-
Erfindungsgebiet
-
Diese
Erfindung betrifft allgemein Flugregelsysteme für ein Flugzeug und spezieller
eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Erzeugen eines Höhenleitwerk-Kommandos,
um das Flugzeug auf eine gewünschte Vertikalflugbahn
zu steuern.
-
Hintergrund
der Erfindunq
-
Automatische
Flugregelsysteme für
Flugzeuge haben für
viele Jahre die Fähigkeit
beinhaltet, zu bewirken, dass das Flugzeug automatisch eine ausgewählte Höhe oder
einen ausgewählten
Gleitpfad einfängt und
hält. Dies
wurde typischerweise durch einen Autopiloten bewerkstelligt, welcher
Signale berechnet, die bewirken, dass die Flugzeug-Steuerflächen gemäß den innerhalb
des Autopiloten implementierten Regelgesetzen arbeiten. Diese Systeme
haben mit variierenden Ausmaßen
an Erfolg gearbeitet. Einige Autopiloten sind jedoch aufgrund einer
Unfähigkeit,
bestimmte Anfangseingriffbedingungen zu bewältigen, zumindest etwas unzureichend
leistungsfähig.
Wenn das Flugzeug beispielsweise außerhalb der gewählten Höheneinfanggrenzen
wäre, welche
durch das Regelgesetz auferlegt sind, dann würde ein automatisches Einfangen
unmöglich sein
oder, falls möglich,
eine Flugbahn hervorrufen, welche nur in einer verlängerten,
oszillatorischen Weise erreicht werden könnte, oder welche wünschenswerte
g-Begrenzungen überschreitet.
-
Daher
berechnen derzeitige Autopiloten eine kreisförmige Flugbahn, oder Kommandoflugbahn
im Raum, auf welche der Autopilot das Flugzeug steuert. Verwenden
einer kreisförmigen
berechneten Flugbahn ermöglicht
es dem Autopiloten, die Beschleunigungskraft auf das Flugzeug während des
Manövers
auf eine konstante g-Kraft
zu begrenzen und oszillatorisches Verhalten zu unterdrücken. Der Übergang
von konstanter g-Kraft auf eine g-Kraft von null ist jedoch am Ende
des Manövers
abrupt, was Ausgleichvorgänge
in der Flugzeugreaktion verursacht.
-
Ein
weiterer Nachteil von derzeitigen Systemen besteht darin, dass separate
Berechnungsverfahren (d. h. Regelgesetze) zum Erzeugen einer Kommandoflugbahn
und ihrer entsprechenden Steuerkommandos für verschiedene Formen von Flugzeugmanövern, z.
B. Höheneinfang
und -halten, Gleitpfadeinfang und -halten, und Abfangkontrolle,
erforderlich sind. Bei allen diesen Manövern handelt es sich um eine
Form von Vertikalpositionsregelung. Verwenden von separaten Regelgesetzen
für diese
Manöver
ist dahingehend ineffizient, dass es zusätzliche Auswertungs- und Durchführungskomponenten
erfordert. Ferner verursachen separate Regelgesetze einen Anstieg
der Autopilot-Rechenzeit und der Wahrscheinlichkeit von möglichen
Ausgleichvorgängen.
-
Einleitungsteil
-
Die
US-A 5,117,362 offenbart ein Vertikalpositionsregelsystem, welches
Eingangssignale aufnimmt, die eine ausgewählte Höhe (hs),
eine ausgewählte
Vertikalgeschwindigkeit ( ḣs ),
eine Momentanhöhe
( h ) und eine Momentan-Vertikalgeschwindigkeit
(ḣ) beinhalten, wobei das Regelsystem (a) einen Kommandoprozessor,
welcher eine Kommandoflugbahn in Form einer Kommandohöhe ( hc ) und eine Kommando-Vertikalgeschwindigkeit
( ḣc ) berechnet, (b) eine erste
Kombinationseinheit zum Kombinieren der ausgewählten Höhe ( hs )
mit der Kommandohöhe
( hc ), um ein Differenz-Kommandohöhensignal
( Δ hc ) zu erzeugen, (c) einen ersten Multiplizierer
zum Umsetzen des Differenz-Kommandohöhensignals ( Δ hc ) in ein proportionales Anstellwinkelkommando
( Δθc ), (d) einen Glätuungsintegrator, welcher einen
Ausgang für
ein Anstellwinkelkommando (θc) aufweist, (e) eine zweite Kombinationseinheit
zum Kombinieren des Anstellwinkelkommandos ( θc )
und eines Momentan-Anstellwinkels ( θ ), um einen Anstellwinkelfehler
zu bilden, und (f) einen zweiten Multiplizierer zum Filtern des
Anstellwinkelfehlers beinhaltet.
-
Dieses
Regelsystem gemäß dem Stand
der Technik umfasst ein Filter zweiter Ordnung, von welchem ein
Dämpfungsverhältnis ausgewählt werden
kann. Ein solches ausgewähltes
Dämpfungsverhältnis könnte ausreichen,
um die Beschleunigungskraft auf das Flugzeug zu begrenzen, wird
jedoch stets Ausgleichvorgänge
in der Flugzeugreaktion am Ende eines oder mehrerer Manöver des
Flugzeugs hervorrufen.
-
Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das obige System gemäß dem Stand
der Technik zu verbessern, d. h. bei soviel wie möglich Manövern des
Flugzeugs Unbehagen von Passagieren und unerwünschte Belastungen zu vermeiden.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt eine Vertikalpositionsregelsystem bereit,
welches Eingangssignale aufnimmt, die eine ausgewählte Höhe (hs), eine ausgewählte Vertikalgeschwindigkeit
(ḣs), eine Momentanhöhe (h) und
eine Momentan-Vertikalgeschwindigkeit
(h) beinhalten, wobei das Regelsystem einen Kommandoprozessor, welcher
eine Kommandoflugbahn in Form einer Kommandohöhe (hc)
und einer Kommando-Vertikalgeschwindigkeit (ḣc),
(b) eine erste Kombinationseinheit zum Kombinieren der ausgewählten Höhe (h) mit
der Kommandohöhe
(hc), um ein Differenz-Kommandohöhensignal
(Δhc) zu erzeugen, (c) einen ersten Multiplizierer
zum Umsetzen des Differenz-Kommandohöhensignals (Δhc) in ein proportionales Anstellwinkelkommando (Δθc), (d) einen Glättungsintegrator, welcher einen
Ausgang für
ein Anstellwinkelkommando (θc) aufweist, (e) eine zweite Kombinationseinheit
zum Kombinieren des Anstellwinkelkommandos (θc)
und eines Momentan-Anstellwinkels
(θ), um
einen Anstellwinkelfehlen zu bilden, und (f) einen zweiten Multiplizierer
zum Filtern des Anstellwinkelfehlers beinhaltet, welches dadurch
gekennzeichnet ist, dass der Kommandoprozessor ein Filter beinhaltet,
welches ein Dämpfungsverhältnis aufweist,
das abhängig
von einer Rückkopplungskomponente,
welche aus der Zwischen-Kommando-Vertikalgeschwindigkeit (ḣc) und der Zwischen-Kommando-Vertikalhöhe (hc)
resultiert, variabel ist, wobei die Zwischen-Kommando- Vertikalgeschwindigkeit
(ḣc) mit einem Faktor multipliziert
wird, welcher das Dämpfungsverhältnis beinhaltet,
welches auf jede gewünschte
Konstante gesetzt werden kann oder eine Variable sein kann, die
zur Eingriffzeit oder einer anderen zweckmäßigen Zeit berechnet wird,
um die Antwort des Regelsystems bezüglich eines entsprechenden
Flugmanövers
einzustellen.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein Vertikalpositionsregelsystem bereit,
welches ideal geeignet zur Verwendung während verschiedenartiger Vertikalsteuermanöver, welche
ein Höheneinfangen
und -halten, ein Gleitfpfadeinfangen und -halten und ein Abfangkontrollmanöver beinhalten,
ist. Die Flugzeug-Vertikalpositionsregelsystem-Vorrichtung nimmt Eingangssignale einer
ausgewählten
Höhe, einer
ausgewählten
Vertikalgeschwindigkeit, einer Momentanhöhe, einer Momentan-Vertikalgeschwindigkeit,
eines Momentan-Anstellwinkels, einer Normalbeschleunigung und einer
Momentan-Anstellwinkelrate auf. Derartige Eingangssignale werden
verarbeitet, um ein Höhenleitwerk-Anstellwinkelkommando
zu erzeugen, welches zu einem gleichmäßigen, nichtoszillatorischen Übergang
von der Momentan-Flugbahn des Flugzeugs zu der neuen Flugbahn führt. Das
System der vorliegenden Erfindung begrenzt außerdem die Beschleunigungskräfte, welchen
das Flugzeug ausgesetzt ist, um ein Unbehagen von Passagieren und
unerwünschte
Belastung auf das Flugzeug zu vermeiden.
-
In Übereinstimmung
mit dem Regelgesetz des Vertikalpositionsregelsystems der vorliegenden
Erfindung werden eine optimale Kommandoflugbahnhöhe und -vertikalgeschwindigkeit
berechnet und mit der Momentanhöhe
und -vertikalgeschwindigkeit des Flugzeugs verglichen, um ein proportionales
Anstellwinkelkommando zu bilden. Das proportionale Anstellwinkelkommando
wird mit einem integralen Anstellwinkelkommando kombiniert, welches
in einem Integralpfad gebildet wird, um ein Gesamtanstellwinkelkommando
zu erzeugen. Das Gesamtanstellwinkelkommando wird mit dem Momentan-Anstellwinkel
verglichen, um den An stellwinkelfehler zu erhalten. Der Anstellwinkelfehler,
die Momentan-Normalbeschleunigung
und Momentan-Anstellwinkelrate werden durch geeignete Filter modifiziert
und dann kombiniert, um das Höhenleitwerk-Kommando
zu erzeugen. Eine Höhenleitwerk-Einstellung,
welche auf dem resultierenden Höhenleitwerk-Kommando basiert,
verursacht einen gleichmäßigen, nichtoszillatorischen Übergang
von der Momentan-Flugbahn des Flugzeugs auf die neue Flugbahn.
-
Ein
Kommandoprozessor berechnet die Kommandoflugbahn in Form einer Kommandohöhe und Kommando-Vertikalgeschwindigkeit,
basierend auf den Eingangssignalen des Vertikalpositionsregelsystems.
Ein erster Kombinierer subtrahiert die Momentanhöhe von der Kommandohöhe, um ein
Differenz-Kommandohöhensignal
zu erzeugen. Ein zweiter Kombinierer subtrahiert die Momentan-Vertikalgeschwindigkeit
von der Kommando-Vertikalgeschwindigkeit, um ein Differenz-Kommando-Vertikalgeschwindigkeitssignal
zu erzeugen. Ein dritter Kombinieren kombiniert das Differenz-Kommandohöhensignal
(wie durch einen Höhenstellfaktor
modifiziert) mit den Differenz-Kommando-Vertikalgeschwindigkeitssignal
(wie durch einen Vertikalgeschwindigkeitsstellfaktor modifiziert),
um das proportionale Anstellwinkelkommando zu erzeugen.
-
In
allgemeinere Begriffe gefasst beinhaltet der Kommandoprozessor eine Übertragungsfunktion,
welche ein Filter zweiter Ordnung mit ersten und zweiten Führungstermen
aufweist, um dadurch einen Dauerzustandsfehler in der Kommandohöhe und der
Kommando-Vertikalgeschwindigkeit während Rampeneingaben für die ausgewählte Höhe zu unterdrücken. Diese
Merkmale ermöglichen
es, dass das Vertikalpositionsregelsystem während verschiedenartiger Vertikalmanöver verwendet
wird. Der Kommandoprozessor beinhaltet weiterhin eine Synchronisation
der Anfangswerte der Momentanhöhen-
und Vertikalgeschwindigkeitslogik, welche die befohlene Vertikalbeschleunigung
des Flugzeugs begrenzen und einstellen, und eine Logik zum Variieren
des Dämpfungsverhältnisses.
Diese Aspekte dienen dazu, die Beschleunigungskräfte zu begrenzen, welche von
dem Flugzeug und den Passagieren erfahren werden.
-
In Übereinstimmung
mit noch weiteren Aspekten der vorliegenden Erfindung wird die Beschleunigung des
Flugzeugs gemäß der Eigenfrequenz ωn variiert, welche eine Funktion von mindestens
einem der folgenden Systemparameter ist: Momentanhöhe, Momentan-Vertikalgeschwindigkeit,
ausgewählte
Höhe und
ausgewählte
Vertikalgeschwindigkeit. Das Dämpfungsverhältnis wird
ebenfalls vorzugsweise als Funktion der obigen Größen eingestellt.
-
Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
-
Die
vorangegangenen Aspekte und viele der damit einhergehenden Vorteile
dieser Erfindung können leichter
eingeschätzt
werden, wenn dieselbe durch Bezugnahme auf die folgende detaillierte
Beschreibung, im Zusammenhang genommen mit den beigefügten Zeichnungen,
besser verstanden wird, wobei:
-
1a und 1b beispielhafte Kommandoflugbahnen darstellen,
welche unter Verwendung eines Vertikalpositionsregelsystems, das
gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung ausgebildet ist, erzeugt sind;
-
2 ein Diagramm eines in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ausgebildeten Vertikalpositionsregelsystems
ist, welches die Formulierung von proportionalen, integralen und
Höhenleitwerk-Kommandos
zeigt;
-
3a, 3b und 3c Regeldiagramme
eines Kommandoprozessors sind, welcher gemäß den Lehren der vorliegenden
Erfindung ausgebildet ist;
-
4 verschiedenartige Kommandoflugbahnen
darstellt, welche gemäß dem Betriebszustand
des Flugzeugs erzeugt werden, wenn eine neue Flugbahn ausgewählt wird;
und
-
5 ein Flussdiagramm ist,
welches zum Setzen von Anfangswerten des Kommandoprozessors von 3c verwendet werden kann.
-
Detaillierte
Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
-
Wie
es üblich
ist, wird die Erfindung hierin teilweise in Form eines Regelgesetzes,
welches getrennte Blöcke
enthält,
die zum Bewerkstelligen spezifischer Funktionen ausgestaltet sind,
dargestellt und beschrieben. Es versteht sich, dass die Erfindung
tatsächlich
in verschiedenen Weisen ausgeführt
sein kann. Zum Beispiel können
die verschiedenartigen Funktionen und Mittel des dargestellten Regelgesetzes
durch ein geeignet programmiertes Digitalcomputersystem durchgeführt werden.
Alternativ können
die Funktionen durch digitale oder analoge Schaltungen durchgeführt werden.
-
Mit
Bezug auf 1a und 1b können während normalen Flugbedingungen
eines Flugzeugs 16 Umstände
bestehen, in welchen eine sehr große Änderung, oder Stufeneingabe,
einer Höhe
und/oder Vertikalgeschwindigkeit erforderlich ist. Offensichtlich
ist das Flugzeug nicht in der Lage, unverzüglich eine solche große Änderung
durchzuführen.
Daher wird eine Kommandoflugbahn 22, welche auf einer sich ändernden
Kommandohöhe
(hc) und Kommando-Vertikalgeschwindigkeit
(ḣc) basiert, festgelegt, um das
Flugzeug vertikal zu führen,
um einen gleichmäßigen Übergang
von der Momentan-Flugbahn 18 auf eine neue Flugbahn 20 durchzuführen. Ein
Schlüsselmerkmal
der vorliegenden Erfindung besteht in der Formulierung der Kommandohöhe (hc) und Kommando-Vertikalgeschwindigkeit (ḣc), welche verwendet werden, um ein proportionales
Anstellwinkelkommando ( Δθc ) zu bestimmen, das zu einer Einstellung
der Flugzeugsteuerflächen,
wie z. B. Höhenleitwerke,
führt,
so dass das Flugzeug der gewünschten
Flugbahn folgt.
-
Nach
wie vor auf 1a und 1b Bezug nehmend wird ein
Flug des Flugzeugs 16 entlang der Flugbahn 18 zum
Teil durch eine Gruppe von Vertikalparametern be stimmt, die seine
vertikale Ausrichtung charakterisieren, welche Momentan-Flugzeughöhe h und
-Vertikalgeschwindigkeit h beinhalten. Wenn ein Signal (d. h. eine
neue ausgewählte
Höhe hs und/oder eine neue ausgewählte Vertikalgeschwindigkeit ḣs ) erzeugt wird, um den Autopiloten anzuweisen,
das Flugzeug 16 auf eine neue Flugbahn 20 zu führen, berechnet
das System der vorliegenden Erfindung die Kommandohöhe hc und -Vertikalgeschwindigkeit ḣc, welche zu der Kommandoflugbahn 22 führt. Eine
solche Flugbahn ermöglicht
es dem Flugzeug, zu der neuen Bahn 20 überzugehen oder sie „einzufangen". Wenn das auslösende Signal
erzeugt wird, wird diese Zeit allgemein als Zeit t=0 oder die Eingriffzeit
bezeichnet. Durch Berücksichtigen
einer Vielfalt von Faktoren, die unten diskutiert werden, wird das
Flugzeug 16 veranlasst, einem gleichmäßigen, nichtoszillatorischen Übergang
von einer Flugbahn zu einer anderen, nicht belastet durch übermäßige g-Kräfte oder
Dauerzustandsfehler, zu folgen.
-
Es
versteht sich, dass das Signal zum Auslösen eines Übergangs zwischen einer Momentan-Flugbahn 18 und
einer neuen Bahn 20 extern bezüglich des Vertikalpositionsregelsystems
ist und aus verschiedenartigen Quellen kommen kann. Zum Beispiel
kann der Pilot die neue Bahn 20 direkt über Cockpit-Bedienelemente
(d. h. über
einen Höhenauswahlknopf,
Annäherungsknopf,
die Vertikalgeschwindigkeitsmodusauswahl usw.) befehlen, oder das
Signal kann von einem Flugmanagementcomputer kommen oder das Signal kann
von anderen Quellen empfangen werden, wie z. B. einer Fernbedienung
durch eine Kommunikationsverbindung.
-
1a stellt ein Beispiel einer
Vertikaloperation dar, welche bei einem konstanten Steigflug beginnt und
zu einer konstanten Flughöhe übergeht.
Die Anfangsbedingungen sind durch die Flugbahn 18 definiert, welche
einen Satz von Eigenschaften aufweist, h ist ansteigend und ḣ ist
konstant (hierin bezeichnet als ḣ=konstant). Die neue Bahn 20 weist
einen anderen Satz von Eigenschaften auf, hs =konstant
und > h , ḣs ist konstant (hierin bezeichnet als ḣs =0). Diese Art von Vertikaloperation ist häufig während eines
Höheneinfangs und
nachfolgenden Haltens erforderlich. 1b stellt
ein Beispiel einer Vertikaloperation dar, welche bei einer stetigen
Vertikalgeschwindigkeit beginnt und zu einer anderen stetigen Vertikalgeschwindigkeit übergeht.
Hier sind die Anfangsbedingungen durch die Flugbahn 18,
welche einen Satz von Eigenschaften, h ist abnehmend, ḣ =konstant,
aufweist, und die neue Bahn 20, bei welcher hs mit
einer unterschiedlichen Rate abnimmt ( ḣs =eine
unterschiedliche Konstante) definiert. Diese Art von Vertikaloperation
ist häufig
während
eines Gleitpfadeinfangs, eines Gleitpfadhaltens und Abfangmanövern erforderlich.
-
Mit
Bezug auf 2 verarbeitet
das Flugzeug-Vertikalpositionsregelsystem 23 in Übereinstimmung mit
der vorliegenden Erfindung Eingangssignale einer ausgewählten Höhe hs , ausgewählten Vertikalgeschwindigkeit ḣs , Momentanhöhe h und Momentan-Vertikalgeschwindigkeit
h , um Signale einer Kommandohöhe
hc und Kommando-Vertikalgeschwindigkeit ḣc zu erzeugen. Die Kommando-Höhensignale
und -Vertikalgeschwindigkeitssignale werden mit der Momentanhöhe und -Vertikalgeschwindigkeit
kombiniert, um ein proportionales Anstellwinkelkommando Δθc zu erzeugen. Die Momentan-Vertikalgeschwindigkeits-
und Höhenwerte,
welche durch das System der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
können
in verschiedenartigen Formen dargestellt sein und können aus
verschiedenartigen Quellen kommen, was gespeicherte Daten, unmittelbare
Sensordaten, berechnete Trägheits- oder Luftdaten oder
eine auf mehreren Quellen basierende Analyse beinhaltet.
-
Der
Kommandoprozessor 24 erzeugt Werte für hc (Fuß) und ḣc (Fuß/Sek.),
welche dazu führen,
dass das Flugzeug für
eine bestimmte Situation der optimalen Kommandoflugbahn 22 folgt.
Ein erster Kombinieren 26 subtrahiert die Momentanhöhe h von
der Kommandohöhe
hc, um ein Differenz-Kommandohöhensignal Δhc zu erzeugen. Der Ausdruck „Kombinieren" ist breit zu interpretieren
und beinhaltet eine Signalkombination in dem digitalen oder binären Sinn,
so dass sie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division beinhaltet.
Diese Kombinieren können
analoge Vorrichtun gen umfassen, wie z. B. Summationsverstärker oder
-transistoren, oder sie können
digitale Vorrichtungen umfassen, wie z. B. binäre Addieren-Subtrahieren, Komparatoren
oder Schieberegister in einer arithmetischen Logikeinheit einer
zentralen Verarbeitungseinheit. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind die Kombinieren Summationsknotenpunkte.
-
Ein
zweiter Kombinieren 28 subtrahiert die Momentan-Vertikalgeschwindigkeit
h von der Kommando-Vertikalgeschwindigkeit ḣc ,
um ein Differenz-Kommando-Vertikalgeschwindigkeitssignal Δḣc zu erzeugen. Wie bei Block 29 und 31 angedeutet,
werden das Differenz-Kommando-Höhensignal Δhc und das Differenz-Kommando-Vertikalgeschwindigkeitssignal Δḣc entsprechend mit einem Höhenstellfaktor
Kh und einen Vertikalgeschwindigkeitsstellfaktor
Kḣ modifiziert (multipliziert).
Die Werte von Kh und Kḣ sollten
vorzugsweise, zumindest teilweise, auf einer inversen wahren Fluggeschwindigkeit
(1/VTAS) basieren. Die Werte für Kḣ und Kh können abhängig von
der speziellen Anwendung in einer beliebigen gewünschten Weise miteinander in
Beziehung gesetzt sein. Für
ein Boeing 777-200 Flugzeug wurde herausgefunden, dass der optimale
Wert von Kḣ mit Kh durch
die folgende Gleichung Kḣ = 0,5Kh + 0,2 in Beziehung steht, wobei Kh = 0,038 + 15/VTAS ist
(wobei VTAS die wahre Fluggeschwindigkeit
ist).
-
Ein
dritter Kombinieren 30 addiert das modifizierte Differenz-Vertikalgeschwindigkeitssignal 61 zu
dem modifizierten Differenz-Kommandohöhensignal 33,
um ein proportionales Anstellwinkelkommando Δθc ,
vorzugsweise in Einheiten von Grad, zu erzeugen. Wie aus 2 ersichtlich ist, zweigt
das modifizierte Differenz-Kommandohöhensignal 33 in einen
separaten Pfad ab und wird mit einem Stellfaktor Ki 60
und einem Integrator 62 multipliziert. Das Ergebnis ist
das integrale Anstellwinkelkommando ∫Δθc ,
welches mit dem proportionalen An stellwinkelkommando Δθc summiert wird, um ein Gesamtanstellwinkelkommando θc zu erzeugen. Die Schleife, welche das Differenz-Kommandohöhensignal 33 modifiziert,
dient dazu, einen Dauerzustandsfehler von null für die Vertikalposition zu gewährleisten,
und wird hierin allgemein als Integralpfad bezeichnet. Es wird nur
aus dem Höhenanteil
des proportionalen Anstellwinkelkommandos Δθc ausgewählt, weil die
Höhendauerzustandsregelung
bei Höhen-,
Gleitpfad- und Abfangmanövern
gewünscht
wird.
-
Ein
vierter Kombinieren 68 bestimmt die Differenz zwischen
dem Anstellwinkelkommando θc und dem Momentan-Anstellwinkel θ . Die Differenz
ist der Anstellwinkelfehler Eθ . Die Differenz zwischen
dem optimalen Anstellwinkel θc und dem tatsächlichen Anstellwinkel θ wird dann
mit einem Stellfaktor ∫θ multipliziert,
um ein Anstellwinkelfehlersignal 73 zu erzeugen, wobei
der Zweck des Steilfaktors ∫θ ist,
es zu ermöglichen,
die Höhenregelungsbandbreite
zu kontrollieren und die Anstellwinkelreaktion des Flugzeugs zu
steigern, und ist vorzugsweise eine Funktion eines Staudrucks.
-
Ein
fünfter
Kombinieren
74 kombiniert das Anstellwinkelfehlersignal
72 mit
einem gefilterten Normalbeschleunigungssignal
79 und einem
gefilterten Momentan-Anstellwinkelratensignal
81,
um ein Höhenleitwerk-Kommando
zu erzeugen. Das Signal
79 ist vorzugsweise durch Modifizieren
der Momentan-Normalbeschleunigung N
Z durch
eine Funktion
am
Multiplizieren
76, welche dazu ausgelegt ist, die Anstellwinkelschwingungsfrequenz
und -dämpfung
zu vergrößern, erzeugt.
Das Signal
81 wird vorzugsweise gebildet, indem die Momentan-Anstellwinkelrate
Q durch eine Funktion ∫
Q (s) am Multiplizierer
78 modifiziert
wird, welche dazu ausgelegt ist, die Höhenregelbandbreite zu ermöglichen
und die Anstellwinkelschwingungsfrequenz und -dämpfung zu vergrößern.
-
Übertragungsfunktionen
und/oder Formungsfilter können
an anderen Punkten der vorliegenden Erfindung, wie für eine spezielle
Anwendung erforderlich oder für
einen speziellen Effekt bevorzugt, angewendet werden.
-
Wie
oben genannt, wird das Höhenleitwerk-Kommando δe ,
welches durch das Vertikalpositionsregelsystem 23 erzeugt
wird, verwendet, um die Höhenleitwerkposition
einzustellen, was nachfolgend das Neigungsverhalten des Flugzeugs
beeinflusst. Analoge oder digitale Sensoren verfolgen die Höhe h und
Vertikalgeschwindigkeit h des Flugzeugs und erfassen dadurch Änderungen
der Flugzeughöhe
und -Vertikalgeschwindigkeit, welche durch die Bewegung der Höhenleitwerke
hervorgerufen werden. Auf diese Weise dienen die Eingänge des
Vertikalpositionsregelsystems 22 als Systemrückkopplung,
wenn sie in das Vertikalpositionsregelsystem 23 zurückgeführt werden.
-
Die
Konzepte von Stellfaktoren und/oder von Übertragungsfunktionen werden
an mehreren Punkten überall
in dem System und Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet,
wie in den bevorzugten Ausführungsbeispielen
dargestellt. Das Konzept einer Übertragungsfunktion
wie hierin verwendet ist breit zu interpretieren, so dass es Zeitverzögerungen
oder Einheitsstufenfunktionen, Verstärkung (linear oder nichtlinear),
Abschwächung,
Rampenfunktionen, Integration, Steilfaktoren und Ähnliches
beinhaltet. Diese Übertragungsfunktionen
in ihren verschiedenartigen Formen werden häufig mathematisch in einer
Laplace-Transformations-Schreibweise ausgedrückt und können in analoger oder digitaler
Form realisiert werden. Beispiele von analogen Mitteln beinhalten
lineare Verstärker,
Kondensatoren, Induktivitäten,
Widerstände
und Netzwerke, welche einige oder alle dieser Teile beinhalten.
Beispiele von digitalen Mitteln beinhalten binäre Addieren-Subtrahieren, Komparatoren,
Inverter, gesteuerte Zähler
und Digitalprozessoren, welche digital codierte Daten sequenziell
verarbeiten.
-
Die
nachfolgende Diskussion betrifft den bevorzugten Kommandoprozessor
des bevorzugten Vertikalpositionsregelsystems 23 und ist
in vier Abschnitte aufgeteilt. Der erste Abschnitt diskutiert die
grundlegende Struktur und die Regelgesetze des Kommandoprozessors 24 der
vorliegenden Erfindung. Der zweite Abschnitt diskutiert die zusätzlichen
Abschnitte des Kommandoprozessors zum Unterdrücken eines Dauerzustandsfehlers,
welcher andernfalls zu einer Reaktion auf eine Rampenhöheneingabe
führen
würde.
Der dritte Abschnitt behandelt die Auswahl einer Eigenfrequenz,
um eine durch den Kommandoprozessor befohlene Maximalbeschleunigung
zu steuern, und die Verwendung von geschwindigkeitsbegrenzenden
Termen. Der vierte Abschnitt behandelt das Bilden von Anfangsbedingungswerten
und wie Größen auf
diese Anfangsbedingungswerte gesetzt werden.
-
1. Grundlegende
Struktur des Kommandoprozessors
-
3a, 3b und 3c sind
Regeldiagramme, welche verschiedene Aspekte des Kommandoprozessors 24 veranschaulichen.
Speziell zeigt 3c den
bevorzugten Kommandoprozessor 24. 3a ist ein Regeldiagramm des Kommandoprozessors 24 in
seiner einfachsten oder grundlegenden Form und 3b veranschaulicht die zum Unterdrücken eines
Dauerzustandsfehlers ausgestaltete Erfindung. Bei jeder der dargestellten
Anordnungen nimmt der Kommandoprozessor 24 den Wert einer
ausgewählten
Vertikalhöhe
hs auf, um die Kommando-Vertikalhöhe hc und Kommando-Vertikalgeschwindigkeit ḣc zu bestimmen.
-
In
3a handelt es sich bei dem
Eingang des Kommandoprozessors
24 um die ausgewählte Höhe h
s , welches die Höhe der extrapolierten neuen
Flugbahn
20 direkt oberhalb oder unterhalb des Flugzeugs
16 (siehe
1a und
1b) ist. Die ausgewählte Höhe h
s wird
einem Kombinieren
32 zugeführt, welcher ein Fehlersignal
E erzeugt, indem er eine Rückkopplungskomponente
FB von der ausgewählten
Höhe h
s subtrahiert. Die Bestimmung von FB wird
unten diskutiert. Der Fehler E wird vorzugsweise am Multiplizieren
34 mit
dem Quadrat der (ungedämpften)
Eigenfrequenz ω
n² multipliziert.
Das Ergebnis ist eine Zwischen-Kommando-Vertikalbeschleunigung
.
Als nächstes
wird
durch
einen ersten Integrator
36 integriert, um eine Zwischen-Kommando-Vertikalgeschwindigkeit ḣ'
c zu
erzeugen. Dann wird ḣ'
c durch einen zweiten Integrator
38 integriert,
was zu einer Zwischen-Kommando-Vertikalhöhe h'
c führt.
-
Die
Rückkopplungskomponente
FB ergibt sich aus der Summe (bereitgestellt durch/am Kombinieren
42)
der Zwischen-Kommando-Vertikalgeschwindigkeit ḣ'
c,
wie an einem Multiplizieren
40 modifiziert, mit der Zwischen-Kommando-Vertikalhöhe h'
c .
Die bevorzugte Modifikation der Zwischen-Kommando-Vertikalgeschwindigkeit ḣ'
c ist
ihre Multiplikation mit
in Einheiten von Sek./Radian,
wobei ω
n die Eigenfrequenz und ζ das Dämpfungsverhältnis des sich ergebenden Regelgesetzes
ist.
-
Es
ist erkennbar, dass das Regeldiagramm von
3a mathematisch als Filterfunktion zweiter
Ordnung der Form:
dargestellt werden kann.
-
Durchführen der
Laplace-Transformation von Gleichung (1) ergibt die folgende Gleichung:
-
Der
erste Term von Gleichung (2) drückt
die Systemreaktion aufgrund der ausgewählten Höheneingabe h
s aus,
während
der zweite Term von Gleichung (2) eine Systemreaktion ausdrückt, welche
den Anfangsbedingungen zugeschrieben werden kann. (h'
c(0)
und ḣ'
c(0) sind die Anfangswerte der Kommandohöhe und Kommando-Vertikalgeschwindigkeit
bei t=0, welches die Eingriffzeit ist.) z. Beseitigen eines Dauerzustandsfehlers
in Reaktion auf eine Rampeneingabe Um einen Übergang des Flugzeugs auf eine
neue Bahn
20 während
einer Vielfalt von Vertikalmanövern
zu ermöglichen,
muss ein Vertikalpositionsregelsystem Kommandos zum Übergehen
von einer Vertikalgeschwindigkeit zu einer neuen ausgewählten Vertikalgeschwindigkeit
sowie Kommandos zum Übergehen
zwischen einer momentanen und einer ausgewählten Höhe in Einklang bringen. Jedoch,
wenn die eingegebene ausgewählte
Vertikalgeschwindigkeit eine Konstante ist, so dass die Höhe eine Rampeneingabe
mit einer Steigung von ḣ
s (d. h.
h
s (t) = h
s (0)
+ ḣ
s (t)) ist, beinhaltet die Reaktion
der in Gleichungen (1) und (2) dargelegten Übertragungsfunktion einen Dauerzustandsfehler
e
ss , welcher für ζ =1 gleich
ist.
-
3b veranschaulicht eine
Anordnung, durch welche die Erfindung den Dauerzustandsfehler e
ss aus der Kommando-Vertikalgeschwindigkeit ḣ
c eliminiert. In
3b wird die Zwischen-Kommando-Vertikalbeschleunigung
am
Multiplizieren
43 durch einen ersten Führungsterm modifiziert und
an einem Kombinieren
44 mit der Zwischen-Kommando-Vertikalgeschwindigkeit ḣ'
c kombiniert,
um die Kommando-Vertikalgeschwindigkeit ḣ
c zu bilden. Daher unterscheidet sich die
Kommando-Vertikalgeschwindigkeit ḣ
c von
3b von
der Kommando-Vertikalgeschwindigkeit ḣ'
c von
3a dahingehend, dass ḣ
c einen Term beinhaltet, welcher die Änderungsrate
einer Kommandogeschwindigkeitsänderung
beinhaltet, d. h. die Zwischen-Kommando-Vertikalbeschleunigung
.
Bei den derzeit bevorzugten Ausführungs beispielen
ist der erste Führungsterm
des Multiplizierers
43 gleich
(in Einheiten von Sekunden).
-
In
einer ähnlichen
Weise wird, um e
ss aus der Kommando-Vertikalhöhe h
c zu eliminieren, die Zwischen-Kommando-Vertikalgeschwindigkeit
am Multiplizieren
46 durch einen zweiten Führungsterm
modifiziert und am Kombinieren
48 mit der Zwischen-Kommando-Vertikalhöhe h'
c kombiniert,
um die Kommando-Vertikalhöhe
h
c zu erzeugen. Der zweite Führungsterm
des Multiplizierers
46 ist ebenfalls bevorzugt gleich
(in Einheiten von Sekunden).
Beim Vergleich der grundlegenden Anordnung von
3a mit
3b ist
erkennbar, dass das Kommando-Vertikalhöhensignal h
c von
3b sich von dem Kommando-Vertikalhöhensignal
h'
c von
3a durch Einbeziehung einer
Signalkomponente, welche mit der Zwischen-Kommando-Vertikalgeschwindigkeit ḣ'
c in
Beziehung steht, unterscheidet.
-
Wenn
die ersten und zweiten Führungsterme
der Multiplizieren
43,
46 gleich
sind und ζ gleich 1
ist, sind die Zeitbereichsgleichungen, welche eine durch den Kommandoprozessor
von
3b bewerkstelligte
Signalverarbeitung beschreiben, wie folgt:
-
-
-
Diese
Gleichungen definieren das Profil der Kommandoflugbahn 22,
welcher das Flugzeug 16 folgt, wenn es durch das Vertikalpositionsregelsystem 23 der
vorliegenden Erfindung geführt
wird.
-
Die
Laplace Transformation von Gleichung (3) kann wie folgt ausgedrückt werden:
-
Der
Ausdruck ζ ist
das Dämpfungsverhältnis und
steht im Allgemeinen in Beziehung dazu, wie schnell das Vertikalpositionsregelsystem
23 auf
die Kommando-Vertikalposition
regelt. Das Dämpfungsverhältnis kann
auf eine beliebige gewünschte
Konstante gesetzt werden oder kann eine Variable sein, welche zur
Eingriffzeit oder einer anderen zweckmäßigen Zeit berechnet wird.
Für die
Boeing 777-200 kann der optimale Wert für das Dämpfungsverhältnis ζ für das Vertikalmanöver eines
Höheneinfangs
und nachfolgenden Haltens unter Verwendung des folgenden Ausdrucks:
berechnet werden.
-
Der
optimale Wert für
das Dämpfungsverhältnis ζ für einen
Gleitpfadeinfang und nachfolgendes Halten ist:
-
Der
optimale Wert für
das Dämpfungsverhältnis ζ für eine Abfangkontrolle
ist:
-
Der
Kommandoprozessor empfängt
ein Signal des speziellen Vertikalmanövers, welches von der Autopilotmoduslogik
(2) gewünscht wird,
und setzt das Dämpfungsverhältnis entsprechend.
Typischerweise sendet die Autopilotmoduslogik auch das Eingriffsignal.
-
Natürlich sind
die obigen Werte darstellend; andere Werte können ausgewählt werden.
-
3. Auswählen der ungedämpften Eigenfrequenz ωn
-
Die
Beschleunigung, welche erforderlich ist, eine neu ausgewählte Höhe h
s einzufangen und zu halten, entspricht der
zuvor diskutierten Zwischen-Kommando-Vertikalbeschleunigung
(vom
Multiplizieren
34 in
3a,
3b und
3c). Wenn das Flugzeug
16 einen
erheblichen Abstand oberhalb oder unterhalb einer ausgewählten Höhe h
s ist, sollte es nur einer minimalen Beschleunigung
ausgesetzt sein, da ein allmählicher
und konstanter Steigflug oder Sinkflug verwendet werden kann, um
das Flugzeug
16 auf die ausgewählte Höhe zu bringen. Solche Abstände definieren
einen Bereich
1, welcher in
4 gezeigt
ist.
-
Wenn
das Flugzeug einen Punkt näher
der ausgewählten
Höhe erreicht,
ist das Flugzeug größeren Beschleunigungen
ausgesetzt, während
die Flugbahn geändert
wird und versucht wird, die ausgewählte Höhe hs einzufangen.
Bereich 2 von 4 stellt
diese Abstände
dar.
-
Näher an der
ausgewählten
Höhe hs kann es für das Flugzeug 16 unmöglich sein,
eine ausgewählte Höhe einzufangen,
ohne zunächst über sie
hinauszuschießen,
ohne dass unannehmbare g-Kräfte
ausgeübt werden.
Solche Abstände
definieren einen Bereich 3 von 4.
-
Weil übermäßige Beschleunigung,
d. h. ein schneller Übergang
zu einer neuen Flugbahn, Unbehagen für diejenigen, welche innerhalb
des Flugzeugs
16 fliegen, und übermäßige Belastung auf eine Vielzahl
von Flugzeugkomponenten verursachen kann, ist es notwendig, das
Ausmaß der
durch ein Vertikalpositionsregelsystem hervorgerufenen Beschleunigung
zu begrenzen. Das Ziel ist es, sich der neuen Flugbahn mit einer
Vertikalgeschwindigkeit anzunähern,
welche exponentiell abnimmt, und daher eine maximale Kommando-Vertikalbeschleunigung
einzuhalten. Der Wert am Multiplizierer
34, welcher vorzugsweise
in Beziehung zur Eigenfrequenz ω
n steht, ist der Schlüssel zum Steuern der sich ergebenden
Beschleunigung, da er der Multiplizieren des Fehlerterms E ist,
welcher zu dem Zwischen-Kommando-Vertikalbeschleunigungsterm
führt.
-
Die
vorliegende Erfindung verwendet eine Kombination von Techniken,
um den Wert des Zwischen-Kommando-Vertikalbeschleunigungstenns
einzustellen,
welche ein Variieren der Eigenfrequenz ω
n und
eine absolute Begrenzung beinhalten. Beide dieser Techniken werden
unten im Detail diskutiert und werden zur Eingriffzeit ausgeführt. Im
Allgemeinen wird die Eigenfrequenz ω
n des
Kommandoprozessors entsprechend der Position des Flugzeugs innerhalb
der verschiedenartigen Bereiche bestimmt, welche wiederum gemäß der ausgewählten Höhe h
s und/oder ausgewählten Vertikalgeschwindigkeit ḣ
s definiert sind. Wenn die Eigenfrequenz
in der hiernach beschriebenen Weise bestimmt wird, wird der Zwischen-Vertikalbeschleunigungsterm
ingestellt,
um wirkungsvoll eine ausgewählte
Höhe einzufangen,
ohne geeignete Grenzen der Vertikalbeschleunigung zu überschreiten.
-
Die
Herleitung der nachstehenden Gleichungen ist hierin nicht enthalten,
kann jedoch gemäß allgemein
bekannten Grundsätzen
der Mathematik und Regelungstechnik errechnet werden, wenn die folgenden Definitionen
und Anfangsbedingungen (Randbedingungen) eingehalten werden:
- h(0)
= Flugzeughöhe
(Fuß)
zur Eingriffzeit,
- hc(0) = h(0),
- ḣ(0) = Flugzeugvertikalgeschwindigkeit (Fuß/Sekunde)
zur Eingriffzeit,
- hc (0) = h(0), und
- ḣ'c (0) = ḣ(0) – 2ωn [hs – h(0)]
, wobei ωn wie folgt berechnet wird und ζ der Einfachheit
halber auf 1 gesetzt ist.
-
Bereich
1 ist
ein Bereich mit einem linearen Eingriffbeginn. Wenn dem Autopiloten
signalisiert wird, ein Vertikalmanöver durchzuführen, und
das Flugzeug sich innerhalb von Bereich
1 befindet, erzeugt
das Vertikalpositionsregelsystem mittels des Kommandoprozessors
ein Höhenleitwerk-Kommando,
welches dazu führt, dass
sich die auftretende Flugzeugbeschleunigung zwischen einer unteren
Maximalbeschleunigungsgrenze
und
einer oberen Maximalbeschleunigungsgrenze
,
befindet. Die Höhen,
welche Bereich
1 begrenzen, entsprechen somit dem vertikalen
Abstand, welcher erforderlich ist, um zu der neuen Flugbahn überzugehen,
während
Vertikalbeschleunigungen von zwischen
und
,
auftreten.
-
Mathematisch
liegt der Bereich
1 innerhalb der folgenden Höhen:
wobei
e der natürliche
Logarithmus ist (ungefähr
2,781),
vorzugsweise
eine auf ± 0,05g
(d. h. ± 1,6 Fuß/s²) gesetzte
Konstante und
vorzugsweise
eine auf ± 0,1
g (d. h. ± 3,2
Fuß/s²) gesetzte
Konstante ist, wobei das Vorzeichen der beiden Maximalbeschleunigungen
davon abhängt,
ob das Flugzeug aufsteigt oder absinkt, um die neue Flugbahn einzufangen.
-
Wenn
sich die Position des Flugzeugs innerhalb von Bereich 1 befindet,
wird die Eigenfrequenz ωn des Kommandoprozessors 24 wie
folgt gesetzt:
-
-
Gleichermaßen kann
Bereich 2 von 4 mathematisch
als zwischen den folgenden Höhen
liegend ausgedrückt
werden:
-
-
Wenn
sich die Position des Flugzeugs zur Eingriffzeit innerhalb von Bereich
2 befindet,
dann ist die Zwischen-Kommando-Vertikalbeschleunigung
vorzugsweise
auf die höhere
maximal wünschenswerte
Vertikalbeschleunigung begrenzt.
-
-
Dieses
Begrenzen der Zwischen-Kommando-Vertikalbeschleunigung wird von
dem Kommandoprozessor bewerkstelligt, indem der Wert der Zwischen-Kommando-Vertikalbeschleunigung
auf gleich
gesetzt
wird, wenn ein Höhenänderungskommando
ausgelöst
wird und sich das Flugzeug im Betriebsbereich
2 befindet.
Dies ist in
3c schematisch
durch einen Schalter
50 mit zwei Stellungen angedeutet.
Wenn der Schalter
50 seinen Zustand ändert, um dem ersten Integrator
36 ein
-Signal
zuzuführen,
werden zusätzliche Schalter
52 und
54 von
3c aktiviert, so dass das
dem Kombinieren
44 zugeführte Signal null ist (anstelle des
von dem Multiplizierer
43 gelieferten Signals) und das
der Kombinationseinheit
48 zugeführte Signal ebenfalls null
ist (anstelle des durch den Multiplizierer
46 gelieferten
Signals). Dem Wert von ω
n wird es ermöglicht, mit seinem vorherigen
Wert fortzufahren, da die Übertragungsfunktion
durch die Schalter
50,
52 und
54 unterbrochen
ist und ω
n, h
c oder ḣ
c nicht mehr beeinflusst. Die obigen Handlungen
bewirken, dass der Kommandoprozessor eine konstante maximale Vertikalbeschleunigung
befiehlt und ein Vertikalgeschwindigkeitskommando ḣ
c und Höhenkommando
h
c befiehlt, welches auf ersten bzw. zweiten
Integralen der befohlenen Maximalbeschleunigung basiert.
-
Sobald
die folgende Bedingung
-
-
erfüllt ist,
wird die Eigenfrequenz ω
n des Kommandoprozessors
24 wie
folgt gesetzt:
wobei t
* =
die Zeit, zu welcher Gleichung (14) erfüllt ist, (15) und die Schalter
50,
52 und
54 werden
zurückgesetzt,
so dass das System
3b entspricht
und ein linearer Betrieb beginnt.
-
Bereich
3 von
4 kann mathematisch als
zwischen den folgenden Höhen
liegend ausgedrückt
werden:
-
Wenn
sich die Position des Flugzeugs zur Eingriffzeit innerhalb von Bereich
3 befindet,
dann wird die Zwischen-Kommando-Vertikalbeschleunigung
auf
die obere maximale wünschenswerte
Vertikalbeschleunigung begrenzt und die Schalter
50,
52 und
54 werden
angeschaltet.
-
Um
ein beim Einfangen der ausgewählten
Höhe h
s auftretendes Überschwingen zu minimieren,
bleiben die Schalter
50,
52,
54 an, bis
die folgende Bedingung erfüllt
ist:
zu welcher Zeit die Schalter
50,
52 und
54 ausgeschaltet
werden und die Eigenfrequenz auf
gesetzt
wird.
-
Wiederum
wird es bis zu dieser Zeit ωn ermöglicht,
mit seinem vorherigen Wert fortzufahren, da die Übertragungsfunktion durch die
Schalter 50, 52 und 54 unterbrochen ist
und ωn hc oder ḣc nicht mehr beeinflusst.
-
Es
versteht sich jedoch, dass die Vertikalbeschleunigung des Flugzeugs
unter Verwendung eines beliebigen einer Vielzahl von verschiedenen
Verfahren manipuliert werden kann. Ein Teil der Neuheit der vorliegenden
Erfindung liegt in der Verwendung einer variablen Eigenfrequenz
und nicht lediglich in der Verwendung dieses speziellen bevorzugten
Verfahrens zum Berechnen einer variablen Eigenfrequenz, obwohl das
hierin beschriebene ebenso neu ist und das derzeitig bevorzugte
Ausführungsbeispiel
darstellt.
-
4. Setzen von
Anfangsbedingungswerten
-
Zum
Eingriffzeitpunkt folgt der Kommandoprozessor 24 der Logik,
welche in dem bevorzugten Ausfühnmgsbeispiel
eines Flussdiagramms von 5 dargestellt
ist. Das Flussdiagramm ist zum Bestimmen und Setzen von Anfangsbedingungswerten
für Größen des
Kommandoprozessors 24 nutzbar. Am Anfang 100 werden
die folgenden Anfangswerte gesetzt:
- h(0) = Flugzeughöhe (Fuß) zur Eingriffzeit,
- hc(0) = h(0),
- ḣ(0) = Flugzeug-Vertikalgeschwindigkeit (Fuß/Sek.)
zur Eingriffzeit,
- ḣc(0) = ḣ(0), und
- ḣ'c (0) = ḣ'(0) – 2ωn [hs – h(0)]
,
wie in Block 102 angewiesen. Als nächstes überprüft der Kommandoprozessor
bei Block 104, ob sich das Flugzeug 18 innerhalb
von Bereich 1 befindet. Wenn dem so ist, setzt Block 106 den
Wert der Eigenfrequenz ωn gemäß Gleichung
(11) und das Dämpfungsverhältnis ζ entsprechend
dem Vertikalmanöver
wie in Gleichungen (7), (8) oder (9) beschrieben. Der Kommandoprozessor
kehrt am Block 124 zu dem Regelgesetz von 3c zurück, um Werte für die Kommandohöhe hc und Kommando-Vertikalgeschwindigkeit ḣc zu berechnen. Das Vertikalregelsystem verwendet
diese Werte, um das Höhenleitwerk-Kommando δe zu
berechnen.
-
Wenn
das Flugzeug
18 sich nicht im Bereich
1 befindet,
dann überprüft der Kommandoprozessor
in Block
108, ob sich das Flugzeug innerhalb von Bereich
2 befindet.
Wenn dem so ist, ermöglicht
es Block
110 der Eigenfrequenz ω
n an
ihrem vorherigen Wert zu verbleiben und setzt das Dämpfungsverhältnis ζ gemäß Gleichungen
(7), (8) oder (9). Zusätzlich
wird die Kommando-Vertikalbeschleunigung
durch
den Schalter
50 in
3c auf
die obere maximale wünschenswerte
Beschleunigung
gesetzt,
und Schalter
52 und
54 gehen auf null. Der Kommandoprozessor überprüft kontinuierlich
in Block
112, ob Gleichung (14) erfüllt ist und, wenn dem so ist,
ermöglicht
Block
114, die Eigenfrequenz ω
n gemäß Gleichung
(15) zu setzen, und Schalter
50,
52 und
54 werden
ausgeschaltet. In jedem Fall kehrt der Kommandoprozessor
24 bei
Block
124 zurück, um
Werte für
die Kommandohöhe
h
c und die Kommando-Vertikalgeschwindigkeit ḣ
c zu berechnen. Das Vertikalpositionsregelsystem
19 verwendet
diese Werte, um das Höhenleitwerk-Kommando δ
e zu
berechnen.
-
Wenn
sich das Flugzeug
18 weder im Bereich
1 noch im
Bereich
2 befindet, dann nimmt der Kommandoprozessor
24 an,
dass sich das Flugzeug
18 innerhalb von Bereich
3 befindet.
Block
116 setzt das Dämpfungsverhältnis ζ gemäß Gleichungen
(7), (8) oder (9), ermöglicht
es der Eigenfrequenz ω
n an ihrem vorherigen Wert zu verbleiben,
setzt die Zwischen-Kommando-Vertikalbeschleunigung
gemäß Gleichung
(15) und stellt Schalter
50,
52 und
54 auf
AN. Der Kommandoprozessor
24 überprüft in Block
118 kontinuierlich,
ob Gleichung (17) erfüllt
ist und, wenn dem so ist, ermöglicht
es Block
120, die Eigenfrequenz gemäß Gleichung (18) und die Schalter
50,
52 und
54 auf
AUS zu setzen. In jedem Fall kehrt der Kommandoprozessor
24 am
Block
124 zurück,
um Werte für
die Kommandohöhe
h
c und Kommando-Vertikalgeschwindigkeit ḣ
c zu berechnen. Das Vertikalpositionsregelsystem
19 verwendet
diese Werte, um das Höhenleitwerk-Kommando δ
e zu
berechnen.
-
Auf
die obige Weise initialisiert der Kommandoprozessor Werte und berechnet
die geeigneten Variablen zum Eingriffzeitpunkt und während des
gesamten Vertikalmanövers.
-
Während das
bevorzugte Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt und beschrieben worden ist, versteht es
sich, dass verschiedenartige Änderungen
darin vorgenommen werden können,
ohne von dem Umfang der Erfindung abzuweichen.