DE2356004A1 - Plastische applikationen auf baumwollund anderen stoffen - Google Patents
Plastische applikationen auf baumwollund anderen stoffenInfo
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- B44—DECORATIVE ARTS
- B44C—PRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
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- B44C1/20—Applying plastic materials and superficially modelling the surface of these materials
Landscapes
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- Laminated Bodies (AREA)
Description
KÖLN-Lindenthal
Bachemer Straße 54-56
2. November 1973 V/FS
Mein Zeichen: I 23/1
Anmelderins Firma
INIMOR Verwaltungs-GmbH & Go. Inv.-Orgo, Ex- uo Imp.-KG
Stuttgart
Eberhardstrο 14
Eberhardstrο 14
Titel: Plastische Applikationen auf Baumwoll- und anderen Stoffen
Gegenstand der Erfindung sind plastische Applikationen auf Baumwoll-
und anderen verschweißfähigen Stoffen«.
Es ist bekannt, modische Konfektionswaren, wie Hemden, Blusen und dgl., mit Bildern zu bedrucken. Das aufgedruckte Bild ist
nur zweidimensional, d.h. flächig^ und verblaßt selbst bei der Anwendung milder Waschverfahren sehr bald. Man hat auch bereits
Kunststoffolien als Applikationen auf derartige Konfektionsartikel
durch Aufbügeln aufgebracht, auch in diesem Falle ist jedoch das Bild der Applikation flächig und die Haltbarkeit gering,
insbesondere weil die aufgebügelte Folie reißt und sich ablöst.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Applikation für Baumwoll- und andere, verschweißfähige Stoffe zu schaffen, die
ein plastisches Erscheinungsbild hat und gegenüber den bekannten Applikationen sehr haltbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die Erfindung eine plastische
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235S004
Applikation auf Baumwoll- oder anderen verschweißfähigen Stoffen, die gekennzeichnet ist durch eineWeich-Polyvinylchlorid (PVC)-Folie
und eine zwischen dieser Weich-PVC-Folie und dem Stoff angeordnete
Polyvinylchlorid-Schaumstofflage, die an den Außenrändern
der Applikation und ggf. auch auf innerhalb dieser Außenränder liegenden Teilflächen unter Anwendung von die Schaumstruktur
der PVG-Schäumstofflage beseitigender Hitze und Druck
mit dem Stoff verschweißt sind.
Die Erfindung schafft also eine Applikation, die aus zwei PVC-Lagen
besteht, nämlich einer PVC-Schaumstofflage und einer Weich-PVC-Folie,
welche das eigentliche Applikationsbild trägt, wobei
die Schaumstoff lage und die Weich-PVC-Folie am Rand der Applikation
und ggf. auf innenliegenden Teilflächen unter Anwendung von Hitze und Druck zusammengepreßt und in den darunterliegenden
Stoff hine in verschweißt sind, während in den übrigen Flächenteilen
der Applikation die Schaumstruktur der PVC-Schaumstofflage
erhalten bleibt, in diesen Bereichen also die Applikation erhaben erscheint. Man erhält so eine außerordentlich plastische
Applikation, die zudem überaus haltbar ist und auch durch Waschvorgänge nicht beeinträchtigt wird.
Die Weich-PVC-Folie ist vorzugsweise vor der Verschweißung im Siebdruckverfahren bedruckt, und man stimmt die innerhalb der
Ränder der Applikation liegenden verschweißten Teilflächen auf das Bild dieses Druckes ab, um so den plastischen Effekt der
Applikation ästhetisch bestmöglich zur Wirkung zu bringen.
Zur Herstellung der Applikation verwendet man erfindungsgemäß
ein Schweißwerkzeug, das aus einer Metall- , vorzugsweise einer Messingplatte besteht, auf der die Außenränder der Applikationen
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und ggfo weitere Teilflächen innerhalb dieser Außenränder erhaben
ausgebildet sind, wobei um die Außenränder herum eine vorspringende Trennkante ausgebildet ist, entlang der unmittelbar
nach dem Herstellen der Applikation die außerhalb der Ränder liegenden
Teile der Weich-PVG-Folien abgerissen werden können.
509822/0024
- «3er -
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zum Herstellen von plastischen Applikationen auf Baumwoll- oder anderen verschweißbaren
Stoffen, bei dem gemäß der Erfindung vorgesehen ist, daß man zunächst eine Weich-PVC-Folie unter Zwischenlagerung einer
PVC-Schaumstofflage auf den Stoff legt und entlang den Rändern der Applikation sowie ggf. auch auf innerhalb der Ränder
liegenden Teilflächen unter Anwendung von Hitze und Druck mit dem Stoff verschweißt.
Dabei kann man den über die verschweißten Ränder der Applikation überstehenden Teil der Weich-PVC-Folie entlang einer beim Schweißvorgang
erzeugten Trennkerbe abreißen.
Vorzugsweise wird die Weich-PVC-Folie vor der Verschweißung im Siebdruck bedruckt, und man verwendet dabei erhitzbare Siebdruckfarben,
insbesondere rußfreies schwarz, denen man zusätzlich zu den üblichen Farbzusätzen 10% Weichmacher zusetzt.
Den Stoff ordnet man beim Schweißvorgang auf einer Aluminiumunterplatte
an, auf der eine Isolierlage angeordnet ist.
509822/0024
Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung eines der Erläuterung und
nicht etwa der Abgrenzung des Erfindungsgedankens dienenden Ausführungsbeispiels,
wobei auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 in einer schematischen Perspektive eine Applikation gemäß
der Erfindung bei ihrer Herstellung,
Fig. 2 eine Ansicht einer Weich-PVC-Folie mit Aufdruck für eine
Applikation gemäß der Erfindung und
Fig. 3 einen Teilschnitt durch ein erfindungsgemäßes Werkzeug
zum Herstellen der Applikationen.
Eine Applikation ist in den Figuren 1 und 2 allgemein mit 10 bezeichnet
und als Abbild eines alten Automobils dargestellt. Sie
besteht im wesentlichen aus einer mit einem Druck 25 versehenen Weich-PVG-Folie 24, die unter Zwischenlagerung einer PVC-Schaumstofflage
22 an den Rändern des Druckes 25 und ggf. auf innenliegenden
Teilflächen 36 mit einem Stoff 20 unter Anwendung von
Hitze und Druck verschweißt wird. .
Im einzelnen wird zunächst die Weich-PVC-Fiolie im Siebdruck
mit verschweißfähigen, erhitzbaren Siebdruckfarben bedruckt. Dabei darf der Schwarzton keinen Ruß enthalten. Eine bewährte Farbzusammensetzung
besteht aus der Farbe, 5 % Verzögerer, 10 - 20% Druckmittel und gemäß einer Besonderheit der Erfindung 10% Weichmacher
ο Je nach der Anzahl der Farben des Bildes wird eine entsprechende
Anzahl von Siebdruckvorgängen durchgeführt, bis der
Aufdruck 25 fertig ist'.
§0 9 8 22/0024
Für jedes Druckbild 25 wird ein zugehöriges Werkzeug 30 hergestellt.
Dies besteht aus einer Metall-, vorzugsweise einer Messingplatte von beispielsweise 14 mm Stärke, auf der die zu verschweißenden
Ränder 34 und innenliegenden Teilflächen 36 erhaben vorstehen. Der Teilquerschnitt in Fig. 3 zeigt eine solche
Randschweißkante 38 und eine Innenschweißflache 39. Die Randschweißkanten
haben eine Breite von mindestens 1 - 1,5 mm und weisen auf ihrer Außenseite eine etwa 0,4 mm über die Schweißebene herausragende Trennkerbschneide 40 auf. Zur Befestigung
im Kopf des Schweißgerätes sind auf der Rückseite des Werkzeuges 30 Haltestege aus Messing oder Stahl aufgeschraubt. Auf die
Weich-PVC-Folie 24 sind Passer 26 aufgedruckt und diesen entsprechend
weist auch das Werkzeug 30 Passer 32 auf.
Das in Fig. 1 dargestellte Schweißgerät weist einen Arbeitstisch 12 auf, auf dem eine Aluminiumunterplatte 14 liegt. Auf dieser
wiederum ist eine Isolierstofflage 15, beispielsweise Pertinax, angeordnet. Zur Verarbeitung von Stoffen mit geringem Kunstharzfaserzusatz,
beispielsweise Nylon-, Perlon- oder ähnlichen Zusätzen, empfiehlt sich zusätzlich die Anordnung einer Isolierstoff
schicht 16, die aus Glasfasergewebe mit Tetrafluoräthylen beschichtung
besteht.
Hierauf wird der Stoff 20 aufgelegt und auf diesen zunächst die PVC-Schaumstofflage 22, die eine Stärke von beispielsweise 2 mm
hat. Die fertig bedruckte Weich-PVC-Folien 24 wird dann auf die
PVC-Schaumstofflage aufgelegt und nachdem das Werkzeug 30 auf der an einer Hydraulikpresse 29 befestigten Heizplatte 28 befestigt
worden ist, «folgt der eigentliche Schweißvorgang. Das Werkzeug 30 wird zuvor mit Trichloräthylen gereinigt. Die Heizplatte
28 erhitzt das Werkzeug 30 auf 70 - 90°G.
509822/0024
■'-■*
In Fig. 1 ist dargestellt, wie eine Stoffbahn 20 mit der Applikation
versehen wird. Wenn statt einer Stoffbahn ein Konfektionsartikel, wie beispielsweise Pullover, Hemden, Blusen usw.,
bearbeitet werden, ist es zur Vermeidung eines Durchschlags auf den Rücken des betreffenden Konfektionsartikels erforderlich,
diesen auf eine Aluminiumplatte aufzuziehen. Diese Aluminiumplatte wird dann mit den oben beschriebenen Isolierstoffschichten
15 bzw. 16 versehen. Zur Ableitung des Anodenstromes ist es hierbei erforderlich, mit einem Kupferband eine Verbindung
von der eingeschobenen Aluminiumplatte zur Arbeitsgrundplatte herzustellen.
Zum Schweiß vor gang wird die Hydraulikpresse 29 langsam abgesenkt,
wobei die Passer 26 und 32 zur Deckung gebracht werden müssen. Dann wird das Werkzeug 30 mit der Hydraulikpresse 29
je nach Stoffdicke, Gewebestruktur usw. mit einem Druck von 40 200
kp auf den Arbeitstisch 12 gepreßt. Die erforderliche Stromstärke
(Anodenstromstärke) und die Verschweißtemperatur müssen durch Vorversuche ermittelt werden. Die Stromstärke ist abhangig
von der Beschaffenheit des Stoffes und der Größe des Messingwerkzeuges .
Desgleichen hängt die Verschweißzeit von der Beschaffenheit des Stoffes und der Stärke und Qualität der Weich-PVC-Folie 24 ab.
In der Praxis hat sich eine mittlere Verschweißzeit von 1,5 2,5 Sekunden als zweckmäßig erwiesen.
Dann wird die hydraulische Presse 29 wieder geöffnet und sofort
danach werden die überstehenden Ränder der Weich-PVC-Folie, so^lange die Schweißstellen noch warm sind, abgezogen.
509822/002A
Die zwischen der Weich-PVC-Folie und dem Stoff 20 liegende
PVC-Schaumstofflage 22 hat zwei wichtige Funktionen: Sie begünstigt
einerseits die Haltbarkeit, in.dem das PVC dieser Schaumstofflage
beim Verschweißen tief in das Gewebe des Stoffes 20 eindringt, andererseits verleiht sie der fertigen Applikation
den gewünschten plastischen Effekt, weil die PVC-Schäumstofflage
22 in den nicht verschweißten Flächenteilen ihre Schaumstruktur bewahrt.
Während des gesamten, beschriebenen Arbeitsvorganges ist auf Staufreiheit zu achten, da auch kleinste Staubpartikel zum
Durchbrennen beim Schweißvorgang führen können, wobei in dem Stoffgewebe ein Brandfleck entsteht.
509822/0024
Claims (9)
- PATENTANWALT DIPL. INQ. RAINER VIETHENKÖLN-LindenthalBachemer Straße 54-56
- 2. November 1973 V/FsMein Zeichen: I 23/1Anmelderin: FirmaINIMOR Verwaltungs-GmbH & Co. Invo-Org., Ex- u. Imp.-KG7 Stuttgart
Eberhardstr. 14Ansprüche1. Plastische Applikation auf Baumwoll- oder anderen verschweiß- ~* fähigen Stoffen, gekennzeichnet durch eine Weich-Polyvinylchlorid(PVG)-Folie (24) und eine zwischen dieser Weich-PVC-Folie und dem Stoff (20) angeordnete Polyvinylchlorid-Schaumstoff lage (22), die an den Außenrändern (34) der Applika tion (10) und ggf. auch auf innerhalb dieser Außenränder liegenden Teilflächen (36) unter Anwendung von die Schaumstruktur der PVC-Schaumstofflage beseitigender Hitze und Druck mit dem Stoff (20) verschweißt sind.2. Applikation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Weich-PVC-Folie (24) vor der Verschweißung mit Siebdruckfarben bedruckt ist,, - 3. Schweißwerkzeug zum Herstellen von plastischen Applikationen auf Baumwoll- oder anderen verschweißfähigen Stoffen, gekennzeichnet durch eine Metall- , vorzugsweise eine Messingplatte (30), auf der die Außenränder (34) der Applikationen (10) und ggf. weitere Teilflächen (36) innerhalb dieserS09822/Ü024-ζωdieser Außenränder (34) als erhabene Vorsprünge (38,39) ausgebildet sind, wobei um die Außenränder-Vorsprünge (38) herum eine vorspringende Trennkerbschneide (40) ausgebildet ist.509822/0024
- 4. Verfahren zum Herstellen von plastischen Applikationen auf Baumwoll- oder anderen verschweißbaren Stoffen* dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst eine Weich-PVC-Folie unter Zwischen lagerung einer PVC-Schautnstofflage auf den Stoff legt und entlang den Rändern der Applikation sowie ggf. auch auf innerhalb der Ränder liegenden Teilflächen unter Anwendung von Hitze und Druck mit dem Stoff verschweißt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den über die verschweißten Ränder der Applikation überstehenden Teil der Weich-PVC-Folie entlang einer beim Schweißvorgang erzeugten Trennkerbe abreißt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,daß man die Weich-PVC-Folie vor der Verschweißung im Siebdruck bedruckt. .
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Siebdruck erhitzbare Siebdruckfarben, insbesondere rußfreies schwarz verwendet, denen man zusätzlich zu den üblichen Farbzusätzen 10% Weichmacher zusetzt.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4-7, dadurch gekennzeichnet, daß man den Stoff beim Schweißvorgang auf einer Aluminiumunterplatte anordnet, auf der eine Isolierlage (Pertinax) angeordnet ist.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man für Stoffe mit geringem Kunstharzfaserzusatz (z.B. Nylon, Perlon- oder dgl. Zusatz) auf der Aluminiumunterplatte zusätzlich eine Schicht aus Glasfasergewebe mit Tetrafluoräthylenbeschichtung anordnet.50 9 822/00 24
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---|---|---|---|
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DE (1) | DE2356004A1 (de) |
Cited By (6)
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US5939004A (en) | 1995-11-30 | 1999-08-17 | Harrison; Donald G. | Molding thermosetting polymers onto substrates |
US6139787A (en) | 1996-10-24 | 2000-10-31 | Ubertech Texas, Inc. | Method for applying molded silicone design elements onto substrates |
US6193914B1 (en) | 1995-11-30 | 2001-02-27 | Ubertech Texas, Inc. | Molding thermosetting polymers onto substrates |
US6241930B1 (en) | 1995-11-30 | 2001-06-05 | Ubertech Texas, Inc. | Method of constructing a garment with a graphical design thereon |
Family Cites Families (1)
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-
1973
- 1973-11-09 DE DE2356004A patent/DE2356004A1/de active Pending
-
1974
- 1974-11-12 JP JP1974136319U patent/JPS547164Y2/ja not_active Expired
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Also Published As
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JPS547164Y2 (de) | 1979-04-04 |
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