DE2353592C3 - Galvanisiertrommel - Google Patents
GalvanisiertrommelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Galvanisiertrommel mit zentrisch um deren Drehachse angeordneter,
von einem perforierten Mantel aus Isoliermaterial ■mhüllter Hohlanode sowie einer diese zentrisch umgebenden
Werkstück-Aufnahmekammer, die mit einer »erschließbaren Öffnung zum Be- und Entladen verseilen
ist und Kontaktelemente als Kathoden aufweist, wobei Anode und Kathoden über Stromzuführungen
■n den Stirnwänden der Trommel mit einer Gleichitromquelle verbunden sind.
Galvanisiertrommeln werden zum gleichzeitigen Galvanisieren einer größeren Anzahl verhältnismäßig
kleiner Teile, wie Schrauben, Schraubenmuttern, Stiften, Beilagscheiben, Nieten, verwendet. Eine derartige
Vorrichtung besteht aus einer rotierenden Galvanisiertrommel mit einer Innenkammer, in der die zu plattierenden
Werkstücke untergebracht sind. Die im Galva-•isierungsbad
untertauchende Trommel wird gedreht, während gleichzeitig eine Spannung an die Elektroden
»ngelegt wird. Bei der Rotation der Trommel zirkuliert der Elektrolyt durch die Kammer, indem er durch dafür
in den Kammerwänden angebrachte Öffnungen läuft, •nd die Werkstücke vollführen dabei fortlaufende RoIlfcewegungen,
bei denen es ständig zu regellosen Kontakten zwischen den Werkstücken und einer oder mehreren
in der Trommel angebrachten Kathoden kommt, wobei das anodische Metall auf den Werkstücken abgeschieden
wird.
Der Stand der Technik dieser Galvanisierungstrommeln
ist in einer großen Zahl von Patenten festgelegt, von denen besonders die folgenden US-PS zu nennen
lind: 33 40 174; 33 30 753; 32 82 819; 3183 177; 34 21 993. Die in diesen Patenten beschriebenen Galva-
«isiertrommeln sowie andere dem Stand der Technik entsprechende Galvanisiertrommeln haben einen gemeinsamen
Nachteil, der durch die vorliegende Erfindung überwunden wird. Als nachteilig wirkt sich bei
diesen Anordnungen aus, daß die Anode außerhalb der Galvanisiertrommel gelegen ist und gewöhnlich in
einem gewissen Abstand von der Trommel im Tank aufgehängt ist. Der Abstand zwischen dieser Außenanode und der Kathode bzw. den Kathoden innerhalb
der Trommel ist deshalb beträchtlich. Auch die gattungsbildende Vorrichtung nach der DT-OS 16 21 178
vermag hier keiiie Abhilfe zu schaffen
Wegen dieses großen Anoden-Kathoden-Abstands sind die bekannten Galvanisiertrommein wenig für
Galvanisierungsprozesse geeignet, in denen eine Lösung
mit niedriger elektrischer Leitfähigkeit verwendet wird, wie dies beispielsweise beim Beschichten mit Aluminium
mit der in der US-PS 26 51 608 erwähnten Aluminiumhydrid-Lösung
der Fall ist Die Leitfähigkeit dieser Lösung ist so niedrig, daß der Ruß des Galvanisierungsstroms
zwischen der Außenanode und der Innenkathode bzw. den Innenkathoden der bekannten
Galvanisiertrommel äußerst gering ist Die zum Galvanisieren benötigte Zeit und damit die Kosten sind deshalb
zu groß, um den Einsatz bekannter Galvanisiertrommeln in diesen Fällen zu rechtfertigen, außer wenn
ungewöhnliche Umstände dies unumgänglich machen.
Es ist daher die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, durch eine geeignete konstruktive
Ausbildung der Galvanisiertrommel die Bearbeitungszeit so gering wie möglich zu halten, insbesondere
wenn bestimmte Elektrolyten von besonders niedriger Leitfähigkeit zum Einsatz kommen müssen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mehrere um die Drehachse der Trommel herum
zentrisch angeordnete Werkstück-Aufnahmekammern vorhanden sind, deren perforierte, sich in Längsrichtung
der Trommel erstreckende Zwischenwände jeweils eine Anode und eine Kathode, die wiederum
über Kontaktknöpfe mit den Werkstücken in den einzelnen Aufnahmekammern in Verbindung steht, aufnehmen.
In der Wandung jeder Kammer ist eine mit einer Tür
verschließbare Öffnung vorgesehen, durch die Werkstücke in die Kammer eingebracht bzw. aus ihr entfernt
werden können. Öffnungen sind in der Trommel vorgesehen, um den Elektrolyten durch jede Trommelkammer
zu zirkulieren. Beim Betrieb ist die Trommel in das Galvanisierungsbad eingetaucht und rotiert in demselben,
wobei die Teile ständig umgewälzt werden, während die Lösung durch die Kammer der Trommel zirkuliert.
Es ist ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung, daß jede Kammer der Trommel anodische und
kathodische Elektroden enthält. Die Anode jeder Kammer ist so ausgebildet, daß sie mit dem Galvanisierungsbad
in Berührung steht, ist jedoch vom direkten Kontakt mit den in der Kammer enthaltenen Werkstücken
geschützt. Die Kathode jeder Kammer kann sowohl mit dem Galvanisierungsbad als auch mit den
Werkstücken in der Kammer in Berührung kommen, während dieselben beim Drehen der Trommel in unregelmäßiger
Bewegung durch die Kammer rollen. Die spezielle Anordnung der Anoden und Kathoden verbessert
auch die metallische Beschichtung auf den fertigen Werkstücken.
Sowohl die Anode als auch die Kathode sind in jeder Kammer so angebracht, daß der Anoden-Kathoden-Abstand
wesentlich verringert ist, während gleichzeitig der Stromfluß bei einer bestimmten Galvanisierungsspannung
entsprechend ansteigt. Der Stromanstieg verringert in merklicher Weise die zur Metallabscheidung
benötigte Zeit und damit die Gesamtkosten des Beschichtungsvorgangs, wie beispielsweise im Falle der
vorher erwähnten Aluminiumabscheidung, bei der ein Bad mit niedriger Leitfähigkeit verwendet wird. Die er- ,
findungsgemäße Galvanisiertrommel ist deshalb besonders für derartige Fälle geeignet. Aus der folgenden
Beschreibung ergibt sich, daß die erfindungsgemäße Trommel nicht nur für derartige Lösungen geeignet ist,
sondern für praktisch sämtliche Galvanisierungsvorgänge mit Trommeln verwendet werden kann, darunter
auch Galvanisierungsprozesse mit Lösungen hoher Leitfähigkeit.
F i g. 1 ist ein Längsschnitt durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Galvanisierungstrommel:
Fig.? ist ein Teil eines vergrößerten Schnittes durch
die Trommel.
Die erfindungsgemäße Galvanisiertrommel besteht aus der eigentlichen Trommel zur Aufnahme der zu
galvanisierenden Werkstücke. Die Trommel ist drehbar in einem Rahmen gelagert und wird von einem Motor
über ein Getriebe angetrieben. Dabei ist die Trommel in einem Galvanisierungsbad eingetaucht. Während der
Rotation der Trommel zirkuliert der Elektrolyt durch Kanäle 18. Die Trommel enthält anoüische Elektroden
20 und kathodische Elektroden 22. Die Anoden 20 sind mit dem Galvanisierungsbad in Berührung, jedoch vom
Kontakt mit den Werkstücken abgeschirmt. Die Kathoden 22 stehen mit dem Galvanisierungsbad in Verbindung,
daneben aber auch mit den Werkstücken.
Wie vorher bereits erwähnt und wie in der folgenden Beschreibung noch im einzelnen dargelegt, unterscheidet
sich die erfindungsgemäße Galvanisiertrommel durch die spezielle Anordnung der anodischen und kathodischen
Elektroden in Zwischenwänden innerhalb der Trommel selbst von bekannten, ähnlichen Vorrichtungen.
Die Anbringung der Elektroden im Inneren der Trommel verringert den Abstand zwischen Anode und
Kathode und ergibt bedeutende Vorteile. Die Verringerung der Abstände zwischen den Elektroden ermöglicht
äußerst wirtschaftlichen Betrieb besonders im Falle von Aluminium-Beschichtungen, bei denen eine Lösung
mit verhältnismäßig niedriger elektrischer Leitfähigkeit verwendet wird. Außerdem ergibt sich aus der
Verringerung des Elektrodenabstands eine Beschleunigung des Galvanisiervorgangs bei Lösungen hoher
Leitfähigkeit.
Die erfindungsgemäße Galvanisiertrommel umfaßt die eigentliche Trommel, bei der es sich um eine zylindrische
Trommel mit drei in Radialrichtung versetzten, zylindrischen Wandungen 24, 26, 28 handelt. Diese
Wandungen sind konzentrisch um die Drehachse der Trommel angebracht und werden durch flache Endwände
30,32 an ihren Enden abgeschlossen. Die Mittelöffnung in der innersten Zylinderwandung 24 ergibt
eine Durchlaßöffnung 34, die zusammen mit den in Radialrichtung verlaufenden Durchlaßöffnungen 36 in den
Wandungen 24, 26, 28 einen Teil der Durchlaßöffnungen 18 zur Zirkulation des Elektrolyten in der Trommel
bildet. Die in Radialrichtung verlaufenden Durchlaßöffnungen 36 sind gleichmäßig in Abständen über die gesamte Oberfläche der Wandungen verteilt, wobei jedoch
in den Zeichnungen nur einige der öffnungen in jeder Wandung dargestellt sind. Die drei zylindrischen
Wandungen definieren dazwischenliegende innere und äußere, konzentrische, ringförmige Kammern 38,40 zur
Aufnahme der zu beschichtenden Werkstücke. Die mittleren und äußeren zylindrischen Wandungen 24, 26
sind mit Einlaßöffnungen 42 versehen, an denen Verschlußteile 44 angebracht sind, nach deren Öffnen bzw.
Abnehmen Werkstücke in die bzw. aus den Kammern gebracht werden können. Die äußere Tür wird durch
eine Klammer 46 innerhalb der öffnung geschlossen gehalten. Die innere Tür ist an der äußeren durch sektorförmige
Endwäride 44a befestigt, so daß die Türen als eine Einheit abgenommen werden können.
Zur innersten zylindrischen Wandung gehören ein Paar in Radialrichtung gegeneinander versetzter isolierender
Buchsen 47, 48 und -ine dazwischen eingelegte Metalibuchse 50. Die mittleren und äußeren zylindrischen
Wandungen 26,28 umfassen jeweils eine mittlere und eine in Radialrichtung versetzte Isolierbuchse 52
bzw. 54. In Längsrichtung der Trommel verlaufen in
ίο Abständen von den Buchsen 52, 54 mehrere metallisch
leitende Stangen 56 und gebogene, isolierende Abstandsstücke 58. An jeder Stange 56 sind mehrere metallische
Kontaktknöpfe 60 angebracht, die jeweils aus einem Kopf 64 am inneren Ende eines Schafts 62 bestehen,
der in die Stange eingedrückt ist und sich in Radialrichtung nach innen durch die benachbarte, innere
Isolierbuchse erstreckt. Eine Metallbuchse 66 umgibt die mittlere Isolierbuchse 52 und die äußeren zylindrischen
Wandungen 26, 28. Eine isolierende Buchse 68 umgibt die metallische Buchse 66 der Wandung 26.
Die metallischen Buchsen 50, 66 der zylindrischen Wandungen 24, 26,28 bilden die anodischen Elektroden
20 der Trommel. Die kathodischen Elektroden 22 der Trommel dagegen werden von den Stangen 56 und den
Kontaktköpfen 60 der zylindrischen Wandungen 26, 28 gebildet. Die Anoden 20 sind um die in Radialrichtung
innerseitigen Teile der Kammern 38, 40 angeordnet und stehen mit der benachbarten Kammer durch
Durchlaßöffnungen 36 in den Wandungen 24,26 in Verbindung, so daß damit ein Kontakt mit der in den Kammern
befindlichen Galvanisierungslösung hergestellt ist. Die äußeren isolierenden Buchsen 48, 68 der Wandungen
24, 26 schirmen die Anoden vom Kontakt mit den in den Kammern befindlichen Werkstücken ab. Die
Kathoden 22 sind an den in Radialrichtung äußeren Seiten der Kammern angebracht und liegen frei zum
Kontakt mit dem Galvanisierungsbad sowie mit den in den Kammern enthaltenen Werkstücken.
Um sowohl die Durchlaßöffnungen 36 und die Stangen 56 in der F i g. 1 zeigen zu können, sind die Durchlaßöffnungen
gezeichnet, als ob sie sich durch die Stangen 56 hindurch erstrecken. Dies ist nicht der Fall. Wie
aus der F i g. 2 ersichtlich ist, erstrecken sich diese Durchlaßöffnungen tatsächlich durch die isolierenden
Abstandsstücke 58, und es ei geben sich daher keine Kurzschlußstromwege von der Anode zu der Kathode
innerhalb der Wandung 26.
Obwohl die Anoden in der beschriebenen Ausführungsform in den Wandungen der Kammern angeordnet
sind, könnten sie auch durch ein isolierendes Material abgedeckt sein, das für die Lösung durchlässig ist,
aber zu kleine Durchlaßöffnungen besitzt als daß die Werkstücke damit in Kontakt kommen könnten.
Die Endwände 30, 32 der Trommel sind gleichartig ausgebildet und umfassen jeweils innere und äußere
Isolierplatten 70, 72. An der äußerer. Kante jeder äußeren Platte 72 ist ein Ringflansch 74 angebracht, der in
Achsrichtung der Trommel nach innen gebogen ist und dichtend an der Kante der inneren Platte 70 anliegt.
Eine Metallplatte 76 ist zwischen die Platten 70, 72 jeder Endwand eingesetzt. Metallplatte 76 der Endwand
30 ist mechanisch und elektrisch durch Schrauben 78 mit den Anodenteilen 50, 66 verbunden. Metallplatte 76
der Endwand 32 ist ihrerseits mechanisch und elektrisch durch Schrauben 80 mit den als Kathoden wirkenden
Stangen 56 verbunden.
Von den Enden der Trommel gehen koaxial Lagerschäfte 82 aus. Jeder dieser Lagerschäfte hat eine inne-
re Nabe 84, die mechanisch und elektrisch durch Schrauben 86 mit der benachbarten Metallplatte 76 der
Endwand verbunden ist. Der Rahmen 14 der Galvanisiertrommel ist mit einer oberen Platte versehen, die
quer über die Oberseite der Trommel verläuft, und mit den Armen 92 einer Aufhängung, die an den Enden die
Trommel umgreifen. An diesen Armen sind isolierende Muffen 94 angebracht, in denen die Lagerschäfte 82 zur
drehbaren Lagerung der Trommel einliegen. An der oberen Platte des Rahmens sind Ringe befestigt, an denen
das Kabel eines Hebekrans eingehakt werden kann, um die Galvanisiertrommel in einen Tank mit
dem Galvanisierungsbad einzutauchen.
Ein Ende jedes Lagerschafts 82 ragt über den Arm 92 der Aufhängung. Auf dem herausragenden Schaftteil
ist eine Metallmuffe 98 montiert, die einen elektrischen Gleitkontakt mit dem Schaft herstellt. Mechanisch um
elektrisch mit der Muffe verbunden ist jeweils ein lei tender Stab 100, an dem Anschlüsse für die zu eine
nicht dargestellten Stromquelle führenden Kabel ange setzt sind. Die Stäbe 100 sind mit Haltewinkeln an dei
Armen 92 angebracht und haltern die Muffen 98 ai dem jeweiligen Lagerschaft 82. Die Muffen und die lei
tendcn Stäbe sind mit einer isolierenden Abdeckunj
108 überzogen.
Leitungen 112 sind durch Winkelslücke UO an dei Muffen 98 befestigt. Die Leitungen stehen mit dei
Durchlaßöffnungen 34 in der Innenwand 24 der Trom mel in Verbindung. Andererseits sind die Leitungen 11;
an eine nicht dargestellte Pumpe für den Elektrolytei angeschlossen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Galvanisiertrommel mit zentrisch um deren Drehachse angeordneter, von einem perforierten Mantel aus Isoliermaterial umhüllter Hohlanode sowie einer diese zentrisch umgebenden Werkstück-Aufnahmekammer, die mit einer verschließbaren Öffnung zum Be- und Entladen versehen ist und Kontaktelemente als Kathoden aufweist, wobei Anode und Kathoden Ober Stromzuführungen an den Stirnwänden der Trommel mit einer Gleichstromquelle verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere um die Drehachse der Trommel herum zentrisch angeordnete Werkstück-AuFnahmekammern vorhanden sind, deren perforierte, sich in Längsrichtung der Trommel erstreklcerde Zwischenwände jeweils eine Anode und eine Kathode, die wiederum über Kontaktknöpfe mit den Werkstücken in den einzelnen Aufnahmekaminern in Verbindung steht aufnehmen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US00317960A US3850737A (en) | 1972-12-26 | 1972-12-26 | Electroplating barrel with internal anode and cathode |
US31796072 | 1972-12-26 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2353592A1 DE2353592A1 (de) | 1974-07-11 |
DE2353592B2 DE2353592B2 (de) | 1975-06-05 |
DE2353592C3 true DE2353592C3 (de) | 1976-01-15 |
Family
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