DE235405C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung bildet ein Werkzeug zur Vernichtung des Heu- und Sauerwurmes an den Rebstöcken in den Wingerten. Heu- und Sauervvurm sind die gefährlichsten Feinde der Rebstöcke und imstande, ihre Entwickelung vollständig zu hemmen. Die Vernichtung dieser Schädlinge ist daher eine unumgängliche Arbeit des Winzers. Trotz fleißigster Bearbeitung durch Bespritzen der

ίο von diesen Insekten besetzten Rebenblätter und Blüten mit insektentötender Flüssigkeit konnte bis jetzt die Gefahr für die Reben durch diese Schädlinge nicht ganz beseitigt werden, da durch das einfache Bespritzen nicht alle von den Schädlingen befallenen Stellen getroffen werden.

Durch Anwendung vorliegender Erfindung wird die Vernichtung dieser Schädlinge vollständig erreicht.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Zange mit löffeiförmigen Maulteilen, die mit insektentötender Flüssigkeit gefüllte Hohlräume einschließen und deren gegeneinanderstehende Flachseiten mit Schwamm oder ähnlichen Stoffen ausgekleidet sind, die den Inhalt durch eine Öffnung in den Flachseiten der Löffel aufsaugen. Die von den Schädlingen befallenen Stellen der Blätter oder Samen werden mit dem Maul der Zange gefaßt und leicht zusammengepreßt. Hierbei dringt die in dem Schwamm enthaltene, für die Tötung der Schädlinge bestimmte Flüssigkeit in die innersten Zellen derselben ein und tötet sie sicher.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Fig. ι in Seitenansicht und teilweisem Schnitt dargestellt und in Fig. 2 im Grundriß. Das Maul der Zange wird in bekannter Weise durch eine zwischen den Griffen g angebrachte Feder α auseinandergehalten. An die beiden Zangenteile m sind aus Blech gebildete Löffel L angenietet, die durch eine flache Scheibe e geschlossen sind und in dem dadurch gebildeten Hohlraum f Vorratskammern für die insektenvernichtende Flüssigkeit bilden. Auf den Flächen e der Löffel sind Schwämme s oder ähnliche Stoffe durch Faden d befestigt. In den Flächen e der Löffel L befinden sich Öffnungen 0, und die erhabenen Seiten der Löffel haben Öffnungen zum Einfüllen der Flüssigkeit, die durch Korke k verschlossen sind (Fig. 1). Die durch die Schädlinge befallenen Stellen (Samen und Blätter) werden durch die in der Hand des Winzers befindliche Zange gefaßt, letztere leicht zusammengepreßt und dadurch die befallenen Stellen mit der in den Vorratskammern aufbewahrten, von den Schwammen aufgesogenen Flüssigkeit befeuchtet, was die Insekten unfehlbar tötet.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Zange zur Vernichtung des Heu- und Sauerwurmes, dadurch gekennzeichnet, daß die das Zangenmaul bildenden Schenkel aus geschlossenen, mit insektenvernichtender Flüssigkeit gefüllten Löffeln bestehen, deren zum Zweck des Austrittes der Flüssigkeit durchlochte Flachseiten mit aufsaugefähigen Stoffen bekleidet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.