DE2365845B2 - Anordnung zum feststellen der kanten von gepraegten und/oder erhabenen zeichen auf aufzeichnungstraegern - Google Patents
Anordnung zum feststellen der kanten von gepraegten und/oder erhabenen zeichen auf aufzeichnungstraegernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Feststellen der Kanten von geprägten und/oder
erhabenen Zeichen auf Aufzeichnungsträgern, wie beispielsweise Wasserzeichen auf Wertpapieren, mit
einem optischen Abtaster, der zwei feststehende Spiegel und eine gemeinsame Beleuchtungsquelle enthält, und
einem Reflextaster, dem eine Schaltungsanordnung zum Auswerten der im Reflextaster entstehenden Signale
nachgeschaltet ist.
Derartige Vorrichtungen gewinnen in zunehmenden Maße Bedeutung, und zwar sowohl in der automatischen
Bearbeitung von Banknoten, z. B. in Geldwechslern oder Warenautomaten, als auch in der automatischen
Bearbeitung von anderen Wertpapieren, wie Schecks oder anderen Geldwertformularen.
Da derartige Papiere immer geprägte und/oder erhabene Zeichen, wie beispielsweise Wasserzeichen,
aufweisen, bietet sich ein optisches Abtast- und Erkennungsverfahren an.
Aus der DT-OS 20 05 016 ist ein Banknotenprüfverfahren zum Nachweis von Stahltiefdruck bekannt. Das
darin beschriebene Grundprinzip beruht darauf, daß der Tiefdruck wechselweise aus um 90° versetzten Richtun
gen unter sehr flachem Winkel mit einem dünnen Lichtstrahl an der zu prüfenden Stelle abgetastet wird.
Je nach Anstrahlung werden die talartigen Vertiefungen des Stahltiefdrucks beleuchtet oder nicht beleuchtet. Bei
Anstrahlung in Längs- oder Querrichtung der Drucklinien erhalt man unterschiedliche Meßergebnisse, die
ausgewertet werden können. Das Signal-Verhältnis Quer- zur Längsrichtung wird mit ungefähr 1 :2
angegeben. Diese Prüfmethode scheint bei Stahltiefdruck denkbar, wenn zur Prüfung eine gut geeignete
Stelle der Banknote ausgewählt wurde. Da bei der Prüfung, z. B. eines Wasserzeichens, jedoch nur sehr
selten so ideale Verhältnisse vorliegen, wie dies in den F i g. 1 und 2 gezeigt wird, und da vom gezeigten Verlauf
leicht abweichende Linien schon auswertbare Ergebnisse liefern, ist dieses Verfahren für die Wasserzeichenauswertung
nicht geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kanten von einem auf einem Aufzeichnungsträger
befindlichen echten geprägten und/oder erhabenen Zeichen festzustellen und für die Auswertung geeignete
Signale zu erhalten.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im Anspruch 1 angegebenen Mitteln. Weiterbildungen und
Ausgestaltungen können den Unteransprüchen entnommen werden.
Die Erfindung weist den Vorteil auf, daß die Kanten der Zeichen unabhängig von deren Verlauf erkannt
werden. Dies ist möglich, da nur ein kleiner Punkt abwechselnd aus zwei um 180° unterschiedlichen
Richtungen angestrahlt wird. Auf diese Weise wird nicht die unter flachen Winkel reflektierte Lichtmenge
gemessen, sondern der Prüfpunkt direkt auf seine Helligkeit geprüft. Dies ist unabhängig davon, ob die zu
prüfende Kante kreisförmig oder gerade verläuft. Der schräge Verlauf der Kante verändert dieses Ergebnis
ebenfalls nur unwesentlich.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist, noch näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 schematisch und ausschnittsweise ein Wertpapier
mit einem Wasserzeichen;
F i g. 2 eine Schattenwurfeinrichtung und
F i g. 3 eine Auswerteschaltung für die Schattenwurfeinrichtung nach F i g. 2.
Die Erfindung wird an einem Wertpapier mit einem Wasserzeichen dargestellt, was aber keine Einschränkung
hierauf bedeuten soll.
In F i g. 1 ist daher schematisch im Schnitt ein Ausschnitt aus einem Wertpapier 1 mit einem
Wasserzeichen 2 gezeigt. Um die Eigenschaften besser darstellen zu können, ist die Dicke des Papiers stark
vergrößert. Man erkennt, daß das Wasserzeichen 2 im Wertpapier 1 eine deutliche Prägung 3 hinterläßt, deren
Kanten bei geeigneter Herstellung relativ scharf sein können. Durch diese Prägung unterscheiden sich echte
Wasserzeichen von durch Fettdruck nachgeahmten Wasserzeichen.
In F i g. 2 ist schematisch eine Schattenwurfeinrichtung
einer Anordnung zum Feststellen der Kanten des Wasserzeichens dargestellt. Um einen Reflextaster 4
herum, der an sich bekannt ist, ist die Schattenwurfeinrichtung angeordnet. Sie besteht aus einem rasch
rotierenden Spiegelrad 5 sowie aus zwei feststehenden Spiegeln 6 und 7, einer Lampe 8 und zusätzlich
optischen Einrichtungen 9.
Das Spiegelrad 5 ist so aufgebaut, daß das Licht der Lampe 8 bei seiner Dre.hung abwechselnd den Spiegel 6
oder den Spiegel 7 erreicht und hierdurch eine Kante 10 der Prägung 3 abwechselnd von der einen und von der
anderen Seite streifend beleuchtet wird.
Erfolgt die Beleuchtung ober den Spiegel 6, so wirft
die Kante 10 einen Schatten in die Prftgung 3. Erfolgt dagegen die Beleuchtung über den Spiegel 7, so wirft die
Kante 10 keinen Schatten. Bei der Drehung des Spiegelrades 5 wird also im Reflextaster 4 ein
Ausgangsstrom erzeugt, der in dem durch die Drehung des Spiegelrades S und die Spiegelanordnung gegebenen
Rhythmus schwankt.
Befindet sich dagegen der durch die Spiegel 6 und 7 erzeugte Leuchtfleck auf einem ebenen Teil des
Wertpapiers 1, so ergibt sich kein wechselnder Schattenwurf, also auch kein entsprechender Wechselausgangsstrom
am Reflextaster 4.
Die Schattenwurfeinrichtung läßt sich noch dadurch verbessern, daß man auf beiden Seiten des Wertpapiers
1 eine Beleuchtungs- und Auswerteeinrichtung anordnet, so daß homologe Stellen der Papierober- und
-Unterseite gleichzeitig abgetastet werden. Mit einer auf diese Weise duplizierten Schattenwurfeinrichtung kann
man Prägungen von echten Wasserzeichen unterscheiden. Echte Wasserzeichen weisen bekanntlich Dickenunterschiede
des Papiers auf, die auf beiden Seiten des Papiers an der gleichen Stelle in gleicher Richtung
auftreten, während Prägungen Dickenunterschiede aufweisen, die auf beiden Seiten des Papiers verschiedene
Vorzeichen haben.
Geht man von der einfachen Vorstellung eines balkenförmigen Wasserzeichen aus, so wird die
duplizierte Schattenwurfeinrichtung bei Abtastung einer bestimmten Kante des Wasserzeichenbalkens
oberhalb und unterhalb des Wertpapiers einen Schattenwurf nach der gleichen Richtung feststellen, während
bei einer Prägung ein Schattenwurf in verschiedener Richtung auftritt. Die sich hieran anschließenden
besonderen Auswerteeinrichtungen lassen sich in die nachfolgend beschriebene Auswerteeinrichtung nach
den dort gemachten Ausführungen ohne weiteres ergänzen. Es ist daher zur Vereinfachung der Darstellung
bei der Beschreibung der Auswerteeinrichtung auf diese Duplizierung der Schattenwurfeinrichtung und
den zu dieser Duplizierung gehörenden zusätzlichen Aufwand in der Auswerteeinrichtung verzichtet worden.
Die weiter unten beschriebene Auswerteeinrichtung
läßt sich dadurch noch verbessern, daß auch die Phasenbeziehung ausgenutzt wird. Hierzu wird an der
Kante des Spiegelrades 5 ein Taktgenerator angeschlossen. Mit Hilfe dieses Taktgenerators ist es möglich, die
Sicherheit der Identifikation dadurch zu erhöhen, daß
man die rechte und die linke Kante eines Wasserzeichens unterscheiden kann.
In Fig.3 ist die Auswerteschaitung in einem
schematischen Ausführungsbeispiel dargestellt. Das Wertpapier 1 bewegt sich in Richtung des Pfeils 11 am
Reflextaster 4 vorbei. An den Reflextaster 4 ist über eir 2 Kondensatorkopplung ein Wechselstromverstärker 12
angeschlossen, der auf die Frequenz des Ausgangsstromes des Reflextasters abgestimmt ist. Der Wechselstromverstärker
12 ist mit einem nachgeschalteten Gleichrichter ausgerüstet. Am Ausgang des Gleichrichters
ist immer dann eine Gleichspannung vorhanden, wenn der Reflextaster 4 gerade über eine Kante 10 einer
Prägung 3 steht. Diese Ausgangsspannung wird einem nachgeschalteten Schmitt-Trigger 13 zugeführt, der bei
ausreichender Amplitude der Ausgangsspannung am Ausgang 14 ein L-Signal abgibt. Dieses L-Signal ist also
dann vorhanden, wenn eine Kante 10 festgestellt wird und kann in bekannter Weise zu einer weiteren
Steuerung verwendet werden.
Es wurde schon erwähnt, daß man die Auswertung der Schattenwurfeinrichtung so verbessern kann, daß
die rechte und linke Kante eines Wasserzeichens unterschieden wird. Hierzu ist der Taktgenerator nötig,
der aus einer mit dem Spiegelrad 5 festgekoppelten Taktscheibe 15 besteht, die von einem Aufnehmer 16
abgetastet wird. Der Aufnehmer 16 erlaubt dann die phasenrichtige Gleichrichtung im Wechselstromverstärker
12. Die phasenrichtige Gleichrichtung im Wechselstromverstärker 12 ergibt entweder ein positives
oder ein negatives Ausgangssignal, je nachdem ob es sich um eine rechte oder eine linke Kante handelt. Zur
Auswertung ist ein weiterer Schmitt-Trigger 17 vorgesehen, der parallel zum Schmitt-Trigger 13 liegt
und dessen L-Signal an seinem Ausgang 18 abgenommen werden kann. Die Signale an den beiden
Ausgängen 14 und 18 können dann in einer nicht gezeigten nachgeschalteten logischen Schaltung weiter
verarbeitet werden, beispielsweise indem geprüft wird, ob die Anzahl der rechten Kanten mit der Anzahl der
linken Kanten oder die festgestellte Anzahl mit der tatsächlichen Anzahl übereinstimmt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Anordnung zum Feststellen der Kanten von geprägten und/oder erhabenen Zeichen auf Aufzeichnungsträgern,
wie beispielsweise Wasserzeichen auf Wertpapieren, mit einem optischen Abtaster, der zwei feststehende Spiegel und eine
gemeinsame Beleuchtungsquelle enthalt, und einem Reflextaster, dem eine Schaltungsanordnung zum
Auswerten der im Reflextaster entstehenden Signale nachgeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der optische Abtaster eine Schattenwurfeinrichtung
mit einem schnell rotierenden Spiegelrad (5) sowie zwei zwischen dem Spiegelrad (5) und
den feststehenden Spiegeln (6, 7) angeordnete Sammellinsen (9) aufweist und daß das Spiegelrad (5)
so aufgebaut ist, daß das Licht der Lampe (8) der gemeinsamen Beleuchtungsquelle bei Drehung des
Spiegelrades abwechselnd den einen feststehenden Spiegel (6) oder den anderen feststehenden Spiegel
(7) trifft und hierdurch die Kante (10) der Prägung (3) abwechselnd von der einen und von der anderen
Seite mit einem Richtungsunterschied von etwa 180° streifend beleuchtet wird, und daß der Reflextaster
(4) das im Rhythmus der Drehung des Spiegelrades
(5) schwankende Ausgangssignal aufnimmt und in der nachgeschalteten Schaltungsanordnung auswertet.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Seiten des Aufzeichnungsträgers
eine Schattenwurfeinrichtung mit einem Reflextaster vorgesehen ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daiß an das Spiegelrad (5) ein Taktgenerator
angeschlossen ist, der aus einer mit dem Spiegelrad (5) fest gekoppelten Taktscheibe (15) und
einem Aufnehmer (16) besteht und daß dessen Ausgangssignal in der dem Reflextaster (4) nachgeschalteten
Schaltungsanordnung die phasenrichtige Gleichrichtung des Signales vom Reflextaster (4)
ermöglicht.
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