DE2349318A1 - Verfahren und vorrichtung zum elektrostatischen beschichten von gegenstaenden - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum elektrostatischen beschichten von gegenstaendenInfo
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- Electrostatic Spraying Apparatus (AREA)
Description
EISENFÜHR & SPEISER Patentanwälte
DiPL -Ing GÜNTHER EISENFUHR
- DtPL-Ing DIETER K SPEISER
BREMEN . DH Reh Ν« hörst zinngrebe
UMS ZEICHEN N 55 2349318
Anmelder iNH Notdson Corporation
Aktenzeichen Neuanme 1 dung
Aktenzeichen Neuanme 1 dung
datum Γ8* September 1973
Nordson Corporation, Jackson St., Amherst, Ohio (V.St.A,
Verfahren und Vorrichtung zum elektrostatischen Beschichten von Gegenständen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nebst Vorrichtung zum Sprüh-Beschichten eines Gegenstandes.
Die Beschichtungs- und Oberflächenveredlungs-Industrie
hat sich in den zurückliegenden Jahren zunehmend mit der Frage beschäftigt, wie und in welchem Ausmaß ihr Arbeitsbereich
die Umgebung des Menschen verunreinigt. Einer der Hauptgründe für diese Bemühungen ist darin zu sehen,
daß unsere fortgeschrittene und integrierte Gesellschaft Gesetze geschaffen hat, die es notwendig machen, daß
diese und andere Industriezweige dazu beitragen sollen, die natürliche Umwelt des Menschen zu erhalten. Die Technik
der Sprüh-Beschichtung neigt zur Erzeugung von Geruchsbelästigungen,
Smog, Gesundheitsschäden, Sicherheits-Beeinträchtigungen und dergleichen, und es sind in der
Vergangenheit auch schon Versuche unternommen worden, Lösungen für diese Probleme zu finden. Es hat sich jedoch
in den- vergangenen Jahren gezeigt, daß auch Ver-
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änderungen und Verbesserungen der Sprühtechniken andere
und unterschiedliche Probleme aufwarfen.
Zur Zeit wird·eine ganze Reihe von Sprüh-Beschichtungstechniken
in der Industrie angewendet. Mit solchen Techniken ist allgemein die Vorbereitung oder Verarbeitung
von Rohmaterialien und die Beschichtung oder Oberflächen— Veredlung von Gebrauchsartikeln mit solchen Materialien
verbunden. Zu den meist-angewendeten Verfahren zählt das flüssige Sprüh-Beschichten, das flüssige elektrostatische
Sprüh-Beschichten und das elektrostatische Pulver-Beschichten.
Bei der Anwendung der- Sprüh-Beschichtung eines harzhaltigen
oder thermoplastischen Materials ist es üblich, das harzhaltige Material in einem organischen Lösungsmittel
aufzulösen, um eine für das Sprühen geeignete Viskosität zu erzielen. In dem U.S. Patent 2 754 228
ist beispielsweise ein Lösungsmittel-Sprüh—Beschichtungsverfahren
beschrieben. Manchmal wird das Beschientungsmaterial
als heiße Schmelze versprüht, d.h., ein normalerweise festes thermoplastisches Material wird durch
Schmelzen in flüssige Form gebracht, in eine Sprühvorrichtung geleitet und im heißen flüssigen Zustand zur
Beschichtung eines Substrats zerstäubt. Ein Verfahren nebst Sprüh-Beschichtungsvorrichtung zum Schmelzen eines
thermoplastischen Materials wie Paraffin oder Wachs und zu dessen Zerstäubung ist"in der U.S. Patentschrift
2 101 9 22 beschrieben. Bei derartigen Verfahren zum Versprühen von Mischungen aus einem Lösungsmittel und
einem Thermoplast oder von einen Heißschmelzfilm bildenden
Materialien ist es erforderlich, daß die zerstäubten Partikel ihren flüssigen oder klebrigen Zustand
behalten, bis sie das zu beschichtende Objekt erreicht
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haben, damit sie auf diesem festkleben und die gewünschte Oberflächenbeschichtung-ergeben. Erfolgt jedoch auf dem
Flugweg von der Sprühdüse noch vor Erreichen der Objektoberfläche eine Partikel-Verfestigung, so kann es vorkommen,
daß Partikel von der Objektoberfläche zurückprallen oder sich zusammenballen. Jedenfalls führt bei
den derzeit bekannten Vorrichtungen, die Verfestigung der zerstäubten Partikel vor Erreichen der Oberfläche des
zu beschichtenden Gegenstandes zu einer ungenügenden Ober-f lächenbeschichtung.
Elektrostatische Flüssig-Sprühbeschichtungs-Techniken
wurden angewendet, um normalerweise flüssige Materialien wie "Farben" oder Lösungsmittel-Beschichtungen aufzutragen,
die entweder mit Druckluft, luftlos oder durch Zentrifugalzerstäubung zerstäubt wurden. Bei diesen Verfahren
werden die zerstäubten Flüssigkeitströpfchen gewöhnlich zwischen der Sprühpistole und dem Objekt elektrostatisch
aufgeladen, um unter dem Einfluß der elektrostatischen Anziehungskräfte auf dem Objekt niedergeschlagen
zu werden. Eine Anzahl von elektrostatischen Flüssig-Sprühbeschichtungs-Verfahren
ist bereits in der Patentliteratur veröffentlicht worden, siehe beispielsweise
die U.S-Patente 2 764 125, 2 764 712, 2 893 894 und 3 048 498. . .
Außerdem sind bereits pulverförmige Beschichtungsmaterialien
von thermoplastischer oder warmhärtender Natur in elektrostatischen Sprüh-Beschichtungs-Verfahren aufgetragen
worden. Das Auftragen von Pulvern im elektrostatischen Sprüh-Beschichtungs-Verfahren ist jüngeren
Ursprungs. Bei dieser Beschichtungstechnik werden thermoplastische oder warmhärtende Materialien zu feinem Pulver
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gemahlen und gleichmäßig gesiebt. Die Pulverpartikel werden dann in einem Luftstrom einem Applikatorkopf,
beispielsweise einer Sprühpistole, zugemessen, wo sie
elektrisch aufgeladen und dann in Richtung auf das zu beschichtende Objekt angetrieben werden. Der Effekt der
elektrostatischen Aufladung bewirkt, daß die Partikel an dem Objekt haften bleiben, bis sie in einen Ofen gelangen,
wo sie geschmolzen oder ausgehärtet werden, um eine Oberflächenbeschxchtung zu bilden.
Bei den zuvor beschriebenen Beschichtungs-Techniken ist
es üblich, ein filmbildendes oder festes thermoplastisches Beschichtungsmittel in einem organischen Lösungsmittel
aufzulösen, um das Beschichtungsmittel verarbeiten, zerstäuben und auf dem zu beschichtenden Gegenstand ablagern
zu können. Bei bekannten Flüssig-Sprüh-Techniken ist es gewöhnlich wichtig, ein Lösungsmittel für das
Kunststoff-Beschichtungsmittel zu verwenden, um eine einwandfreie Sprüh-Beschichtung zu erhalten. Während
der Verarbeitung, Zerstäubung oder Ablagerung eines Lösungsmittel-Beschichtungsmittels kann sich das Lösungsmittel
verflüchtigen, wenn es nicht wirksam eingesperrt wird, und entweichende Lösungsmittel bedeuten eine Luftverschmutzung.
Auch nach dem Auftragen einer Lösungsmittel-Beschichtung auf dem Gegenstand entweichen noch Lösungsmittelreste
von dem Beschichtungsfilm infolge Verdampfung, und auch diese Reste sind Verunreinigungen für die umgebende
Atmosphäre. Da außerdem die meisten Lösungsmittel organischer Natur sind, tragen sie zur Steigerung der
Verschmutzungsprobleme bei, indem sie toxische und/oder unangenehme Geruchsstoffe und/oder Smog erzeugen. Organische
Lösungsmittel entweichen außerdem noch im Verlauf von Aushärtungsoperationen und verlassen einen
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Aushärteofen in Form von Abgas-Verschmutzungen. Um die
mit der Lösungsmittel-Sprühbeschichtungs—Technik verbundenen
Verschmutzungsprobleme zu lösen, sind bereits raffinierte Wiedergewinnungs- und Nachbrennersysteme
entwickelt worden, um die entweichenden Lösungsmittelanteile aufzufangen oder zu verbrennen. Die Kosten der
Erstellung und des Betriebes solcher Systeme sowie von Veraschungsanlagen zur Beseitigung" der anfallenden Lösungsmittel
erreichen beträchtliche Ausmaße.
Zur Vermeidung der Umweltverschmutzung und der unwirtschaftlichen Materialverluste, welche die Lösungsmittel-Sprühtechnik
mit sich bringt, ist die Beschichtungs-Industrie in neuerer Zeit dazu übergegangen, die bereits
oben erwähnte elektrostatische Pulver-Beschichtung anzuwenden. In dieser elektrostatischen Pulver-Beschichtungstechnik
gibt es keine Lösungsmittel, die in die Atmosphäre entweichen. Andererseits ist diese elektrostatische
Trockenpulver-Beschichtungstechnik auf die Anwendung teurer Beschichtungsmaterialien angewiesen. Da dieses
Verfahren auf dem Prinzip des Transportes von fein geteilten Pulverpartikeln beruht, ist es erforderlich, das
Beschichtungsmaterial in eine solche fein verteilte Form aufzubereiten. Zu diesem Zweck muß die Harzmenge in feine
Partikel mit ziemlich gleichmäßigen Abmessungen zerkleinert und mit Pigmenten, Füllstoffen, Härtern, Additiven
u. dgl. gemischt werden, und zwar in raffinierten und ziemlich teuren Mahl- und Mischanlagen. Hierzu gehören
Kugelmühlen, Dünnscheiben- oder Hammermühlen, Kibbler, Extruder, Kneter, Zentrifugalmischer oder andere Mischgeräte,
Filter, Siebe, Förderanlagen u. dgl.; alle diese Vorrichtungen werden verwendet, um thermoplastisches
Material in ein trocknes Pulver zu verwandeln, das sich
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zur Zerstaubunqseinrichtung befördern läßt. Genaue Kontrolle
der Partikel form und Größenverteilung ist bei diesen Anlagen erforderlich, um zur"riedenstel ler.de :-■ -■·
sultate zu erzielen. Dennoch bleiben bei der elektrostatischen Pulverbeschichtungs-Technik technische Probleme
offen, weil es schwierig ist, Pulverpartikel mit einheitlicher Größe und glatten Formen herzustellen.
Ferner haben pulverförmige Partikel den Nachteil, daß
sie sich nicht besonders lange lagern lassen, beim Verarbeiten oder Sprühen zusammenbacken u. dgl. Alle diese
Effekte überschatten den Ohne-Lösungsmittel-Appeal der
Pulverbeschichtungs-Techniken. Die technischen Probleme und die hohen Kosten der Ausrüstungen haben es bisher
verhindert, daß sich die Pulverbeschichtungs-Technik vollständig durchsetzt.
Es besteht also grundsätzlich ein Bedarf für ein leistunu
fähiges wirtschaftliches Verfahren, welches die bei bekannten
Techniken zur Sprüh-Beschichtung mit thermoplastischen Materialien verbundenen Probleme vermeidet.
Die Erfindung ist auf ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Sprüh-Beschichtung von Gegenständen mit heißschmelzenden Materialzusammensetzungen gerichtet. Ein
Aspekt der Erfindung richtet sich auf die Sprüh-Beschichtung von Gebrauchsgegenständen oder Substraten mit einer
filmbildenden Substanz. Zu diesem Zweck wird beispielsweise ein thermoplastisches Polymer oder ein ähnliches
durch Wärme verflüssigbares Material aufgeheizt, um ein
heißschmelzendes Mittel zu bilden. Dieses heißschmelzende Mittel wird in Anwesenheit eines elektrostatischen Feldes,
welches sich zwischen einer Quelle für die zerstäubten Partikel (beispielsweise einer Sprühpistole) und dem zu
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BAD ORIGINAL
beschichtenden Target bzw. Gegenstand befindet, zerstäubt. Die zerstäubten flüssigen Partikel sind gegenüber
dem Target-Gegenstand elektrostatisch aufgeladen und werden durch eine Atmosphäre, gewöhnlich Luft, in
Richtung auf den Gegenstand angetrieben, um sich an dem Gegenstand, elektrostatisch abzulagern. Es hat sich gezeigt,
daß die zerstäubten flüssigen Tröpfchen, die auf dem Wege zum Target gekühlt werden oder sich verfestigen,
weil durch die Zerstäubung und, den Lüftweg Wärme verloren geht, sich elektrostatisch auf dem Target ablagern.
Im Gegensatz hierzu ist es bei den zuvor erwähnten bekannten Heißschmelz- oder Lösungsmittel-Sprühbeschichtunqi
Techniken erforderlich, daß die zerstäubten Tropfchen im flüssigen oder klebrigen Zustand verbleiben, während sie
in Richtung auf das Target angetrieben werden, weil das Zustandekommen einer Beschichtung bei den bekannten Techniken - von der Klebfähigkeit der flüssigen Tröpfchen auf
dem Target abhängig ist. Im Gegensatz zu dieser ^.Erfindung
machen es die zuvor besprochenen bekannten Pulverbeschichtungs-Techniken
erforderlich, daß die festen Thermoplaste vor dem Eingeben in die elektrostatischen Sprühsysteme
pulverisiert werden, weil diese bekannten Systeme nach dem Prinzip arbeiten, die fein unterteilten Pulverpartikel
innerhalb eines Luft- oder Gasstromes ,zur Sprühpistole
bzw. zum Sprühkopf zu transportieren. Abgesehen von den verschiedenen Vorteilen der Erfindung werden die Hauptnachteile
der bekannten Techniken des Flüssig- oder Pulver-Sprühens wie Lösungsmittel-Verschmutzung, Material-Verluste
und hohe Kosten durch die Erfindung grundsätzlich vermieden.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur Beseitigung
oder Vermeidung des Problems der Koaleszenz zerstäubter Partikel während der Zerstäubung eines heiß-
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— ο ~*
schmelzenden Mittels, was bei der Sprüh-Beschichtung
mit solchen Materialien vorkommen kann. Die Koaleszenz oder Zusammenballung von Schmelzpartikeln während der
Zerstäubung und auf dem Fluge zum Target vermindert die Sprühleistung bzw. führt zu einem ungenügend beschichteten
Gegenstand. Das erfindungsgemäße Verfahren reduziert grundsätzlich die Tendenz zur Koaleszenz, weil
die zerstäubten Partikel elektrostatisch'aufgeladen
werden, was grundsätzlich ihre Vereinigung verhindert.
Ein anderer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen,
daß bei bestimmten Anwendungen, wo die heiße Schmelze eine niedrige Viskosität besitzt, die Zerstäubung durch
die Anwendung elektrostatischer Kräfte bewirkt werden kann, ohne wesentliche Mitwirkung mechanischer Einrichtungen.
Zu diesem Zweck wird ein heißschmelzender Film oder Strom entweder über eine Oberfläche geleitet oder
durch einen Schlitz geleitet, die bzw. der sich im Einflußbereich eines elektrostatischen Feldes befindet,
und die Zerstäubung erfolgt dann durch Einwirkung der elektrostatischen Kräfte, welche den Film in zerstäubte
Partikel aufbrechen. Alternativ dazu können die elektrostatischen Kräfte auch durch mechanische Kräfte unterstützt
werden, beispielsweise in der Form, daß man eine Scheibe oder ein anderes Element rotieren läßt und dadurch
den heißen Film oder die heiße Schmelze der Fliehkraft unterwirft und im Einflußbereich des elektrostatischen
Feldes zerstäubt. Unter diesen Umständen wirkt das rotierende Element bzw. die Zentrifugalkraft als
Zerstäubungsmittel anstelle von Luft- oder luftlosen Zerstäubungsdüsen.
Somit basiert die Erfindung zum Teil auf der Erkenntnis, daß ein heißschmelzendes Mittel oder ein thermoplastisches
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Material bis zum flüssigen Zustand aufgeheizt, zerstäubt und in ein elektrostatisches Feld eingeführt werden kann,
welches zwischen einer Partikel-Zerstäubungsquelle und
einem Target aufgebaut ist und in dem die flüssigen zerstäubten Partikel abkühlen und sich verfestigen, während
sie in"Richtung auf das Target angetrieben und transportiert werden, um dort durch elektrostatische Kräfte
abgelagert zu werden. Die zerstäubten festen oder pulverfÖrmigen Partikel, welche vorbeisprühen, können wieder'
erfaßt und zur Wiederbenutzung in dem erfindungsgemäßen
Verfahren zurückgeführt werden, nämlich auf Grund der thermoplastischen oder heißverflüssigbaren Natur des
Pulvers. Die vorbeigesprühten fein geteilten festen Partikel haben sphärische oder abgerundete Formen, ganz im
Gegensatz zu den unregelmäßig geformten gemahlenen Pulverpartikeln bekannter Verfahren. Die sphärische oder abgerundete
Partikelform ist besonders günstig für die Verarbeitung, Rückgewinnung und Wiederverwendung gemäß der
vorliegenden Erfindung.
Somit bietet das besondere erfindungsgemäße Konzept der
Verfestigung thermoplastischer Schmelzpartikel in einem elektrostatischen Feld nicht nur die Sicherheit, daß die
elektrostatischen Kräfte die verfestigten Partikel am Target-Substrat binden, vielmehr kann das elektrostatische
Feld zusätzlich als Hilfe bei der Zerstäubung zu heißen flüssigen thermoplastischen Partikeln, zur Verdichtung
der zerstäubten Partikel auf dem Transitwege zum Target, und schließlich als Anziehungskraft ausgenutzt
werden, welche die Partikel auf dem geerdeten Target sammelt. Die erfindungsgemäße Technik gestattet eine
vollständige Bedeckung bzw. Umhüllung der Oberfläche des Gegenstandes mit zerstäubten Partikeln. Ferner hat sich
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gezeigt, daß gegenüber bekannten Heißschmelz-Sprühtechniken
ohne elektrostatische Felder die Ubertragungsleistunq an Beschichtungsmaterial erfindungsgemäß viel größer ist,
es wird der Faktor 2-3 oder noch mehr erreicht. Gegenüber dem zuvor erwähnten bekannten elektrostatischen
Sprühen von Pulvern bietet das erfindungsgemäße Verfahren auch deutliche wirtschaftliche Vorteile. Da erfindungsgemäß
die thermoplastischen oder schmelzenden Materialien ohne Lösungsmittel verarbeitet werden, entfallen die zuvor
beschriebenen Luftverschmutzungsprobleme, und aus diesem Grunde sind keine teuren Wiedergewinnungs— oder Nachbrenn-Anlagen
erforderlich, um der Verschmutzung Herr zu werden, wie bei bekannten Techniken.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein thermoplastisches Material in einem Reservoir geschmolzen,
im heißen flüssigen Zustand über eine beheizte und/oder isolierte Leitung zu einer Zerstaubungsexnrich—
tung, beispielsweise einer Sprühpistole, gefördert oder gepumpt und mit oder ohne Beihilfe eines Zerstäubungs—
mittels, wie Heißluft oder einer örtlich begrenzten beheizten Zone, an der Sprühdüse zerstäubt. Wie bereits
erwähnt, ist es unter Umständen, wenn die heiße Schmelze eine niedrige Viskosität besitzt, auch möglich, die Zerstäubung
nur durch den Einfluß des elektrostatischen Feldes und ohne wesentliche Beteiligung mechanischer
Mittel durchzuführen. Außerdem ist es möglich, rotierende oder schleudernde Einrichtungen zur Unterstützung der
Zerstäubung zu verwenden» Das elektrostatische Feld kann mittels einer unabhängigen, an hohem elektrischem Potential
liegenden Elektrode aufgebaut werden, die sich in oder nahe der Zerstäubungszone befindet und die zerstäubten
flüssigen Partikel auflädt. Der zu beschichtende, auch Target genannte Gegenstand bildet die andere
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Elektrode bzw. das Erdpotential. Erfindungsgemäß ist die
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens als kompakte Einheit ausgebildet, mit'einem Reservoir zur Verflüssigung
des thermoplastischen Materials, einer Pumpe zum Zuführen der heißen Schmelze unter einem Druck, einer
Zuführleitung und einer elektrostatischen Sprühpistole für die Sprüh-Beschichtung, die entweder manuell bedient,
ortsfest aufgebaut oder beweglich gelagert ist. Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Zeichnung, deren
einzige Figur die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens in schematischer Darstellung
zeigt, näher erläutert.
Zunächst erfolgt eine Beschreibung in Verbindung mit einer bevorzugten Form einer luftlosen Sprühdüse innerhalb
einer Pistole zum Versprühen von heißschmelzendem Material beschrieben. Ferner wird beschrieben, wie die
Erfindung in Verbindung mit einer modifizierten Zerstäubungsvorrichtung nebst Verfahren gemäß U.S.-Patentanmeldung
Nr. 167 695 vom 30. Juli 1971 mit dem Titel "Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines flachen
Farbsprühkegels" angewendet wird.
Außer diesen Sprühvorrichtungen sind luftlose, Druckluft-, Zentrifugal- und andere Typen aus dem Hintergrund der
erwähnten Patentanmeldungen bekannt und geeignet, die heißschmelzenden thermoplastischen Mittel bzw. Verbindungen,
die erfindungsgemäß verarbeitet werden, zufriedenstellend zu zerstäuben. Da die gezeigte Sprühpistole mit
einer Art von Aufladungseinrichtung versehen ist, läßt
sich die besprochene Zerstäubungseinrichtung vorteilhaft in Verbindung mit anderen elektrostatischen Sprühpistolen
anwenden, die geeignete Einrichtungen zum Übertragen einer Ladung auf die heißschmelzenden Sprühpartikel
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besitzen. Geeignete elektrostatische Aufladeeinrichtungen
sind im US-Patent 3 169 8B2 und anderen zuvor erwähnten Druckschriften beschrieben worden. Ferner
sei bemerkt, daß die in der Zeichnung dargestellte Sprühpistole nur ein Ausführungsbexspiel bildet, jedoch
in keiner Weise beschränkend wirkt.
Das zeichnungsgemäß dargestellte elektrostatische Sprühsystem kann heißes flüssiges thermoplastisches Material
aus einem Schmelzreservoir 1 über eine Pumpe 2 und einen Schlauch 3 an und schließlich aus einer elektrostatischer
Abgabepistole 4 abgeben. Das heiße flüssige thermoplaste s·
Material 5 nimmt beim Verlassen einer Düsenöffnung 6 der Pistole 4 von einem Korona-Entladungsfeld einer Antenne
eine elektrostatische Ladung auf; die Antenne 7 ist der Düsenöffnung 6 beigeordnet. Die notwendige elektrische
Leistung liefert eine Stromversorgung 8. Die somit elektrisch aufgeladenen flüssigen zerstäubten Partikel 9 werde:
von der Pistole 4 in Richtung auf eine Platte bzw. einen Gegenstand 10 angetrieben, welcher eine entgegengerichtete
Ladung trägt. Gewöhnlich ist die auf die Partikel 9 übertragene Ladung negativ, und der Gegenstand 10 ist geerdet.
Aufgrund dieser entgegengesetzten Ladungen werden die verstäubten Partikel 9 angezogen, in einem schmalen Verband
transportiert und auf dem Target-Gegenstand 10 gesammelt, wo sie an dessen Oberfläche haften bleiben, und zwar sowohl
auf der Front - als auch auf der Rückseite. Auf dem Transitwege erfolgt eine Abkühlung und Verfestigung der
Schmelzpartikel, und auf dem Target haften sie aufgrund der elektrostatischen Kräfte zwischen den geladenen Partikeln
und dem Gegenstand 10. Vorbeifliegende Partikel können in einer Haube 11 gesammelt und zur -Wiederschmelzung und Wiederverwendung
zurückgewonnen werden. Eine geeignete Pulver-Wiedergewinnungsanlage kann verschiedene Formen aufweisen,
es sei hier nur auf ein aus der US-Patentanmeldung Nr. 2
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591 vom 5. Juni 1972 bekannte Ausführung hingewiesen.
Zur Demonstration wurde ein polyamides Kunstharz, von der Firma Emery Industries unter der Handelsbezeichnung EMEREZ
1537 vertrieben, in das in der Zeichnung dargestellte System
eingegeben. Der Erweichungspunkt des Polyamid-Harzes lag bei etwa 115°C, und die Viskosität betrug 4-5 Poise bei
1600C. Das thermoplastische Polyamid -Kunstharz wurde in
festen Pillen unregelmäßiger Größe von etwa 1/8 bis etwa 3/8 Zoll Maximalgröße eingefüllt. Innerhalb des Reservoirs
1 wurden diese Kunstharzpillen geschmolzen und bis zu eine.·. Temperatur von etwa 2200C aufgeheizt. Die Temperatur des
Schlauches 3 betrug etwa 210 C. Der Innendruck des Systeme lag bei etwa 61,5 kp/cm^ (875 psig), und das heiße flüssiv
Kunstharz wurde luftlos durch Pumpen vom Reservoir 1 zur
Düsenöffnung 6 versprüht, wo es in den .umgebenden atmo-·
sphärischen Druck und bei einer Umgebungstemperatur von etwa 24 C zerstäubte. Die Stromversorgung 8 lieferte eine
Spannung von 90 kV an die Pistolenantenne 7, und die Durchflußmenge des heißen thermoplastischen Materials durch die
2 einen Durchlaßquerschnitt von 1,00 mm (0,0016 square inch)
besitzende Düsenöffnung 6 betrug etwa 4,4 Gramm pro Sekunde. Die zerstäubten Partikel 9 wurden in der Luft fest und
flogen in Richtung auf den Target-Gegenstand 10, um sich dort abzulagern. Als Target diente eine Platte von 10 mal
20 cm in einem Abstand von etwa 30 cm vor der Düsenöffnung 6. Unter diesen Betriebsbedingungen wurde aus dem versprühten
thermoplastischen Material im Bereich des 30 cm betragenden Abstandes von der Düsenöffnung 6 ein Pulver.
In fünf Versuchen wurden etwa 42 bis 52 Prozent der gesamten versprühten Festkörper auf der Target-Platte abgelagert.
Die Umhüllungswirkung des festen thermoplastischen
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Pulvermaterials auf dem aufgeladenen Target war extrem
gut, und zwar -sowohl auf der Front - als auch auf der Rückseite des Gegenstands 10. Nach einer Wärmebehandlung
der Platte wurde eine glatte Oberflächenbeschichtung erzielt.
Die vorbeigesprühten Partikel waren feinpulverig, sphärisch geformt und ließen sich auflesen und verarbeiten.
Würde man das System ohne elektrostastische Ladung benutzen, dann v/ürde sich das Pulver auf der Frontfläche einer ähnlichen
Testplatte aufbauen, sich jedoch bei Berührung der Platte leicht abschütteln lassen. Wollte man versuchen,
ohne elektrostatische Ladung geschmolzenes und zerstäubtem flüssiges thermoplastisches Material auf eine ähnliche
Testplatte zu sprühen, dann würden nur etwa 23,9% der gesprühten festen Partikel die Testplatte erreichen, und
auf deren Rückseite würde überhaupt keine Beschichtung erzielt werden·
Das zuvor beschriebene Ausführungsbeispiel zeigt, daß
normalerweise feste thermoplastische Polymere mit hohem Molekulargewicht durch Anwendung von Wärme verflüssigt,
im flüssigen Zustand durch eine luftlose Zerstäubungspistole zerstäubt, in der Zone zwischen der Sprühdüse
und dem zu beschichtenden Objekt elektrostatisch aufgeladen,
*zu Partikelform verfestigt und an einem Objekt,
zur Ablagerung gebracht werden können, wobei durch die elektrostatische Technik gemäß dieser Erfindung ein sehr
guter Wirkungsgrad erzielt, wird. Pulverpartikel, die nicht
am zu beschließenden Objekt hängen blieben, hatten eine solche Form, daß sie sich leicht wiedergewinnen und in das
Schmelzreservoir zurückführen ließen, um noch einmal innerhalb des Systems verwendet zu werden»
Ähnlich wie beim vorstehend beschriebenen Beispiel wurde
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ein mikro-kristallines Wachs mit einem Schmelzpunkt von
etwa 65°C nach den Prinzipien dieser Erfindung durch Sprühbeschrichten aufgetragen. Das mikro-kristalline
Wachs wurde im Reservoir 1 geschmolzen und bis auf eine Temperatur von etwa 110 C aufgeheizt, die Schlauchtemperatur
betrug etwa 105 C. Der hydraulische Druck des
2
Systems lag bei etwa 35 kp/cm , und das heiße flüssige Wachs wurde luftlos durch Pumpen vom Reser\>T>ir 1 durch die Düsenöffnung 6 versprüht, wo es bei einer Umgebungstemperatur von 24 C in die umgebende Atmosphäre zerstäubt wurde. Der Antenne 7 wurde eine Spannung von 93 kV zugeführt, und die Durchflußmenge des heißen thermoplastischer; Materials durch die Düsenöffnung 6, die einen Querschnitt
Systems lag bei etwa 35 kp/cm , und das heiße flüssige Wachs wurde luftlos durch Pumpen vom Reser\>T>ir 1 durch die Düsenöffnung 6 versprüht, wo es bei einer Umgebungstemperatur von 24 C in die umgebende Atmosphäre zerstäubt wurde. Der Antenne 7 wurde eine Spannung von 93 kV zugeführt, und die Durchflußmenge des heißen thermoplastischer; Materials durch die Düsenöffnung 6, die einen Querschnitt
2
von ij00 mm (o,ool6 sqare inch) aufwies, lag bei etwa 5,1 Gramm pro Sekunde. Eine Targetplatte 10 χ 20 cm wurde etwa in einem Abstand von 60 cm vor der Sprühdüsenöffnung 6 aufgestellt. Unter diesen Betriebsbedingungen wurde das versprühte thermoplastische Wachs auf der 60 cm langen Strecke zu Pulver verwandelt. Eine Analyse des unter ähnlichen Bedingungen versprühten Wachspulvers ergab eine Partikelgröße von etwa 10 bis 100ΛDurchmesser in ziemlich gleichmäßiger Verteilung. Als Mittelwert aus drei Tests wurde festgestellt, daß etwa 55,3 % des gesamten versprühten festen Materials auf der Targetplatte abgelagert war. Ferner war die Umhüllungswirkung des festen thermoplastischen Pulvers um die Targetplatte herum ausgezeichnet, und die gesamte Rückseite der Platte war beschichtet. Eine Wärme-Nachbehandlung bei etwa 700C über 4 1/2 Minuten brachte eine glatte gleichmäßige Beschichtung,
von ij00 mm (o,ool6 sqare inch) aufwies, lag bei etwa 5,1 Gramm pro Sekunde. Eine Targetplatte 10 χ 20 cm wurde etwa in einem Abstand von 60 cm vor der Sprühdüsenöffnung 6 aufgestellt. Unter diesen Betriebsbedingungen wurde das versprühte thermoplastische Wachs auf der 60 cm langen Strecke zu Pulver verwandelt. Eine Analyse des unter ähnlichen Bedingungen versprühten Wachspulvers ergab eine Partikelgröße von etwa 10 bis 100ΛDurchmesser in ziemlich gleichmäßiger Verteilung. Als Mittelwert aus drei Tests wurde festgestellt, daß etwa 55,3 % des gesamten versprühten festen Materials auf der Targetplatte abgelagert war. Ferner war die Umhüllungswirkung des festen thermoplastischen Pulvers um die Targetplatte herum ausgezeichnet, und die gesamte Rückseite der Platte war beschichtet. Eine Wärme-Nachbehandlung bei etwa 700C über 4 1/2 Minuten brachte eine glatte gleichmäßige Beschichtung,
Die Versuche wurden anschließend noch einmal bei Abwesenheit eines elektrostatischen Feldes wiederholt. Die Übertragungsleistung
lag bei drei Tests im Schnitt bei 17,5 % der gesamten versprühten Festmenge, und es wurde im wesent-
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lichen keine Beschichtung auf der Rückseite der besprühten Platte erzielt.
Das auch in Beispiel I verwendete, thermoplastische Kunstharz
wurde hier statt luftlos mit einem Druckluftverfahren
versprüht. Zu diesem Zweck wurde die in der Zeichnung dargestellte -Sprühpistole durch eine aus der bereits erwähnten
US-Patentanmeldung 167 695 bekannte Sprühpistole ersetzt. Das Reservoir 1 mit dem Schmelzmaterial, der Schlauch 3
und die Sprühpistole wurden auf etwa 230 C aufgeheizt, während die eingeblasene Luft eine Temperatur von etwa
288 C besaß. Luftdruck und hydraulischer Druck hatten Werte im Bereich von etwa 5 - 5,5 kp/crtt ( 70 - 80 psig),
und der Pistolenantenne wurde ein Spannung von 90 kV zugeführt.
Das durch die Düsenöffnung,der Pistole gesprühte heiße thermoplastische Material wurde beim Versprühen zerstäubt,
und die Zerstäubungspartikel ergaben auf dem als Platte 10 ausgebildeten Target eine ausgezeichnete Um- ,
hüllung. Durch eine Wärmenachbehandlung wurde aus der Umhüllung eine fertige Oberflächenbeschichtung.
Selbstverständlich können auch andere schmelzbare oder thermoplastische Materialien erfindungsgemäß durch Versprühen
im elektrostatischen Feld aufgetragen werden, und die zuvor aufgezählten Beispiele geben lediglich eine
derzeit bevorzugte Anwendungsart wieder. Aus der Beschreibung und den Beispielen kann entnommen werden, daß zur
Wahrung der.VorteiIf der Erfindung auch andere und unterschiedliche
Betriebsbedingungen angewendet werden können. Man kann die verschiedensten thermoplastischen Polymere
verarbeiten, ihre Aufheiztemperatur zur Erzielung einer sprühfähigen Viskosität zwecks Zerstäubung durch konventionelle
Luft-, luftlose oder Luftinjektions-Techniken hängt
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jedoch ganz von dem betreffenden thermoplastischen Material, seiner Sprühviskosität, seiner Degradations-Temperatur und
dergleichen ab. Thermoplaste sind normalerweise fest oder
halbfest bei Gebrauchstemperatur, schmelzen oder verflüssigen
bei höheren Temperaturen und kehren in den festen oder halbfesten Zustand zurück, wenn man sie abkühlt. Zu den thermoplastischen
Polymeren gehören Polyäthylen, Polypropylen, Polyamid (Nylon), gechlorte Polyether, Epoxy-Thermoplaste
oder warmhärtende Polymere, Zellulose-Ester wie Zellulose Azetat-Butyrat, Halogene Polyolefine einschließlich Polyvinyl
Chlorid und dergleichen, Polyester wie Polyäthylen-Therephthalat, Acryle wie Polymethylmethacrylat, Polyethylmethacryl-at
und dergleichen, Copolymere aus den verschiede; *n erwähnten Materialien und dergleichen.
Der benutzte Ausdruck "Schmelzbarer Stoff" (melt compositic .)
ist im Sinne der Erfidnung ersetzbar durch den Ausdruck Thermoplast,und diese im weitesten Sinne. Derartige Stoffe
können beispielsweise bei Gebrauchstemperatur thermoplastisch sein, jedoch aus—härtbare Komponenten erhalten, die bei
höherer Temperatur oder längerer Wärmeeinwirkung ader dergleichen
aktiviert werden. Bekanntlich können zur Herstellung polymerer Verbindungen bzw. Stoffe die erwähnten Polymere
mit Härtern oder Aushärtmitteln, Stabilisatoren, Pigmenten, Verlängerern, Additiven zur Steuerung der Fließfähigkeit,
Benetzungsmitteln, Weichmachern, Farbmitteln und dergleichen angesetzt werden. Diese Additive sind dem Kunstharzfachmann
wohlbekannt und werden oft zur Herstellung brauchbarer BeSchichtungsverbindungen angewendet. Man kann demgemäß die
verarbeiteten Thermoplaste so modifizieren, daß sie für die erfindungsgemäße Anwendung am geeignetsten sind. Ferner kann
der Fachmann die Betriebsbedingungen des elektrostatischen Feldes im Zusammenhang mit der Erfindung variiren. Die
Spannung und der Abstand zwischen Sprühdüse und zu beschichtendem Gegenstand können von den angegebenen Werten
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abweichen. Selbstverständlich kann auch eine andere Sprüheinrichtung
verwendet werden. Im allgemeinen liegt der Potentialgradient zwischen der Hochspannungselektrode und
dem zu beschichtenden Gegenstand im Bereich von mehreren tausend Volt pro Zentimeter zwischen Sprühdüse und Gegenstand,
aber es können auch andere Potentialgradienten angewendet werden, wenn erwünscht. Ferner ist es möglich,
die Verhältnisse des elektrischen Feldes gegenüber der Zeichnung umzukehren, indem man beispielsweise die Sprühpistole
erdet und die zu beschichtenden Gegenstände elektrisch auflad. Auch ist es erfindungsgemäß ohne weiteres
möglich, horizontal oder in anderer Richtung verlaufende Oberflächen wirksam zu beschichten. Ferner kann die Zerstäubung
mit injizierter Luft, luftlos, mit Zentrifugalkraft oder mit anders arbeitenden Zerstäubungseinrichtungf
durchgeführt werden, sofern gewährleistet ist, daß die heißschmelzenden thermoplastischen Verbindungen erfindung.
gemäß ausreichend zerstäubt werden.
Erfindungsgemäß können die zerstäubten Partikel auf dem
Wege zum Target vollständig fest werden und dennoch eine ausgezeichnete Beschichtung bilden, die durch die Anwesenheit
des elekrostatischen Feldes beeinflußt wird. In solchen Fällen, wo Prozentsätze der zerstäubten Partikel durch Abkühlen
fest werden, während andere vielleicht etwas flüssi :
oder klebrig bleiben, lassen sich die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens immernoch erzielen. In diesem
letzteren Falle werden die aufgeladenen Festpartikel auf
das Target getragen und dort elektrostatisch mit den etwas klebrigen Partikeln verbunden. Falls erfindungsgemäß 100 %
Festpartikel durch Sprühen aufgetragen werden, dann lassen sich damit elektrostatisch bestimmte erwünschte Vorteile
erreichen; beispielsweise kann man die Pulverbeschichtung von einem defekten Teil abfallen lassen, um es später noch
einmal zu beschichten. Diese Vielseitigkeit der Anwendung
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ermöglicht Variationen in der Partikel—Festigkeit, wo
aufgeheizte Partikeloberflächen sprühbeschichtet werden
sollen, und wo es erwünscht ist, die Festigkeit, die Fließ- oder Hafteigenschaften der Partikel auf der geheizten
Oberfläche zu kontrollieren.
Zusammengefaßt betrifft die Erfindung ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum elektrostatischen Sprüh-Beschichten von Gegenständen mit heißschmelzenden Stoffen, insbesondere
mit heißen thermoplastischen Verbindungen. Das Verfahren umfaßt folgende Schritte: Aufheizen eines
thermoplastischen Stoffes bis zur Verflüssigung, Zerstäuben der Flüssigkeit unter Bildung fein verteilter
Partikel, leiten der zerstäubten Partikel in Anwesenheit eines elektrostatischen Feldes, und Abkühlen der
Partikel in dem Feld. Das Beschichten der Gegenstände mit dem thermoplastischen Stoff erfolgt durch elektrostatische
Aufladung der zerstäubten Partikel gegenüber den Gegenständen, so daß sich die geladenen Partikel
elektrostatisch auf den Gegenständen ablagern. Die zer- · stäubten Partikel wer.den unter vollständiger Oberflächenbedeckung
auf den Gegenständen abgelagert und können auf der Gegenstandsoberfläche koalesziert oder wiederverschmolzen
werden, um darauf .einen Fertigbearbeitungsf ilm zu bild'-π.
Die elektrostatische Sprüh- und Spruhbeschichtungstechnik
verhindert Umweltverschmutzung und ermöglicht bedeutende Kosteneinsparungen bei der Oberflächenbearbeitung von
Gebrauchsgegenständen.
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Claims (26)
1. Verfahren zum Sprüh—Beschichten eines Gegenstandes,
dadurch gekennzeichnet, daß aus einem schmelzbaren Stoff
eine aufgeheizte flüssige Masse gebildet, ein zu beschichtender Gegenstand vorbereitet, die aufgeheizte
flüssige Masse unter Bildung verstäubter Partikel zerstäubt, die Zerstäubungspartikel in Anwesenheit eines
elektrostatischen Feldes geleitet, die Partikel in Anwesenheit dieses Feldes abgekühlt und elektrostatisch
auf dem Gegenstand abgelagert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Antriebsquelle für die zerstäubten Partikel
bereitgestellt, das elektrostatische Feld zwischen diesej Quelle und dem Gegenstand ausgebildet, die zerstäubten
Partikel gegenüber dem Gegenstand elektrostatisch aufgeladen werden, und daß sich die 'Partikel auf dem Wege
zu dem Gegenstand zur elektrostatischen Ablagerung ,auf
dem .Gegenstand abkühlen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrostatische Feld durch eine Elektrode mit
hohem Potential und dem Gegenstand als andere Elektrode eingerichtet wird«
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3S dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Elektrode innerhalb oder nahe der Antriebsquelle befindet.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode mit dem hohen Potential
einer Sprühpistolendüse zugeordnet ist.
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6. Verfahren r..ich Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die abgelagerten Partikel auf dem Gegenstand (Target) beheizt werden, um eine glatte Oberflächenschicht
zu bilden.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zerstäubungspartikel in Anwesenheit eines gastörmigen Zerstauburigsmittels geleitet
werden.
8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsquelle eine Zentrifugal-Zerstäubungseinrichtung
ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, daß die Zerstäubungseinrichtung rotiert.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmelzverbindung im wesentlichen aus einer thermoplastischen polymeren Verbindung besteht, die im
wesentlichen nicht-flüchtige Feststoffe enthält.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine wesentliche Anzahl dieser Partikel für die
elektrostatische Ablagerung zu einem festen nicht-klebrigen Zustand abkühlen.
12. Verfahren nach' Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Menge der zerstäubten Partikel gesammelt
und in die beheizte Schmelzverbindung' zurückgeführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die aufgeladenen Partikel in Richtung auf
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den Gegenstand .-meet rieben werden.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich eine wese: tliehe Anzahl dieser Partikel für
die Ablagerung auf dem Gegenstand zu einem nichtklebrigen Zustand verfestigt.
15. Vorrichtung zum Versprühen einer Heißschmelzverbindung zwecks Beschichtung gemäß dem Verfahren nach
mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (1) zum Bereitstellen einer aufgeheizten
flüssigen Masse aus der Schmelzverbindung, einer Einrichtung (4) zum Zerstäuben der aufgeheizten
Masse unter Bildung von zerstäubten Partikeln (9), und durch eine Einrichtung (7, 8) zum elektrostatischen
Aufladen der zerstäubten Partikel gegenüber einem Gegenstand (10), um die Partikel elektrostatisch auf dem Gegenstand
abzulagern.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum' Antreiben der Partikel in Richtung
auf den Gegenstand (10) zum Zwecke ihrer elektrostatischen Ablagerung auf demselben.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (11) zum Sammeln einer Teilmenge
der zerstäubten Partikel (9).
18. Vorrichtung nach Anspruch 15 und 17 gekennzeichnet
durch eine Einrichtung zur Rückführung dieser Partikel
an die Einrichtung (1) zum Erstellen einer aufgeheizten flüssigen Masse.
19. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerstäubungseinrichtung ein Üasinjektions-Zerstliu-
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2349313
ber ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zerstäubur.gseinrichtung ein rotierendes Element
enthält.
enthält.
21. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerstäubungseinrichtung eine Gasinjektions—Zerstäubungs—
und Antriebseinrichtung ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung ein rotierendes Element enthält.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kammer (11) zum Sammeln von zerstäubten Partikel»·
vorhanden ist. ·
24. Vorrichtung zum Sprüh-Beschichten eines Gegenstandes
mit einer Verbindung gemäß Verfahren nach mindestens einen, der Ansprüche 1-13, gekennzeichnet durch ein beheiztes
Reservoir (1) zur Aufnahme einer heißschmelzenden Verbindung, eine Sprühdüse (6) zum Zerstäuben der heißschmelzenden Verbindung, eine Einrichtung (3) zum Fördern
der heißschmelzenden Verbindung vom Reservoir zur Düse,
eine mit einem hohem Potential verbundene Aufladeelektrode (7), welche der Sprühdüse zugeordnet ist und die zerstäubte heißschmelzende Verbindung gegenüber dem.Gegenstand (10)
elektrostatisch aufladet, urn die Verbindung auf em Gegenstand elektrostatisch abzulagern, und durch eine Einrichtung (8) zum Zuführen von elektrischem Strom an die Ladeelektrode (7).
mit einer Verbindung gemäß Verfahren nach mindestens einen, der Ansprüche 1-13, gekennzeichnet durch ein beheiztes
Reservoir (1) zur Aufnahme einer heißschmelzenden Verbindung, eine Sprühdüse (6) zum Zerstäuben der heißschmelzenden Verbindung, eine Einrichtung (3) zum Fördern
der heißschmelzenden Verbindung vom Reservoir zur Düse,
eine mit einem hohem Potential verbundene Aufladeelektrode (7), welche der Sprühdüse zugeordnet ist und die zerstäubte heißschmelzende Verbindung gegenüber dem.Gegenstand (10)
elektrostatisch aufladet, urn die Verbindung auf em Gegenstand elektrostatisch abzulagern, und durch eine Einrichtung (8) zum Zuführen von elektrischem Strom an die Ladeelektrode (7).
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüse (6) zu einer handbetätigten Sprühpistole
gehört, an v/elcher die Aufladeelektrode (7) angebracht ist.
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26. Vorrichtung nach Anspruch 24 oder 25, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung (11) zum Sammeln eines Anteils der zerstäubten Partikel (9).
2 7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 24 26,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Rückführung des Anteils der., zerstäubten Partikel zur Sprühdüse.
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