ν τ-Anspruch:
    Hohldorn für Röhrenwalzwerke, dadurch gekennzeichnet, daß nicht nur die äußere 5°: Fläche, sondern auch die Innenfläche verdichtet ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1178032B (de) * 1960-04-21 1964-09-17 Innocenti Soc Generale Verfahren zum Abkuehlen von Walzdornen fuer Rohrwalzwerke

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1178032B (de) * 1960-04-21 1964-09-17 Innocenti Soc Generale Verfahren zum Abkuehlen von Walzdornen fuer Rohrwalzwerke

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