DE2348436C3 - Schwermetalladsorbens und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Schwermetalladsorbens und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE2348436C3
DE2348436C3 DE19732348436 DE2348436A DE2348436C3 DE 2348436 C3 DE2348436 C3 DE 2348436C3 DE 19732348436 DE19732348436 DE 19732348436 DE 2348436 A DE2348436 A DE 2348436A DE 2348436 C3 DE2348436 C3 DE 2348436C3
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Kazuki; Tomita Shigeru; Matsuda Yoshindo; Tokio; Abe Keiji Ohmiya Saitama; Terajima (Japan)
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3. Verfahren zur Herstellung eines Schwermetall- diesen Umständen wurde daher Nitrohuminsäure bis adsorbens nach Anspruch 1, dadurch gekenn- jetzt praktisch noch nicht als Schwermetalladsorbens zeichnet, daß man Nitrohuminsäure und das zur Behandlung von Abwässern eingesetzt, obwohl Bindemittel in Form eines wasserlöslichen Salzes diese Verbindung zu relativ geringen Kosten erhältlich in einer wäßrigen Alkalilösung auflöst, die wäßrige 30 ist.
Lösung mit einer Säure zur Bildung eines Nieder- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein im schlags ansäuert, den Niederschlag davon ab- wesentlichen aus Nitrohuminsäure bestehendes Schwertrennt und ihn zu Körnern formt. metalladsorbens anzugeben, das auf Grund des
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch Einsatzes eines bestimmten Bindemittels unlöslich ist gekennzeichnet, daß man das erhaltene körnige 35 und in körniger Form eine hohe mechanische Festig-Produkt mit einer ein Erdalkalimetallsalz ent- keit aufweist. Daneben liegt der Erfindung die Aufgabe haltenden wäßrigen Lösung behandelt. zugrunde, Verfahren zur Herstellung eines solchen
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, Schwermetalladsorbens anzugeben.
dadurch gekennzeichnet, daß man das erhaltene Es wurde gefunden, daß, wenn wenigstens ein Stoff
körnige Produkt einer Wärmebehandlung unter- 40 der aus bestimmten, eine Karboxylgruppe enthaltenden
wirft. hochmolekularen Verbindungen und deren wasserlöslichen Salzen bestehenden Gruppe Nitrohumin-
säure als Bindemittel zugesetzt wird und man die
Mischung zu Körnern formt, ein Adsorbens guter
45 Qualität erhältlich ist, das eine erheblich verbesserte
mechanische Festigkeit aufweist und gleichzeitig die
Die Erfindung bezieht sich auf neue Schwermetall- der Nitrohuminsäure eigene gute Schwermetallad-
adsorbentien mit hoher mechanischer Festigkeit und Sorptionsfähigkeit beibehält.
Verfahren zu ihrer Herstellung. Gegenstand der Erfindung ist daher zunächst ein Unter den bisher bekannten Verfahren zur Ent- 50 körniges Schwermetallsadorbens aus einer Nitrogiftungsbehandlung von Industrieabwässern mit huminsäure-Bindemittel-Mischung mit dem Kenn-Schwermetallgehalten ist das verbreitetste Verfahren zeichen, daß das Bindemittel wenigstens ein Stoff der dasjenige, das die Neutralisierung mit Kalk ausnutzt. Gruppe Karboxymethylzellulose, Karboxymethyl-Dieses Neutralisierungsverfahren sieht den Zusatz stärke, Alginsäure, Pektinsäure, Proteine, Polyakrylvon ungelöschtem Kalk oder Kalziumkarbonat zu 55 säure, Polymethakrylsäure, teilweise hydrolysiertes solchen Industrieabwässern und dadurch Neutrali- Polyakrylamid, teilweise hydrolysiertes N-methylosierung jedes sauren Stoffes in den Abwässern und liertes Polyakrylamid oder Polymethakrylamid und gleichzeitig Umwandlung darin enthaltener Schwer- deren wasserlösliche Salze, insbesondere Erdalkalimetalle in leicht ausfällbare Hydroxyde vor. Jedoch metallsalze, vorzugsweise Magnesium-, Kalzium- und hat dieses Verfahren Nachteile, da es hinsichtlich der 60 Bariumsalze ist.
Art und Menge von abzutrennenden Schwermetallen Die als Hauptbestandteil des Schwermetalladsorbens
begrenzt ist und sich nicht zur vollständigen Entfer- gemäß der Erfindung zu verwendende Nitrohumin-
r.ung solcher Schwermetalle wie Quecksilber und säure ist ein an sich bekannter Stoff und läßt sich
Blei eignet. Außerdem liefert dieses Verfahren eine z. B. durch Oxydation von Kohle mit Salpetersäure
große Menge von schwermetallhaltigem Schlamm, 65 herstellen.
der schwierig weiterverarbeitbar ist und so zu einer Die genannten Bindemittel lassen sich einzeln oder
sekundären Umweltverschmutzung beitragen kann. in Mischung von wenigstens zweien verwenden. Diese
Außer diesem Verfahren wurden Verfahren ange- Verbindungen oder deren Salze verleihen dem Erzeug-
3 4
nis eine gute mechanische Festigkeit, wenn sie als vorzugsweise eine wäßrige Lösung von Natrium- oder
Bindemittel für Nitrohuminsäure verwendet werden. Kaliumhydroxyd mit einer Konzentration von 1 bis
Außerdem dient die in dem Bindemittel enthaltene 10% als wäßrige Alkalilösung, doch kann man auch
Karboxylgruppe der Adsorption von Schwermetallen Ammoniakwasser verwenden. Beispiele von zur BiI-
und ruft keine Verringerung der Schwermetall- 5 dung des gemeinsamen Niederschlages verwendbaren
adsorptionsfunktion des Erzeugnisses hervor. Im Säuren umfassen anorganische Säuren, wie z. B.
ganzen wirkt das Bindemittel eher zur Verbesserung Salzsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphor-
der Schwermetalladsorptionsfunktion des Erzeugnisses säure u. dgl.
oder zeigt eine besondere Wirkung, die Verringerung Der durch den Zusatz einer Säure gebildete Nieder-
der Aktivität der Nitrchuminsäure zu kompensieren, io schlag wird von der Lösung durch Filtrieren oder
die üblicherweise bei Wärmebehandlungen beobachtet Zentrifugaltrennen abgetrennt, getrocknet und als feste
wurde. Das Bindemittel wird zweckmäßig in einer Klumpen gewonnen, die dann zu Körnern geeigneter
Menge von 5 bis 50, vorzugsweise 10 bis 35 Gewichts- Größe zerkleinert werden.
teilen je 100 Gewichtsteile Nitrohuminsäure verwendet. In Weiterbildung der Erfindung kann das korn-Gegenstand der Erfindung ist außerdem einerseits 15 förmige Adsorbens aus der Mischung von Nitroein Verfahren, nach dem man eine Mischung aus huminsäure und dem erfindungsgemäß verwendeten Nitrohuminsäure und dem Bindemittel in Form eines Bindemittel, das man nach einem der erläuterten wasserlöslichen Salzes mit einer wäßrigen Alkali- Verfahren erhält, mit einer ein Erdalkalimetallion, lösung verknetet und entweder die geknetete Mischung wie z. B. Kalziumion, Bariumion oder Magnesiumion zu Körnern formt und sie einer Säurebehandlung 20 enthaltenden wäßrigen Lösung behandelt werden, unterwirft oder die geknetete Mischung einer Säure- wodurch die freien Säurereste in der Nitrohuminsäure behandlung unterwirft und sie dann zu Körnern und dem Bindemittel zur Verbesserung der Unlöslichformt, und andererseits ein Verfahren, nach dem man keit in die Erdalkalimetallsalzgruppen umgewandelt Nitrohuminsäure und das Bindemittel in Form eines werden.
wasserlöslichen Salzes in einer wäßrigen Alkaliiösung 25 Das körnige Schwermetalladsorbens kann zweckauflöst, die wäßrige Lösung mit einer Säure zur mäßig auch noch 0,5 bis 5 Stunden an der freien Luft Bildung eines Niederschlags ansäuert, den Nieder- oder in einer Inertgasatmosphäre auf 120 bis 20O0C, schlag davon abtrennt und ihn zu Körnern formt. vorzugsweise 130 bis 1800C, erwärmt werden, wodurch Nach der einen Ausführungsart der Erfindung läßt sich die Unlöslichkeit und Festigkeit verbessern, sich das Schwermetalladsorbens vorteilhaft in folgen- 30 Beim Formen des Materials zu Körnern kann dem der Weise herstellen: erfindungsgemäßen Schwermetalladsorbens eventuell Zunächst wird Nitrohuminsäure mit dem die auch ein anorganischer Füllstoff in einer Menge von Karboxylgruppe enthaltenden hochmolekularen Binde- 10 bis 100 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile Nitromittel vermischt, und die Mischung wird mit einer huminsäure zugesetzt werden. Beispiele für die wäßrigen Alkalilösung geknetet. Die geknetete Mi- 35 anorganischen Füllstoffe umfassen Sand, Steinpulver, schung wird zunächst nach einer bekannten Weise Glaspulver, »Shirasu« (glasartige Vulkanasche), Ton zu Körnern geformt und dann zwecks Unlöslich- und Kalk. Diese Füllstoffe werden zwecks Verbessemachung einer Säurebehandlung unterworfen oder rung der Festigkeit und Regulierung des spezifischen erst der Säurebehandlung unterworfen und dann Gewichts des Adsorbens zugesetzt.
zu Körnern geformt. Hierbei können die Aus- 4° Wenn das Schwermetalladsorbens gemäß der Erfingangsstoffe, d. h. Nitrohuminsäure und das Binde- dung durch geeignete Mittel in Kontakt mit einer mittel, in Form entweder der freien Säure oder eines Schwermetalle enthaltenden wäßrigen Lösung gelöslichen Salzes, wiez. B. eines Natrium- cder Kalium- bracht wird, adsorbiert das Adsorbens die in der Lösalzes davon vorliegen. Die genannte, beim Knet- sung enthaltenen Schwermetalle und ermöglicht so Verfahrensschritt verwendete Alkalilösung ist vor- 45 eine wirksame Entfernung der Schwermetalle aus der zugsweise eine 5- bis 25°/oige wäßrige Lösung von wäßrigen Lösung. Zum Beispiel lassen sich Schwer-Natrium- oder Kaliumhydroxyd, kann jedoch auch metalle, wie Kadmium, Quecksilber, Blei, Chrom Ammoniakwasser sein. Als zur Unlöslichmachung und Kupfer, mit einem Wirkungsgrad von 95% oder der gekneteten Mischung verwendbare Säure seien mehr entfernen.
Salzsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphor- 50 Das so zur Entfernung von Schwermetallen ver-
säure und dergleichen anorganische Säuren erwähnt. wendete Adsorbens läßt sich leicht regenerieren,
Verfahren zur Formung der gekneteten Mischung indem man es mit einer 0,1- bis l,0°/0igen starken
zu Körnern umfassen eines, bei dem die Mischung zu Mineralsäure, wie z. B. Salzsäure oder Schwefelsäure,
Pellets geformt und bei Bedarf mit Wasser gewaschen wäscht.
und getrocknet wird, und ein anderes Verfahren, bei 55 Im Gegensatz zur Nitrohuminsäure selbst wird das
dem die Mischung, wie sie ist, zu Klumpen getrocknet erfindungsgemäße Schwermetalladsorbens, das ein
und dann zu Körnern einer gewünschten Korngröße höheres Abriebfestigkeitsverhalten und eine höhere
zerkleinert wird. Druckfestigkeit aufweist, beim Chargieren unter Druck
Nach einer anderen Ausführungsart der Erfindung in einen damit zu beschickenden Turm nicht pulveriläßt sich das Schwermetalladsorbens in folgender 60 siert. Außerdem ist das erfindungsgemäße Adsorbens,
Weise herstellen: Nitrohuminsäure und das Binde- bei dem als Bindemittel die die Karboxylgruppe
mittel werden in einer wäßrigen Alkalilösung aufgelöst, enthaltende hochmolekulare Verbindung verwendet
und man setzt dann der Lösung eine Säure zu, um wird, die als solche eine gewisse Schwermetall-
die gleichzeitige Ausfällung der Nitrohuminsäure und adsorptionsfähigkeit aufweist, insofern vorteilhaft, des die Karboxylgruppe enthaltenden hochmoleku- 65 als seine Schwermetalladsorptionsfähigkeit der bei der
laren Bindemittels zu bewirken. Der ausgefallene Verwendung von Nitrohuminsäure allein fast gleich-
Niederschlag wird von der Lösung abgetrennt und wertig ist.
dann zu Körnern geformt. Hierbei verwendet man Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele
näher erläutert, ohne daß die Erfindung darauf beschränkt sein soll.
B eisptel 1
(A) Herstellung eines Adsorbens
Nitrohuminsäure und ein Natriumsalz von Karboxymeüiylzellulose wurden in den in der Tabelle 1 angegebenen Mengenantiilen gemischt Nach Zusatz einer 20%igen wäßrigen Lösung von Natriumhydroxyd wurde die Mischung eine Stunde in einem Kneter geknetet. Die geknetete Mischung wurde dann durch Extrusion mit Hilfe einer Extrusionsformmaschiue zu Pellets geformt und getrocknet. Die getrockneten Pellets wurden in 1 N-Salzsäure getaucht, um die löslichen Natriumsalze der Nitrohuminsäure und der hochmolekularen Verbindung, die in den Pellets vorlagen, in unlösliche Säureform umzuwandeln.
20
(B) Herstellung eines Metallsalzform-Adsorbens
Das nach (A) erhaltene Säureform-Adsorbens wurde mit Wasser gewaschen und dann in eine wäßrige Lösung von 1 Mol Kaliumchlorid getaucht, um ein Kalziumsalzform-Adsorbens herzustellen.
(C) Behandluug einer Schwermetall
enthaltenden wäßrigen Lösung
Jedes der gemäß obiger Beschreibung (A, B) erhaltenen Adsorbentien wurde zu Körnern mit einer Teilchengröße von 0,25 bis 0,5 mm Siebmaschenweite verarbeitet, mit Wasser gewaschen, getrocknet und dann zur Behandlung einer Schwermetalle enthaltenden wäßrigen Lösung verwendet. Dieses Behandlungsverfahren bestand darin, der auf einen pH-Wert von 6 eingestellten Lösung das Adsorbens in einer Menge von 1 g je Liter Lösung zuzusetzen und die Lesung über Nacht zu schütteln. Nach dieser Behandlung wurde das Adsorbens abgetrennt, und die erhaltene überstehende Flüssigkeit wurde nach dem atomabsorptiometrischen Verfahren gemessen, um die Konzentration der Flüssigkeit an Schwermetallen und damit den Grad ihrer Entfernung zu bestimmen. Die Konzentration an Schwermetallen in der verwendeten Lösung war 10~4 Mol/Liter.
Die Ergebnisse obiger Versuche sind in der Tabelle 1 angegeben.
Tabelle 1
Versuch Zusammensetzung CMC«) AIg") Festigkeit Art der Schwermetalle Hg++ Pb++
Nr. des Adsorbens 30 0 der Körner und Entfernungsgrad (%) 95,7 99,4
(Gewichtsteile) 20 10 98,9 99,3
NHA1) 20 0 (kg)«) Cd++ 98,2 98,4
1 100 20 0 1 bis 1,5 95,7 98,4 99,8
2 100 0 30 0,6 bis 1 95,2 98,9 99,7
3 100 0 0 0,4 bis 1 94,4 99,5 99,4
4 100 30 0 0,4 bis 1 95,4 99,8 99,7
5 100 0,5 bis 1,2 97,5
6 100 0,1 96,8
7 100s) 1 bis 1.6 98,8
*) Nitrohuminsäure.
s) Karboxymethylzellulose.
8) Alginsäure.
4) Die zum Zerdrücken eines Körnchens des Adsorbensmaterials mit einer Abmessung von etwa 0,6
bzw.0,7 mm (25 mesh) erforderliche Belastung. 6) Adsorbens in Kalziumsalzform.
Beispiel 2
Ein in ähnlicher Weise wie nach der Beschreibung (A) und (B) im Beispiel 1 erhaltenes Adsorbens wurde mit Wasser gewaschen und in einen Heizofen eingebracht, wo das Adsorbens zwecks Erreichens vollständiger Unlöslichmachung zwei Stunden auf 130 bis 25O0C erhitzt wurde. Das dieser Wärmebehandlung unterworfene Erzeugnis war in Wasser unlöslich und ergab tatsächlich keine Färbung, wenn es für eine lange Zeitdauer in Wasser getaucht wurde. Dagegen lieferte das der Wärmebehandlung nicht unterworfene Erzeugnis eine gelblichbraune Färbung des Wassers, die das Anzeichen der Auflösung von Nitrohuminsäure beim Eintauchen in Wasser war.
Beispiel 3
(A) Herstellung eines Adsorbens
1 kg von durch Oxydation von Kohle mit Salpetersäure erhaltener Nitrohuminsäure wurde in 5 1 einer 2%igen wäßrigen Lösung von Natriumhvdroxyd aufgelöst, worin außerdem ein Natriumsalz von Karboxymethylzellulose in einer in der Tabelle 2
angegebenen Menge aufgelöst war. 0,5 1 konzentrierter Salzsäure wurden der Lösung dann unter Rühren zugesetzt, wodurch sich ein Niederschlag bildete. Der Niederschlag wurde abgetrennt und an Luft getrocknet, um ein klumpiges Material zu ergeben,
ίο das dann zerkleinert und mit 0,1 N-Salzsäure gewaschen wurde.
Alle so erhaltenen Materialien hatten eine befriedigende mechanische Festigkeit und wurden beim Hantieren nicht leicht verschlissen oder zerrieben.
(B) Behandlung eines Schwermetalle
enthaltenden Abwassers
(a) Ein durch Zerkleinern des oben erwähnten
gereinigten Materials zu Körnern von 0,5 bis 0,6 bzw.
0,7 mm (25 bis 32 mesh) erhaltenes Adsorbens und
(b) ein durch Behandeln des Adsorbens nach (α) mit
einer ein Erdalkalimetall (Konzentration: 1 Mol/l) enthaltenden wäßrigen Lösung erhaltenes Adsorbens wurden zur Behandlung von verschiedene Arten von Schwermelallen enthaltenden Abwässern verwendet. Das Behandlungsverfahren bestand darin, der auf einen pH-Wert von 6 eingestellten Lösung das Adsorbens in einer Menge von 1 g je Liter der Lösung zuzusetzen und die Lösung über Nacht zu schütteln. Nach dieser Behandlung wurde das Adsorbens abgetrennt, und die erhaltene überstehende Flüssigkeit
wurde nach dem atomabsorp'tiometrischen Verfahren gemessen, um die Konzentration an Schwermetallen in der Flüssigkeit und deren Entfernungsgrad zu bestimmen. Die anfängliche Konzentration an Schwermetallen in der verwendeten Lösung war 10~4 Mol/l. Die Ergebnisse der obigen Versuche sind in der Tabelle 2 aufgeführt, worin NHA Nitrohuminsäure bedeutet und die Menge des je 100 Gewichtsteile Nitrohuminsäure verwendeten Natriumsalzes der Karboxymethylzellulose angegeben ist.
Tabelle 2
Versuch Art des Bchand- *) lungsinittcls Zusatz Festigkeit**) Entfernungsgrad und Art der Schwermetalle Natriumsälzcs der Karboxymethylzellulose. Hg++ Beispiel 5 Pb++
Nr. **) NHA menge*) Cd++ Körnchens des 98,9 100,0
1 NHA 0 0 bis 0,1 96,8 99,1 98,1
2 NHA 1 96,8 99,4 98,1
3 NHA 2 96,8 el 4 94,6 98,6
4 NHA 5 96,8 99,0 99,5
5 NHA 10 0,1 bis 0,3 96,6 98,8 99,5
6 NHA 20 0,4 bis 0,8 96,1 98,4 97,4
7 NHA-Mg 50 3,0 bis 4,3 93,9 99,0 100,0
8 NHA-Ca 25 0,5 bis 1,2 94,2 98,9 100,0
9 Die Mencc des zuecsetztcn 25 0,5 bis 1,2 92,4
Die zum Zerkleinern eines Adsorbens mit einer Abmessung von 0,6 bzw. 0,7 bis 1,4 mm (12 bis 25 mesh) er-
forderliche Last (kg).
Bei spi
* A S. TX
In ähnlicher Weise wie im Beispiel 3 wurde als Behandlungsmittel ein Adsorbens aus 1 kg Nitrohuminsäure und 250 g Karboxymethylzellulose hergestellt. Das Adsorbens mit einer Korngroße von 0,5 bis 0,6 bzw. 0,7 mm (25 bis 32 mesh) (5 g) wurde in em Glasrohr (von 10 mm Durchmesser) gefüllt, und man ließ eine Kadmiumionen enthaltende wäßrige Losung 4» mit einer Geschwindigkeit von 200 ml/h durchströmen. Die Konzentration der Lösung am Ausgang des Rohres wurde in Abhängigkeit von der durchgeströmten Lösungsmenge gemessen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 3 angegeben. Die Cd^-Konzen-
tration der verwendeten Lösung war 10-4 Mol/l.
Tabelle 3
Menge der durchgeströmten Lösung Konzentration am
Ausgang der Be
schickungssäule
(Liter) (ppm)
20 0
22 0
24 0,018
26 0,153
27 0,30
28 0,55
29 0,97
30 1,59
100 g Nitrohuminsäure, 15 g Petroleumprotein und 5 g Polyakrylsäure wurden gut gemischt und dieser Mischung 300 ml Wasser mit einem Gehalt von 20 g Natriumhydroxyd zugesetzt. Die Mischung wurde
1 Stunde bei 600C mit Hilfe eines Kneters geknetet. Sie wurde dann mit Hilfe einer Extrusionsformmaschine zu Körnern mit einer Korngröße von 0,6 bzw. 0,7 bis 1,0 bzw. 1,19 mm (16 bis 25 mesh) geformt, und die erhaltenen Körner wurden in einem Luftstrom getrocknet. Dann wurden die Körner 5 Stunden mit 1 N-Salzsäure behandelt, mit Wasser gewaschen,, bei Raumtemperatur getrocknet und
2 Stunden auf 1600C erhitzt.
(B) Behandlung einer Schwermetalle
enthaltenden wäßrigen Lösung
1 g des in (A) erhaltenen Adsorbens wurde einei Kadmium, Quecksilber oder Blei in einer Konzentration von 2 · 10"4 Mol/l enthaltenden wäßriger Lösung zugesetzt, and die Lösung wurde auf einet pH-Wert von 6 eingestellt und 20 Stunden geschüttelt Die überstehende Flüssigkeit wurde gesammelt trac nach dem atomabsorpiometrischen Verfahren gemessen, um die Konzentration jedes Schwermetall· und den zugehörigen Beseitigungsgrad festzustellen Ais Ergebnis dieser Messungen erhielt man für dei jeweiligen Grad der Entfernung des Kadmiums Quecksilbers und Bleis 94,4 bzw. 95,3 bzw. 97,6%
«Wfiffl/Kl

Claims (2)

geben, bei denen Aktivkohle, ein Ionenaustauschharz Patentansprüche- oder ein chelatbildendes Mittel zur Erfassung von Schwermetallen in Abwässern verwendet wird. Jedoch
1. Körniges Schwermetalladsorbens aus einer sind diese Verfahren zur Behandlung äußerst großer Nitrohuminsäure-Bindemittel-Mischung, d a- 5 Mengen von Flüssigkeiten wie z. B. Industneabdurch gekennzeichnet, daß das Binde- wässern, ungeeignet, da sie relativ teuere Behandlungsmittel wenigstens ein Stoff der Gruppe Karboxy- stoffe erfordern und deren Wiedergewinnung oder methylzellulose, Karboxymethylstärke, Alginsäure, Regenerierung schwierig ist. .
Pektinsäure, Proteine, Polyakrylsäure, Polymeth- Schließlich ist es bekannt, daß Nitrohuminsäure akrylsäure, teilweise hydrolysiertes Polyakrylamid, io eine hohe Adsorptionseignung gegenüber in vVasser teilweise hydrolysiertes N-methyloliertes Poly- gelösten Schwermetallen aufweist und sich leicht mit akrylamid oder Polymethakrylamid und deren Hilfe einer Säure regenerieren läßt. Jedoch hat diese wasserlösliche Salze, insbesondere Erdalkalimetall- Verbindung eine geringe mechanische Festigkeit, wenn salze, verzugsweise Magnesium-, Kalzium- und sie zu Körnern geformt ist, und wird bereits durch Bariumsalze ist. 15 Einwirkung eines geringen Drucks beim Einfüllen in
2. Verfahren zur Herstellung eines Schwermetall- einen damit zu beschickenden Turm fein pulverisiert, adsorbens nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Außerdem hat diese Verbindung den Nachteil, daß zeichnet, daß man (A) eine Mischung aus Nitro- sie sich teilweise auflöst, wenn sie zur Behandlung huminsäure und dem Bindemittel in Form eines einer alkalischen oder neutralen Lösung verwendet wasserlöslichen Salzes mit einer wäßrigen Alkali- 20 wird, was zur Gelblich-Braun-Färbung der Lösung lösung verknetet und (B) entweder die geknetete führt. Wenn man dieser Verbindung andererseits ein Mischung zu Körnern formt und sie einer Säure- herkömmliches Bindemittel zwecks Verbesserung ihrer behandlung unterwirft oder die geknetete Mischung mechanischen Festigkeit zusetzt, verschlechtert sich einer Säurebehandlung unterwirft und sie dann zu die ausgezeichnete Schwermetalladsorptionsfähigkeit, Körnern formt. 25 die der Nitrohuminsäure an sich eigen ist. Unter
DE19732348436 1972-09-26 1973-09-26 Schwermetalladsorbens und Verfahren zu seiner Herstellung Expired DE2348436C3 (de)

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