DE2363468A1 - Vorrichtung zur hitzesterilisation von in fest geschlossenen behaeltern befindlichen fluessigkeiten oder festen substanzen zum zwecke der konservierung im gespannten und gesaettigten wasserdampf unter anwendung nicht kondensierbarer gase zur druckkompensation - Google Patents
Vorrichtung zur hitzesterilisation von in fest geschlossenen behaeltern befindlichen fluessigkeiten oder festen substanzen zum zwecke der konservierung im gespannten und gesaettigten wasserdampf unter anwendung nicht kondensierbarer gase zur druckkompensationInfo
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Description
OS KARN Et SS FORSCHUNGSLABORATORIUM
2OOO HAM B U RG-V OLKSDORF · KRAMP E N GR UND 13· TELEFON 603 45 66
R.&.D. CONSULTANT
Oskar Weiss ^n 17. Dezember 1973
Hamburg " .
Vorrichtung zur Hitzesterilisation von in fest geschlossenen Behältern befindlichen
Flüssigkeiten oder festen Substanzen zum Zwecke der Konservierung im
gespannten und gesättigten Wasserdampf unter Anwendung nicht kondensierbarer
Gase zur Druckkompensation«
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Hitzestarilisation
won in fest geschlossenen.. Behältern befindlichen Flüssigkeiten oder festen Substanzen, z.B« Infusionslösungen oder Nahrungsmittel, zum Zwecke der Konservierung
im gespannten und gesättigten Wasserdampf unter Anwendung nicht kond.ensierbarer Gase zur Druckkompensation
in einem Druckkessel.
Es sind solche Einrid" tunyen bekannt (Auslegeschrift Wr.
1 297 288), üialche z.B.. Luft als Druckkompsnsationsmittel
verwenden, wobei der Dampf aus einer Quelle höheren Druckes dem Druckkessel zugeführt wird, in welchem durch
die..Summe der partiellen Drücke von Dampf und Luft ein
Gesamtdruck über dem Sollwert der Temperatur des Wasserdampfes
herrscht, un-ter welchem sterilisiert werden soll.
Die Zuführung des Dampfes erfolgt örtlich ijber einen AnscHlußstutzen,
welcher den Hochdruckdampf, z.B; 5 atü und 158 CD,. in den Druckkessel einströmen läßt. Da dies
zu örtlichen Überhitzungen des Sterilisiergutes führen
würde, wird, der Dampf durch entsprechende Einrichtungen
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über Führungskanäle umgewälzt, so daß sich im Druckkessel
ein homogenes Dampf-Luft Gemisch befindet,,
Aus der Thermodynamik ist bekannt, daß der günstigste Effekt
des Wärmeüberganges vom kondensierenden Wasserdampf, der sogenannte
K-'uJert, durch die Baimischungen von nicht kondensierbaren
Gasen, z*Bo Luft, erheblich eingeschränkt wird.
Das bedeutet, daß bei gegebener Oberfläche des das Sterilisiergut aufnehmenden Behälters der Erhitzungsvorgang um
ein Vielfaches langer dauert. Aus diesem Grunde werden solche Einrichtungen für die Konservierung von Nahrungsmitteln
nicht angewendet, da kein optimales und einheitliches Produkt zu erwarten ist. Um eine in etwa gleichmäßige Temperatur
im Luft-Dampf Gemisch zu erreichen, sind erhebliche Umwälzleistungen erforderlich, welche bei einem 2 m Kessel
bei ca 36 KlJJ liegen. Für die Sterilisierung von Nahrungsmitteln sind Dampfleistungen von 1 t/ h bei Druckkesseln
mit 4 m Inhalt erforderlich, wenn die Ladung ca 1000 kg
beträgt» Die Sterilisation -von Nahrungsmitteln muß so kurz wie möglich gehalten werden, da zu lange Aufheizzeiten qualitätsmindernd
sind.
Das ideale Sterilisiermedium ist der reine, gesättigte und
gespannte Wasserdampf „ Kein anderes lYledium ist diesem vergleichbar,
sei es strömendes Wasser oder Gase besonders guter Wärmeleitfähigkeit. Das Problem ist das, in einer reinen
UJasserdampfatmosphäre zu sterilisieren trotz Anwesenheit
eines partiellen Druckkompensationsmediums0 Handelt es sich
um solche Gase mit besonders guter Wärmeleitfähigkeit, wie
z.B. Helium oder Wasserstoff, deren spezifische Gewichte gegenüber
Wasserdampf sehr viel geringer sind, so kann man bei nicht bewegten Medien eine räumliche Trennung zum Wasserdampf
erreichen, jedoch ist ein besonderer Aufwand notwendig, um
teuere Gase, besonders Helium, zurückzugewinnen (Offenlegungs·
schrift 1 933 542).
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Die vorliegende Erfindung gibt eine Vorrichtung bekannt, bei der eine Trennung von dem druckkompensierenden, nicht
kondensierenden Gas möglich ist, um alle the.rmodynamischen
Vorteile des reinen kondensierenden Wasserdampfes zu nutzen«.
Die Einführung des hochgespannten Sattdampfes erfolgt nach
der vorliegenden Erfindung über -ein -Düsensystem innerhalb des Druckkessel's. Die Düse setzt denaus einem höheren Druck,
z.B. 5 ätü, mit höherer Temperatur, z.B. 158 C0 ,■eintretenden
Dampf in dem Druckkessel durch die kinetische Energie:auf die
im Druckkessel vorgewählten Daten für Temperatur und Druck um. Es werden keine Umwälzeinrichtungen für "das Sterilisiermedium
benötigt. Die Anordnung der Düsen erfolgt nach der vorliegenden Erfindung in der Weise, daß ihre resultierende
Strahlerrichtung auf- den rilassemittelpunkt des nicht kondensierenden
Gases gerichtet ist. Das bedeutet, daß bei Druckkompensationsmedien schwerer als der Dampf bei gegebenen
Drücken und Temperaturen dieses auf dem Boden des Druckkessels
gehalten wirdj es kann innerhalb des Sterilisiergutes den günstiger K-UJsrt des-reinen-kondensierenden Wasser«
dampfes nicht behindern. Nach der Erfindung soll eine dampfdurchlässige
Wand, etwa ein gelochtes Blech, zwischen dem
Raum des Wasseschwerpunktes des Gases und dem Sterilisierbehandlungsraum
die Trennung unterstützen. Die ffleßergebnisse,
gleichzeitig an vielen Punkten des Sterilisiargutes, bestätigen diesen hervorragenden Effekt«
Somit ist &s erstmals mit Hilfe der vorliegenden Erfindung
möglich, auch Luft als Druckkompensationsmedium in idealer lUeisezuverwenden»
Bei Kompensationsmedien spezifisch leichter als Dampf, wird
das gesamte Düsensystem um180 Grad gedreht, so daß sich der
Iftasseschurerpunkt des Gases im oberen Teil des Druckkessels
mit seiner Trennwand befindet» Die Erfindung sieht weiter
vor, das -anfallende Kondensat derart abzuleiten, daß ein Verlust an Druckkompensationsgas vermeiden wird, indem ein
Niveau gesteuerter Kondensatableiter verwendet wird.
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■ ~ 4 ··
In der Figur ist die Erfindung beispielsweise dargestellte '
Ein Drückkessel 1 nimmt in einem Käfig 2 das Sterilisiergut 3 auf ο Unterhalb des Dampfbehandlungsraumes 4 ist· durch
eine dampfdurchlässige Wand.'5 der Sammelraum 6 für das nicht '
kondensierbare Gas, welches in dieser Zuordnung zum Behandlungsraum 4- ein Gas höheren spezifischen Gewichtes als das
Sterilisiermedium Wasserdampf aufnimmt, z.Bv Luft, Auf diesen
Raum 6 gerichtet sind die Düsen 7, welche über ein Ventil 8 mit einer- Dampfquelle 9 verbunden sind. Der Behandlungsraum
4 ist über ein Ventil 10 mit einer Gasquelle 11 verbunden. Das Ventil 8 wird über einen Temperaturfühler 12 in
eine Regelstellung gebracht -und das Ventil 10 über einen
Druckfühler 13 angesprochen. Ein Ventil 14 verbindet das
Düsensystem 7 mit einer Kühlwasserquelle 15. Eine Leitung führt zu einem Kondensatwasserentleerer 17, u/elcher über
eine Wiveauregelung·18 auf das Ventil 19 arbeitet. Über ein
Ventil 20 wird, das Kühlwasser aus dem Druckkessel 1 entleert»'
Die vorliegende Erfindung u/ird in ihrem Prozeßablauf beispielsweise wie folgt bschrieben« Essoll· bei einer Dampftemperatur
von. z.B. 116 C° sterilisiert werden und ziuar mit
Luft als Druckkompensationsmedium. Für 116 C0 beträgt der
Sattdampfdruck 1,8 ata, das Gewicht des Dampfes ist 1 kg/m^.
Der Temperaturkoeffizient der Luft bei 116 CQ ist 0,9, so
daß das Gewicht der Luft bei dieser Temperatur 1,165 kg/m
beträgt, deh. die Luft'ist schwerer als der Dampf· Dafür
gilt die Ausführung nach der Figur, indem der Hflassemittel»
pun-kt-im: Raum 6 im unteren Teil des Druckkessels 1 liegt.
Ist das Sterilisiergut 3 eingebracht und der Druckkessel
verschlossen, so gilt hier der Luftdruck von 1 ata. Durch Öffnen des Ventils 8 strpmt Dampf so lange aus der Quelle 9-,
mit z.B. 5 atüjüber die Düsen 7 in den Druckkessel 1, bis
der Temperaturfühler 12 nach Erreichen einer Dampftemperatur
von 116 C0 das Ventil 8 schließt. Dieser Vorgang wird sich
so lange wiederholen, bis zwischen der Ladung 3 und dem Ste,-rilisiermedium
Dampf sich ein Temperaturausgleich vollzogen
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„ 5 -
hat. Auch die Luft hat sich erwärmt und liegt ihres höheren
spezifischen Gewichtes wegen im Raum 6, besonders unter der
Einwirkung der Strahlerrichtung dar Düsen 7» Die dampfdurchlässige
Wand 5 verhindert eine Vermischung mit dem Dampf im
Behandlungsraum 4. Die mit 1 ata und 20 C° eingebrachte Luft
erwärmt sich und der partielle Druck erhöht sich nach der Gleichung 273 + 116 s 273 + 20 auf 1,35 ata, so daß der Gesamtdruck im Kassel bei "Erreichen der Sterilisiertemperatur
von 116 C0 1,8 + 1,35 = 3,15 ata ist, welcher zum Kompensieren
des Innendruckes in den Sterilisierbehältern erforderlich ist, um ein Bersten zu verhindern· für höhere Drücke
und höhere Temperaturen wird aus der Gasquelle 11 über das Ventil". 10 ein höherer Druck vorgegeben, welcher durch den
Fühler 13 einstellbar ist„
Durch die Erwärmung des Sterilisiergutes durch den Sattdampf
fällt Kondensat in beträchtlicher ilflenga an. Auf 1 t Ladung
ca 350 1,- die abgeleitet werden müssen, einerseits aus ökonomischen
Gründen und andererseits, um den Raum für das Korn·· pensationsgas freizuhalten. Nach der Erfindung wird ein Kondensatableiter mit Niveauregelung verwendet, welcher die Aufgabe
hat, das Kondensat laufend abzulassen, ohne Teile des
Kompensationsgases entweichen zu lassen. Mach Beendigung der Sterilisation wird das Ventil 8 geschlossen, das Ventil 14
geöffnet, so daß eine große [Ylenge Kühlwasser über- dia Düsen
über das Sterilisiergut gesprüht wird, damit eine schnelle und gleichmäßige Abkühlung erfolgen känno Das ist besonders
wichtig, weil nach der Sterilisation jedes längere Verbleiben
des Sterilisiergutes unter hoher Temperatur die Qualität des Produktes negativ beeinflußt.
Durch das Einstromen des Kühlwassers kondensiert der Dampf
im Druckkessel in ca 10-20 Sekunden. Für diese kritische Phase regelt das Ventil 10 aus der Gasquelle 11 über d8n
Druckfühler 13 große Mengen Gas ein, so daß der Gesamtdruck, der jetzt nur noch über das nicht kondensierbare Gas aufrechterhalten
wird, bestehen bleibt« Das Ventil 20 regelt
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den ujeiteren Kühlprozeß, indem laufend Kühliuasser und Luft
bei geschlossenem Ventil 10 abgeführt wird, um bei ca 30 C0
im Sterilisiergut, den Druckkessel zu entleeren, iuelcher dann
geöffnet werden kannB
Wird aus verfahrenstechnischen Gründen ein Kompensationsgas verwendet, welches spezifisch leichter ist als Dampf,
ZoBo Helium oder UJasserstof f, so wird nach der Erfindung das
Düsensystem um 180 Grad gedreht, einschließlich der dampfdurchlässigen LUand 5. Die Düsenanordnung liegt dann im unteren
Teil des Druckkessels; die Kondensatabführung bleibt
unverändert»
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Claims (5)
1. Vorrichtung zur Hitzesterilisation won in fest geschlossenen Behältern befindlichen Flüssigkeiten oder
festen Substanzen, z.B. Infusionslösungen oder Nahrungs«
mittel, zum Zwecke der Konservierung im gespannten und gesättigten Wasserdampf unter Anwendung nicht kondensierbarer
Gase zur Druckkompensation, deren spezifische Gewichte von dem des Wasserdampf es unterschiedlich
sind, in einem Druckkessel, wobei sich der Gesamtdruck aus den Partialdrücken dieser beiden Hfledien zusammensetzt,
welche unter Drücken in den Kessel eingespeist werden, die über der Summe der Partialdrücke beider
flfledien liegen, dadurch gekennzeichnet, daß der vor
der .Einführung' in den Druckkessel in einem höheren Druck- und Temperaturbereich liegende gesättigte Wasserdampf
über ein Düsensystem auf die vorgegebene Sterilisiertemperatur und dieser zugeordnetem Druck in dem Druckkessel
kinetisch abgebaut wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Düsensystem im Druckkessel derart angeordnet ist, daß
seine resultierende Strahlsrrichtung auf den Pflassemittel»
punkt des nicht.kondensierbaren Gases gerichtet ist.
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3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daf3 der Raum mit dem fflassemittelpunkt des nicht kondensierbaren
Gases durch eine dampfdurchlässige lüand vom Behandlungsraum
für das Sterilisiergut getrennt ist.
4» Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekannzeichnet,
daß die Kondensatentleerung über einen Niveauregler erfolgt, welcher das Entweichen von Teilen des nicht kondensierbaren
Druckkompensationsmittels verhindert.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die.Kühlung des Sterilisiergutes mit Kühlwasser über
das Düsensystem unter Aufrechterhaltung des Kompensations«
druckes erfolgt.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2363468A DE2363468A1 (de) | 1973-12-20 | 1973-12-20 | Vorrichtung zur hitzesterilisation von in fest geschlossenen behaeltern befindlichen fluessigkeiten oder festen substanzen zum zwecke der konservierung im gespannten und gesaettigten wasserdampf unter anwendung nicht kondensierbarer gase zur druckkompensation |
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DE (1) | DE2363468A1 (de) |
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- 1973-12-20 DE DE2363468A patent/DE2363468A1/de active Pending
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