DE2351263A1 - Anordnung zur messung der feuchtigkeit von gasen - Google Patents
Anordnung zur messung der feuchtigkeit von gasenInfo
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Description
Anordnung zur Messung der Feuchtigkeit von Gasen
Die Erfindung betrifft Meßgeräte und insbesondere eine
Anordnung zur Messung der'Feuchtigkeit von Gasen. Derartige Geräte werden als Hygrometer bezeichnet.
Eine besonders genau messende Art von Hygrometern wird
Psychrometer genannt. Bekannte Psychrometer weisen normalerweise ein trockenes und ein befeuchtetes Thermometer auf.
Wenn Luft oder ein Gas an den beiden Thermometern vorbeistreicht, so zeigt das trockene Thermometer die Lufttemperatur
an, während das feuchte Thermometer wegen der auftretenden Verdunstung die Kühlgrenztemperatur annimmt.
Mittels bekannter Zusammenhänge läßt sich aus der Kühlgrenztemperatur
und der Raumlufttemperatur der relative Feuchtigkeitsgehalt der Luft bzw. des zu messenden Gases bestimmen.
Um die Meßwerte nicht zu verfälschen, muß verhindert werden, daß beim befeuchteten Thermometer eine größere Wärmeableitung
oder -zufuhr erfolgen kann. Bei Psychrometern mit laufender Befeuchtung wird über die Befeuchtungsvorrichtung meist
Wärme an das nasse Thermometer herantransportiert, wodurch
die Temperaturmessung an diesem Thermometer verfälscht wird. Desgleichen wird diese Temperatur zu hoch angezeigt, wenn
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von außen oder beispielsweise vom Beobachter ausgehende Wärmestrahlung das nasse Thermometer trifft. Um den unvermeidlichen
Anteil der störenden Wärmezufuhr klein zu halten, wird beispielsweise bei dem sogenannten Aßmann-Psychrometer
die Verdunstung dadurch beschleunigt, daß die Luft mittels eines elektrischen oder durch Uhrwerk betriebenen
Ventilators mit -reproduzierbarer Geschwindigkeit von etwa 2 bis 3 m/s in Bewegung versetzt wird. Diese Verfahrensweise
hat folgende Nachteile:
a)'Es ist relativ schwierig, einen gleichmäßigen Luftstrom mit konstanter und definierter Strömungsgeschwindigkeit
zu erzeugen und aufrechtzuerhalten.
b) Durch den bewegten Luftstrom wird die Verdunstungsoberfläche ziemlich rasch verschmutzt. Hierdurch wird das
Meßergebnis verfälscht. Häufige Reinigungen und eine ständige Wartung des Geräts sind daher erforderlich.
c) Zur Durchführung der bekannten Verfahren können keine Meßsonden mit kleinen Abmessungen für Handgeräte verwendet
werden, weil es sehr unwirtschaftlich wäre, den
·. "erforderlichen Luftstrom in einer kleinen handlichen Meßsonde zu verwirklichen.
d) Das Meßergebnis wird trotz des starken Luftstroms noch durch unvermeidliche Wärmestrahlungen verfälscht.
e) Die Wärmeleitfähigkeit der Luft und verschiedener anderer Materialien ist unter anderem auch eine Funktion der
Feuchte. Dies bedeutet, daß der veränderliche Wärmeleitfaktor zwischen der Verdunstungsfläche am Naßthermometer
und dem Thermometer selbst, beispielsweise einem Thermoelement oder einem tempera/turempfindlichen Widerstand,
als Fehler in das Meßergebnis eingeht.
f) 09817/0524
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f) Mit den bekannten psychrometrischen Geräten kann der Feuchtigkeitsgehalt von körnigem oder staubigem Material,
(z.B. Mehl, Getreide, Kunststoffgranulate od.dgl.) nicht
bestimmt werden, da beim Einführen einer die beiden Thermometer enthaltenden Meßsonde dieses Material mit
dem erforderlichen Luftstrom aufgewirbelt und die Meßstellen sofort zusetzen würde.
■ν
Es ist ferner bekannt, die Thermometer, z.B. Thermoelemente oder temperaturempfindliche elektrische Widerstände, vorzugsweise
in Differenzschaltungen, beispielsweise Brückenschaltungen od.dgl. anzuordnen und aus deren Widerstandsdifferenzen
auf den Feuchtigkeitsgehalt der Luft oder des zu messenden Gases zu schließen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine handliche Anordnung zur Messung der Feuchtigkeit von
Gasen zu schaffen, bei welcher die Luft nicht in Bewegung
versetzt werden muß und die trotzdem eine von Fehlern weitgehend unbeeinflußte Meßgröße liefert.
Da die sich bei Raumtemperatur einstellende Temperaturdifferenz zwischen dem trockenen und dem feuchten Thermoelement,
die sogenannte psychrometrische Differenz, die
ein Maß für die Luftfeuchtigkeit darstellt, zu gering ist
und auf deren Erhöhung durch Luftbewegung, wie oben erwähnt,
verzichtet werden soll, mußte ein neuer Weg gefunden werden.
Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine
Anordnung zur Messung der Feuchtigkeit von Gasen, mit einem Paar von temperaturempfindlichen elektrischen Widerständen,
wobei wenigstens der erste der beiden Widerstände zur Erhöhung seiner Temperatur von einem merklichen Strom durchflossen
ist, und wobei die beiden Widerstände in je einer geschlossenen Kammer angeordnet sind, von denen die eine
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wenigstens teilweise von gasdurchlässigem Filtermaterial gebildet ist, mit Mitteln zur gleichmäßigen Zuführung
einer Verdunstungsflüssigkeit von einem Vorratsbehälter zu einem aus saugfähigem Material bestehenden Verdunsterkörper, welcher einen ersten der beiden Widerstände innerhalb
der Kammer aus gasdurchlässigem Filtermaterial umgibt, mit einer an eine elektrische Spannungsquelle angeschlossenen
Differenzschaltung, in welcher die Widerstandswerte der beiden Widerstände verglichen werden, und mit einer
an die Differenzschaltung angeschlossenen Einrichtung zur Anzeige der zur Differenz der Widerstandswerte proportionalen
Feuchtigkeit des in der jeweiligen Umgebung der Anordnung vorhandenen Gases.
Während also bei den bekannten Verfahren die Verdunstung ohne gleichzeitige Wärmezu- und -abfuhr dadurch beschleunigt
und die Temperaturdifferenz zwischen den beiden Thermoelementen bzw. Widerständen dadurch vergrößert wird, daß
die Luft in Bewegung versetzt wird, wird nach der vorliegenden Erfindung die Verdunstung dadurch beschleunigt, daß
der an .der feuchten Stelle befindliche temperaturempfindliche
Widerstand erwärmt wird. Wäheend bei den bekannten Verfahren
eine Erwärmung der Meßwiderstände durch Stromfluß zu einer Verfälschung des Meßergebnisses führte und infolgedessen
der Stromfluß möglichst klein gehalten werden sollte, wird erfindungsgemäß absichtlich ein merklicher
Strom zumindest durch den an der feuchten Stelle befindlichen Widerstand geleitet.
Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die beiden Widerstände jeweils in einer geschlossenen Kammer
angeordnet sind, wobei der "trockene" Widerstand, der oben als zweiter Widerstand bezeichnet wurde, gegenüber
der Umgebungslust hermetisch abgeschlossen ist, während der "nasse" Widerstand, der oben'ajs erster Widerstand
bezeichnet wurde, mit der Umgebung über ein gasdurchlässiges
^™ j ■■■
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Filtermaterial in Verbindung steht. Dieses Filtermaterial, welches beispielsweise aus doppeltem Edelstahl-Filermate—
rial mit einem Durchlaßquerschnitt von einigem Mikrometern bestehen kann, hat die Aufgabe, das zu messende Gas zwar
an den Widerstand gelaggen zu lassen, die Eigenbewegung des Gases jedoch derart zu reduzieren, daß im Innern der
Meßkammer praktisch keine Luft- bzw. Gaskonvektion, sondern lediglich Diffusionsbewegung entsteht. Nur unter dieser
Voraussetzung ist eine Messung nach dem erfindungsgemäßen Prinzip möglich.
Die Widerstände werden vorzugsweise in Form einer Halbleiterperle,
mit negativem Temperaturkoeffizienten ausgebildet. Die Stärke des dem ersten Widerstand zugeführten
Stromes w-ird so bemessen, daß die Verdunstung infolge der Erwärmung des Widerstandes durch diesen Strom etwa der
Feuchtigkeit bei Aufrechterhaltung eines Luftstromes mit einer Strömungsgeschwindigkeit von beispielsweise 2 m/s
entspricht. Durch die Stromwärme wird der Widerstandswert
des Widerstandes, wenn beispielsweise ein NTC-Widerstandverwendet wird, erniedrigt, während er durch die Verdunstung
bzw. die mit der Verdunstung verbundene Abkühlung vergrößert wird. Aber auch das Wärmeleitvermögen der den Widerstand
umgebenden Luft, das ebenfalls von der Luftfeuchtigkeit
abhängig ist, beeinflußt den Widerstandswert des Widerstandes.
Infolgedessen stellt sich in Abhängigkeit von der Temperatur des Widerstandes, von dem Verdunstungsfaktor an der erwärmten
befeuchteten Stelle und dem Wärmeleitvermögen der umgebenden Luft eine stationäre Temperatur ein, welbhe
mit der von dem zweiten, nicht befeuchteten Widerstand gemessenen Luft- oder Gastemperatur verglichen wird. Es
wird dadurch eine äußerst genaue Messung durchgeführt, welche den oben geschilderten Störeinflüssen kaum unterworfen
ist. Während bei den bekannten
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Meßgeräten die Eigenerwärmung des wärmeempfindlichen-Widerstandes
durch Wäremstrahlung und Wärmeleitung als Meßfehler in die Messung einging, wird bei dem erfindungsgemäßen
Gerät dieser Meßfehler erfaßt und eliminiert.
Es ist sehr wichtig, daß der erste Widerstand nicht durch Wärmeleitung oder Wärmestrahlung in seiner Temperatur
beeinflußt wird. Daher wird zweckmäßigerweise dieser erste
Widerstand durch seine Anschlußdrähte außer Berührung mit festen Teilen der Anordnung gehalten.
Durch die Merkmale der Erfindung ist es möglich geworden, die Meßanordnung als leicht transportables Gerät mit einer
leicht anwendbaren Sonde zu gestalten. Dabei weist die Anordnung eine Sonde auf, welche in Längsrichtung hintereinander
aus den beiden Kammern, dem Vorratsbehälter und einem Handgriff besteht. Die Differenzschaltung und die Anzeigeeinrichtung
sind dabei in einem tragbaren Gehäuse angeordnet und über ein Kabel, das durch das Innere der Sonde
geführt ist, mit den beiden Widerständen verbunden, wobei die Skala des Anzeigegeräts von außen sichtbar ist.
Damit das den ersten Widerstand umgebende Gas möglichst gleichmäßig befeuchtet wird, ist bei einer vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung der am vorderen Ende der Sonde befestigte Verdunsterkörper becherförmig ausgebildet
und der erste Widerstand ist nahe der Bodeninnenfläche
des becherförmigen Verdunsterkörpers angeordnet. Der Verdunsterkörper bbesteht vorzugsweise aus Keramik-od.dgl.
Sehr wichtig ist bei dem erfindungsgemäßen Gerät die gleichmäßige Zuführung der Verdunstungsflüssigkeit bei jeder
Lage der Sonde. Eine erste Maßnahme zur Sicherung der gleichmäßigen Befeuchtung besteht darin, daß der Boden
des becherförmigen Verdunsterkörpe*rs dicker ist als seine
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Wände und daß dieser Boden flüssigkeitsdicht in einer
dünnwandigen, rohrförmigen Halterung aus schlecht wärmeleitendem Material sitzt, welche nach vorn über die Bodenaußenfläche
des Verdunsterkörpers hinausragt, sich nach rückwärts zur Bildung einer ersten Wärmestaustelle verjüngt
und einstückig in ein Zuführrohr übergeht, in welchem ein mit der Außenfläche des Verdunsterbodens in
Verbindung stehender Docht zur Zuführung von Verdunstungsflüssigkeit angeordnet ist. Die Halterung, welche vorzugsweise
aus Kunststoff, beispielsweise Tetrafluo.räthylen,
besteht, verhindert eine Wärmezu- oder -ableitung zum oder vom Verdunsterkörper. Durch die Verminderung des Querschnitts
an der Verjüngung der Halterung bildet sich eine wirksame Wärmestaustelle. Gleichzeitig wird durch den flüssigkeitsdichten
Sitz zwischen Verdunsterkörper und seiner Halterung gewährleistet, daß die Flüssigkeitszufuhr zum Verdunster
ausschließlich durch die Kapillarität des Verdunsterkörpers und nicht durch einen äußeren Flüssigkeitsfilm erfolgt.
Die eine Verdunstung bewirkende Oberfläche des Verdunsterkörpers kann darüberhinaus so überdimensioniert werden, daß
vorübergehende Schwankungen der zugeführten Flüssigkeitsmenge keiaen Einfluß auf die Anzeigegenauigkeit ausüben.
Die Halterung des Verdunsterkörpers soll vorzugsweise unterhalb
der Bodeninnenflache des Verdunsterkörpers enden, damit
vor dem Verdunstungsmaximum etwa in Höhe des ersten Widerstandes
einesVorverdu.nstungsstrecke gebildet wird, die ermöglicht»
daß noch letzte, auf der Zuführung der Verdunstungsflüssigkeit beruhende Temperatursqhwankungen ausgeglichen
werden können. Oberhalb der Stelle des Verdunstungsmaximums ist der Verdunsterkörper so verlängert, daß ein Verdunstungsminimum entsteht. Der Unterschied zwischen Verdunstungsmaximun
und Verdunstungsminimum beeinflußt den Weitertransport
infolge der Kapillarität positiv, da das auftretende Konzentrationsgefalle
der Flüssigkeit'die Verdunstung ausgleichend
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steuert.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform schließt das
rückwärtige Ende des Dochtes an eine Kanüle an, welche zur Temperaturangleichung der die Kanüle durchströmenden
Verdunstungsflüssigkeit an die Umgebungstemperatur in Form einer Kühlschleife oder Kühlschlange ausgebildet
'ist. ■
In dieser Kanüle wird die Verdunstungsflüssigkeit durch
Kapillarität weiter bewegt und es wird insbesondere die Verdunsterflüssigkeit an die Raumtemperatur angeglichen,
wodurch die Meßgenauigkeit weiter verbessert werden kann. Diese Temperaturangleichung kann beispielsweise innerhalb
der rückwärtigen Kammer erfolgen, in welcher sich auch der sogenannte trockene Vergleichswiderstand befindet.
Das rückwärtige Ende der Kanüle kann seinerseits mit dem vorderen Ende eines saugfähigen Stabes in Verbindung
stehen, dessen rückwärtiges Ende in den Vorratsbehälter für die Verdunstungsflüssigkeit taucht. Der Vorratsbehälter
ist zweckmäßigerweise als langgestrecktes, durchsichtiges Rohr ausgebildet, wobei der saugfähige Stab
über den größten Teil der Längserstreckung des Vorratsbehälters in dessen Innerem verläuft und am vorderen Ende
zum Anschluß an die Kanüle . aus diesem vorsteht, wodurch das vorstehende Stück des Stabes einen Transportwiderstand
für die Verdunstungsflussigke.it bildet. Dieses vorstehende _
Stück ist beispielsweise in die Bohrung eines den Vorratsbehälter abschließenden Stopfens eingespannt, so daß er
in dem aus der Flüssigkeit herausragenden Teil tatsächlich nur einen Flüssigkeitstransport durch Kapillarwirkung bei
jeder Lage der Sonde zuläßt. Insbesondere wenn die Sonde mit der Spitze nach unten gehalten,wird, wirkt sich diese
Transportsperre für die Aufrechterhaltung einer gleichmäßigen
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Flüssigkeitszuführung zum Verdunsterkörper vorteilhaft
aus.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann am rückwärtigen Ende des Vorratsbehälters ein Auffanggefäß
angebracht sein, in welches das rückwärtige Ende eine Druckausgleichskapillare und das vordere Ende eines
Entlüftungsrohres ragt, wobei die Druckausgleichskapillare
die rückwärtige Wandung des Vorratsbehälters durchsetzt
und nahe dem vorderen Ende des Vorratsbehälters endet und wobei das.Entlüftungsrohr die Wandung des Auffanggefäßes
durchsetzt und im Außenraum an einer Stelle mündet, an der auftretende Flüssigkeit nicht stört. Der Vorratsbehälter
ist zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß er mittels eines Schneilverschlußes unterdruckdicht verschlossen werden
kann,"..ISO daß dieser einerseits bequem gefüllt werden kann
und andererseits sich in seinem geschlossenen Innenraum ein Unterdruck ausbilden kann.
Wenn nuncdie Sonde horizontal oder mit der Spitze nach
unten gehalten wird, so wird zunächst durch den geschilderten Transportwiderstand vorübergehend die Regelung der
Flüssigkeitszufuhr übernommen, bis sich im Innenraum des Vorratsbehälters ein Unterdurck ausgebildet hat. Dieser
Unterdruck hemmt dann weiterhin einen zu großen Flüssigkeitsnachschub
in Richtung zum Verdunsterkörper. Wenn der Unterdruck so groß wird, daß er den hydrostatischen Druck
und das Gewicht der Verdunstungsflüssigkeit aufhebt, dann tritt die Wirkung der Druckausgleichskapilläse ein.-.Sobald
nämlich der Atmosphärendruck im Auffanggefäß größer wird als der Druck am vorderen Ende des Vorratsbehälters, tritt
Luft durch die Druckausgleichskapillare ein und erniedrigt den Unterdruck im oberen, in diesem Fall rückwärtigen Teil
des Vorratsbehälters. Dadurch kann weiterhin Verdunstungsflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter^ austreten.
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Damit bei'umgekehrten Druckverhältnissen durch die Druckausgleichskapillare
austretende Flüssigkeit an einer nicht störenden Stelle austreten kann, ist das Entlüftungsrohr
vorgesehen, welches evtl. im Auffanggefäß befindliche Flüssigkeit an einer nicht störenden Stelle nach außen
bringt. Gleichzeitig stellt das Entlüftungsrohr die Aufrechterhai tung von Atmosphärendruck im Auffanggefäß sicher.
Alle flüssigkeitsleitenden Teile der Sonde sind im Volumen
und Förderkapazität auf die Verdunstungskapazität des Verdunsterkörpers abgestimmt.
Die beiden die Widerstände enthaltenden Kammern besitzen vorzugsweise eine gemeinsame Trennwand, an welcher die die
Widerstände haltenden Anschlußdrähte befestigt sind. Dadurch ergibt sich in einfacher Weise ein Wärmeausgleich zwischen
den beiden Kammern und insbesondere zwischen den Anschluß— drähten. Die gemeinsame Trennwand besteht vorzugsweise aus
schlecht leitendem Werkstoff, beispielsweise erinerti geeigneten
Kunststoff. Zwischen der den zweiten, den sogenannten trockenen Widerstand enthaltenden Kammer und dem Vorratsbehälter
kann die Sonde eine starke Einschnürung aufweisen, welche ähnlich wie bei der Halterung des Verdünsterkörpers
eine zweite Wärmestaustelle bildet. Dadurch wird eine mögliche Wärmeleitung in Längsrichtung der Sonde weiter eingeschränkt.
Am vorderen Ende der den ersten, den sogenannten nassen Widerstand
enthaltenden Kammer ist bei einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung eine Kappe befestigt, welche
eine zum Verdunsterkörper hinragende, rohrförmige Halterung trägt, in der ein Absorberdocht sitzt, dessen rückwärtiges
Ende lose am vorderen, offenen Ende des Verdunsterkörpers anliegt. Dieser Absorberdocht wirkt als Schmutzabsorber
und nimmt eventuelle Verschmutzungen eines auf der Oberfläche des Verdunsterkörpers befindlichen
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Flüssigkeitsfilms auf. Um eine Ausbreitung des Dochtes
am rückwärtigen Ende zu ermöglichen und die Anschlußdrähte des ersten Widerstandes nicht zu behindern, kann sich die
rohrförmige Halterung vor dem vorderen Ende des Verdunsterkörpers schirm- oder glockenförmig erweitern. Ferner kann
die die vordere Kammer abschließende Kappejzum Auswechseln des Absorberdochtes geöffnet werden, wenn dieser verschmutzt
ist. ■
Zur Steuerung der Verdunstung am Verdunsterkörper kann nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ein geschlossener:
Hohlzylinder aus gasundurchlässigem Material vorgesehen werden, welcher den Verdunsterkörper und dessen Halterung
umgibt und in Längsrichtung der Sonde verschiebbar ist, so daß der Verdunsterkörper mehr oder weniger weit aus dem
Hohlzylinder vorsteht, wobei seine Vorderfläche ein am Außenumfang des Verdunsterkörpers anliegendes Loch und seihe
Rückfläche ein dem Zuführrohr des Verdunsterkörpers anliegendes Loch aufweist. Der Hohlzylinder kann zweckmäßigerweise
von außen mittels seines Schiebeknopfes über ein geeignetes
Gestänge in Längsrichtung verschoben werden. Dadurch läßt sich die Verdunstung auch an extreme Temperaturen oder
andere Umgebungsverhältnisse anpassen.
Die beiden Widerstände werden zweckmäßigerweise so gewählt,
daß sich ihre Widerstands-Feuchtigkeits-Kurve wenigstens annähernd mit ihrer Widerstands-Temperatur-Kurve deckt.
Dadurch wird der elektrische Teil der Anordnung wesentlich vereinfacht. Unter Widerstands-Feuchtigkeits-Kurve wird
dabei die graphische Beziehung zwischen, dem Widerstandswert und relativer Feuchtigkeit des umgebenden Gases verstanden,
während unter Widerstands-Temperatur-Kurve die graphische Beziehung zwischen dem Widerstandswert und der
Temperatur des Widerstands verstanden wird.
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In dem normalerweise vorkommenden Meßbereich ändern"sich
die Widerstandswerte der beiden Widerstände etwa zwischen 1 kjlund 10 kü . Die Erwärmung des im Verdunsterkörper
befindlichen ersten Widerstands infolge .des durchgeleiteten Stroms beträgt trotz der Abkühlung infolge der Verdunstung
etwa 0,5 bis 1,0, insbesondere 0,6 bis 0,80C.
Der saugfähige Stab im Vorratsbehälter besteht bei einer zweckmäßigen Ausführungsform aus einem nicht rostenden
Stahlrohr, welches mit einem saugfähigen Stoff überzogen ist. Dadurch ergibt sich insbesondere in der oben erläuterten
Transportsperre ein genau definierter Flüssigkeitstransport.
Wenn die Anordnung längere Zeit außer Betrieb gesetzt werden soll, kann eine Schutzkappe auf den die beiden
Kammern umfassenden Teil der Anordnung aufgesteckt werden, um eine Verdunstung von Verdunstungsflüssigkeit zu vermeiden.
Das Filtermaterial der vorderen, den ersten Widerstand enthaltenden Kammer kann beispielsweise aus doppeltem Edelstahl-Filtermaterial
mit einem Durchlaßquerschnitt von einigen Mikrometern bestehen.
Das Skalenblatt des Anzeigegeräts kann von außen auswechselbar sein, damit die Skala den jeweiligen Meßverhältnissen
angepaßt werden kann.
Die Verdunstungsflüssigkeit besteht vorzugsweise aus einem
Wasser-Alkohol-Gemisch.
Beim Einsatz der Sonde in stark bewegter Außenluft entsteht ein Meßfehler. Ursache dafür ist die Wärmestrahlung und
Wärmediffusion vom Verdunsterkörper zur Kammerwandung, an der bei ruhender Außenluft eine unter der Umgebungstemperatur
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liegende Temperatur entsteht. Wenn nun durch Bewegung
der Außenluft die Wärmeabfuhr erhöht wird, so tritt gleichzeitig ein Dichtegefälle innerhalb der Kammer ein,
d.h. es diffundieren bis zum Druckausgleich Flüssigkeitsmoleküle in den Innenraum der Kammer, was gleichbedeutend
mit einer Verdunstungsstexgerung ist. Die Anzeige täuscht
daher eine niedrigere Luft- bzw. Gasfeuchtigkeit· vor.
Zum Ausgleich dieses Fehlers wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß auch der zweite Widerstand von einem merklichen Strom durchflossen ist, dessen Stärke mit der Stärke
des durch den ersten Widerstand geleiteten Stromes vergleichbar ist. Die dadurch erfolgende Erwärmung des zweiten
Widerstandes verringert seinen Widerstandswert und die
Eigenwärme des Widerstandes wird an die Außenwand der rückwärtigen Kammer abgegeben. An der Kammerwandung entsteht
eine Übertemperatur bezüglich der Umgebungstemperatur in gleicher Größenordnung wie die Untertemperatux1 der vorderen
Kammer. Wenn nun durch Luftbewegung an den beiden Kcimmeraußenwänden eine bessere Wärmeableitung geschaffen
wird, so wird einerseits der Widerstandswert des ersten Widerstands durch die Verdunstungsstexgerung erhöht und
in gleichem Ausmaß auch der Widerstandswert des zweiten Widerstandes infolge der Abkühlung ebenfalls erhöht. Dadurch
gleicht sich die psychrometrische Differenz aus.
Die beiden Widerstände.können elektrisch in einer Brückenschaltung
miteinander verglichen werden. Vorzugsweise sind ._
die beiden NTC-Widerstände aber in einer Differenzschaltung
jeweils im Gegenkopplungszweig zwischen dem über einen Widerstand
mit dem negativen Pol der Spannungsquelle verbundenen invertierenden Eingang und dem Ausgang zweier Operationsverstärker
angeordnet, deren Ausgänge mit dem invertierenden bzw. nicht invertierenden Eingang eines» weiteren, als
Substrahierer arbeitenden Operationsverstärkers verbunden sind," in dessen Ausgangskreis ein die Anzeigeeinrichtung
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bildendes Meßinstrument angeordnet ist. Durch diese Anordnung wird gewährleistet, daß in den temperaturempfindlichen
Widerständen unabhängig von ihrem Widerstandswert stets ein konstanter Strom fließt.
Besonders zweckmäßig ist eine weitere Ausgestaltung dieser Schaltungsanordnung, durch die ermöglicht wird, daß zwischen
einzelnen Messungen der Feuchtigkeit die Umgebungstemperatur gemessen werden kann, die zur Ermittlung der
absoluten Luftfeuchtigkeit erforderlich ist. Zu diesem Zweck ist einer der beiden Eingänge der als Substrahierer
arbeitenden Operationsverstärkers wahlweise mittels eines Umschalters mit dem Ausgang des ersten Operationsverstärkers,
in dessen Gegenkopplungszweig der erste Widerstand angeordnet ist, und einer koastanten Spannungsquelle, vorzugsweise
dem Teilermittelpunkt eines zwischen der Speisespannung angeordneten Spannungsteilers, verbindbar. Zur
Umschaltung auf Temperaturmessung muß daher lediglich der zweckmäßigerweise als Druckknopfschalter. atrsgrebdlaefce Drtrekrschalter
gedrückt werden, wodurch das Anzeigegerät unmittelbar die Umgebungstemperatur anzeigt.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß durch die Erfindung
ein völlig neuartiges Psychrometer mit außerordentlich geringem Platzbedarf und sehr flexibler Anwendungsmöglichkeit
geschaffen wird, das auch bezüglich der Meßgenauigkeit bekannten Psychrometern überlegen ist. Eine Verschmutzung
des nassen Widerstandes ist nicht mehr zu befürchten, da keine verschmutzte Außenluft angesaugt wird. Auch bei unterschiedlicher
Außenluftbewegung, wie in Rohrleitungen oder im Windkanal, ergeben sich nur sehr kleine Meßfehler. Es
kann mit dem erfindungsgemäßen Gerät nicht nur die Feuchtigkeit in freien Räumen, sondern auch an Verpackungen, in
Schüttgut, an Oberflächen und an .hygroskopischen Körpern bestimmt werden. An hygroskopischen Stoffen kann der Wassergehalt
bestimmt werden. Es ist auch ein stationärer Einbau
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zu Regelungs- und Steuerungszwecken möglich. Das Gerät ist auch bei extremen Außentemperaturen arbeitsfähig, da der
Flüssigkextstransport zum Verdunsterkörper bei diesem Gerät stets eine der Außentemperatur angeglichene Flüssigkeitstemperatur an der Verdunstungsstelle gewährleistet. Ferner
sind die Teile der Sonde so bemessen, daß auch bei extremen
Anforderungen wenigstens kurzzeitig die Zuführung von Verdunstungsflüssigkeit aufrechterhalten wird.
Anhand der Figuren werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine teilweise abgebrochene und teilweise geschnittene
Seitenansicht der gesamten Meßanordnung, wobei die Gesamtlänge der Sonde in Wirklichkeit
etwas größer ist;
Fig. 2 bis 4 den Vorratsbehälter für die Verdunsterflüssigkeit
mit den daran angrenzenden Teilen der Sonde in drei verschiedenen Lagen derselben, wobei die
gezeigten Teile größtenteils geschnitten und teilweise in Seitenansicht dargestellt sind;
Fig. 5 einen Längsschnitt durch die vordere, den ersten ■ Widerstand enthaltende Kammer mit angrenzenden
Teilen;
Fig. 6 einen der Fig. 5 ähnlichen Schnitt durch eine alternative Ausführungsform, die jedoch mit der
Ausführungsform nach Fig. 5 kombiniert werden kann, und
Fig. 7 eine Schaltskizze der elektrischen Schaltung der
Anordnung.
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Die in Fig.l insgesamt gezeigte Anordnung zur Messung
der Feuchtigkeit von Gasen weist zwei Hauptteile, nämlich das die Differenzschaltung und das Anzeigegerät enthaltende
Gehäuse 10 und die Sonde 12, welche über ein elektrisches Kabel 14 miteinander verbunden sind, auf. Am Gehäuse 10
ist von außen das Skalenblatt 16 und der Zeiger 18 des Anzeigegeräts sichtbar. Das Kabel 14 kann ^beliebig lang
sein, so daß die Sonde 12 unabhängig vom Gehäuse 10 in beliebiger Lage und Entfernung von diesem angewendet werden
kann. Die langgestreckte Form der Sonde ist nicht nur sehr praktisch und platzsparend, sondern ermöglicht es auch,
in engen Zwischenräumen und Löchern oder auch im Innern von feinkörnigem Material die Luftfeuchtigkeit zu messen.
Die Sonde besteht, im wesentlichen aus dem Handgriff 20,
dem Vorratsbehälter 22 für Verdunstungsflüssigkeit, der rückwärtigen Kammer 24 aus gasundurchlässigem Material und
der vorderen Kammer 26 aus gasdurchlässigem Filtermaterial, die durch eine Kappe 28 verschlossen ist»
Über die beiden Kammern 24 und 26 ist eine gasundurchlässige Schutzkappe 30 aufschiebbar, welche mittels eines aus dem
Knopf 32 und dem Schlitz 34 bestehenden Bajonettverschlusses in dieser Lage festgelegt werden kann. Die Kappe kann während
längerer Betriebspausen aufgesteckt werden, um Verluste an Verdunstungsflüssigkeit zu vermeiden. Sie sollte allerdings
einige Zeit vor der ersten Messung abgenommen werden, damit sich ein Gleichgewicht für die Flüssigkeitszuführung zum
Verdunsterkörper einstellt. Andernfalls würde die Messung" "
anfänglich gestört werden. Der Handgriff 20 ist in nicht näher dargestellter Weise hohl ausgebildet und enthält die
elektrischen Zuleitungen der Sonde 12.
Die näheren Einzelheiten des Vorratsbehälters 22 sind in
den Figuren 2 bis 4 dargestellt, tfie Figuren 2 und 4 zeigen
den Vorratsbehälter in vertikaler Lage, wobei sich die
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vordere Spitze der Sonde in Fig. 2 oben und in Fig. 4 unten befindet. Fig. 3 zeigt den Vorratsbehälter in horizontaler
Lage. Es ist ersichtlich, daß die Verdunstungsflüssigkeit das Innere des Vorratsbehälters 22 nicht mehr
ganz füllt, sondern-daß sich über der Verdunstungsflüssigkeit
jeweils ein kleiner Hohlraum 38 gebildet hat. Das vordere Ende des Vorratsbehälters 22 ist durch einen
Stopfen 40 verschlossen, der luftdicht an der Innenwand des Vorratsbehälters 22 anliegt. Der Stopfen 40 weist
eine Mittelbohrung 42 auf, in welcher ein saugfähiger Stab 44 steckt, der sich nach rückwärts nahezu über die
ganze Länge des Vorratsbehälters 22 erstreckt. Das in der Bohrung 42 verlaufende Stück des saugfähigen Stabes
44 dient als Transportsperre 46 für den Nachsc-hub"- der
Verdunstungsflüssigkeit 36 nach vorne. In der Lage der Fig. 2 kann ohnehin nur die Kapillarität des saugfähigen
Stabes den Transport der Verdunstungsflüssigkeit regeln, da der hydrostatische Druck der Verdunstungsflüssigkeit
36 nach rückwärts gerichtet ist. Anders ist es dagegen schon in Fig. 3, wo der hydrostatische Druck der Verdunstungsflüssigkeit 36 auf den Stopfen 40 drückt. Noch größer Ist
der Druck bei der Lage gemäß Fig. 4, da sich in diesem Fall zum hydrostatischen Druck noch der Gewichtsdruck der Verdunstungsflüssigkeit
36 addiert, wobei diese beiden Drücke nach vorne gerichtet sind. In diesem Falle wirkt die Transportsperre
46 besonders stark regelnd auf den Transport der Verdunstungsflüssigkeit nach vorne.
Der saugfähige Stab 44 besteht vorzugsweise in nicht näher dargestellter Weise aus einem rostfreien Stahlrohr, welches
mit einem saugfähigen Stoff überzogen ist, Dadurch ergeben sich an der Stelle"der Transportsperre 46 genau definierte
Transportverhältnisse. Das vordere Ende des saugfähigen Stabes 44 stößt innerhalb der Bohrung 42 auf das rückwärtige
offene Ende einer Kanüle 48, welche die an diese Stelle
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angelieferte Verdunstungsflussigkeit durch Kapillarwirkung
in ihrem Inneren weiterbefördert.
Der Vorratsbehälter 22 ist durch einen nicht dargestellten,
unterdruckdichten Schnellverschluß verschlossen. Dieser kann z.B. aus je einer Öffnung in der Mantelfläche des Vorratsbehälters
und einer damit zur Deckung zu bringenden Öffnung in einem drehbaren vorderen Teil des Handgriffs bestehen.
Dadurch gestaltet sich die Befül] ung des Vorratsbehälters sehr einfach.
An das rückwärtige Ende des Vorratsbehälters 22 schließt sich ein Auffanggefäß 50 an. Der Vorratsbehälter 22 ist vom Auffanggefäß
50 durch einen Stopfen 52 getrennt, während das rückwärtige Ende des Auffanggefäßes 50 durch einen Stopfen
54 verschlossen ist. Der Stopfen 52 wird von einer Druck— ausgleichskapillare 56 durchsetzt, welche einerseits im
Auffanggefäß 50 und andererseits nahe dem vorderen Ende des Vorratsbehälters 22 endet. Der rückwärtige Stopfen 54
wird von einem dünnen Entlüftungsrohr 58 durchsetzt, das
einerseits ebenfalls im Xnnern des Auffanggefäßes Scr endet
und dessen anderes Ende in nicht näher gezeigter Weise das Innere des vorderen.Endes des Handgriffs 20 durchsetzt
und durch eine Bohrung 60 in der Wandung des Handgriffs nach außen geführt ist. Das Auffanggefäß 50 ist normalerweise
leer, aber es ist möglich, daß durch die Druckausgleichskapillare 56 manchmal etwas Verdunstungsflüssigkeit in das
Auffanggefäß 50 eintritt und diese Flüssigkeit kann dann durch das Entlüftungsrohr 58 an einer nicht störenden Stelle
vor einem verbreiterten Anschlagring 62 des Handgriffs austreten
Es ist zu beachten, daß das Auffanggefäß 50 in Fig. 1 nicht zu sehen ist, da es sich im Innern des vorderen Endes des
Hadgriffs 20 befindet.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Lage der Sonde entsteht bei fortschreitendem Transport der Verdunstungsflüssigkeit 36
nach vorne, d.h. in diesem Fall nach unten, in dem über der
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- 19 -
Flüssigkeit befindlichen Hohlraum 38 ein Unterdruck, da das Auffanggefäß 50 unterdruckdicht auf dem offenen
Ende des Vorratsbehälters 22 sitzt. Dieser Unterdruck trägt zusammen mit der Transportsperre 46 dazu bei, den
Transport der Flüssigkeit in dieser Lage nicht zu groß werden zu lassen. Der Druck im unteren Bereich des Vorratsbehälters 22 wird immer geringer, da er durch den sich
beim Größerwerden des Hohlraums 38 aufbauenden Unterdruck
ausgeglichen wird. Sobald jedoch der Unterdruck im Hohlraum 38 größer ist als der Druck im unteren Bereich des
Vorratsbehälters 22, könnte keine weitere Flüssigkeit mehr in die Transportsperre 36 eintreten. In diesem Zeitpunkt
kommt die Druckausgleichskapillare 56 zur Wirkung,, denn sobald der im Auffanggefäß 50 herrschende Atmosphärendruck
größer ist als der Druck in der Flüssigkeit am unteren Ende des Vorratsbehälters 22, wird Luft durch die Druckausgleichskapillare
56 in dieses untere Ende eingeleitet, wodurch der Unterdruck im Hohlraum 38 vermindert wird. Dadurch
wird eine gleichmäßige Förderung von Flüssigkeit durch die Transportsperre 46 in die Kanüle 48 gewährleistet.
Die in der Bohrung 42 des Stopfens 40 beginnende Kanüle durchsetzt nach vorne hin einen Sockel 64, auf dem die
rückwärtige Kammer 24 befestigt ist. Innerhalb der Kammer 24 bildet die Kanüle 48 eine Kühlschleife 66, welche dazu
dient, die durch die Kanüle transportierteOVerdunstungs-·
flüssigkeit an die in der Kammer 24 herrschende Umgebungstemperatur
anzugleichen. Das vordere Ende der Kanüle 48 durchsetzt eine Trennwand 68 aus nichtleitendem Material,
beispielsweise Tetrafluoräthylen, an welcher die beiden
Kammern 24 und 26 befestigt sind. Die Kammer 26 ist dabei nur auf die Trennwand 68 aufgesteckt und kann jederzeit
zur Auswechslung einzelner Teile von der Trennwand abgenommen werden.
Die Mantelfläche der rückwärtigen Kammer 24 ist durch einen
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um den ganzen Umfang verlaufenden, aus gut leitendem
Metall bestehenden Ring 70 unterbrochen. An der Innenseite des Rings 70 ist der zweite, der sogenannte
trockene Widerstand 72 befestigt. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel bestehen die beiden Widerstände aus
sogenannten NTC-Perlen. Die beiden Anschlußdrähte 74 und 76 des zweiten Widerstandes 72 sind an der Trennwand
befestigt und stehen von dort in nicht näher gezeigter Weise über ein im Innern der Sonde verlaufendes Kabel mit
dem Kabel 14 in Verbindung.
An der Trennwand 68 sind auch die Anschlußdrähte 78 und
80 des aus Fig. 5 ersichtlichen ersten Widerstandes 82 befestigt. Sämtliche Anschlußdrähte 74, 76, Έ, 80 sind
bei der dargestellten Ausführungsform über starre leitende Halter 84 an der Trennwand 68 befestigt. Die Trennwand
stellt dabei einen Temperaturausgleich zwischen den Drähten 78 und 80 in der kühleren Kammer 26 und den Drähten 74
und 76 in der wärmeren Kammer 24 her.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich, ist der erste Widerstand 82 in geringem Abstand vor der Bodeninnenfläche des verdickten
Bodens 86 eines becherförmigen Verdunsterkorpers 88 aus Keramikmaterial angeordnet. Durch seine Anschlußdrähte
78 und 80 wird er außer Berührung mit diesem Verdunsterkörper gehalten. Auch die Anschlußdrähte selbst stehen
nicht in Berührung mit festen Teilen der Sonde mit Ausnahme der Halter 84.
Der verdickte Boden 86 des Verdunsterkorpers 88 wird
flüssigkeitsdicht durch eine rohrförmige Halterung 90
aus Tetrafluorethylen gehalten. Es besteht dabei in Längsrichtung
der Sonde öin Abstand zwischen dem vorderen Rand 92 der Halterung und der Bodenihnenflache 94 des Verdunsterkorpers
88. Dadurch entsteht die obengenannte Vorverdunstungsstrecke zwischen dem Rand 92 und der Bodeninnenfläche 94,
509817/0524 - 21 -
Die Halterung 90 weist im Abstand hinter der Bodenaußenfläche
96 des Verdunsterkörpers 88 eine starke Einschnürung
98 auf, welche infolge der starken Querschnittsverminderung eine Wärmestaustelle für die ohnehin geringe Wärmeleitung
in der Halterung 90 in beiden Richtungen darstellt.
Eine ähnliche Wärmestaustelle kann auch in dem Stopfen 40
mittels einer ringförmigen Einschnürung 100 vorgesehen sein.
Nach der Einschnürung 98 geht die Halterung 90 einstückig
in ein Zuführrtohr 102 über, das sich bis zur Trennwand 68
erstreckt. In dem rückwärtigen Ende des Zuführrohres 102 mündet die Kanüle 48 und stößt auf das rückwärtige Ende
eines das Zuführifohr 102 ausfüllenden Dochtes 104. In dem zwischen der Einschnürung 98 und der Bodenaußenfläche 96
gebildeten Raum 106 erweitert sich der Docht 104 und liegt
lose an der Bodenaußenfläche 96 an. Dadurch bildet sich in dem Innenraum 106 ein Flüssigkeitsreservoir, das zusammen
mit der in dem verdickten Boden 86 gespeicherten Flüssigkeit bei kurzzeitigen Steigerungen der Verdunstung stets
für einenausreichende Flüssigkeitszufuhr sorgt.
Die die vordere Kammer 26 abschließende Kappe 28 trägt in
ihrer Mitte eine in Längsrichtung verlaufende rohrförmige Halterung 108, welche durch einen Absorberdocht 110 ausgefüllt
ist. Am rückwärtigen Ende weist die Halterung 108 eine glockenförmige Erweiterung 112 auf, welche sich um
den vorderen Rand des Verdunsterkörpers 88 erstreckt. In dieser Erweiterung 112 erweitert sich auch der Docht 108
und liegt lose am vorderen Rand des Verdunsterkörpers 88 an. Dadurch werden sowohl ein unerwünschter Flüssigkeitsfilm auf der Oberfläche des Verdunsterkörpers 88 als auch
evtl. vorhandene Schmutzteilchen vom Verdunsterkörper entfernt. Bei starker Verschmutzung kann der Docht ausgewechselt
werden, indem in nicht näher dargestellter Weise eine auf
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dem vorderen Ende der Kappe 28 sitzende Abdeckung 114 gelöst und abgenommen wird.
In Fig. 6, in der nur die der Trennwand 68 nahegelegenen
Teile der vorderen Kammer 26 und der rückwärtigen Kammer 24 dargestellt sind, ist eine vorteilhafte Zusatzeinrichtung
gezeigt, die in den anderen Figuren nicht dargestellt ist. Die Halterung 108, 112 mit dem Docht 110 sowie sämtliche
Anschlußdrähte der beiden Widerstände und deren Halter sind in Fig. 6 zur Vereinfachung weggelassen. Bei der Zusatzeinrichtung
handelt es sich um einen geschlossenen Hohlzylinder 116 aus gasundurchlässigem Material, welcher
den Verdunsterkörper 88, die Halterung 90 und einen Teil des Zuführrohrs 102 umgibt und in Längsrichtung der Sonde verschiebbar
ist, so daß der Verdunsterkörper 88 mehr oder weniger weit aus dem Hohlzylinder 116 vorsteht. Die Vorderfläche
118 des Hohlzylinders 116 weist ein der Außenfläche des Verdunsterkörpers 88 anliegendes Loch 120 auf und seine
Rückfläche 122 weist ein dem Zufuhr rohr IQ 2, anLiegendes-Loch
124 auf.
Am Hohlzylinder 116 ist ein Gestänge 126 starr befestigt, das durch einen Längsschlitz 128 der Kammer 24 nach außen
geführt ist und in einem Schiebeknopf 130 endet. Die Länge des Längsschlitzes 128 entspricht etwa der außerhalb der
Halterung 90 freiliegenden Länge des Verdunsterkörpers Durch Verschiebung des Schiebeknopfes 130 ist es daher
möglich, den Hohlzylinder aus der Stellung der Fig. 6, in der er praktisch den ganzen Verdunsterkörper 88 umfaßt," in "'
eine rückwärtige Stellung zu verschieben, in der der Verdunsterkörper 88 nahezu vollständig aus dem Hohlzylinder
116 hervorragt. Wenn sich der Hohlzylinder 116 in der in Fig. 6 gezeigten Stellung befindet, wird das den Verdunsterkörper
88 umgebende Gas nach kurzer Zeit feuchtigkeitsgesättigt
und es findet keine weitere Verdunstung statt.
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Wird dagegen der Hohlzylinder 16 nach rückwärts verschoben, so steigt die Verdunstung an. Es ist dadurch eine
Regelung der Verdunstungsgeschwindigkeit möglich, die eine größere Anpassungsfähigkeit des Geräts ermöglicht.
Eine zweckmäßige Schaltungsanordnung für das erfindungsgemäße Psychrometer ist in Fig. 7 schematisch dargestellt.
Aufgabe der Schaltung ist es, die infolge unterschiedlicher Temperaturen sich ergebenden Widerstandsunterschiede der
NTC-Widerstände 82 und 72 zur Anzeige zu bringen.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 7 ist der erste, d.h. feuchte
NTC-Widerstand 82 im Gegenkopplungszweig, d.h. zwischen dem: invertierenden Eingang und dem Ausgang des ersten Operationsverstärkers
A I angeordnet. Der zweite, d.h. trockene ■NTC-Widerstand 72 ist in entsprechender V/eise im Gegen-Ropplungszweig
zwischen dem invertierenden Eingang und dem Ausgang des zweiten Operationsverstärkers A II vorgesehen.
Die nicht invertierenden Eingänge beider Operationsverstärker sind mit dem Teilerpunkt eines aus den Widerständen
E^ und R„ngebildeten und zwischen den beiden Polen der
Spannungsquelle UD angeordneten Spannungsteilers. R., Rp
verbunden. Die invertierenden Eingänge sind dagegen jeweils
über Vorwiderstände R^ und R. mit dem negativen Pol der
Spannungsquelle UR verbunden.
Bei dieser Anordnung sind die Ausgangsspannungen Ul und U2 ·
der beiden Operationsverstärker A I und A II ausschließlich abhängig vom jeweiligen Wert der im Gegenkopplungsweg angeordneten
NTC-Widerstände. Der negative Temperaturkoeffizient der NTC-Widerstände bewirkt folglich, daß die
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Ausgangsspannungen Ul bzw. U2 mit zunehmender Temperatur abnehmen.
Der Ausgang des ersten Operationsverstärkers A I ist über den Umschalter S. und den Vorwiderstand R1- mit dem
invertierenden Eingang eines dritten Operationsverstärkers A III verbunden. Der Ausgang des zweiten Operationsverstärkers
A II ist mit dem nicht invertierenden Eingang des dritten Operationsverstärkers A III verbunden. Dieser
dritte Operationsverstärker arbeitet als Differenzverstärker
oder Substrahierer, d.h., daß an dessen Ausgang ein der Differenz der Spannungen Ul und U2 entsprechender
Strom auftritt. Dieser der Spannungsdifferenz entsprechende Strom wird mittels des Meßinstrumentes I angezeigt, das
zwischen dem Ausgang des dritten Operationsverstärkers A III und dem Teilermittelpunkt des Spannungsteilers Rfi
und R7 angeordnet ist. Der dritte Operationsverstärker A III
ist mittels des konstanten Widerstandes R„ gegengekoppelt.
Der parallel zum Meßinstrument I gelegene Widerstand Rg
dient der einmaligen Nulljustierung desselben beim Zusammenbau.
Parallel zum Teilerwiderstand R7 ist über den Schalter S2
ein weiterer Widerstand R10 zuschaltbar, wodurch der Meßbereich
des Instrumentes I verändert werden kann.
Die Schaltung gemäß Fig. 7 ist derart ausgebildet, daß sie gleichzeitig ausschließlich der Temperaturmessung,
dienen kann. In diesem Fall ist der Operationsverstärker A I mit dem der Feuchtemessung dienenden NTC-Widerstand
außer Funktion zu setzen. Zu diesem Zweck wird der Druckknopf-Schalter S. aus der Stellung a in die Stellung b
umgeschaltet, so daß der invertierende Eingang des Operationsverstärkers A III über den Widerstand R^ ausschließlich
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mit dem Tellermittelpunkt des Spannungsteilers R11 und
R1P verbunden ist» Die Folge ist, daß das Meßinstrument
I von einem Strom durchflossen ist, welcher der Spannungsdifferenz
zwischen der Teiiermittelpunktssppnnung und der temperaturabhängigen Ausgangsspannung des zweiten Operationsverstärkers
A II proportional ist.
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509817/0524
Claims (1)
- Patentanspruch1. Anordnung zur Messung der Feuchtigkeit von Gasen, mit einem Paar von temperaturempfindlichen elektrischen Widerständen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der erste (82) der beiden Widerstände (82, 72) zur Erhöhung seiner Temperatur von einem merklichen Strom durchflossen ist, die beiden Widerstände (82, 72) in je einer geschlossenen Kammer (26, 24) angeordnet sind, von denen die eine (26) wenigstens teilweise von gasdurchläßigem Filtermaterial gebildet ist, mit Mitteln zur gleichmäßigen Zuführung von Verdunstungsflüssigkeit von einem Vorratsbehälter (22) zu einem aus saugfähigem Material bestehenden Verdunsterkörper (88), welcher den ersten (82) der beiden Widerstände innerhalb der Kammer (24) aus gasdurchlässigem Filtermaterial umgibt, mit einer an eine elektrische Spannungsquelle (UD) angeschlossenen Differenzschaltung, in welcher die Widerstandswerte der beiden Widerstände (82, 72) verglichen werden, und mit einer an die Differenzschaltung ange~ schlossenen Einrichtung (I) zur Anzeige der zur Differenz der Widerstandswerte proportionalen Feuchtigkeit des in der jeweiligen Umgebung der Anordnung vorhandenen Gases.2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Widerstand (82) durch seine Anschlußdrähte (78, 80) außer Berührung mit festen Teilen der Anordnung gehalten ist.3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichrie"t, " daß sie eine Sonde (12) aufweist, welche in Längsrichtung hintereinander aus den beiden Kammern (26, 24), dem Vorratsbehälter (22) und einem Handgriff (20) besteht.27 -509817/05244. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenzschaltung und die Anzeigeeinrichtung (I) in einem tragbaren Gehäuse (10) angeordnet und über ein Kabel (14), das durch das Innere der Sonde (12) geführt ist, mit den beiden Widerständen (82, 72) verbunden sind, wobei Skala (16) und Zeiger (18) des Anzeigegeräts (I) von außen sichtbar sind,5:Anordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der am vorderen Ende der Sonde (12) befestigte Verdunsterkörper (88) becherförmig ausgebildet ist und daß der erste Widerstand (82) nahe der Bodeninnenfläche (94) des becherförmigen Verdunsterkörpers (88) angeordnet ist.5. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdunsterkörper (88) aus Keramik besteht.7. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (86) des becherförmigen Verdunsterkörpers (88) dicker ist als seine Wände und daß dieser Boden flüssigkeitsdicht in einer dünnwrH?.ndigen, rohrförmigen Halterung (90) aus schlecht wärmeleitendem Material sitzt, welche nach vorn über die Bodenaußenfläche (96) des Verdunsterkörpers (88) hinausragt, sich nach rückwärts zur Bildung einer ersten Wärmestaustelle (98) verjüngt und einstückig in ein Zuführrohr (102) übergeht, in welchem ein mit der Bodenaußenfläche (96) in Verbindung stehender Docht (104) zur Zuführung von Verdunstungsflüssigkeit angeordnet ist.8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Docht (104) den von der Halterung (90) gebildeten Raum (106) anschließend an die Bodenaußenfläche (96) des Verdunsterkörp.ers (88) in loser Form ausfüllt, wodurch er in diesem509817/0524- 28 -Raum (106) einen größeren Vorrat an Verdunsterflüssigkeit aufnehmen kann.9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das rückwärtige Ende des Dochtes (104) an eine Kanüle (48) anschließt, welche zur Temperaturangleichung der die Kanüle durchströmenden Verdunstungsflüssigkeit an die Umgebungstemperatur in Form einer Kühlschleife (66) ausgebildet ist.10· Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das rückwärtige Ende der Kanüle (48) mit dem vorderen Ende eines saugfähigen Stabes (44) in Verbindung steht, dessen rückwärtiges Ende in den Vorratsbehälter (22) für die Verdunstungsflüssigkeit taucht.11.. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (22) für die Verdunstungsflüssigkeit als langgestrecktes, durchsichtiges Rohr ausgebildet ist, wobei der saugfähige Stab (44) über den größten Teil der Längserstreckung des Vorratsbehälters in dessen Innerem verläuft und am vorderen Ende zum Anschluß -an die Kanüle (48) aus diesem vorsteht, wodurch das vorstehende Stück des Stabes ■ einen Transportwiderstand für die Verdunstungsflüssigkeit bildet.l2. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daßam rückwärtigen Ende des Vorratsbehälters (22) ein Auf--.fanggefäß (50) angebracht ist, in welches das rückwärtige Ende einer Druckausgleichskapillare (56) und das vordere Ende eines Entlüftungsrohres (58) ragt, wobei die Druckausgleichskapillare die rückwärtige Wandung des Vorratsbehälters (22) durchsetzt und nahe dem vorderen Ende des Vorratsbehälters endet und wobei das Entlüftungsrohr (58) die Wandung des Auffanggefäßes (50) durchsetzt und im Außenraum an einer Stelle (60) mündet, an der austretende Flüssigkeit nicht stört.509817/052413. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (22) mit einem unterdruckdichten Schnellverschluß versehen ist, so daß er einerseits bequem befüllt werden kann und andererseits sich in seinem geschlossenen Innenraumjein Unterdruck ausbilden kann. - ■14. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden die Widerstände (82, 72) enthaltenden Kammern (26, 24) eine gemeinsame Trennwand (68) besitzen, an welcher die die Widerstände haltenden Anschlußdrähte (74, 76; 78, 80) befestigt sind.15. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwischen der den zweiten Widerstand (72) enthaltenden Kammer (24) und dem Vorratsbehälter (22) eine starke Einschnürung (100) aufweist, welche eine zweite Wärmestaustelle bildet.16. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am vorderen Ende der dem ersten Widerstand (82) enthaltenden Kammer (26) eine Kappe (28) befestigt ist, welche eine zum LVerdunsterkörper (88) hinragende, rohrförmige Halterung (108) trägt, in der ein Absorberdocht (110) sitzt, dessen rückwärtiges Ende lose am vorderen, offenen Ende des Verdunsterkörpers (88) anliegt.17. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß sich die rohrförmige Halterung (108) vor dem vorderen Ende des Verdunsterkörpers schirmt oder glockenförmig erweitert (112).18. Anordnung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekerrzeichnet, daß die Kappe (28) zum Auswechseln des Absorberdochtes (110) geöffnet werden kann. '- 30 -50-9817/052419. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 18, gekennzeichnet durch einen geschlossenen Hohlzylinder (116) aus gasundurchlässigem Material, welcher den Verdunsterkörper (88) und dessen Halterung (90) umgibt und in Längsrichtung der Sonde (12) verschiebbar ist, so daß der Verdunsterkörper (88) mehr oder weniger weit aus dem Hohlzylinder (116) vorsteht, wobei seine Vorderfläche (118) ein am Außenumfang des Verdunsterkörpers (88) anliegendes Loch (120) und säne Rückfläche (122) ein dem Zuführrohr (102) des Verdunsterkörpers (88) anliegendes Loch (124) aufweist.20. Anordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder (116) starr mit einem Gestänge (126) verbunden ist, das im Bereich der dem zweiten Widerstand (72) umgebenden Kammer (24) nach außen geführt ist und in einem Schiebknöpf (130) endet, der in einem Längsschlitz (128) dieser Kammer (24) etwa um die freiliegende Länge des Verdunsterkörpers (88) verschiebbar ist.21. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Widerstände (82, 72) einen negativen Temperaturkoeffizienten besitzen.22. Anordnung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Widerständs-Feuchtigkeits-Kurve der beiden Widerstände (82, 72) wenigstens annähernd mit · deren Widerstands-Temperatur-Kurve deckt.23. Anordnung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Widerstandswerte der beiden Widerstände (82, 72) im Meßbereich etwa zwischen 1 k Jl-und 10 k £l verändern..- 31 -5 09817/052424. Anordnung nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß sich der erste Widerstand (82) infolge des durchgeleiteten Stromes um etwa 0,5 bis 1,0, insbesondere 0,6 bis 0,8°C erwärmt.25. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der saugfähige Stab (44) aus einem nicht rostenden Stahlrohr besteht, welches mit einem saugfähigen Stoff' überzogen ist.26. Anordnung nach einem-der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Schutzkappe (30), welche auf den die beiden Kammern (24, 26) umfassenden Teil der Anordnung aufsteckbar ist.27. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel der den ersten Widerstand (82) umgebenden Kammer (26) aus·doppeltem Edelstähl-Filtermaterial mit einem Durchlaßquerschnitt von einigen Mikrometern besteht.28. Anordnung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Skalenblatt (16) des Anzeigegeräts (T) von außen auswechselbar ist. -29. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdunstungsflüssigkeit aus einem Wasser-Alkohol-Gemisch besteht.30. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die dünnwandige Halterung (90) für den Verdunsterkörper (88) aus Tetrafluoräthylen besteht.32509817/052431. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, daß auch der zweite Widerstand (72) von einem merklichen Strom durchflossen ist, dessen Stärke mit der Stärke des durch den ersten Widerstand (82) geleiteten Stromes vergleichbar ist.32. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Differenzschaltung die beiden NTC-Widerstände (82, 72) jeweils im Gegenkopplungszweig zwischen dem über einen Widerstand (R3, R^) mit dem negativen Pol der Spannungsquelle verbundenen invertierenden Eingang und dem Ausgang zweier Operationsverstärker (A I9 A II) angeordnet sind, deren Ausgänge mit dem invertierenden bzw. nicht invertierenden Eingang eines weiteren, als Substrahierer arbeitenden Operationsverstärker (A III) verbunden sind, in dessen Ausgangskreis ein die Anzeigeeinrichtung (I) bildendes Meßinstrument angeordnet ist.33. Anordnung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß einer der beiden Eingänge des als Substrahierer arbeitenden Operationsverstärkers (A III) wahlweise mittels eines Umschalters (S.) mit dem Ausgang des ersten Operationsverstärkers (A I), in dessen Gegenkopplungszweig der erste Widerstand (82) angeordnet ist, und einer konstanten Spannungsquelle, Vorzugs-" weise dem Teilermittelpunkt eines zwischen der Speisespannung angeordneten Spannungsteilers (L,, R.„), verbindbar ist.3/De 509817/0524Leerseite
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DE19732351263 DE2351263A1 (de) | 1973-10-12 | 1973-10-12 | Anordnung zur messung der feuchtigkeit von gasen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19732351263 DE2351263A1 (de) | 1973-10-12 | 1973-10-12 | Anordnung zur messung der feuchtigkeit von gasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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1973
- 1973-10-12 DE DE19732351263 patent/DE2351263A1/de active Pending
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