DE2360883A1 - Verfahren zum herstellen von metalllegierungen sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum herstellen von metalllegierungen sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Ho/Mu.
■<'. ■'
CENTRO SFERIMIiNTALE METALLURGICQ S.p.A,
R ο m / Italien
Via Castel Romano
Via Castel Romano
Verfahren zum Herstellen von Metallegierungen
sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die Erfindung betrifft, ein Verfahren zum Herstellen von
Metallegierungen in Form von großen Gußblöcken durch Schmelzen
unter eleictrjjgch; leitiMlaiger Schlacke, wobei das die Legierung
bildende Material zum'· Tje'll als festes Metall und zum Teil
3-ls pulverförmiges, granuliertes oder pelletisiertes. Metall
zugeführt Wird"./ ' Wei-t'eriiin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung
^zur .Durchführung dieses Verfahrens.
Es sind bestimmte Verfahren zum Schmelzen und Wiedererschmelzen
unter elektrisch leitfähiger Schlacke bekannt,
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und zwar werden sie als ESR-Verfahren bezeichnet. InsDesondere
in einigen dieser Verfahren werden die Metalle und die. anderen., die Legierung bildenden Kiemente, zu einen} .
mehr oder weniger .überwiegenden Anteil als geeignet gemischte.
Legierungs- oder Metallpulver in die Schmelzzone eingebracht» Bei einem Verfahren wird ein Metallstreifen
verwendet,, der unmittelbar oberhalb der Gußblqckforrn^.
in welcher,. derr S.chri}el;Z.p^pze'.ß stattfindet, kontinuierlich ,":
zu einem Rohr von kleinem Durchmesser geformt wird. Dieses
Rohr dient nicht nur dazu, das Metall in die. Legierung einzubringen, sondern arbeitet gleichzeitig als Elektrode,
und als Fördereinrichtung für das Metallpulver. Letzteres wird oben in das Rohr eingegeben und bewegt sich frei
über die gesamte Länge des Rohres, so daß es kontinuierlich in die heißeste Zone der Metallschmelze hineinfällt, und
zwar genau unterhalb des Endes der Elektrode. Die Hauptvorteile,
die sich theoretisch mit diesem Verfahren erzielen lassen, liegen darin, daß es möglich ist, zu jedem Zeitpunkt
die Zusammensetzung des hergestellten G-üÖDlockes
zu steuern, indem man die Förder- bzw. Vorsöhubgeschwindigkeit
des Metallpulvers und der- Metallelektrode verändert. Auch wird ein Produkt erzeugt, das mindestens·
theoretisch insbesondere hinsichtlich seiner physikali- ■
sehen und chemischen Eigenschaften homogen ist.·
Tatsächlich treten jedoch Nachteile auf,,.· ,Zum einen
liegen diese in der Größe der Vorrichtung, zum Umformen.
des Bandes in ein Rohr, Damit verbietet;;es= sich, gleichzeitig aieh^alSXuZWie^ drej.. Elektroden z,u,iferwenden,
so daß keine, großetr. Gußblöoke in für die- Industrie erträglicher
Zeit hergestellt, werden können. Zum anderen kommt
es ziemlich häufig zu einer Verstopfung .dps Elektrodenrohres durch die pulverformigen Materialien, und zwar aufgrund
des kleinen Rohrdurchmessers und der geringen Verfahr
ens geschwindigkeit. Diese Nachteile spielen irn End-
- 2■ *
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effekt die vorherrschende Rolle, so daß man in der
Praxis die Zusammensetzung des Gußbloeks nicht steuern
kann. Wenn das Elektrodenrohr von dem pulverförmigen
Material verstopft ist, so wird es tatsächlich unmöglich, kontinuierlich die Zusammensetzung des hergestellten
Gußbloelcs einzustellen. Aufgrund des durch die Verstopfung
hervorgerufenen plötzlichen Wechsels des vorgewählten
Verhältnisses zwischen dem puderförmig zugeführten Metall
und dem von der Elektrode zugeführten Metall>ergibt sieh.
nicht mehr die gewünschte konstante Zus ammens etzung- und Homogenität. Außerdem macht es der langsame Verfahrensablauf
unmöglich, die Bildung einer Verstopfung augenblicklich festzustellen, da deren Auswirkungen nicht
sofort entdeckt werden können. ■ Dies führt dann dazu,
daß die Zone, deren Analyse von der gewünschten Analyse abweicht, ganz beträchtlich größer wird. :
Darüber hinaus sei darauf hingewiesen, daß es mit dem.
ESR-Verfahren bisher unmöglich war, Gußblöcke mit einem
Gewicht von mehr als einigen Tonnen unter Verwendung von Metallpulvern und ,einigen zehn Tonnen, unter Verwendung
eines Gußblocks als Elektrode herzustellen. Demgegenüber besteht in bestimmten Industriezweigen, beispielsweise
bei der Herstellung von Rotoren für große Generatoren oder Turbinen, ein besonderes Bedürfnis
danach, über gaiaz besonders schwere Gußblöcke verfügen
zu können, deren Gewicht bis zu einigen hundert Tonnen
beträgt und die eine extrem gesteuerte Zusammensetzung
frei von Hohlräumen, Einschlüssen, Saigerungen u.dgl.
besitzen. Im- HirLblick.-äuf .ihre· physikalische'.undi chemische
Homogenität können derartige Gußblöcke mit den konventionellen
Verfahren schwerlich erzeugt werdenj-.'namlieh
durch Schmelzen- im Ofen und Gießen in Blockformen.
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V .>3 0 V h%ucft
BAD ORIGINAL
Mit dem ESR-Verfahren wäre es möglich, sofern die techni
schen Begrenzungen hinsichtlich des Gewichtes der erziel
ten Gußblöcke nieht vorhanden wären-, ' --■■-*■"
Ein erster Versuch zur Lösung dieses Problems und ■
zur Befriedigung eines äußerst wichtigen Bedürfnisses
besteht in dem Vorschlag eines Verfahrens^ dag. aufeinanderfolgend die Verfahrensschritte sowohl des gebräuchlichen
Gießens von Gußblöcken, als auch des ESR-Verfahrens umfaßt. Dabei gießt man in üblicher Weise einen Gußblock
des gewünschten Gewichtes, entfernt den inneren Teil entlang der Längsachsej der im allgemeinen reicher an
physikalischen und ehemischen Unregelmäßigkeiten ist*
und füllt die so erzeugte Ausnehmung unter Anwendung des i£SR-Verf ahrens. Dieser Vorschlag hat sich jedoch offenbar nicht durchgesetzt, da ein auf diese Weise hergestellter
Gußblock drei Zonen aufweist, nämlich eine äußere Zone, die nicht frei ist von sämtlichen charakteristischen
Unregelmäßigkeiten großer Gußstücke, wie Schichtenbildung in der Zusammensetzung und physikalische
Beeinträchtigungen, aus einer inneren Zone mit optimalen chemischen und physikalischen Eigenschaften und aus einer
Zwischenzone, die mittlere physikalische und chemische Eigenschaften aufweist. Diese Unterschiede in der Zusammensetzung
und in den physikalischen Eigenschaften,
gesehen in radialer Richtung, und die Tatsache, daß in der äußersten, am meisten belasteten Schicht die größte
Inhomogenität hinsichtlieh der physikalischen und chemischen Eigenschaften auftritt, haben dazu geführt, daß
ein derartiger Gußblock für die Herstellung großer Werkstücke, wie etwa Rotoren für Turbinen u»dgl. ungeeignet
ist. " '
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Die Erfindung richtet sich darauf, die mit dem-ESU-Verfahren
unter Verwendung.von MetalLpulvem verbundenen
Nachteile zu überwinden und dem Problem der auf niedrigen Werten liegenden Gewichtsbegrenzung bei der Herstellung
von Gußblöcken zu begegnen, d.h., eine Möglichkeit zur
Herstellung von Gußblöcken mit gleichmäßiger und'gesteuerter Zusammensetzung frei von den genannten physikalischen
Nachteilen und mit einem Gewicht von mehreren hundert Tonnen zu schaffen.
Dabei soll bei dem Verfahren der eingangs genannten Art unter dem Begriff "Metallpulver" eine geeignete
Mischung aus einem oder mehreren Metallelementen bzw.
Metallegierungen verstanden werden.
Das Verfahren nach der Erfindung ist gekennzeichnet durch folgende Schritte:
a) In eine Form, deren Boden aus elektrisch leitfähigem
. Material besteht, wird eine abschmelzende Elektrodenbaugruppe
bis zur Berührung mit der Schlacke eingeführt;
b) eine Zone oder Ausnehmung, die innerhalb der Elektrodenbaugruppe
an derem'die Schlacke berührenden Ende liegt, wird teilweise mit dem Metallpulver gefüllt, wobei die
Ausnehmung am unteren Ende von einer Bodenwand und am oberen Ende von einer Zuführplatte für das Metallpulver
verschlossen ist;
c) in der Zone oder Ausnehmung wird durch Gaszirkulation
eine gesteuerte Atmosphäre aufgebaut; ·
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d) die Temperatur wird gesteigert, bis sich ein fortschreitendes Schmelzen der Bodenwand und ein fortschreitendes
gleichzeitiges Sintern des Metallpulvers in der Zone oder Ausnehmung ergibt, und zwar derart,
daß eine gesinterte Schicht entsteht, deren Dickt zum Tragen des Gewichtes der darüber liegenden Säule aus
Metallpulver ausreicht;
e) die so entstandene zusammengesetzte Elektrode, die
sowohl die Elektrodenbaugruppe, als auch das kontinuierlich
der Schmelzzone zugeführte Metallpulver darstellt, wird abgeschmolzen.
Die abschmelzende Elektrodenbaugruppe zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens ist erfindungsgemäß
gekennzeichnet durch mindestens ein zylindrisches Metallrohr zum Zuführen des Metalls mit einem Durchmesser -/on
2o bis 9°/o des Durchmessers des herzustellenden GußblocKS,
wobei das abgeschmolzene Metallrohr durch Anschweißen von Weiteren Rohrstücken während der Verfahrensdauer /erlängerbsi*
iifc.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Äusführungsbeispiels
im Zusammenhang mit der oeiliegenderi Zeichnung. Die Zeichnung zeigt in vertikalern Schnitt die Verwendung
einer einzigen elektrode bei der Herstellung eines.GuS-"
blocks entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Die Zeichnung zeigt eine Form l·, und zw£.r eine gebräuchliche
SSR-Forrn, in v/elcher sich eine Metallschmelze and
darüber eine Schicht aus geschmolzener Schlacke 6 befindet-
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BAD ORIGiMAL
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in die Schlacke ragt das untere Ende einer rohrförmigen
Elektrode 2 aus- Metall' ■ hinein·* :.äi:& in ;getoräu&M'i.etoier:w -..
v/eise von geeigneten -te;c>hn©lOgi sehen-1 Mitteln get/mgisn: ^ : i.
gerührt wird. - - ""--.- -:. v- - ■'■■-". j";·-' ^---M-. i~;..; -
Es.sei darauf hingewiesen, daß die rphrförmige Elektrode
2. eine Zone oder Ausnehmung ο aufweist, die; zu 'Beginn des
Wiederersehmelζens unten von einer Bodenwand j wit mindestens
j5^ mm Dicke begrenzt^ wird. *,.Letztere, schlxeßt _ ..._
das untere isiide der Eleictrode ^ ap. Am oberen Ende der
Ausnehmung ρ befindest sich eine Zufuhrplatte k, die im
weiteren noch näher beschrieben werden soll. Innerhalb der Ausnehmung 5 ist eine Schicht 7 aus bereits gesintertem
Metallpulver dargestellt, über welcher sich eine Säule Io aus Metallpulver ©efindet. Das Metallpulver--fällt von
oben nach'unten in .die Ausnehmung ο hinein j und zwar
passiert es ,eine Leitung Iq' und ,mindestens.; eine Öffnung
11 in der Zufuhrplatte ^. · :
Während des erfindungsgemäßen Verfahrensablaufes ist
aufanglich aas untere, in die Schlacke eingetauchte Ende der Elektrode 2 und der metallischen Bodenwand j>
verschlossen, welche mit den Seitenw-anden der Elektrode verbunden ist. Über die Zuführplatte 4 wird Metallpulver
ins Innere der Elektrode eingeführt. Diese Zufuhrplatte 4 schließt zusammen mit der Bodenwand j>
die Ausnehmung 5 . ab, die somit zum Teil mit dem Metallpulver gefüllt wird.
Innerhalb der Ausnehmung wird durch Gaszirkulation eine gesteuerte Atmosphäre aufgebaut, wobei man beispielsweise
ein inertes Gas wie Argon verwendet. Sodann wird durch jede EleKtro.de ein Wechselstrom oder ein. Gleichstrom - --"-■-mit
2o bis loo V und 5G00 bis 60 ooo A/hindurchgesQ'hiekt,
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BAD ORIGINAL
wobei als Elektroden des: Stromkreises zum einen das :
Metallrohr und zum anderen die Form wirken. -Unter.-Aus-.,
nutzung des Joule-Effektes erzeugt der Strom in der
Schlacke 6 unterhalb der Elektrode 2 eine große Wärme-; menge, die zu einem fortschreitenden Schmelzen_ der Boderi'-wand
3 und gleichzeitig zu-einem fortschreitenden Sintern
einer ständig anwachsenden Schicht 7.^-us Metallpulver
innerhalb der,Ausnehmung 5 führt. Wenn die Bodenwand
vollständig abgeschmolzen ist, hat die .gesinte.rfce Schicht
7 bereits eine ausreichende Dicke erlangt, um die darüber liegende Säule aus noch nicht coherentem Metallpulver Io ,
zu tragen. Die Schicht J wirkt nun- als Bodenwand, und
es ergeben sich stabile Betriebsbedingungen hinsichtlich des Aoschmelzens der gesinterten Schicht 7 und des gleichzeitigen
Sinterns einer Schicht aus Metallpulver.
Die als Metallrohr ausgebildete Elektrode 2 wird mit
einer Geschwindigkeit zwischen 1 bis Io cm/min nach unten
Dewegt, und das Metallpulvei* wird derart zugeführt, daß
seine Menge Innerhalb der Ausnehmung 5 praktisch konstant,
bleibt.
Die Zuführplatte 4.besteht aus einer Scheibe entweder
aus Metall, oder aus beliebigem anderem geeignetem-Material,
und zwar mit einem Durchmesser, der geringfügig unter dem Innendurchmesser der Elektrode 2 liegt. Die Zuführplatte
weist mindestens eine der Öffnungen 11 auf, und zwar versehen mit Abgabeventilen. In die öffnungen sind die Leitungen
8 mit ihren Zuführmechänismeri für das Metallpulver
eingesetzt. Weiterhin ist mindestens eine Öffnung 12 vorgesehen, in die mindestens eine zugehörige Leitung 9
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BAD
BAD
hineinführt, um das Gas zum Aufbau der gesteuerten Umgeoungsätmosphäre
einzuleiten. Die Zuführplatte wird von Einrichtungen gehalten, die unabhängig sind von den
Zuführleitungen für das Metallpulver und das Gas. Auch
nimmt die Zufuhrplatte eine stationäre Stellung bezüglich
der Öffnung der Form 1 auf. Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, die Zuführplatte innerhalb der Form selbst
anzuordnen, wobei sie dann langsam nach oben bewegt wird, um einen konstanten Abstand zur Metallschmelze einzuhalten.
■Die Zuführleitung.en für das Metallpulver und für das Gas
sind unabhängig von der Elektrode angeordnet. Diese Leitungen können von der Zufuhrplatte getrennt und atisx der
Elektrode entnommen werden, um ein Ankuppeln der gerade
arbeitenden Elektrode an ein nachfolgendes Rohrstück zu
gestatten.
Derjenige Metallanteil, der in die als zylindrisches
Rohr ausgebildete Elektrode 2 eingeführt wird und. die
Ausnehmung ο ausfüllt,' kann, wie erwähnt, in Form von
Pulver, Granulaten oder Pellets zugeführt werden.
Verwendet man lediglich Pulver, so eignen sich am
meisten die feinsten auf dem Markt erhältlichen Korngrößen. Die Korngrößen werden nach unten hin lediglich von den
Kosten für die Pulverisierung bestimmt.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, gröbere Pulver
mit einer maximalen Korngröße von 4 mm zu verwenden.
In diesem Falle ist es erforderlich, die gröberen Pulver
mit feineren Pulvern zu mischen, und zwar zu einem Prozentsatz von mindestens 2o Gew.%, um der Mischung ein
Schüttgewicht von 2,7 g/cm-5 zu verleihen. - ·
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Sollen auf der anderen Seite Granulate oder Pellets ■verwendet werden, so muß man innen mindestens 2o Gew.%
einer Mis.chung aus-"Pulvern und kleinen Granulaten faxt
einer-Korngröße zwischen 0,ol und 4 mm zumischen, um
der endgültigen Mischung ein Schüttgewicht von mindestens 2,6 g/cnr3 zu erteilen.
Im Lichte der praktischen und theoretischen Erkenntnisse vor dem Zeitpunkt dieser Erfindung erschien die hier vorgeschlagene
Lösung des Problems, große Gußblöcke nach den!
ESR-Verfahren herzustellen, als nicht anwendoar. Tatsächlich
sprachen viele Überlegungen gegen die Durchführoarkelt
des oben beschriebenen Verfahrens, und zwar ÜDerlegungen
bezüglich der Sintergeschwindigkeit nicht komprimierter Metallpulver, bezüglich der Schmelzgesehwindigkeit, aie
relativ hoch sein muß, um große Gußbiöcke in industriell
annehmbaren Zeiträumen zu produzieren, oezüglich des
mechanischen Widerstandes der gesinterten Metallprodukte bei hohen Temperaturen und oezüglich der thermischen und
elektrischen Leitfähigkeit des Metallpulvers in nicht
cohere latern Zustand.
Andererseits haben jedoch Versuche gezeigt., daß aridere
vom theoretischen Standpunkt wirksamer erscheinende Lösungen entweder aus wirtschaftlichen, oder technischen
Gründen nicht durchführbar waren, während überraschenderweise die erfindungsgemäße Lösung erfolgreich angewendet
werden konnte, wie es'sich aus dem folgenden, nicht als
Einschränkung zu verstehenden Beispiel ohne weiteres ergiot.
- Io -
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BAD ORJGiNAL
οι ■
In eine wassergekühlte Metallform mit einem Durchmesser
von 8oo inni wurden j5o kg Schlacke eingegeoen^ und.zwar t
mit folgender Zusammensetzung in Gew.%:
M Al2O. jofo-, CaO 24$; MgO 6%.
In diese Schlacke wurde ein hohler Metallzylinder um
15 bis 2o mm eingetaucht, und zwar besaß dieser einen Außendüirchinesser
/on 300 mrn und eine Wandstärke von l>j ram.
Das eingetauchte Ende des Zylinders war von einer Bodenplatte mit Ibo mrn Dicke verschlossen. Oberhalb der Bodenplatte '
wurde unter Ärgonzirkulation eine Schicht aus Metallpulver angesatiunelt, und zwar in einer Höhe von 4oo bis 500 mm
unter Verwendung einer maximalen Korngröße von Oj2 mm.
Die Analyse des für das Rohr, die Bodenwand und das Pulver verwendeten Stahls ergab in prornilL efolgeade Werte
C 0,25; Mn 0,5o; P Ö,ol; S 0,oo9; Si 0,25; Ni %*& Cr Ο,ρο; Ο260
Rest Fe und unwesentliche Verunreinigungen. ;
Verwendet wurde ein Wechselstrom mit 5° Hz, 5o V und
2o. ooo "A. *..■■■-
-■'·"-■-- ■' - . \
Bei stabilem Betrieb betrug die. Temperatur, der Schlacke
zwischen l.ö^o. und AToo C. Die abwärts-gerichtete Pördergeschwindigkeit
der iilektrode lag bei, etwa sj.,3 cm/min.
Die Zufü^iningsgeschwindigkeat an Pulve:r,-beitrug 50Q1 jkg/h«·
liach 24 Stunden wurde ein Gußblock von Ij Tonnen mit
folgender Zusammensetzung in promille erzielt
- 11' -
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BAD ORIGINAL
C 0,27; Mn 0,46; P O,oo8; Si O, Γ3; Ni 3o; Cr Ο,.^ο; S 0,oo8;
O2 5o Rest Pe und unwesentliche Verunreinigungen.
Die Zusammensetzung war im wesentlichen konstant, und zwar sowohl im Längsschnitt, als auch im Querschnitt des
Gußblocks. Weiterhin ergaben sich die mechanischen Eigenschaften als konstant.
Zwar wurde die Erfindung im Zusammenhang mit bestimmten Ausführungsbeispielen beschrieben, jedoch sei darauf hingewiesen,
daß in ihrem Rahmen Abwandlungen möglich sind.
- 12 -
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Claims (16)
1. Verfahren zum Herstellen von Metallegierungen in
Form von großen Gußblöcken durch Schmelzen unter elektrisch leitfähiger Schlacke, wobei das die Legierung bildende
Material zum Teil als festes Metall und zum Teil als pulverförmiges,
granuliertes--©der pelletisiertes Metall (kurz
"Metallpulver" genannt) zugeführt wird, g e k e η η ζ ei c hn
e t durch folgende Schritte: .
a) in eine Form deren Boden aus elektrisch leitfähigem
Material besteht, wird eine abschmelzende Elektrodenbaugruppe
bis zur Berührung mit der Schlacke eingeführt;
b) eine Zone oder Ausnehmung, die innerhalb der Elektrodenbaugruppe
an derem die Schlacke- berührenden Ende liegt, wird teilweise mit dem Metallpulver gefüllt, wobei die
Ausnehmung am unteren Ende von einer Bodenwand und am
oberen Ende von einer Zufuhrplatte für das Metallpulver
verschlossen ist;
c) in der Zone oder Ausnehmung wird durch Gaszirkulation eine gesteuerte Atmosphäre aufgebaut;
d) die Temperatur wird gesteigert,bis sich ein fortschreitendes
Schmelzen der Bodenwand und ein fortschreitendes gleichzeitiges Sintern.des Metallpulvers in der Zone oder
Ausnehmung ergibt, und zwar derart, daß eine gesinterte
' Schicht entsteht, deren Dicke zum Tragen des Gewichtes
der darüber liegenden Säule aus Metallpulver ausreicht;
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e) die so entstandene, zusammengesetzte Elektrode, die
sowohl die Elektrodenbaugruppe, als auch das kontinuierlich der Schmelzzone zugeführte Metallpulver darstellt,
wird abgeschmolzen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenbaugruppe mit einer
Geschwindigkeit zwischen 1 und Io cm,.''min in die Form für
den Gußblock abgesenkt wird.
j5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e kennzeichne
t, daß die Elektrodenbaugruppe durch Anschweißen weiterer Elektrodenbaugruppen während des Schmelzverfahrensablaufes
ständig verlängert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis ^, dadurch
gekennzeichnet, daß ein zerkleinertes Material mit einer maximalen Korngröße von bis zu 4 mm verwendet wird,
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch g e k e η η -
ζ e i c h η e t, daß das zerkleinerte Material, sofern seine
Korngröße bis zu 4 mm geht, mit feineren Pulvern vermischt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5* dadurch g e k e η η ζ
e i c h η e t, daß die feineren Pulver mit einem Anteil
von mindestens 2o Gew.% zugemiseht werden zur Erzielung eines
Schüttgewichtes der Mischung von mindestens 2,7 g/cm .
7· Verfahren nach Anspruch 4, dadurch g e k e η η ζ
eichnet, daß als zerkleinertes Material Granulate
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oder Pellets verwendet werden, die zu mindestens 2o Gew.%
mit einer PulVermischung versetzt sind, deren Korngröße
zwischen O,öl und k mm beträgt, wobei das Schüttgewicht
der fertigen Mischung bei 2,6 g/cnr-. liegt. " ·
8. Verfahren nach 'einem d'er Ansprüche 1 bis 7». dadurch
g e k e η η ζ ei ohne t, daß eine fortschreitende Abschmelzung
der Bodenwand und eine fortschreitende gleich- · zeitige Sinterung des pulverförmigen Materials durch Erhitzung
der unter der Elektrodenbaugruppe befindlichen Schlacke erzielt
wird, und zwar durch den Joule-Effekt aufgrund des
Durchganges von Wechselström oder Gleichstrom (2o bis loo Vj
5-OOO bis όο.οοο A) durch einen Kreis mit der Elektrodenbaugruppe
und der Form als Elektroden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuführplatte in
konstantem Abstand von der Oberfläche des Metallbades gehalten
wird.
Ip. Verfahren-nach einem der Ansprüche 1 bis 8>
dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t, daß die Zuführplatte in
konstantem Abstand vom Formeinlaß, wo der Sohmelzvorgang stattfindet, gehalten wird.
11. Verfahren nach* eiÄem*der Ansprüche 1 bis Iq, dadurch g e k e η η zeich η e t, «<ete.ffr<
dl«^ Menge des
zerkleinerten Materials innerhalb der Zone oder Ausnehmung durch Einstellung ihrer Zuführgeschwindigkeit bezogen auf
die Absenkgeschwindigkeit der Elektrodenbaugruppe konstant gehalten wird.
-' - 15 -■''■■-.
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12. Abschmelzende Elektrodenbaugruppe zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet
durch mindestens ein zylindrisches Metallrohr (2) zum Zuführen des Metalls mit einem Durchmesser
von 2o bis 9°$ des Durchmessers des herzustellenden
Gußblocks, wobei das abgeschmolzene Metallrohr durch Anschweißen von weiteren Rohrs tücken während der Verfahrensdauer
verlängerbar ist.
Ij. Elektrodenbaugruppe nach Anspruch 12, dadurch g ekennzeichnet,
daß die Anzahl der Metallrohre (2) 1 bis 4 beträgt.
14. Elektrodenbaugruppe nach Anspruch 12 oder Yj, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallrohr
(2) am unteren Ende von-einer metallischen Bodenwand (J))
verschlossen ist, welche den Boden für eine Zone oder Ausnehmung (5) zum Ansammeln des Metallpulvers bildet, wobei
diese Ausnehmung, die von einem inerten Gas durchströmbar ist, am oberen Ende von einer Zuführplatte (4) begrenzt
ist.
15. Elektrodenbaugruppe nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführplatte (4) aus
einer Scheibe besteht, deren Durchmesser geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des Elektrodenrohres (2) ist,
und daß die Zuführplatte Öffnungen (11, 12) mit Abgabeventilen aufweist, in welche die Förderleitungen (8, 9) für
das Metallpulver und das Gas eingesetzt sind.
16. Elektrodenbaugruppe nach Anspruch I5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuführplatte (4) von
- 16 4 0982k/0847
Mitteln, die unabhängig^.yon der Halterung für die Pulver-
und Gasleitungen (8, 9) sind, in einer Stellung gehalten
wird, die stationär zum Einlaß der Gußblockform bzw. innerhalb der Gußblockform liegt.
4 0 9 8 2 4/0 84 7
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Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT54535/72A IT973940B (it) | 1972-12-06 | 1972-12-06 | Procedimento per la fabbricazione di leghe metalliche e relativa apparecchiatura |
IT5453572 | 1972-12-06 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2360883A1 true DE2360883A1 (de) | 1974-06-12 |
DE2360883B2 DE2360883B2 (de) | 1975-10-09 |
DE2360883C3 DE2360883C3 (de) | 1976-05-13 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3905803A (en) | 1975-09-16 |
SE414318B (sv) | 1980-07-21 |
GB1454911A (en) | 1976-11-10 |
IT973940B (it) | 1974-06-10 |
DE2360883B2 (de) | 1975-10-09 |
JPS4996925A (de) | 1974-09-13 |
FR2211538A1 (de) | 1974-07-19 |
JPS52821B2 (de) | 1977-01-11 |
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