DE2360264C3 - Abgaskamin mit den Abgasstrom veränderbar drosselnder Vorrichtung - Google Patents
Abgaskamin mit den Abgasstrom veränderbar drosselnder VorrichtungInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft einen Abgaskamin mit den Abgasstirom veränderbar drosselnder Vorrichtung, die
eine trichterartige Düse bildet, die aus bewegbaren und
dabei die Größe der Austrittsöffnung des Kamins verändernden, etwa gleichen Teilen besteht.
Aus Gründen des Umweltschutzes erlangen Fernheizzentnilen
zunehmende Bedeutung, da in Anlagen großer Leistung sowohl die Speicherung wie auch die
Verbrennung des Brennstoffs besser kontrolliert werden kann als in kleinen, auf viele Häuser aufgeteilten
Heizungsanlagen. Solche Fernheizzentralen müssen meistens im Laufe der Zeit vergrößert werden, da sich
das Versorgungsgebiet vergrößert. Der Leistungsbereich der Anlagen ändert sich überdies im Laufe eines
Jahres, da sie im Sommer mit kleinerer Leistung betrieben werden als im Winter. Die Abgasmengen
einer Fernheizzentrale variieren dementsprechend im jährlichen Rhythmus wie auch im Laufe mehrerer Jahre.
Wird aus wirtschaftlichen und architektonischen Gründen eine Fernheizzentrale mit einem einzigen Abgaskamin
versehen, der im Hinblick auf spätere Vergrößerungen für die dann auftretende Maximallast bemessen ist,
so ergibt sich der Nachteil, daß zunächst, insbesondere bei Somrnerbetrieb, die Austrittsgeschwindigkeit der
Rauchgase aus dem Kamin sehr klein wird, was bei ungünstiger Witterung zu beträchtlichen lokalen Immissionen
führen kann.
Zur Behebung dieses Nachteils ist aus der DT-AS «2 36 710 eine trichterförmige Drosselduse bekannt, die
aus mehreren ander Mündung des Kamins eingebauten
Lamellen besteht, die im geöffneten Zustand parallel zur Kamininnenwand stehen und im geschlossenen Zustand
die Mantelfläche eines geraden. s!ch nach oben
* rjüngeflden Kegelstumpfes bilden. Aus der DT-AS 12 03 412 ist ebenfalls eine trichterförmige Drosseiduse
bekannt, die aus einem den Ausströmquerschnitt des Kamins bildenden, aus konzentrisch zueinander angeordneten
Hohlzylindern bestehenden Stromungsnchfer und einer in Rauchgasströmungsnchtung vorgeschalteten,
mehrere polygonartig zusammengesetzte Klappen aufweisenden Klappenblende besteht. Bei
beiden bekannten Drosselvorrichtungen besteht der Nachteil daß die verstellbaren Teile stets, d.h. in
drosselnder wie auch in nichtdrosselnder Stellung, dem Rauchgasstrom ausgesetzt sind und damit einer
erheblichen Belastung durch Korrosion und/oder Erosion unterworfen sind. Weiter ist nachteilig, daß die
Drosselvorrichtungen sehr viele bewegliche Te.Ie aufweisen, wodurch sie störanfällig sind.
Aus de- GB-PS 10 78 256 ist es bekannt, im Bereich
des Kaminaustritts eine einstückige, axial verschiebbare. kegelstumpfförmige Drosseldüse anzuordnen. Auch
hier ist die Drosseldüse ebenso wie einige Befestigungselemente Hinerhalb des Kamins angebracht, so daß die
Düse und Befestigungselemente dem Rauchgasstrom ausgesetzt sind. .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abgaskamin der eingangs genannten Art so zu
verbessern, daß die Drosselvorrichtung nicht standig
dem Rauchgasstrom ausgesetzt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst. daß die Düse aus zwei von außen über die
Austrittsöffnung des Kamins bewegbaren Teilen besteht .
Durch diese Gestaltung der Drosselvorrichtung ergibt sich, daß sie nur zwei etwa gleiche bewegliche
Teile aufweist, die nur in Drosselstellung dem Rauchgsastrom ausgesetzt sind. Damit unterliegen diese
Teile einer bedeutend geringeren Belastung durch Korrosion und/oder Erosion als die bekannten Drosselvorrichtungen.
Außerdem ergibt sich der Vorteil, daß die Gestaltung konstruktiv sehr einfach und überdies
wartungsfrei ist. Die Herstellung wie auch der Betrieb des neuen Kamins erfordern also keine hohen Kosten.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung liegt die Bewegungsebene der beiden Teile
der trichterartigen Düse in einer Vertikalebene, die mit
der am häufigsten vorkommenden Windrichtung zusammenfällt In dieser Windrichtung besteht an sich
die Gefahr, daß die Rauchgasfahne durch Wirbelablösungen am oberen Kaminende gestört werden kann.
Dadurch, daß die Bewegungsebene der beiden Teile mit der am häufigsten vorkommenden Windrichtung
zusammenfällt wird die dem Wind ausgesetzte Kontur der Kaminkrone verkleinert, die Wirbelablösungen
werden beträchtlich vermindert und damit ein Herunterziehen der Abgasfahne vermieden.
Im gleichen Sinne wirkt, wenn nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung im Bereich des oberen
Kaminendes eine Biechverschalung mit im Grundriß ovaler Kontur angeordnet ist, die die beiden Teile der
trichterartigen Düse in deren Offenstellung aufnimmt, wobei die großen Achse der ovalen Kontur in der am
häufigsten vorkommenden Windrichtung liegt.
Ein Ausführungsbeisoiel der Erfindung wird in der
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folgenden Beschreibung an Hand der Zeichnung erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen Teil des oberen Endes eines Kamins, teilweise im vertikalen Schnitt und teilweise in Ansicht.
F i g. 2 eine Draufsicht auf das obere Kaminende,
Fig. 3 einen Schnitt entsprechend der Linie III-lll in
F i g. 1 und
Fig.4 einen der Fig. 1 entsprechenden vertikalen
Schnitt, wobei die Drosselvorrichtung in über der Austrittsöffnung des Kamins befindlicher Stellung
dargesteiit ist
Der Kamin besteht aus einem vertikalen kreiszylindrischen Blechrohr 1. an dem zwei diametral einander
gegenüberliegende Bolzen 2 befestigt sind, auf denen über je zwei Arme 3 zwei etwa gleiche Teile 4 einer
trichterartigen Düse schwenkbar gelagert sind. In den Figuren ist jeweils nur der eine der beiden Teile 4
Jargestellt, der andere Teil ist spiegelbildlich ausgebildet.
Jeder Teil 4 besteht aus einem Abschnitt 5, der ungefähr einen halben Kreiszylinder bildet, einem
konischen Abschnitt 6 mit flachem Kegelwinkel und einem konischen Abschnitt 7 mit steilem Kegelwinkel.
Die drei A.bschnitte 5, 6, 7 sind längs den beiden Halbkreislinien 8 und 9 miteinander verschweißt und an
ihren in der Teilungsebene liegenden Enden durch radiale Stege 10 versteift. Die Stege 10 erstrecken sich,
von der Oberkante des Abschnitts 7 ausgehend, über die gesamte Höhe des Teils 4 und setzen sich in den
anschließenden Armen 3 fort.
Nahe dem oberen Ende des Kaminrohrs 1 sind zwei parallele, nach außen ragende Blechstege 12 angeschweißt,
deren Oberkanten durch ein dachförmiges Blech 13 verbunden sind. In den Blechstegen 12 ist eine
Welle 14 gelagert, auf der eine Rolle 15 sitzt, die mit einer Umfangsrille versehen ist. In der Rille der Rolle 15
liegt ein Drahtseil 16, dessen eines Ende mit dem Teil 4 verbunden ist. Zu diesem Zweck ist der Abschnitt 5 des
Teils 4 mit einer Ausbauchung 19 versehen, die so groß ist, daß sie in hochgeklapptem Zustand des Teils 4 die
Lagerung der Rolle 15 umgibt. Das kaminseitige Trum
17 des Drahtseils 16 ist unterhalb der Rolle 15 in einem außen am Kaminrohr 1 angebrachten vertikalen Rohr
18 geführt und mit einem Antrieb verbunden, der z. B. am Boden vorgesehen ist.
Das obere Ende des Kamins ;st von einer Blechverschalung 20 umgeben, die im Grundriß ovale
Form aufweist (Fig. 2). Die Verschalung 20 setzt sich aus drei Abschnitten zusammen, von denen der untere
Abschnitt 21 und der obere Abschnitt 23 konusartig und der mittlere Abschnitt 22 zylindrisch ausgebildet sind.
Die ganze Verschalung ist über mehrere radiale Tragbleche 24 am Kaminrohr befestigt, die zwischen
dem Kaminrohr und dem unteren Ende des unteren Abschnitts 21 eingeschweißt sind. Auf den Oberkanten
ίο der Tragbleche 24 ruhen horizontale Gitterroste 25, die
zusammen ein sich über den ganzen Kaminumfang erstreckendes Podest bilden, das z. B. zur Montage der
Teile 4 und zur Kontrolle von am Kamin angebrachten Warnlampen für den Luftverkehr dient.
Die große Achse des Ovals, das die Verschalung 20 im Grundriß bildet, wird vorzugsweise in diejenige
Windrichtung gelegt, bei der die größte Gefahr besteht, daß die den Kamin verlassende Rauchgasfahne durch
Wirbelablösungen am oberen Kaminende gestört
werden könnte. Durch diese Anordnung der großen Achse ..des Ovals werden die Ablöseerscheinungen
verringert und ein Herunterziehen der Rauchgasfahne vermieden.
Der Kamin ist mit einer nicht dargestellten Leiter zum Besteigen des Kamins versehen, an deren oberen
Ende der betreffende Gitterrost 25 sowie ein türförmiger Abschnitt der Verschalung 20 aufklappbar angeordnet
sind.
Durch Ziehen an den Trummen 17 der beiden Drahtseile 16 lassen sich die beiden Teile 4 in die in Fig.4 dargestellte Stellung bringen, in der die Austrittsöffnung des Kamins auf einen Bruchteil verringert ist. In dieser Stellung ist die an den Kamin angeschlossene Kesselanlage mit kleinster Last in
Durch Ziehen an den Trummen 17 der beiden Drahtseile 16 lassen sich die beiden Teile 4 in die in Fig.4 dargestellte Stellung bringen, in der die Austrittsöffnung des Kamins auf einen Bruchteil verringert ist. In dieser Stellung ist die an den Kamin angeschlossene Kesselanlage mit kleinster Last in
Betrieb. Mit zunehmender Last werden die beiden Teile voneinander weg bewegt, bis bei Vollast die beiden
Teile die in F i g. 1 gezeigte Stellung innehaben.
Abweichend von dem beschriebenen Beispiel ist es auch möglich, die beiden Teile der trichterartigen Düse
durch geradlinige Bewegungen über der Austrittsöffnung des Kamins zu verschieben.
Abweichend von dem beschriebenen Beispiel ist es auch möglich, daß das Kaminrohr leicht konische Form
aufweist, wobei der größere Durchmesser sich am unteren Ende des Rohres befindet.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Aisgaskamin mit den Abgasstrom veränderbar drosselnder Vorrichtung, die eine trichterartige S
Düse bildet, die aus bewegbaren und dabei die Größe der Austrittsöffnung des Kamins verändernden,
etwa gleichen Teilen besteht, dadurch
gekennzeichnet, daß die Düse aus zwei von außen über die Austrittsöffnung des Kamins
bewegbaren Teilen (4) besteht
2. Kamin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsebene der beiden Teile (4)
der trichterartigen Düse in einer Vertikalebene liegt, die mit der am häufigsten vorkommenden Windriehtung
zusammenfällt
3. Kamin nach Anspruch 1 oder Z dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (4) der
trichterartigen Düse über je zwei seitliche Arme (3) auf zwei am Kamin (I) angeordneten, diametral
einander gegenüberliegenden Zapfen (2) schwenkbar gelagert sind.
4. Kamin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des oberen Kaminendes (1) eine
Blechverschalung (20) mit im Grundriß ovaler Kontur angeordnet ist, die die beiden Teile (4) der
trichterartigen Düse in deren Offenstellung aufnimmt.
5. Kamin nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschalung (20) innen mit einem Podest
(24,25) versehen ist
6. Kamin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bewegen der Teile der trichterartigen
Düse je ein Seilzug (14, IS, 16) vorgesehen ist.
7. Kamin nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Setizüge (14, 15, 16) einen
gemeinsamen Antrieb aufweisen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1650873A CH572191A5 (de) | 1973-11-23 | 1973-11-23 | |
CH1650873 | 1973-11-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2360264A1 DE2360264A1 (de) | 1975-05-28 |
DE2360264B2 DE2360264B2 (de) | 1975-10-16 |
DE2360264C3 true DE2360264C3 (de) | 1976-05-20 |
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