DE2349725B2 - Verfahren und Einrichtung zur prediktiven Regelung - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur prediktiven RegelungInfo
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Description
a) in zwei Testläufen des jeweils zuvor mit demselben Wert des tatsächlichen Regelfehlervektors
gesetzten Modells mit dem einen und dem anderen Stellsignal die ersten as
Extremwerte der Regelfehlervektornorm ermittelt, gespeichert und miteinander verglichen
werden,
b) das Regelstreckenmodell wieder auf den Ausgangswert zurückgesetzt, kurzzeitig zuerst
mit dem Stellsignal beaufschlagt wird, welches in den beiden ersten Testläufen zum
größeren Extremwert geführt hat und sodann in einem dritten Testlauf bis zum ersten Erreichen eines Extremwertes der
Regelfehlervektornorm mit dem anderen Stellsignal beaufschlagt wird,
c) der im dritten Testlauf ermittelte Extremwert mit dem kleineren Extremwert aus den
beiden ersten Testläufen verglichen wird und in dem Falle, daß der beim dritten Testlauf
ermittelte Extremwert größer ist, die dem kleineren Extremwert aus den beiden ersten
Testläufen zugeordnete Stellgröße, andernfalls die andere Stellgröße für die Regelstrecke
ausgegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor Beginn des ersten Testlaufes
das einer schnelleren Veränderung des Regelfehlers (e0) zugeordnete Stellsignal (us) bestimmt
wird und für den Fall, daß es bei einem der beiden ersten Testläufe zu dem kleineren
Extremwert der Regelfehlervektornorm führt, eine entsprechende Stellgröße für die Regelstrecke
ausgegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestimmung des Stellsignals
(us) unter Berücksichtigung des Vorzeichens
der Fehlergröße (sign e„) und/oder mindestens einer ihrer zeitlichen Ableitungen erfolgt.
5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet
durch
a) ein ausgangsseitig mit den Setzeingängen des Regelstreckenmodells (14) verbundenes
Halteglied (13) zur Speicherung der Komponenten (E0, E1... En) des Regelfehlervektors
(E),
b) einen ausgangssei tig mit dem Stelleingang des Regelstreckenmodells (14) verbundenen
Schalter (15 a, ISb),
c) einen jedem Komponentenausgang des Regelstreckenmodells (14) zugeordneten Quadrierer
(16), ein Summierglied (17) für die Ausgangsspannungen der Quadrierer, dessen Ausgang mit einem Extremwertmelder (19,
20) verbunden ist und wahlweise an den Eingang eines von zwei Speichern (24, 25)
schaltbar ist,
d) ein Schrittschaltwerk (23) zur Betätigung des Haltegiiedes (13), des Schalters (15 a,
ISb) uud zur Umschaltung des Ausgangssignals des Summiergliedes (17) sowie
e) ein mit dem Ausgangssignal eines Taktgebers (26) oder des Ex'.remwertmelders (19,
20) weiterschaltbares Schrittschaltwerk.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Extremwertmelder aus
einem Differenzierglied (19) besteht, dessen Ausgang mit dem Eingang eines Grenzwertmelders
(20) verbunden ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine in Abhängigke;* vom Vorzeichen
der Regelfehlergröße (E0) und/oder vom Vorzeichen mindestens einer ihrer zeitlichen Ableitung
betätigbare Umpoleinrichtung (29, 30) für die Ausgangsspannungen des Schalters (15«,
15 b) vorgesehen ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Schalter steuerbare Halbleiter
vorgesehen sind.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zur prediktiven Regelung
mit einem gegenüber der Regelstrecke erheblich schneller reagierenden Regelstreckenmodell und
zwei wahlweise aktivierbaren, entgegengesetzt gerichteten konstanten Stellsignalen für Regelstrecke und
Regelstreckenmodell.
Anwendungsfälle für derartige Regelverfahren bestehen vor allem dort, wo schwingungsfähige Regelstrecken
möglichst zeitoptimal zu regeln sind.
In der Zeitschrift »Proceedings of the Institution of Electrical Engineers«, Bd. 115, Nr. 10, vom Oktober
1968, S. 1568 bis 1576, ist ein derartiges Prediktivregelverfahren vorgeschlagen worden, dessen
Strategie darin besteht, den Unterschied zwischen dem Vorzeichen eines dem Regelstreckenmodell vorgegebenen
Stellsignals und der nachgebildeten Regelgröße sowie ihrer zeitlichen Ableitungen zu überwachen
und sofern durchweg ein Unterschied, zumindest zeitweise, vorhanden ist, die Regelstrecke
mit diesem Stellsignal zu beaufschlagen und für den Fall, daß die Vorzeichen von diesem Stcllsignal und
dem sämtlicher Ableitungen der Regelgröße übereinstimmen, die Regelstrecke mit dem entgegengesetzt
gerichteten Stellsignal zu beaufschlagen. Um bei dieser Methode ein Rattern, d. h. eine praktisch
unendliche Zahl von rasch aufeinanderfolgenden, entgegengesetzt gerichteten Stellsignalen mit entsprechenden
kleinen Überschwingungen der Regelgröße über den vorgegebenen Sollwert zu vermeiden, muß
weiterhin eine gezielte Verstimmung zwischen Regelstrecke und Regelstreckenmodell vorgesehen werden.
Der Nachteil dieser bekannten Einrichtung ist darin zu sehen, daß die Kriterien zur Ermittlung des richtigen
Stellsignals für die Regelstrecke auf relativ komplizierte Weise ermittelt werden müssen und daß
vor allem die Anzahl der Verfahrensschritte jeweils an die Ordnung der Regelstrecke anzupassen ist.
Die vorliegende Erfindung stellt sich demgegenüber zur Aufgabe, ein Verfahren zur Ermittlung des
richtigen Stellsignals für die Regelstrecke anzugeben, welches mit einem einfacheren Kriterium arbeitet
und welches mit denselben Verfahrensschritten universell für Regelstrecken beliebiger Ordnung anwendbar
ist.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Verfahren ao
der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch, daß fortlaufend mit dem Regelstreckenmodell
jeweils zur Bestimmung einer Regelslreckenstellgröße mit beiden Stellsignalen Testläufe durchgeführt
werden und dasjenige Stellsignal zur Ausgäbe einer entsprechenden Stellgröße für die Regelstrecke
ausgewählt wird, welches bei den Testläufen zur kleinsten Norm des nachgebildeten Regelfehlervektors
geführt hat.
Grundgedanke der Erfindung ist es also, die Norm, d. h. den Betrag des Regelfehlervektors, welcher definiert
ist als der Unterschied zwischen einem vorgegebenen Sollwertvektor und dem Zustandsvektor
der Regelgröße, als Gütekriterium heranzuziehen.
Dadurch ist der Vorteil zu erzielen, daß das Kriterium
zur Ermittlung des richtigen Stellsignals einfach zu ermitteln ist und daß die Anpassung an
Regelstrecken näherer Ordnung ohne großen Aufwand möglich ist.
Da der sich bei Beaufschlagung mit unterschied- *o
lieh gerichteten Stellsignalen ergebende Betragsunterschied des Regelfehlervektors besonders stark bei
den Extremwerten der Regelfehlervektornorm ausprägt und daher besser erkennbar ist, sieht eine
Weiterbildung der Erfindung vor, daß
a) in zwei Testläufen des jeweils zuvor mit demselben Wert des tatsächlichen Regelfehlervektors
gesetzten Modells mit dem einen und dem anderen Stellsignal die ersten Extremwerte de:r
Regelfehlervektornorm ermittelt, gespeichert und miteinander verglichen werden,
b) das Regelstreckenmodell wieder auf den Ausgangswert zurückgesetzt, kurzzeitig zuerst mit
dem Stellsignal beaufschlagt wird, welches in den beiden ersten Testläufen zum größeren Extremwert
geführt hat und sodann in einem dritten Testlauf bis zum Erreichen eines Extremwertes
der Regelfehlervektornorm mit dem anderen Stellsignal beaufschlagt wird,
c) der im dritten Testlauf ermittelte Extremwert mit dem kleineren Extremwert aus den beiden
ersten Testläufen verglichen wird und in dem Falle, daß der beim dritten Testlauf ermittelte
Extremwert größer ist, die dem kleineren Extremwert aus den beiden ersten Testläufen zugeordnete
Stellgröße, andernfalls die andere Stellgröße für die Regelstrecke ausgegeben wird.
li
Für manche Regelstrecken läßt sich unter Beachtung der momentanen Lage des Regelfehlervektors
bzw. einer oder mehrerer seiner Komponenten angeben, welches von den zwei zur Verfügung stehenden
Stellsignalen das für eine schnelle Beseitigung des Regelfehlers vermutlich günstigere ist. Für diesen
Fall kann mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit das erfindungsgemäße Verfahren abgekürzt werden,
wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vor Beginn des ersten Testlaufs das einer schnelleren
Veränderung des Regelfehlers zugeordnete Stellsignal bestimmt wird, und für den Fall, daß es bei einem
der beiden ersten Testläufe zu dem kleineren Extremwert der Regelfehlervektornorm führt, eine entsprechende
Stellgröße für die Regelstrecke ausgegeben wird.
Als günstig hat sich in diesem Zusammenhang erwiesen, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Verfahrens die Bestimmung des Stellsignals unter Berücksichtigung des Vorzeichens
der Fehlergröße und/oder mindestens einer ihrer zeitlichen Ableitungen erfolgt.
Eine besonders einfache Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt
sich, wenn vorgesehen sind
a) ein ausgangsseitig mit den Setzeingängen des Regelstreckenmodells verbundenes Halteglied
zur Speicherung der Komponenten des Regelfehlervektors,
b) ein ausgangsseitig mit dem Stelleingang des Regelstreckenmodells verbundener Schalter,
c) ein jedem Komponentenausgang des Regelstreckenmodells
zugeordneter Quadrierer und ein Summierglied für die Ausgangsspannungen der Quadrierer, dessen Ausgangssignal mit
einem Extremwertmelder verbunden ist und wahlweise an den Eingang eines von zwei Speichern
schaltbar ist,
d) ein Schrittschaltwerk zur Betätigung des Haltegliedes, des Schalters und zur Umschaltung des
Ausgangssignals des Summiergliedes sowie
e) ein mit dem Ausgangssignal eines Taktgebers oder des Extremwertmelders weiterschaltbares
Schrittschaltwerk.
Die Erfindung samt ihren weiteren Ausgestaltungen, welche in Unteransprüchen gekennzeichnet sind,
soll im folgenden an Hand der Figuren näher erläutert werden.
F i g. 1 zeigt ein komprimiertes Blockschaltbild für eine prediktive Regelung. Als Stellgröße Y der mit 1
bezeichneten Regelstrecke ist entsprechend der Stellung des Schalters 2 entweder die Stellgröße U1 oder
die entgegengesetzt gerichtete Stellgröße U2 anschaltbar.
Für den Fall, daß als Stellglied ein Stellmotor verwendet wäre, würde z. B. die Größe i/, einen
Rechtslauf des Verstellmotors mit maximaler Drehzahl und die Größe U2 einen Linkslauf des Verstellmotors
mit maximaler Drehzahl bewirken. Die Betätigung des Schalters 2 erfolgt mit dem Ausgangssignal
einer mit 3 bezeichneten Prediktivregeleinrich· tung in der Weise, daß der ihm eingangsseitig zugeführte
Fehlervektor E möglichst schnell verschwindet. Der Fehlervektor wird in einem Mischglied 4
gebildet aus der Differenz zwischen dem Zustandsvektor X der Regelgröße und einem vorgegebenen
Sollwertvektor W_. Die Komponenten dieser Vektoren
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bilden die entsprechenden Größen und ihre höheren Punkt C zugeordnete Extremum auch das kleinste,
zeitlichen Ableitungen, für den Fall einer Wegrege· überhaupt erreichbare Extremum ist, wird ein dritter
lung also' den Weg, die Geschwindigkeit, die Be- Testlauf durchgeführt, in dem das Modell eine kurze
schleunigung und gegebenenfalls den Ruck. In der Zeit bzw. ein kurzes Stück Δ (u2) — ebenfalls aus-Prediktivregeleinrichtung
3 ist unter anderem ein mit 5 gehend vom Punkt A — mit dem Stellsignal M2 bc
den Stellgrößen U1 und U2 entsprechenden Stell- aufschlagt wird und vom Punkt D an entlang dei
Signalen M1 und M2 beaufschlagbares Modell der Kreisbahn 8 dann mit dem Stellsignal M1. Das sich
Regelstrecke 1 enthalten. Es sind jedoch sämtliche hierbei ergebende, dem Punkt E zugeordnete Extre-Zeitparameter
der Regelstrecke beim Modell um mum ist nun größer als das dem Punkt C zugeordden
gleichen Faktor, üblicherweise 100 bis 1000. io nete Extremum, weshalb die dem Stellsignal M1 entreduziert,
sprechende Stellkraft zur Beaufschlagung des Pen-
F i g. 2 zeigt die erfindungsgemäße Auswahl der dels auszugeben wäre. Dieses Auswahlverfahren wird
Stellsignale am Beispiel einer Regelstrecke zweiter nun während der Pendelbewegung ständig in schnel-Ordnung
in Form eines schwingenden Pendels, wel- ler Folge wiederholt, und bei Vernachlässigung der
ches durch Beaufschlagung mit zwei entgegengesetzt 15 Reibung ändert sich offensichtlich bis zum Erreichen
wirkenden, konstanten Stellkräften in der mit 0 be- des Punktes C von der Regelstrecke nichts am Erzeichneten
Ruhelage stabilisiert werden soll. Da gebnis, d. h., sie würde bis dahin laufend mit der
sämtliche Komponenten des Sollwertvektors Null dem Stellsignal M1 entsprechenden Stellkraft beaufsind,
stimmen die Komponenten des Zustandsvektors schlagt sein.
der Regelgröße mit denen des Regelfehlervektors ao Für eine Reihe von Regelstrecken läßt sich mit
überein; sie sind beim Beispiel der Fig. 2 die Aus- einer gewissen Sicherheit schon vor Beginn der bei-
lenkung e0 eines Pendelmodells 5 sowie dessen jewei- den ersten Testläufe auf Grund des gerade vorliegen-
lige Geschwindigkeit den Regelfehlervektors vermuten, daß ein bestimmtes
Stellsignal zu einer kleineren Norm führen wird.
Ue0 as Hat sich für dieses Stellsignal die Vermutung nach
C\ — -Tj- = e0 ■ den beiden ersten Testläufen bestätigt, dann kann
es sofort an die Regelstrecke ausgegeben werden, der dritte Testlauf erübrigt sich dann. Falls die zuvor
Zur Darstellung der Auswahlmethode ist die so- erwähnte Prognose möglich ist, dann kann diese
genannte Phasenebene benutzt. In Abszissenrichtung 30 nicht erst durch die ersten Extrema bestätigt werden,
des in ihr eingezeichneten Koordinatensystems ist die sondern schon vor Erreichen derselben, indem man
jeweilige Auslenkung des Pendels und in Ordinaten- das Regelstreckenmodell nur kurzzeitig, also nicht
richtung dessen zugeordnete Geschwindigkeit aufge- bis zum Erreichen der Extrema, mit dem einen und
tragen. Der einfacheren Darstellung halber sollen dem anderen Stellsignal betreibt und die sich dann
Luftreibung und andere Störkräfte vernachlässigt 35 ergebenden Beträge des Regelfehlervektors miteinwerden,
so daß nach einer erfolgten Auslenkung des ander vergleicht. Auf diese Weise kann die Laufzeit
Pendels die Bewegung desselben ohne Einwirkung des Modells zusätzlich verkürzt und demzufolge das
weiterer Kräfte außer der Schwerkraft sich durch gewünschte Stellsignal für die Regelstrecke in noch
einen Kreis konstanten Durchmessers um den Ko- schnellerer Folge ausgegeben werden. Allerdings
ordinatennullpunkt 0 darstellen läßt, welcher im 40 sind die Unterschiede der Beträge des Regelfehler-Uhrzeigersinn
durchlaufen wird. Durch sinnvolles vektors bei unterschiedlichen Stellsignalen bei den
Aktivieren von in entgegengesetzter Richtung wir- Extrema wesentlich stärker ausgeprägt und deshalb
kenden Stellkräften soll nun der durch die Kompo- besser unterscheidbar als vor Erreichen derselben,
nenten eg und et beschriebene Zustands- bzw. Regel- Nach Passieren der Abszissenachse sollen nur. fehlervektor des Pendels möglichst rasch zum Ver- 45 — beispielsweise ausgehend vom Punkt F — wieschwinden oder mindestens in die Nähe des Koordi- derum zwei Testläufe betrachtet werden, und zwai natennullpunktes 0 gebracht werden. Prinzipiell mög- mit dem Stellsignal M2 längs des Kreisbogens 9 und Hch wären unter dem Einfluß des Stellsignals H1 mit dem Stellsignal M1 längs des Kreisbogens 7. Die modellmäßige Bewegungen auf Kreisen um den hierbei erreichten ersten Extrema liegen bei der Mittelpunkt (—1/0) und unter dem Einfluß der Stell- 50 Punkten H und G. In analoger Weise wird das derr kraft u2 Bewegungen auf Kreisen um den Mittel- Punkt H zugeordnete kleinere Extremum daraufhir punkt(+l/0). überprüft, ob es wirklich das kleinstmögliche, er
nenten eg und et beschriebene Zustands- bzw. Regel- Nach Passieren der Abszissenachse sollen nur. fehlervektor des Pendels möglichst rasch zum Ver- 45 — beispielsweise ausgehend vom Punkt F — wieschwinden oder mindestens in die Nähe des Koordi- derum zwei Testläufe betrachtet werden, und zwai natennullpunktes 0 gebracht werden. Prinzipiell mög- mit dem Stellsignal M2 längs des Kreisbogens 9 und Hch wären unter dem Einfluß des Stellsignals H1 mit dem Stellsignal M1 längs des Kreisbogens 7. Die modellmäßige Bewegungen auf Kreisen um den hierbei erreichten ersten Extrema liegen bei der Mittelpunkt (—1/0) und unter dem Einfluß der Stell- 50 Punkten H und G. In analoger Weise wird das derr kraft u2 Bewegungen auf Kreisen um den Mittel- Punkt H zugeordnete kleinere Extremum daraufhir punkt(+l/0). überprüft, ob es wirklich das kleinstmögliche, er
Zu einem bestimmten Zeitpunkt weist der Regel- reichbare Extremum ist, indem ein kleines Stücl
fehlervektor den Zustand A auf. Seme Norm, d. h. Δ (U1) längs des Kreisbogens 7 mit dem Stellsignal u
sein Betrag, entspricht der Strecke OA. Das schnelle 55 fortgeschritten wird und sodann im Punkt/ das Mo
Pendelmodell wird nun in zwei Testläufen — jeweils dell mit der Stellgröße H2 noch einmal beaufschlag
ausgehend vom Punkt A — nacheinander mit den wird. Aus diesem dritten Testlauf entlang des Kreis
Stellsignalen U1 und H2 beaufschlagt. Ist das Stell- bogens 10 ergibt sich das erste Extremum bein
signal M2 wirksam, so erfolgt eine Bewegung entlang Punkt K, welches sich als noch kleiner erweist al:
der mit 6 bezeichneten Kreisbahn; das erste Ex- 60 das kleinere Extremum aus den beiden ersten Test
tremum der Norm des Regelfehlervektors tritt bei laufen, nämlich als das dem Punkt H zugeordnet!
Erreichen des Punktes B auf. Sodann wird das Regel- Extremum. Daher wird weiterhin das Pendel durcl
Streckenmodell mit dem Stellsignal U1 beaufschlagt, die dem Stellsignal U1 entsprechende Stellkraft beauf
und es erfolgt eine Bewegung längs der Kreisbahn 7 schlagt. Es wird ersichtlich, daß sich bei den nach
mit einem ersten Extremum bei Punkt C. Das dem 65 folgenden Testläufen an diesem Ergebnis so lang!
Punkt C zugeordnete Extremum ist nun kleiner als nicht ändert, bis der Kreisbogen 11 erreicht wird
das dem Punkt B zugeordnete. Um nun herauszu- Ab dann wird das Auswahlergebnis der Testläuf«
finden, ob — ausgehend vom Punkt A — das dem immer nur das Stellsignal uz sein, und der Regel
fehlervektor wird auf schnellstmöglichem Wege längs der Kreisbahn 11 zum Nullpunkt 0 gebracht, womit
das Regelziel erreicht ist.
Wird bei dem in F i g. 2 dargestellten Beispiel als Stellsignal, welches vermutlich zur kleineren Regelfehlervektornorm
führen wird, immer dasjenige angenommen, welches das entgegengesetzte Vorzeichen
aufweist wie die Fehlergröße e0, dann würde dieses Stellsignal immer auch eine schnellere Änderung der
Fehlergröße bewirken. Dieses als sogenanntes >schnelieres« Signal bevorzugte Stellsignal «s, für
welches die Bedingung us = — sign e0 gilt, wäre für
den Fall, daß der Regelfehlervektor sich in der rechten Hälfte der Phasenebene befindet, gleich dem
Stellsignal M1 und für den Fall, daß er sich in der linken Hälfte befindet, gleich dem Stellsignal u2. Es
ergeben sich dann im zweiten und vierten Quadranten drei Testläufe, während man im ersten und dritten
Quadranten mit zwei Testläufen auskommt. Ist es nicht möglich, ein derartiges bevorzugtes Signal zu
bestimmen, so sind immer drei Testläufe erforderlich.
Es ergibt sich somit ein Verlauf des Regelvorganges je nach dem Ausgangspunkt, beim Beispiel der
F i g. 2 entsprechend den dem Stellsignal M1 zugeordneten,
stark ausgezogenen und entsprechend den dem Stellsignal M2 zugeordneten, quer gestrichenen Kreisbögen.
Aus der F i g. 2 wird ersichtlich, bei welchen Zuständen des Regelfehlervektors die für die Regelstrecke
bestimmte Stellgröße umzuschalten ist.
Dieses Regelverfahren führt jedoch nicht nur bei einem zweidimensionalen Zustandsvektor nahezu
zeitoptimal zum Ziel, sondern auch bei einem sich in einem mehrdimensionalen Raum bewegenden Zustands-
und bzw. Fehlervektor, wobei weder an der Zahl der Testläufe noch an der Zahl der Verfahrensschritte
etwas zu ändern ist.
Fig. 3 zeigt prinzipielle Einzelheiten zur beispielhaften
Verwirklichung eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Prediktivreglers.
Der Zustandsvektor X der Regelstrecke, der bei einem System (n + l)ter Ordnung aus der Regel
größe X. und z. B. deren η zeitlichen Ableitungen
dt»
besteht, wird in einem Vergleicher 4 mit den entsprechenden Komponenten W0 — Wn des Sollwertvektors
JE verglichen. Das Ergebnis ist der Regelfehlervektor
E mit den Komponenten E0 — En. Diese
Komponenten des Regelfehlervekiors £ werden über einen Schalter 12 und ein Halteglied 13 den Setzeingängen
eines schnellen Regelstreckenmodells 14 zugeführt. Das Regelstreckenmodell wird eingangsseitig
mit der Stellgröße y beaufschlagt, welche je nach Stellung der Schalter 15 β und ISb den Wert
Null, den konstanten, einer bestimmten Bewegungsrichtung zugeordneten Wert U1 oder den der ent
gegengesetzten Verstellrichtung zugeordneten Wert M2
annehmen kann. In der Regel wird es sich hierbei um Spannungen verschiedener Polarität handeln.
Entsprechendes gilt für die wahlweise das Stellsignal Y für die Regelstrecke bildenden Spannungen
U1 und t/2. Aus Ausgang des Regelstreckenmodells
14 erscheint der nachgebildete Regelfehlervektor e, dessen einzelne Komponenten mittels Multiplizierern
oder Funktionsbildnern in einer Quadriereinrichtung 16 quadriert werden. Die Quadrate der einzelnen
Komponenten werden in einem Summierglied 17 addiert. Das Extremum des am Ausgang des Summiergliedes
17 erscheinenden Betragsquadrats des nachgebildeten Regelfehlervektors e und damit auch
das Extremum seines Betrages bzw. seiner Norm wird mittels eines aus einem Differenzierglied 19 und
einem Grenzwertmelder 20 bestehenden Extremwertmeiders erfaßt, der jedesmal dann und so lange ein
Ausgangssignal gibt, wenn sich das Betragsquadrat des Regelfehlervektors nicht mehr ändert. Der erste
nach Beaufschlagung des Regelstreckenmodells 14 mit einer der Stellgrößen M1 oder M2 erscheinende
Impuls am Ausgang des Grenzwertmelders 20 bewirkt über ein von ihm beeinflußbares Schrittschaltwerk
23, daß der Ausgang des Summiergliedes 17 auf einen der Eingänge der Speicher 24 oder 25 geschaltet
und dort abgespeichert wird. Es ist weiterhin
ao eine eingangsseitig mit den Ausgängen der Speicher 24 und 25 verbundene Vergleichseinrichtung 22 vorgesehen,
welche ebenfalls die Schrittfolge des Schrittschaltwerkes 23 beeinflußt. Die Weiterschaltung des
Schrittschaltwerkes erfolgt entweder in Abhängigkeit vom Ausgangssignal des Grenzwertmelders 20 oder
durch einen Taktgeber 26, welcher seinerseits von bestimmten Ausgangssignalen der einzelnen Schrittstufen
Sl bis 516 des Schrittschaltwerkes 23 über
ein ODER-Gatter 44 angestoßen wird.
Das Schrittschaltwerk 23 bewirkt nun im einzelnen folgende Schritte:
Schritt 1: Der Schalter 12 wird betätigt, und die Komponenten des Regelfehlervektors £ werden als
Startwerte im Halteglied 13 gespeichert.
Schritt 2: Das Regelstreckenmodel! 14 wird mit den im Halteglied 13 gespeicherten Komponenten
des Regelfehlervektors gesetzt.
Schritt 3: Der Stellsignaleingang des Modells 14 wird durch Betätigen des Schalters 15 a mit dem
Stellsignal M1 beaufschlagt und der Ausgang des Grenzwertmelders 20 durch Betätigen des Schalters
18 mit dem Schrittschaltwerk 23 verbunden. Die Weiterschaltung des Schrittschaltwerkes wird dadurch
so lange unterbunden, bis der Ausgang des Grenzwertmelders 20 ein erstes Signal abgibt.
Schritt 4: Der dann erreichte Wert der Ausgangsspannung
des Summiergliedes 17 wird unter Betätigung des Schalters 21 α im Speicher 24 abgespeichert.
Schritt 5: Das Regelstreckenmodell wird wieder auf die im Halteglied 13 gespeicherten Startwerte
zurückgesetzt.
Schritt 6: Der Stellsignaleingang des Modells 14 wird durch Betätigen des Schalters 15 6 mit dem
Stellsignal M2 beaufschlagt und der Ausgang des Grenzwertmelders 20 durch Betätigen des Schalters
18 mit dem Schrittschaltwerk 23 verbunden. Die Weiterschaltung des Schrittschaltwerkes wird dadurch
so lange unterbunden, bis der Ausgang des Grenzwertmelders 20 ein erstes Signal abgibt.
Schritt 7: Der dann erreichte Wert der Ausgangsspannung des Summiergliedes 17 wird unter Betätigung
des Schalters 21 b im Speicher 25 abgespeichert. Schritt 8: Das Regelstreckenmodell wird wieder
auf die im Halteglied 13 gespeicherten Startwerte zurückgesetzt. Ergibt sich, daß der Inhalt des Speichers
24 kleiner als der Inhalt des Speichers 25 ist, folgt sofort Schritt 13. Ist der Inhalt des Speichers
24 größer als der Inhalt des Speichers 25, folgt
509544/259
Schritt 9: Das Regelstreckenmodell 14 wird für eine definierte kurze Zeit durch Betätigung des Schalters
15 α mit dem Stellsignal w, beaufschlagt.
Schritt 10: Durch Betätigung des Schalters 15 6 wird der Stelleingang des Regelstreckenmodells 14
mit dem Stellsignal K2 beaufschlagt und der Ausgang des Grenzwertmelders 20 durch Betätigung des
Schalters 18 mit dem Schrittschaltwerk 23 verbunden. Die Weiterschaltung des Schrittschaltwerkes 23
wird dadurch so lange unterbunden, bis am Ausgang des Grenzwertmelders 20 ein Signal auftritt. Dann
folgt
Schritt 11: Der dann erreichte Wert der Ausgangsspannung
des Summiergliedes 17 wird unter Betätigung des Schalters 21 α im Speicher 24 abgespeichert.
Schritt 12: Ergibt sich, daß der Inhalt des Speichers
24 kleiner als der Inhalt des Speichers 25 ist, wird durch Betätigung des Schalters la die Stellgröße
U1 für die Regelstrecke 1 ausgegeben. Ist der Inhalt des Speichers 24 größer als der Inhalt des
Speichers 25, wird durch Betätigung des Schalters 2 b die Stellgröße U2 für die Regelstrecke 1 ausgegeben.
Schritt 13: Das Regelstreckenmodell 14 wird für eine definierte kurze Zeit durch Betätigung des Schalters
15 b mit dem Stellsignal U2 beaufschlagt.
Schritt 14: Durch Betätigung des Schalters 15 a wird der Stelleingang des Regelstreckenmodells 14
mit dem Stellsignal U1 beaufschlagt und der Ausgang
des Grenzwertmelders 20 durch Betätigung des Schalters 18 mit dem Schrittschaltwerk 23 verbunden.
Die Weiterschaltung des Schrittschaltwerkes 23 wird dadurch so lange unterbunden, bis am Ausgang
des Grenzwertmelders 20 ein Signal auftritt, dann folgt
Schritt 15: Der dann erreichte Wert der Ausgangsspannung
des Summiergliedes 17 wird unter Betätigung des Schalters 21 b im Speicher 25 abgespeichert
Schritt 16: Ergibt sich, daß der Inhalt des Speichers 24 kleiner als der Inhalt des Speichers 25 ist.
wird durch Betätigung des Schalters la die Stellgröße U1 für die Regelstrecke 1 ausgegeben; ist der
Inhalt des Speichei-s 24 größer als der Inhalt des Speichers 25, wird durch Betätigung des Schalters
2 b die Stellgröße Us für die Regelstrecke 1 ausgegeben.
Nach Beendigung der Schritte 12 bzw. 16, d. h. nach jeder Ausgabe einer Stellgröße für die Regelstrecke
1, wird wieder mit Schritt 1 begonnen.
Die definierte kurze Zeit, mit welcher das Regelstreckenmodell 14 in den Schritten 10 bzw. 14 mit
den Stellsignalen M1 bzw. M2 beaufschlagt wird, kann
beispielsweise mittels einer monostabilen Kippstufe realisiert werden, welche vom Schrittschaltwerk angestoßen
wird und ihrerseits die Betätigung des Schalters 15 vornimmt. Anstatt eine definierte kurze
Zeit das Regelstreckenmodell von den Stellsignalen U1 bzw. «, beaufschlagen zu lassen, wäre es äquivalent,
mittels einer geeigneten Rechenschaltung während der Schritte 9 bzw. i 3 die Endwerte zu berechnen,
welche das Regelstreckenmodell einnehmen würde, falls es — ausgehend von den im Halteglied
gespeicherten Startwerten — während der definierten kurzen Zeit mit den Stellsignalen U1 bzw. «„
beaufschlagt wäre und das Regelstreckenmodell vor Beginn der Schritte 10 bzw. 14 mit diesen Endwerten
dann zu setzen.
Kann in der zuvor erwähnten Weise zwischen
einem »schnelleren« Stellsignal hs und einem »lang
sanieren« Stellsignal uL unterschieden werden, so is
«s = "i und uL = u2 zu setzen, und die Schrittfoißi
kann abgekürzt werden, indem hp.rpit« hpi Srhritt'
kann abgekürzt werden, indem bereits bei Schritt
für den Fall, daß der Inhalt des Speichers 24 kleine ist als der des Speichers 25, die dem Stellsignal U1
entsprechende Stellgröße UL an die Regelstrecke:
ausgegeben und anschließend mit Schritt 1 wiede begonnen wird. Wenn als Auswahlkriterium fü
ίο das Stellsignal us die Bezeichnung verwendet win
"s= — signe0, dann sind als weitere schaltungs
technische Maßnahmen bei der Anordnung gemäi Fig. 3 nur noch die mit 27, 28, 31 und 32 bezeich
neten Schaltbrücken in ihre waagerechte Stellung zi bringen, wodurch unter der Wirkung eines eingangs
seitig mit der Regelfehlergröße E0 beaufschlagtei
Grenzwertmelders 29 und eines Umkehrverstärker: 30 die Polarität der den Schalterkontakten 15 a um
15 b zugeordneten Stellsignale U1 und κ, beim Wech
»ο sei des Vorzeichens der Regelfehlergröße jeweils um
gepolt werden. Es ist natürlich dafür zu sorgen, dal die Vorzeichen der den Schalterkontakten launall
zugeordneten Stellgrößen Us und UL stets mit denei
der den Kontakten 15 α und 15 b zugeordneten Stell
»5 Signalen us und uL übereinstimmen, was für der
Fall, daß die Stellgrößen Us und UL nicht, wie in
dargestellten Beispiel — gegebenenfalls unter ent sprechender Verstärkung — von den Stellsignalen u,
und U1 ableitbar sind, beispielsweise durch eine nich
dargestellte Umpoleinrichtung erreicht werden kann welche synchron mit der Umpoleinrichtung 29, 3(
arbeitet. Im übrigen ändert sich nichts an der zuvoi aufgeführten Schrittfolge.
Fig. 4 zeigt den näheren Aufbau des in Fig. 2
mit 23 bezeichneten Schrittschaltwerkes mit seinen Klemmen 33 bis 43. Die einzelnen Schrittstufen S1
bis S16 des Schrittschaltwerkes bestehen — wie am
Beispiel der Schrittstufe S 2 dargestellt — jeweils aus
einer bistabilen Kippstufe 45, deren ihrem Ausgang A zugeordneter Eingang vom Ausgangssignal
eines UND-Gatters 46 beaufschlagbar ist. Eingangsseitig
ist das UND-Gatter 46 mit dem mit V bezeichneten Vorbereitungseingang und dem mit S bezeichneten
Setzeingang verbunden.
Jede Schrittstufe weist auch einen noch mit L bezeichneten Loscheingang auf, welcher mit dem anaeren
Eingang der bistabilen Kippstufe 45 verbunden ist. Das Setzen einer derartigen Schrittstufe und
aamit em L-Signal in Form einer beispielsweise positiven
Spannung ist nur möglich, wenn der mit dem vorbereitungseingang V dieser Stufe verbundene
Ausgang A der vorhergehenden Stufe ein L-Signal
runrt und gleichzeitig an dem Setzein ^ang 5 dieser
ature em L-Signal auftritt. Sobald auf diese Weise eine bcnnttstufe gesetzt wurde, bewirkt das an ihrem
Ausgang Λ nun auftretende L-Signal ein Löschen der vorhergehenden Stufe. Die Ausgänge der Schrittet
J' S2>S4>SS,S7,S8, S 9,SU, S13 und
Λ 15 sind über das ODER-Gatter 44 auf den Eingang
des Taktgebers 26 geführt. Dieser besteht aus zwei monostabil Kippsrufen 47 und 48 mit den
Kippzeiten f, und /„, welche über eine Umkehrstufe
γ Hintereinander angeordnet sind. Die Ausgänge der beiden Kippstufen 47 und 48 sind mit den Eingangen
eines NOR-Gatters 50 verbunden, dessen Ausgangssginal die Setzeingänge der Schrittstufen
ϊΑ ' Λ56' 58' 59' 510' S12, S13, S14 und
6 beaufschlagt. Die ansteigende Flanke jedes auf
11 ° 12
den Eingang des Taktgebers 26 gelangenden Impul- Stelleingang der Regelstrecke 1 geschaltet werden,
ses bewirkt daher nach Ablauf der Summenzeit r. Die gerätetechnische Ausbildung der Schalter ist an
und t2 ein Setzen derjenigen Schrittstufe, welche der sich beliebig. Zweckmäßigerweise werden bei dem
den Eingangsimpuls auf den Taktgeber bewirkenden im Prediktivregler 3 vorgesehenen Schalter, welcher
Schrittstufe nachgeordnet ist, sofern deren Setz- 5 von den Ausgangssignalen an den Klemmen 33 bis
eingang 5 vom Ausgang des Taktgebers 26 beauf- 39 betätigt wird, Feldeffekttransistoren verwendet,
schlagbar ist. Dies gilt also nicht für die Schrittstufen die Schalter 2 α und 2 b könnten zweckmäßigerweise
5 4, 5 7, 511 und 515, welche von dem an der Ein- ebenfalls elektronisch, beispielsweise in Form von
gangsklemme 42 anliegenden Signal des Grenzwert- Thyristorschaltern, realisiert werden,
meiders 20 beaufschlagt werden und daher nicht io F i g. 5 zeigt Einzelheiten zur gerätetechnischen automatisch nach Ablauf der oben definierten Sum- Realisierung der Speicher 24 und 25 sowie der diemenzeit seit dem Auftreten eines L-Signals am Aus- sen nachgeordneten Vergleichseinrichtung 22. Bei gang der ihr vorgeordneten Schrittstufe gesetzt wer- dieser überaus einfachen Ausführung dient jeweils den, sondern in Abhängigkeit vom Auftreten eines ein über einen Widerstand R52 bzw. i?53 aufladbarer Extremums, wie es in den zuvor erwähnten Schrit- 15 Kondensator C54 bzw. C55 als Analogspeicher zur ten 4, 7, 11 und 15 beschrieben wurde. In diesem Übernahme des Ausgangssignals des Summier-Zusammenhang ist zu bemerken, daß die Bezeich- gliedes 17 bei entsprechender Betätigung einer der nung der Schrittstufen 51 bis 511, 513 bis 515 Schalter 21 α bzw. 21 b. An die Kondensatoren C54 übereinstimmt mit den entsprechend bezeichneten bzw. C55 sind als Impedanzwandler beschaltete Ope-Schritten, d. h., daß jeweils das L-Signal am Ausgang 20 rationsverstärker 56 und 57 angeschlossen. Das Auseiner dieser Schrittstufen die in dem entsprechend gangssignal des Impedanzwandlers 56 beaufschlagt bezeichneten Schritt angegebene Wirkung zur Folge direkt den Eingang eines Addierverstärkers 58, wähhat, indem an den teilweise über ODER-Gatter mit rend das Ausgangssignal des Impedanzwandlers 57 Schrittstufenausgängen verbundenen Klemmen 33 diesem über einen Umkehrverstärker 59 zugeführt bis 39 auftretende L-Signale eine Betätigung der ent- 25 ist. Wie bereits zuvor erwähnt, erscheint immer dann sprechenden Schaltelemente bewirken. Die Schritt- an der Ausgangsklemme 43 ein positives, als L-Sistufen 12 und 16 sind in Abhängigkeit davon, ob gnal verwendetes Signal, wenn der Inhalt des Speider Inhalt des Speichers 24 größer oder kleiner ist chers 24, d.h. die Spannung am Kondensator C54, als der Inhalt des Speichers 25, entweder dem Schritt größer ist als der Inhalt des Speichers 25, d. h. die 12 oder dem Schritt 16 zugeordnet. Ist z.B. der In- 30 Spannung am Kondensator C55.
halt des Speichers 24 beim Schritt 8, d. h. bei einem F i g. 6 zeigt schließlich eine Realisierungsmöglich-L-Signal am Ausgang der Schrittstufe 8, kleiner als keit für die in F i g. 3 mit 16 bezeichnete Quadrierder Inhalt des Speichers 25, dann tritt an der Klemme einrichtung und das ihr nachgeordnete Summier-43 ein Signal negativer Polarität, d. h. ein O-Signal glied 17. Die Quadriereinrichtung 16 besteht aus auf, am Ausgang der Umkehrstufe 51 daher L-Signal, 35 Multiplizierern 60 bis 63, deren beide Eingänge je- und es werden daher anschließend die Schrittstufen weils von einer der Ausgangsspannungen des Regel-513, 514 und 515 betätigt. Ist dann beim Schritt 15, streckenmodeils 14 beaufschlagt sind. An Stelle died. h. beim Auftreten eines L-Signals am Ausgang A ser als Quadrierer verwendeten Multiplizierer 60 bis der Schrittstufe 15, der Speicherinhalt des Speichers 63 könnten selbstverständlich auch entsprechende 24 immer noch kleiner als der des Speichers 25, 40 Funktionsbildner verwendet werden, welche in an dann wird die Schrittstufe 16 betätigt, und ihr Aus- sich bekannter Weise mittels vorgespannter Schwellgangssignal bringt eine bistabile Kippstufe 52 in die wertdioden realisierbar sind. Die Ausgänge der Qua-Lage, daß ein L-Signal an der Klemme 40 erscheint. drierer 60 bis 63 sind additiv dem Eingang eines Im anderen Fall jedoch, wo der Speicherinhalt des Addierverstärkers 64 zugeführt. Aus der F i g. 6 wird Süeichers 24 größer ist als der Inhalt des Speichers 45 besonders deutlich, daß die einzige Änderungsmaß-25, wird die Schrittstufe 12 betätigt und von der bi- nähme für die Anpassung des erfindungsgemäßen stabilen Kippstufe 52 ein L-Signal an die Klemme 41 Prediktivreglers an Regelstrecken höherer Ordnuns ausgegeben. L-Signale an den Klemmen 40 und 41 darin besteht, in der Quadriereinrichtung zusätzlich betätigen, wie ein Vergleich mit dem Übersichts- eine entsprechende Anzahl von Quadrierern vorzuschaltbild gemäß F i g. 3 zeigt, die Schalter 2 α bzw. 50 sehen und deren Ausgangssignale ebenfalls den 2 b, wodurch die Stellgrößen IZ1 bzw. U2 auf den Addierverstärker 64 zuzuführen.
meiders 20 beaufschlagt werden und daher nicht io F i g. 5 zeigt Einzelheiten zur gerätetechnischen automatisch nach Ablauf der oben definierten Sum- Realisierung der Speicher 24 und 25 sowie der diemenzeit seit dem Auftreten eines L-Signals am Aus- sen nachgeordneten Vergleichseinrichtung 22. Bei gang der ihr vorgeordneten Schrittstufe gesetzt wer- dieser überaus einfachen Ausführung dient jeweils den, sondern in Abhängigkeit vom Auftreten eines ein über einen Widerstand R52 bzw. i?53 aufladbarer Extremums, wie es in den zuvor erwähnten Schrit- 15 Kondensator C54 bzw. C55 als Analogspeicher zur ten 4, 7, 11 und 15 beschrieben wurde. In diesem Übernahme des Ausgangssignals des Summier-Zusammenhang ist zu bemerken, daß die Bezeich- gliedes 17 bei entsprechender Betätigung einer der nung der Schrittstufen 51 bis 511, 513 bis 515 Schalter 21 α bzw. 21 b. An die Kondensatoren C54 übereinstimmt mit den entsprechend bezeichneten bzw. C55 sind als Impedanzwandler beschaltete Ope-Schritten, d. h., daß jeweils das L-Signal am Ausgang 20 rationsverstärker 56 und 57 angeschlossen. Das Auseiner dieser Schrittstufen die in dem entsprechend gangssignal des Impedanzwandlers 56 beaufschlagt bezeichneten Schritt angegebene Wirkung zur Folge direkt den Eingang eines Addierverstärkers 58, wähhat, indem an den teilweise über ODER-Gatter mit rend das Ausgangssignal des Impedanzwandlers 57 Schrittstufenausgängen verbundenen Klemmen 33 diesem über einen Umkehrverstärker 59 zugeführt bis 39 auftretende L-Signale eine Betätigung der ent- 25 ist. Wie bereits zuvor erwähnt, erscheint immer dann sprechenden Schaltelemente bewirken. Die Schritt- an der Ausgangsklemme 43 ein positives, als L-Sistufen 12 und 16 sind in Abhängigkeit davon, ob gnal verwendetes Signal, wenn der Inhalt des Speider Inhalt des Speichers 24 größer oder kleiner ist chers 24, d.h. die Spannung am Kondensator C54, als der Inhalt des Speichers 25, entweder dem Schritt größer ist als der Inhalt des Speichers 25, d. h. die 12 oder dem Schritt 16 zugeordnet. Ist z.B. der In- 30 Spannung am Kondensator C55.
halt des Speichers 24 beim Schritt 8, d. h. bei einem F i g. 6 zeigt schließlich eine Realisierungsmöglich-L-Signal am Ausgang der Schrittstufe 8, kleiner als keit für die in F i g. 3 mit 16 bezeichnete Quadrierder Inhalt des Speichers 25, dann tritt an der Klemme einrichtung und das ihr nachgeordnete Summier-43 ein Signal negativer Polarität, d. h. ein O-Signal glied 17. Die Quadriereinrichtung 16 besteht aus auf, am Ausgang der Umkehrstufe 51 daher L-Signal, 35 Multiplizierern 60 bis 63, deren beide Eingänge je- und es werden daher anschließend die Schrittstufen weils von einer der Ausgangsspannungen des Regel-513, 514 und 515 betätigt. Ist dann beim Schritt 15, streckenmodeils 14 beaufschlagt sind. An Stelle died. h. beim Auftreten eines L-Signals am Ausgang A ser als Quadrierer verwendeten Multiplizierer 60 bis der Schrittstufe 15, der Speicherinhalt des Speichers 63 könnten selbstverständlich auch entsprechende 24 immer noch kleiner als der des Speichers 25, 40 Funktionsbildner verwendet werden, welche in an dann wird die Schrittstufe 16 betätigt, und ihr Aus- sich bekannter Weise mittels vorgespannter Schwellgangssignal bringt eine bistabile Kippstufe 52 in die wertdioden realisierbar sind. Die Ausgänge der Qua-Lage, daß ein L-Signal an der Klemme 40 erscheint. drierer 60 bis 63 sind additiv dem Eingang eines Im anderen Fall jedoch, wo der Speicherinhalt des Addierverstärkers 64 zugeführt. Aus der F i g. 6 wird Süeichers 24 größer ist als der Inhalt des Speichers 45 besonders deutlich, daß die einzige Änderungsmaß-25, wird die Schrittstufe 12 betätigt und von der bi- nähme für die Anpassung des erfindungsgemäßen stabilen Kippstufe 52 ein L-Signal an die Klemme 41 Prediktivreglers an Regelstrecken höherer Ordnuns ausgegeben. L-Signale an den Klemmen 40 und 41 darin besteht, in der Quadriereinrichtung zusätzlich betätigen, wie ein Vergleich mit dem Übersichts- eine entsprechende Anzahl von Quadrierern vorzuschaltbild gemäß F i g. 3 zeigt, die Schalter 2 α bzw. 50 sehen und deren Ausgangssignale ebenfalls den 2 b, wodurch die Stellgrößen IZ1 bzw. U2 auf den Addierverstärker 64 zuzuführen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur prediktiven Regelung mit einem gegenüber der Regelstrecke erheblich
schneller reagierenden Regelstreckenmodell und zwei wahlweise aktivierbaren, entgegengesetzt gerichteten
konstanten Stellsignalen für Regelstrecke und Regelstreckenmodell, dadurch
gekennzeichnet, daß fortlaufend mit dem Regelstreckenmodell jeweils zur Bestimmung
einer Regelstreckenstellgröße mit beiden Stellsignalen Testläufe durchgeführt werden und dasjenige
Stellsignal zur Ausgabe einer entsprechenden Stellgröße für die Regelstrecke ausgewählt
wird, welches bei den Testläufen zur kleinsten Norm des nachgebildeten Regelfehlervektors geführt
hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732349725 DE2349725C3 (de) | 1973-10-03 | Verfahren und Einrichtung zur prediktiven Regelung | |
CH232174A CH569321A5 (de) | 1973-10-03 | 1974-02-20 | |
GB852874A GB1442040A (en) | 1973-10-03 | 1974-02-25 | Predictive control process and system |
BE141344A BE811524A (fr) | 1973-10-03 | 1974-02-25 | Procede et dispositif de regulation predictive |
SE7402539A SE399479B (sv) | 1973-10-03 | 1974-02-26 | Forfarande och anordning for att prediktivt reglera en reglerstrecka med hjelp av en i forhallande till den reglerade streckan avsevert snabbare reagerande reglerstreckemodell |
FR7406824A FR2246904B1 (de) | 1973-10-03 | 1974-02-28 | |
CA193,767A CA1029458A (en) | 1973-10-03 | 1974-02-28 | Method and apparatus for predictive control |
JP2411574A JPS5646603B2 (de) | 1973-10-03 | 1974-02-28 | |
US447994A US3920965A (en) | 1973-10-03 | 1974-03-04 | Method and apparatus for predictive control |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732349725 DE2349725C3 (de) | 1973-10-03 | Verfahren und Einrichtung zur prediktiven Regelung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2349725A1 DE2349725A1 (de) | 1975-07-10 |
DE2349725B2 true DE2349725B2 (de) | 1975-10-30 |
DE2349725C3 DE2349725C3 (de) | 1976-06-10 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE399479B (sv) | 1978-02-13 |
JPS5646603B2 (de) | 1981-11-04 |
CA1029458A (en) | 1978-04-11 |
FR2246904B1 (de) | 1978-01-06 |
GB1442040A (en) | 1976-07-07 |
BE811524A (fr) | 1974-08-26 |
CH569321A5 (de) | 1975-11-14 |
SE7402539L (sv) | 1975-04-04 |
US3920965A (en) | 1975-11-18 |
DE2349725A1 (de) | 1975-07-10 |
FR2246904A1 (de) | 1975-05-02 |
JPS50100473A (de) | 1975-08-09 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |