DE2353011A1 - Anordnung zur stetigen funktionskontrolle der aufzeichnungsmittel eines fahrtschreibers - Google Patents
Anordnung zur stetigen funktionskontrolle der aufzeichnungsmittel eines fahrtschreibersInfo
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Description
16. 10. 1973 Bö 070 ache
Akte 1426
ΚΓ2ί!3Ι£. APMRÄ2E GMBH,
Anordnung zur stetigen■ Funktionskontrolle- der Aufzeichnungsmittel eines Fahrtschreibers . - . -
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur -stetigen- Punktionskontrolle
der Aufzeichnungsmittel eineüFahrtsciireibers, welcher
mit wenigstens einem uhrzeitabhängig angetriebenen Aufzeichnungsträger
vorzugsweise einer Diagrammscheibe und mehreren : senkrecht zu dieser bewegbaren, gefedert gelagerten-Schreibstiften ausgerüstet ist. '
Bekanntlich hat die in Fahrtschreibern zur Aufzeichnung der
üblichen Fahrtdaten seit langem verwendete Liagrammscheibe in neuerer Zeit, letztlieh auch durch gesetzliche Verordnungen
gestützt den Charakter eines Fahrtenbuches erhalten. Damit wuchs das Bedürfnis nach einer stetigen Kontrolle der Aufzeichnungen,
bzw. der diese Aufzeichnungen e-rzeugenden Mittel,
insbesondere hinsichtlich der Arbeitszeiten der einzelnen
Fahrer, die verständlicherweise selbst das größte Interesse daran haben, nachprüfen zu können, daß ihre Arbeitszeiten und
damit ihre Lohngrundlage lückenlos erfaßt werden.
Der derzeit allgemein übliche Aufbau von Fahrtschreibern
bietet aber hinsichtlich der gewünschten Funktionskontrolle der Aufzeichnungsmittel erhebliche Schwierigkeiten. Bekanntlich
erfolgen die Aufzeichnungen im allgemeinen auf der der Frontseite des Fahrtschreibers abgewandten Seite der Diagrammscheibe,
die in einer zur Achse des vorzugsweise zylindrischen Gehäuses des Fahrtschreibers senkrechten Sbene angeordnet ist
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und deren Durchmesser au3 Gründen einer optimalen Zusammensetzung nur unwesentlich kleiner ist als der Innendurchmesser
des Fahrtschreibergehäuses selbst. Hinzu kommt, daß in vielen Fällen ein solcher Fahrtschreiber frontseitig durch einen
aufklappbaren, topfförmig tiefgezogenen Deckel abgeschlossen
wird, der bekanntlich die Anzeigemittel für die Geschwindigkeit, die Zeit und die zurückgelegte Strecke sowie das die
Diagrammscheiben antreibende Uhrwerk und verschiedene andere Funktionselemente trägt und somit einen beträchtlichen Abstand
zwischen der Ifrontseite des Fahrtschreibers beispielsweise
Skalenebene und der Diagrammscheibenebene schafft.
λ\χ£ Grund dieses Geräteaufbaus scheidet auf der einen Seite
eine unmittelbare Beobachtung der Aufzeichnungen au3. Auf
der'anderen leite i»j t schon versucht worden, durch eine optische
Umlenkung ;aittel3 eines Prismensystems die Aufzeichnungen,
zur Frontseite de3 Fahrtschreibers zu spiegeln und
dort durch ein Fenster im Skalenträger sichtbar zu machen. Zlne derartige Kontrolleinrichtung ist aber, abgesehen von
der erforderlichen relativ starken Beleuchtungseinrichtung im Innern dea Fahrtschreibers, die eine Gefahr für die wärmeempfindliche
Regidtrierschicht auf den Diagrammscheiben darstellt und außerdem verhältnismäßig viel Platz beansprucht,
insbesondere in praktischen Betrieb nicht zufriedenstellend brauchbar. Durch die Kleinheit der in dem Skalenfenster erscheinenden
Aufzeichnungen und der oft ungünstigen Einbaulagen des Fahrtsclireiber3 im Fahrzeug wird der Fahrer, um
feststellen zu können ob die Aufzeichnungen tatsächlich erfolgen,
gezwungen, das Gkalenfenster bewußt zu beobachten, d.h. seine Aufmerksamkeit wird von der Straße abgelenkt.
Aus diesem Grunde hat man auch schon vorgeschlagen auf eine
visuelle Beobachtbarkeit der Aufzeichnungen zu verzichten und lediglich die Funktionabereltachaft der Aufzeichnungsmittel
zu prüfen, wobei einem Schreibstift oder der Diagrammscheibe ein oder mehrere Gehälter zugeordnet sind, mit denen
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über einen Signalgeber im wesentlichen nur festgestellt
werden kann, ob eine Diagrammseheibe eingelegt wurde und ob
sich eine Schreibstiftspitze nach dem Einlegen einer Diagrammscheibe
und dem Schließen des Deckels in ihrer Sehreibposition in der Diagrammscheibenebene befindet. Abgesehen
davon, daß eine Einrichtung gemäß diesem Vorschlag die Forderung nach einer stetigen Funktionskontrolle der Aufzeichnungsmittel
und damit der Aufzeichnungen nicht erfüllt, weist sie eine Vielzahl Wartung beanspruchender Teile auf und erfordert
einen erheblichen Justieraufwand, was ihre Verwendung insbesondere in den bekanntlich rauhen Betriebsbedingungen
unterworfenen Fahrtschreibern fraglich macht.
Ziel der vorliegenden Erfindung war es daher eine Anordnung
zu schaffen, die eine stetige Kontrolle der Aufzeichnungen von Fahrtsehreibern erlaubt, die die Nachteile der bisher
geschilderten Einrichtungen vermeidet und die ohne besondere Schwierigkeiten in bereits in Betrieb befindliche Geräte
einbaufähig ist.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in
dem Fahrtschreiber eine elektrisch leitfähige Diagrammseheibe
Anwendung findet, daß wenigstens einer der Schreibstifte
als elektrischer Kontakt ausgebildet ist und daß der aus
einer elektrisch leitfähigen Diagrammscheibe und einem kontaktgebenden Schreibstift gebildeten Schaltanordnung
eine Verstärkerschaltung und ein optisch oder akustisch wirksamer Signalgeber zugeordnet sind*
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß die
verwendete Diagrammscheibe eine zwischen einer wachsähnlichen
Registrierschicht und dem optisch mit der Registrierschicht
kontrastierenden Grundmaterial aufgebrachte, elektrisch leitende Zwischenschicht aufweist und daß die
leitende Zwischenschicht als Kontaktbrücke für wenigstens
zwei als Kontakte ausgebildete Schreibstifte wirksam ist.
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Die gefundene Anordnung erreicht das gesteckte Ziel, nämlich
eine stetige Funktionskontrolle der Aufzeichnungsmittel und damit der Aufzeichnungen selbst mit sehr geringem Aufwand.
Als bauliche Veränderung am Gerät sind dabei lediglich ein Umrüsten auf elektrisch leitende beispielsweise mit Hartmetallspitzen
versehene Schreibstifte und das elektrische Verbinden der Schreibstifte mit der an beliebiger Stelle
im Fahrtschreiber montierbaren Verstärkerschaltung für die signalverarbeitung erforderlich. Zusätzliche Kontakte und
entsprechende Juatierarbeiten werden nicht benötigt. Ein besonderer Vorteil der Verwendung einer elektrisch leitenden
Diagramm3cheibe ist insbesondere auch darin zu sehen, daß mehrere oder je nach Bedarf auoh alle Schreibstifte die auf
einer und derselben Diagrammscheibe wirksam 3ind während des Registrieren hinsichtlich ihrer ordnungsgemäßen Punktion
in einfacher Weise überwacht werden können.
Im folgenden sei ein Ausführungsbeiapiel der Erfindung anhand
der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigt Fig. 1 die durch Schreibstifte unä eine Diagrammscheibe
gebildete erfindungsgemäße Schaltanordnung,
Fig. 2 ein Blockschaltbild zur Verarbeitung des Kontrollsignals.
Die Erfindung geht aus von einem an sich seit langer Zeit bekannten Registrierverfahren, bei dem die Aufzeichnungen auf
einem mit einer wachsähnlichen Registrierschicht beschichteten
Grundmaterial, meist einem im hohen Maße verzugsfreien Spezialpapier, erfolgen, Dabei ist dieses Grundmaterial derart
durchgefärbt oder mit einer Farbschicht versehen, daß zwischen der hellen Registrierschicht und dem Grundmaterial ein intensiver
optischer Kontrast besteht. Die Schreibstifte, die federnd auf dem Streifen.oder scheibenförmigen Aufzeichnungsträger
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aufliegen, sind üblicherweise mit Stahl-oder Steinspitzen
versehen und "pflügen" während des Aufzeichnens die Registrierschicht
auf. Mit diesem Registrierverfahren sind äußerst feine Linien erzielbar. Ein weiterer Vorteil dieses Registrierverfahrens besteht darin, daß weder Verschleißteile
vorhanden sind noch Hilfsmedien, wie Tinten o.dgl. erforderlich
werden.
Fig. 1 zeigt nun den Querschnitt einer diesem Registrierverfahren geraäßen Diagrammseheibe mit in die Registrierschicht
2 eingreifenden Schreibstiften 5, 4 und 5. Erfindungsgemäß
ist zwischen der Registrierschicht 2 und dem Grundmaterial 6, das beispielsweise auch eine Kunstoffolle
darstellen kann, eine elektrisch leitende Zwischenschicht vorgesehen und die Schreibstifte 39 4 und 5, die, was nicht
dargestellt ist, senkrecht zur Diagrammscheibe gefedert gelagert sind, bestehen aus leitendem Material, beispielsweise
Stahl, wobei zur Erhöhung der Standzeit Hartmetallspitzen Anwendung finden können. Die' Zwischenschicht 7 selbst
kann beispielsweise als leitende Farbschicht auf das Grundmaterial aufgebracht oder es können sowohl leitende Substanzen
in der Registrierschicht als auch im Grundmaterial eingebettet
sein. Dabei kann diese Einbettung derart erfolgen, daß die Konzentration der leitenden Substanzen in Richtung auf die
Grenzschicht zwischen der Registrieraehioht und dem Grundmaterial
zunimmt. Denkbar sind in diesem Zusammenhang aber auch leitende Überzugsschichten, die als Strich auf einer
bisher üblichen nichtleitenden Diagrammscheibe aufgebracht werden. Auch ist es möglich, daß hinsichtlich der Kontrastbildung
geeignete Metallschichten auf dem Grundmaterial einer derartigen Diagrammscheibe aufgedampft werden.
An dieser Stelle könnte der Gedanke platzgreifen, daß die
gestellte Aufgabe leichter durch Umstellen auf ein elektrographisches
Registrierverfahren, bei dem beispielsweise Metallpapier als Aufzeichnungsmaterial Anwendung findet und
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der Gehreibstrom gleichzeitig als Signalstrom genutzt weräen
könnte, zu lösen wäre. Der Schreibstrom iat aber abgesehen von
den grundsätzlichen Mangeln dieses Registrierverfahrens
(spannungsabhängige Strichstärke, Elektrodenabnützung und
Abbrand) insbesondere bei dem relativ langsamen Papiervorschub in einem Fahrtschreiber impulsförmig, also laufend
unterbrochen. Zur Erzielung eines einigermaßen kontinuierlichen oignal3tromes könnten zwar Verzögerungsglieder vorgesehen
werden, die die prinzipbedingten Unterbrechungen des Schreibstromes überbrücken, es wäre aber hinsichtlich
einer Funktionskontrolle der Aufzeichnungsmittel gegenüber dem Registrierverfahren von dem die vorliegende Erfindung
ausgeht kein Vorteil erzielbar.
Die Schreibstifte, die, wa3 nicht dargestellt ist, in geeigneter'
Weise elektrisch mit dem in Pig. 2 dargestellten 3ignal3tromkreis verbunden sind, treten wenn eine Diagrammscheibe
in den Fahrtschreiber eingelegt ist und dieser ordnungsgemäß verschlossen wird durch die Registrierschicht
2 hindurch und berühren die Zwischenschicht 7. Dabei dient
die Zwischenschicht 7 in dem dargestellten Beispiel als Brücke, die die aus der Zwischenschicht 7 und den einzelnen
Schreibstiften 3, 4, 5 gebildeten Schaltanordnung achließt.
Der oignalstrorakreis i3t in diesem Beispiel derart ausgelegt,
daß der Gignalstrom über einen Schreibstift 4 dieser Schaltanordnung
zugeführt wird, während die übrigen Schreibstifte
3 und 5 oder auch noch weitere nicht dargestellte Schreibstifte
über ein Und-Glied O verknüpft sind. Dem Und-Glied 8
sind zur weiteren Verarbeitung des Signalstromes ein Verstärker 9 und eine als Signalgeber wirksame Lampe 10 nachgeschaltet.
Sobald nun einer derSchreibstifte 3, 4 oder 5 nicht auf der
Diagrammscheibe 1 aufliegt oder besser gesagt nicht die Zwischenschicht 7 berührt, sei es, daß dieser Schreibstift
hängengeblieben ist, daß das Einlegen einer Diagrammsoheibe
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vergessen wurde oder daß der Fahrtschreiber nicht ordnungsgemäß
verschlossen wurde, so leuchtet die Lampe 10 auf oder
sie wird bei geeigneter Ansteuerung zum Blinken angeregt.
Die so erzielte Funktionskontrolle der Aufzeichnungsmittel bleibt erfindungsgemäß während der gesamten Registrierdauer
wirksam, so daß auch ein Aufgleiten derSohreibstifte auf
die Registrierschioht, beispielsweise durch ein temperaturbedingtes
Verhärten dieser Schicht, wodurch eine Unterbrechung des Signalstromkreises erfolgt, jederzeit erkannt
werden kann.
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Claims (5)
- 23S30PatentansprücheAnordnung zur stetigen Funktionskontrolle der Aufzeichnungsmittel eines Fahrtschreibers, welcher mit wenigstens einem uhrzeitrichtig angetriebenen Aufzeichnungsträger, vorzugsweise einer Diagrammscheibe und mehreren senkrecht zu dieser bewegbaren, gefedert gelagerten Schreibstiften ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet! daß in dem Fahrtschreiber eine elektrisch leitfähige Diagrammscheibe (1) Anwendung findet,daß wenigstens einer der Schreibstifte (3,4,5) als elektrischer Kontakt ausgebildet istund daß der aus einer elektrisch leitfähigen Diagrammscheibe (1) und einem kontaktgebenden Schreibstift (3) gebildeten Schaltanordnung eine Verstärkerschaltung (9) und ein optisch, oder akustisch wirksamer Signalgeber (10) zugeordnet sind.'
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Diagrammscheibe in an sich bekannter Weise aus einem mit einer hellen wachs ähnlichen Itegistrierachicht (2) beschichteten und mit der Hegistrierschicht (2) optisch kontrastierenden Grundmaterial (6) besteht und daß das Grundmaterial (6) in sich elektrisch leitfähig ist.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Registrierschicht (2) und dem Grundmaterial (C) eine elektrisch leitende Zwischenschicht (7) aufgebracht ist.
- 4. Anordnung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei auf einer Diagrammscheibe wirksame Schreibstifte (3, 4) als elektrisch leitende Kontakte ausgebildet sind und die in der Diagrammscheibe (1) befindliche leitende Zwischenschicht (7) als Kontaktbrücke- 9 5 0 9 8 17/0201 '*•wirksam ist.
- 5. anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Jchreibstifte (4) der Stromzufuhr dient und daß die übrigen auf der Diagrammscheibe wirksamen Gehreibstifte (3, 5) Über ein Und-Glied(8) mit dem
Signalgeber (10) in.Verbindung stehen.5 0 9.8 V7/Ü2.01--BAD ORIGiNAL/toLeerseite
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