DE2352787C3 - Verfahren zürn Herstellen von Verstärkungsmaterial enthaltenden Kunststoff-Hohlkörpern durch Rotationsformen - Google Patents
Verfahren zürn Herstellen von Verstärkungsmaterial enthaltenden Kunststoff-Hohlkörpern durch RotationsformenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Verstärkungsmaterial enthaltenden Kunststoff
Hohlkörpern durch Rotationsformen mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Hauplanspruches.
Es ist bekannt, /um Herstellen von Kunststoff-Hohl
körpern zunächst pulverförmigen Kunststoff in eine Rotationsform zu schütten, die Form dann um 360° zu
drehen und, während sie biaxial gedreht wird, nacheinander durch einen Heizofen und eine Kühlkammer
zu führen, damit sich der Kunststoff gleichförmig auf der Innenseite der Form verteilt, dann schmilzt und
schließlich in einer geschlossenen Schicht verfestigi (DE-OS 20 64 598). Dabei ist es auch bekannt, zunächst
in die Rotationsform Verslärkungsmaterialen einzügej
ben, die in der Rötationsform mit dem Kunststoff
Vermischt werden, bevor dieseT aushärtet, ebenso wie es
möglich ist, den Kunststoff vermischt mit Verstärkungsmaterialien in die Rotationsform einzugeben, Der Anteil
des VefstärkUngsmatefials ist jedoch wegelf der1
Veränderung der Viskosität des Kunststoffgemisches, die für eine gleichmäßige Verteilung des Kunststoffes in
der Form bestimmend ist, begrenzt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß eine gleichförmige Verteilung
des Verstärkungsmaterials im Kunststoff schwierig zu erzielen ist. Daher lassen sich auf diese Weise keine
Kunststoff-Hohlkörper ausreichender Festigkeit herstellen, insbesondere wenn deren äußere Form kompliziert
ist, denn vielfach wird der genügend Verbtärkungs-
to material enthaltende Kunststoff nicht in scnlecht
zugängliche Teile der Form eindringen, so daß es schwierig ist, vollständige Hohlkörper herzustellen.
Diese Nachteile hat man dadurch zu überwinden versucht, daß eine beispielsweise aus Glasfasern
bestehende Verstärkung zunächst festgebunden und di.in in einen flüssigen wärmehärtenden Kunststoff wie
ungesättigten Polyester eingegeben wird, bevor das Rotationsformen beginnt. Dabei ist es jedoch nachteilig,
daß die Verstärkung während des Rotationsiormen stark beansprucht und dadurch leicht gelockert wird, so
daß sich einzelne Fasern lösen und es praktisch unmöglich wird. Hohlkörper gleichförmiger Wandstärke
herzustellen.
Durch zahlreiche Untersuchungen wurde festgestellt, daß eine optimale mechanische Festigkeit der Hohlkörper
erreicht werden kann, wenn die Fäden oder Fasern des Verstärkungsmaterials nicht miteinander verbunden
sind, d. h. die mechanhehe Festigkeit des Endproduktes
sinkt mit abnehmender Lockerung oder gegenseitiger Loslösung der Einzelteile des Verstärkungsmaterials.
Daher ist es beim Rotationsformen wünschenswert, dem Verstärkungsmaterial die Möglichkeit zu geben,
sich in einem Ausmaß zu lockern oder voneinander zu lösen, daß die Formbarkeit des Ausgangsmaterials nicht
gestört wird.
Wenn man 20 Teile Glasfasern in 100 Teilen ungesättigtem Polyester unterbringt, so daß der Anteil
der Verstärkung 16,5 Gew-% ist, beträgt die Druckdrehung
des eine lockere Verstärkung enthaltenden Hohlkörpers 120 bis 140 N/mm2 währ :nd sie höchstens
70 N/mm2 beträgt, wenn eine Verstärkung mit in sich fest verbundenen Teilen vorgesehen ist.
Will man im letztgenannten Fall eine höhere Festigkeit erzielen, weist die Innenseite des Hohlkörpers
große Unregelmäßigkeiten auf, so daß derartige Hohlkörper durch Rotationsformen nicht in befriedigender
Weise hergestellt werden können.
Vergrößert man den Anteil der Verstärkung, so steigt die Viskosität des aus Kunststoff und Verstärkungsma-
TO terial bestehenden Ausgangsgemisches stark an, so daß das Gemisch sich an der Innenwand der Form nicht
genau genug anschmiegt, sondern eine mehr oder weniger klumpenförmige feste Masse bildet. Daher ist
es bisher nur möglich, maximal 30 Teile Verstärkungs-
« material in Verbindung mit 100 Teilen Kunststoff zu
verwenden, wenn man durch Roiationsformen Kunsistoff-Hohlkörper
herstellen will. d. h. der maximal mögliche Anieil des Verstarkungsmaterials im Ausgangsgemisch
beträgt 23 Ciew-%.
Der Frfindung liegt die Aufgabe zugrunde, daß
eingangs beschriebene Verfahren so zu verbessern, daß Kunststoff-Hohlkörper mit einem höheren Anteil an
Verslärkungsmaleriai im Rotationsformen hergestellt werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Gattung mit den Merkmalen des
Kennzeichens des Hauptanspruches gelöst, Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Durch die Erfindung erreicht rrmn, daß das Verstärkungsmaterial
gleichförmig im Kunststoff-Hohlkörper verteilt wird, selbst wenn sein Anteil verhältnismäßig
hoch ist. Die Hohlkörper haben dabei sowohl an der Außenseite als an der Innenseite eine glatte Oberfläche
und dementsprechend eine mehr oder weniger gleichförmige Wandstärke.
Die eine größere Anzahl feiner Hohlräume enthaltende äußere Schicht wird beispielsweise dadurch hergestellt,
daß man eine größere Menge Verstärkungsmaterial mit einer relativ kleineren Menge Bindemittel
entlang der Innenwand der Rotationsform bewegt Durch die Ausdrücke »größere Menge« und »kleinere
Menge« sind nur relative Mengenverhältnisse bezeichnet, nicht hingegen absolute Mengen. Die so gebildete
äußere Schicht hat eine flockige Struktur, wobei das Bindemittel eine von der Temperatur und anderen in
der Rotationsform herrschenden Bedingungen abhängige Viskosität hat und die Fasern des Verstärkungsmaterials
aneinander oder an die Innenwand der Rotationsform bzw. die dort befindliche Kunststoff-Schicht klebt
und dementsprechend das Verstärkungsmateriai bindet.
Eine äußere Schicht mit einer großen AnzahJ feiner
Hohlräume läßt sich wirkungsvoll herstellen, wenn das Bindemittel zusammen mit dem gesamten Verstärkungsmaterial
in die Rotationsform eingegeben wird und sich beim Eingeben in die Rotationsform in
pulverförmiger] Zustand befindet. Dabei wird vorzugsweise ein thermoplastischer Kunststoff als Bindemittel
verwendet, wobei man besonders gute Ergebnisse mit Polyäthylen als Bindemittel erzielt hat.
Der nachträglich aufgegebene und in die Hohlräume der äußeren Schicht eindringende und sich dann
verfestigende Kunststoff sollte gut in die kleinen Hohlräume der äußeren Schicht eindringen können. Er
ist daher zweckmäßig wenigstens dann flüssig, wenn er mit dieser äußeren Schicht in Kontakt kommt.
Außerdem ist eine gute Verträglichkeit mit dem Verstärkungsmaterial und/oder dem Bindemittel vorteilhaft,
wobei sich der Kunststoff mit dem darin eingebetteten Verslärkungsmaterial befriedigend verfestigen
soll.
Ein für diese Zwecke besonders bevorzugter Kunststoff ist ein wärmehärtender Kunststoff wie ungesättigtes
Polyester.
Das Verstärkungsmaterial ist vorzugsweise ein faserförmiges Material, jedoch kann man auch flockiges,
schuppenartiges oder ähnliches Verstärkungsmatcrial verwenden.
Durch die Erfindung ist es möglich, Verstärkungsmaterial enthaltende Kunststoff-Hohlkörper im Rotationsformen
herzustellen, die mehr als 30 Teile Verstärkungsmaterial auf 100 Teile Kunststoff aufweisen, so daß der
Anteil des Verstärkungsmaterials höher als 23% liegt. Dadurch läßt sich die mechanische Festigkeit bzw.
Belastbarkeit der Hohlkörper bedeutend verbessern. Da das Vcrstarkuiigsmaterial in lockerer Form in die
Kunststoffmasse eingebettet ist, erreich! man eine gleichförmige Verteilung desselben über den Querschnitt
und die Oberfläche der Hohlkörper. Andererseits ist es auch möglich das Verslärkungsmaterial in
einer verhältnismäßig dünnen Schicht, jedoch in lockerer Verteilung im Kunststoff einzubetten, wodurch
die mechanische Festigkeit der Hohlkörper weiter verbessert wird. Da das Verstärkungsmaterial an der
Innenseite einer Verhältnismäßig dicken Bindemittel'
schicht angeordnet ist uifol dabei teilweise in dieser
Bindemittelschicht lie.gt und teilweise mit einer rauhen
Oberfläche über diese Bindemittelschicht vorsteht, oder sich zunächst nur auf der Innenseite einer verhältnismäßig
dünnen Bindemittelschicht befindet und zunächst an dieser in gleichmäßiger Verteilung als eigene Schicht
angebracht ist und dann mit dem danach aufgebrachten Kunststoff getränkt und dabei aufgelockert oder
geschichtet wird, entsteht praktisch ein Laminat. Dementsprechend ist auch die Innenfläche der Kunststoff-Hohlkörper
glatt, und es sind nicht nur die Oberflächeneigenschaften, sondern auch die mechanische
Festigkeit der Hohlkörper verbessert
Beim bekannten Rotationsformen erreicht man nur bei Verwendung von bei Raumtemperatur aushärtenden
wärmehärtbaren Kunststoffen eine für den Formvorgang ausreichende Viskosität, weil wegen der
zu großen Viskositätsveränderung bei Verwendung von bei höheren Temperaturen aushärtenden wärmehärtbaren
Kunststoffen das Rotationsformen unmöglich ist Im Gegensatz hierzu kann gemäß der vorliegenden
Erfindung der Kunststoff auch dann '.st und gleichförmig
mit dem Versiärkungsmaterial verbinden werden,
wenn eine Viskositätsänderung erfolgt und in diesem Zustand ausgehärtet wird, weil das Verstärkungsmaterial
über die gesamte Innenfläche der Rotationsform gleichmäßig verteilt ist und flauschig oder locker von
der Innenseite der Bindemittelschicht vorsteht, weshalb nicht nur bei Raumtemperatur aushärtende wärmehärtbare
Kunstsoffe, sondern auch bei höheren Temperatu-
JO ren aushärtende wärmehärtbare Kunsts.offe verwendet
werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an zwei Ausführungsbeispielen weiter erläutert,
und zwar zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens,
F i g. 2 bis 6 die einzelnen Verfahrensschritte nach einem Ausführungsbeispiel, wobei die Fig. 3 und 6 im
Maßstab vergrößerte Einzelzeiten aus den F i g. 2 L zw. 5 zeigen, und
Fig. 7 bis 11 die einzelnen Verfahrensschritte eines
and-ren Ausführungsbeispiels, wobei die Fig. 8 und 11
im Maßstab vergrößerte Einzelheiten aus den Fig. 7 bzw. 10 zeilen.
■15 Die in fig. 1 dargestellte Vorrichtung hat eine
Station A zum Aufgeben und Abnehmen von Rotationsformen M. an der eine einen fertigen Hohlkörper
enthaltende Rotationsform M abgenommen und eine andere Rotationsform M aufgegeben wird. Die Rota-
to tionsformen M werden gedreht und durchlaufen nacheinander einen Heizofen B und anschließend eine
Kühlkammer C. Die Station A, der Heizofen Sund die
Kühlkammer C sind im gleichen Winkelabstand von jeweils 120" verteilt auf einem Kreisbogen angeordnet.
5) ebenso wie Formenträger X. Y und Z, die auf einem
drehbaren Tisch 2 aigebracht sind, der um eine zentrale
Welle 1 umläuft. Jeder Formträger X, Y und / trägt jeweils zwei Forrrhälften mund wird intermittierend in
regelmäßiger Folge gedreht, so daß Rotationsformen M
w) an der Station A abgenommen und aufgegeben werden
können,
jeder der Formenträger X, Y und Z hat eine Doppelwelle 3, die aus einer auf de/ti Tisch 2
angebrachten inneren Welle und einer auf dieser steckenden äußeren Welle besteht. Die beiden Formhälfteri
m sind an den beiden Enden einer kurzen Achse 4 angebracht, die senkrecht zur Längsachse der
Doppelwelle 3 am Ende der inneren Welle angeordnet
ist. Die kurze Achse 4 ist mit der inneren Welle der Doppelwelle 3 mittels eines Kegelradgetriebes 5
gelriebemäßig verbunden, so daß die beiden Förmhälften
in um zwei Achsen gedreht werden, nämlich sowohl um die Doppelwelle 3 als auch um die senkrecht hierzu
verlaufende kurze Achse 4. Unter dem drehbaren Tisch 2 sind nicht dargestellte Drehringe angeordnet und mit
Treibschienen 6 und 7 verbunden, welche auf der inneren bzw. äußeren Welle der Doppelwelle 3
angeordnet sind, um Drehbewegungen auf diese übertragen zu können.
Wenn die Rotationsform M um die durch den betreffenden Formträger X, Y bzw. Z gehende Achse
gedreht wird und anschließend eine kombinierte Drehung im Heizofen B erfolgt, »schwimmt« das
Verstärkungsmaterial 8a auf dem pulverförmigen kunststoff, weil es ein geringeres spezifisches Gewicht
als der pulverförmige Kunststoff hat, wie besonders deutlich aus F i g. 3 und 8 zu erkennen ist. Wenn man die
Menge des Verstärkungsmaterials Sa erhöht, wird :o
dasselbe, wie Fig. 2 und 3 zeigen, in Form einer aufgerauhten Schicht teilweise in die beispielsweise aus
thermoplastischem Kunststoff bestehende Bindemittelschicht Sb eindringen und teilweise auf dieser Schicht
liegen, während, wenn die Menge des Bindemittels klein ist. das Versiärkungsmaterial 8a auf der geschmolzenen
Bindemittelschicht 86 in der in F i g. 7 und 8 dargestellten Weise liegen bleibt. Das Verstärkungsmaterial wird
nicht aufgelöst oder wolle- bzw. baumwollartig verfestigt, selbst wenn der pulverförmige Kunststoff im V)
Heizofen B schmilzt, weil die Viskosität der Schmelze hoch ist und das geschmolzene Bindemittel nicht in das
Verstärkungsmaterial Sa einimprägniert wird bzw. eindringt. Vielmehr bleibt das Verstärkungsmaterial 8a
in der in Fig. 3 und 8 besonders deutlich zu )5 erkennenden Weise als aufgerauhte Deckschicht auf der
geschmolzenen Bindemittelschichl 86 liegen, wobei das
Verstärkungsmaterial 8a genügend gleichmäßig verteilt in jedem Bereich der Rotationsform Mabgelagert wird.
Anschließend wird die Rotationsform M in der -to Kühlkammer C abgekühlt, um den in ihr entstandenen
Hohlkörper zu verfestigen.
Daraufhin wird an der Station A eine aus einem wärmehärtbaren Kunststoff mit darin eingeschlossenem
Aushärtmittel oder Polymerisationsmittel bestehende « Grundmasse aus Kunststoff in die Rotationsform M
eingegeben und diese Rotationsform M dann im Heizofen B geschleudert, so daß die Grundmasse auf
der gesamten Innenfläche der Rotationsform M bzw. des dort befindlichen Hohlkörpers verteilt wird und eine r>o
Grundmaterialschicht 8c entsteht, welche wie Fig.6
zeigt, den in F i g. 3 dargestellten überstehenden rauhen Teil des Verstärkungsmaterials 8a einschließt, oder, wie
Fig. 11 zeigt, in die in Fig.8 dargestellte Schicht des
Verstärkungsmaterials 8a eingedrungen bzw. einimprägniert
ist Somit entsteht im Heizofen B ein integraler Hohlkörper aus Kunststoff, der Verstärkungsmaterial
enthält
In der anschließend durchlaufenden Kühlkammer C wird der Hohlkörper zu einem geformten Endprodukt 9 f>o
verfestigt oder ausgehärtet Dann wird die Rotationsform M zur Station A weiterbewegt und geöffnet, wo
man aus ihr ein Endprodukt 9 der in Fig.5 oder in
F i g. 10 dargestellten Art entnehmen kann.
Bei dem in F i g. 5 dargestellten Endprodukt 9 ist das 6^
Verstärkungsmaterial 8a, wie die vergrößerte Darstellung aus Fig.6 zeigt, sowohl in der Bindemittelschicht
86 als auch in der Grundmasseschicht 8c eingebettet.
während sich bei dem in Fig. 10 dargestellten Endprodukt 9 das Verstärkungsmaterial 8a zum größten
Teil innerhalb der aus wärmehärtbarem Kunststoff bestehenden Grundmasseschicht 8c befindet, wie: die
Vergrößerte Darstellung aus F i g. 11 zeigt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei speziellen Beispielen weiter erläutert:
Dieses Beispiel zeigt, wie ein kaslenartiger Behälter
mit Abmessungen von 300 χ 200 χ 150 mm und einer Wandstärke von 4,5 mm hergestellt wird.
Es wurden 50 g pulverförmiges Polyäthylen und 400 g Glasfasern in eine Rotationsform eingegeben und diese
dann 6 Minuten lang bei einer Temperatur von 250° gedreht, um aus den Glasfasern zunächst eine Schicht zu
bilden, die eine große Anzahl kleiner Hohlräume enthält. Dann wurden 1200 g eines Polyesters, der als
Katalysator t.5% Methyläthylketonperoxid und außerdem 0,3% Kobaltoctoat und Dimethylanilin als Beschleuniger
enthielt, in die aus Glasfasern bestehende Schicht eindringt oder einimprägniert wird. Dann wurde
die Rotationsform 30 Minuten lang bei 25°C gedreht, urr den die Grundmasse bildenden Polyester zu
verfestigen.
Die Druckdehniing bzw. die Biegungsbeanspruchbarkeit
der so hergestellten Hohlkörper betrug 120 N/mm2 und war damit etwa doppelt so hoch wie bei
Hohlkörpern, die nach bekannten Verfahren hergestellt wurden, weil man bisher nur Druckdehnungen bzw.
Biegebeanspruchbarkeiten von etwa 60 bis 70 N/mm2 erzielte.
Es wurde ein zylindrischer Behälter mit einem Durchmesser von 400 mm, einer La ige von 700 mm und
einer Wandstärke von 2 mm aus 125 g pulverförmigem
Polyäthylen als Bindemittel, 1000 g Glasfasern als Verstärkungsmaterial und 3000 g Polyester als Grundmaß
in derselben Weise wie in Beispiel 1 angegeben hergestellt. Die Druckdehnung bzw. Biegungsbeanspruchbarkeit
der so hergestellten Hohlkörper betrug wiederum 120 N/mm2.
Zusätzlich zu den in den beiden vorstehenden genannten Beispielen aufgeführten Materialien können
die nachfolgend angegebenen Materialien bei der praktischen Durchführung der Erfindung verwendet
werden.
Als Bindemittel werden Kunststoffe benutzt, weiche eine gute Verträglichkeit mit und eine gute Haftung an
den für die Grundmasse verwendeten Kunststoffen haben. Wenn man beispielsweise für die Grundmasse
einen ungesättigten Polyester verwendet, sind Polyäthylen, ABS-Kunststoffe und Polystyrol für das Bindemittel
besonders geeignet
Als Verstärkungsmaterial werden vorzugsweise Glasfasern verwendet zwischen die eine flüssige
Grundmasse gut eindringen kann und die nicht miteinander verhaken oder verfilzen, sondern mehr
oder weniger voneinander gelöst sind bzw. locker liegen.
Für die Grundmasse kann man bei Raumtemperatur härtende und auch wärmehärtbare Polyester und
außerdem Kunststoffe verwenden, die bei Raumtemperatur als trockenes Pulver vorliegen, sich jedoch bei
erhöhter Wärme verflüssigen und anschließend wieder fest werden, beispielsweise pulverförmige Epoxykunstharze.
Die gemäß der vorliegenden Erfindung verwen-
dete Grundmasse umfaßt jedoch nicht nur Polymere, ώ h. nicht nur makromolekulare Materialien, sondern
auch Monomere, beispielsweise Monomere, welche Polymere bilden, wie Nylon 6, AcrylkunstharZ; Urethan·
prepölymere, phenolkunstharz, Polyester und' Polysiy*
rot.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen von Verstärkungsmaterial enthaltenden Kunststoff-Hohlkörpern
durch Rotationsformen, wobei in eine Drehform zunächst faseriges Verstärkungsmaterial eingegeben
und auf deren innerer Oberfläche verteilt und danach flüssiger Kunststoff eingegeben und durch
die Drehbewegungen der Drehform auf dem Verstärkungsmaterial verteilt und ausgehärtet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungsmaterial zusammen mit einem Bindemittel
eingegeben und daraus eine äußere Schicht gebildet wird, die eine größere Anzahl feiner Hohlräume
enthält, in die der anschließend zugegebene flüssige Kunststoff eindringt
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß das Bindemittel in kleinerer Menge als das Verstärkungsmaterial zugegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daG als flüssiger Kunststoff ein Polymer zugegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als flüssiger Kunststoff ein Monomer
zugegeben wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel ein
thermoplastischer Kunststoff und als flüssiger Kunststoff ein wärmehärtender Kunststoff zugegeben
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel Pol>äthyleri.
als flüssiger Kunststoff ein ungesättigter Polyester und als Verstärkungsrnaterial Glasfasern
zugegeben werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis {>, dadurch gekennzeichnet, daß als Verstärkungsmalerial
ein flockenartiges Material zugegeben wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel in
Pulverform in die Form eingegeben wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel vodem
Eingeben in die Form mit einem Teil de:>
Verslärkungsmaterials vermischt wird.
Applications Claiming Priority (1)
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DE2352787A Expired DE2352787C3 (de) | 1972-10-21 | 1973-10-20 | Verfahren zürn Herstellen von Verstärkungsmaterial enthaltenden Kunststoff-Hohlkörpern durch Rotationsformen |
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1972
- 1972-10-21 JP JP47105570A patent/JPS5111665B2/ja not_active Expired
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1973
- 1973-10-20 DE DE2352787A patent/DE2352787C3/de not_active Expired
- 1973-10-23 US US05/408,528 patent/US3981955A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
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JPS4963758A (de) | 1974-06-20 |
US3981955A (en) | 1976-09-21 |
DE2352787B2 (de) | 1978-11-02 |
DE2352787A1 (de) | 1974-05-02 |
JPS5111665B2 (de) | 1976-04-13 |
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