-
"Verfahren zur Herstellung von Folien zur Unkrautbekämpfung" Priorität:
26. September 1972, Japan, Nr. 96C38/72 9. Juni 1973, Japan, Nr. 64915/73 Im allgemeinen
werden in der Forst- und Langwirtschaft diejenigen Unkräuter, die das Wachstum von
Keimlingen nachteilig beeinflussen und derern Anwesenheit in Obstgärten unerwünscht
ist, entweder mit einem Unkrautvertilgungsmittel vernichtet oder von Hand entfernt.
Die erste Methode bringt den nachteil mit sich, daß wilde Vögel und Tiere gefährdet
werden. Die zweite Methode verursacht mit steigenden Löhnen ständig zunhemende Kosten;
darüber hinaus handelt es sich bei der manuellen Unkrautentfernung um mehr oder
weniger unregelmäßig auftretende Arbeiten.
-
Aufgabe der Erfindung war es daher, eine verbesserte i4ethode zur
Unkrautbekämpfung zu schaffen, die frei von den vorgenannten -ITachteilen ist. Diese
Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
-
Somit betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Folien
zur Unkrautbekämpfung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Gemisch aus (a)
20 bis 80 Geiichtsprozent Fasern aus einem Olefinpolymerisat, das 0,2 bis 5,0 Gewichtsprozent
Ruß enthält, (b) 80 bis 20 Gewichtsprozent Cellulosefasern und gegebenenfalls (c)
0,1 bis 5,0 Gewichtsteilen eines wasserlöslichen Bindemittels und (d) 0,1 bis 1,5
Gewichtsteilen eines Mikrobizids für Cellulosefasern, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile
des Gemisches aus (a) und (b), rueinem Gewebe verformt und die Olefinpolymerisatfasern
unter Hitzeeinwirkung oder, bei Anwesenheit der Komponenten (c) und (d), gegebenenfalls
unter Verwendung von Bindemitteln'i:iite'nander verklebt.
-
Die erfindungsgemäß hergestellten Folien besitzen papierartigen Charakter,
so daß man sie auch als Papier bezeichnen kann.
-
Erfindungsgemäß sind für die Fasern aus Olefinpolymerisat (a) alle
Olefinpolymerisate geeignet, die gereckt und zu ver zweigten bzw.
-
verästelten Fasern verarbeitet werden können, wie Polyäthylen, Polypropylen,
hauptsächlich Olefineinheiten enthaltende Copolymerisate, wie Äthylen-Vinylacetat-,
Ähylen-Äthylacrylat-, Äthylen-Acrylsäure- oder Äthylen-Propylen-Copolymerisate,
oder Gemische der vorgenannten Polymerisate.
-
Erfindungsgemäß können herkömmliche Rußsorten verwendet werden, wie
Kanalruß oder Ofenruß. Der Ruß kann gegebenenfalls Dispergatoren und Stabilisatoren
enthalten.
-
Bevorzugte Cellulosefasern (b) sind diejenigen, die eine ausgezeichnete
Wasserabsorption besitzen, wie Papierstoffbrei (Pulpe) oder Baumwollinter. Die Fasern
können auch gefärbt sein.
-
Das wasserlösliche Bindemittel (c) dient zur Erhöhung der Festigkeit
der Folie. Geeignete Bindemittel sind z.B. saure, kolloide Melamin-Formaldehyd-Harze,
kationische Harnstoffharze, Polyamid-Epischlorhydrin-Harze, Polyäthyleiminharze
oder Gemische aus zwei oder mehr der vorgenannten Harze. Zusammen mit dem Bindemittel
(c) kann auch ein Bindemittel vom Emulsionstyp verwendet werden.
-
Geeignete Mikrobizide (d) sind z.B. Kupfer-8-hydroxychinolin, Zinknaphthenat,
Kupfernaphthehat, Phenylquecksilbernaphthenat, Kresel, Dinitrophenol, Pentachlorphenol,
Natriumpentachlorphenol, 2,2'-Methylen-bis-4-chlorphenol, Bis-5-chlor-2-oxyphenylmethan,
Bis-tributylzinnoxid, Aluminiumchelatverbindungen, organische cyclische Schwefelverbindungen
oder in Wasser dispergierbare rasten, die als aktive Bestandteile eine oder mehrere
organische, acyclische, Stickstoff, Schwefel und/oder Halogene enthaltende Verbindimgen
enthalten.
-
Durch Anwendung der erfindungsgemäß hergestellten Folien gehen die
Unkräuter ein oder werden am Keimen gehindert, was auf den Ausschluß des Sonnenlichts
zurückzuführen ist.
-
Im folgenden wird die aus den Komponenten (a) und (b) bestehende Folie
als "Folie At' und die zusätzlich die Komponenten (c) und (d) enthaltende Folie
als Polie B" bezeichnet.
-
Die Komponente (a) wird so hergestellt, daß Ruß und ein Olefinpolymerisat
in der Schmelze miteinander vermischt werden. Unterschreitet die Rußmenge 0,2 Gewichtsprozent,
so wirkt sich dies auf die Opazität der Folie nachteilig aus, und eine Verbesserung
in der Wetterbeständigkeit ist nicht mehr gegeben, während bei Überschreitung von
5,0 Gewichtsprozent die Verarbeitungseigenschaften der Komponente (a) nachteilig
beeinflußt werden. Der bevorzugte Rußgehalt beträgt 0,5 bis 3,0 Gewichtsprozent.
-
Die Komponente (a) wird dann zu Fasern verarbeitet. Die Fasern können
eine beliebige länge aufweisen, sofern hieraus noch ein Gewebe bzw, eine Folie-hergestellt
werden kann. Es können z.B.
-
aus der Schmelze gesponnene Fasern bzw. Fäden oder durch mechanische
Zerfaserung uniaxial gereckter Filme erhaltene Faserstoffe verwendet werden. Insbesondere
verzweigte Fasern lassen sich sehr leicht mit Cellulosefasern verschachteln und
leicht zu einem Gewebe verarbeiten, das im Vergleich zu unverzweigten Fasern eine
größere Reißfestigkeit besitzt.
-
Wird, zur Herstellung der Folie B, ein wasserlösliches Bindemittel
(c) verwendet, so ist im Vergleich zu dem Fall, wo diese Komponente (c) nicht verwendet
wird, die Reißfestigkeit manchmal herabgesetzt. In diesen Fällen werden als Cellulosefasern
(b) vorzugsweise Fasern eines natürlichen Papierstoffbreis (Pulpe) mit einem Nässe-Restwert
("freeness") von 400 ml (Kanadischer Standard),
oder mehr, vorzugsweise
400 bis 600 ml, verwendet. Wird ein wasserlösliches Bindemittel (c) zusammen mit
einem Papierstoffbrei von unter 400 ml verwendet, so ist die Reißfestigkeit herabgesetzt,
obwohl die Bruchlänge im Vergleich zu dem Fall, wo kein wasserlösliches Bindemittel
(c) verwendet wird, erhöht ist. Demgemäß ist ein socher Papierstoffbrei unerwünscht,
da mam hier, mit keine Folie mit praktischem Verwendungswert herstellen kann.
-
Beim Verfahren der Erfindung werden die Olefinpolymerisatfasern (a)
mit den Oellulosefasern (b) in Wasser vermischt. Unterschreitet im Fall der Folie
A der Anteil der Komponente (a) 30 Gewichtsprozent, so ist die Naßfestigkeit relativ
schlecht und auch die Wetterbeständigkeit verschlechtert sich, während bei Überschreitung
eines Anteils von 80 Gewichtsprozent die Durchlässigkeit für Regenwasser herabgesetzt
ist. Darüber hinaus ist die Folie mit hohem Anteil an Olefinpolymerisatfasern auch
deshalb unerwünscht, weil der Papierstoff in der Folie weniger leicht durch Bakterien
und Pilze zersetzt wird, wenn die Folie zum Zwecke der Abfallbeseitigung im Boden
vergraben wird. Deshalb beträgt der Anteil der Komponente (a) vorzugsweise 30 bis
70 Gewichtsprozent, insbesondere 40 bis 60 Gewichtprozent, Im Falle der Herstellung
der Folie B werden die Komponenten (c) und (d) während oder nach dem Vermischen
der Komponenten (a) und (b) in Wasser, einverleibt.
-
Bei der Zugabe des wasserlöslichen Bindemittels (c) lfird~vorzugsweise
ein Fixiermittel, wie Alaun, verwendet, um die Fixierung des wasserlöslichen Bindemittels
auf dem Fasergemisch zu erleichtern.
Die Zugabe des Mikrobizids
(d) kann nach der Fixiertmgdes wasserlöslichen Bindemittels (c) auf dem Fasergemisch
oder gleichzeitig mit der Zugabe des wasserlöslichen Bindemittels (c) oder in umgekehrter
Reihenfolge, erfolgen. Obwohl keine besondere Beschränkung in der Reihenfolge der
Zugabe besteht, wird die erste der drei genannten Möglichkeiten bevorzugt, da die
Fixierung des wasserlöslichen Bindemittels auf dem Fasergemisch aus den Olefinpolymerisatfasern
und den Cellulosefasern die Olefinpolymerisatfasern, obwohl diese ein geringeres
spezifisches Geweicht als Wasser besitzen, dazu befähigt, in Wasser untertuZchen.
-
Hierdurch wird die Dispersion verbessert, und man erhält eine leichtere
Gewebebildung sowie eine Verbesserung sowohl der TroL-ken-als auch der Naßfestigkeit
der erhaltenen Folie.
-
Wenn die Menge des wasserlöslichen Bindemittels (c) unter 0,1 Gewichtsteil
liegt, wird die Dispersion in Wasser relativ schlecht.
-
und weder die Trocken- noch die Naßfestigkeit werden verbessert, während
bei Überschreitung von 5 Gewichtsteilen -die Festigkeiten im wesentlichen unverändert
bleiben oder sogar abnehmen.
-
Wenn die Menge-des Mikrobizids (d) unter 0,1 Gewichtsteil nro 100
Gewichtsteile Fasergemisch (a+b) beträgt, ist die Folie nicht in der Lage, das Faulen
an den Stellen zu verhindern, wo die Folie in Berührung mit der Erde steht, sofern
die Folie auf der Erde verwendet worden ist, während bei Überschreitung von 1,5
Gewichtsteilen die fixierte Menge unverändert bleibt und die Jirlisamkeit nicht
mehr weiter ansteigt. Deshalb ist die Zugabe des Mil;robizids in diesen groben Mengen
unwirtschaftlich.
-
Wegen der Verbesserung der Naßfestigkeit durch Verwendung des wasserlöslichen
Bindemittels (c) und wegen der kontrollierten Zersetzung der Cellulosefasern durch
Pilze und andere Mi-kroben durch Verwendung des Mikrobizids (d), ist es bei der
Herstellung der Folien B möglich, den Anteil der Olefinpolymerisat fasern (a) bis
auf 20 Gewichtsprozent zu erniedrigen. Unterschreitet der Anteil der Komponente
(a) 20 Gewichtsproze-nt, so wird die Naßfestigkeit relativ schlecht und auch-die
Wetterbeständigkeit verschlechtert sich, während bei Überschreitung eines Anteils
von 80 Gewichtsprozent die Folienfestigkeit und die Durchlässigkeit für Regenwasser
zurückgehen, und die Folie bein Vergraben im Boden weniger leicht zersetzt wird.
Darüber hinaus ist ein Anteil der Komponente (a) von über 80 Gewichteprozent auch
deshalb unenrünscht, weil die Olefinpolymerisatfasern leicht fließen und die Gewebe-
bzw. Folienbildung schwierig wird. Deshalb beträgt bei der Herstellung der Folien
B der Anteil der Komponente (a) vorzugsweise 20, bis 70 Gewichtsprozent, insbesondere
40 bis 60 Gewichtsprozent.
-
Beim Vermischen der Fasern kann ein herkömmlicher Rührer vervendet
werden. Für die Herstellung der Folien können die Fasern z.B.
-
unter Verwendung einer herkömmlichen Fourdrinicr- oder Zylinder-Papiermaschine
vermischt werden. Das Flächengewicht der fertigen Folie betrt vorzugsweise 70 g/m²
oder mehr. Folien mit weniger als 70 g/m² sind unerwünscht wegen ihrer geringeren
Wirkung bei der Unkrautbekämpfung infolge ungenügender Opazität.
-
Da die auf der Papiermaschine hergestellten Folien für die Verwendung
in der Praxis eine zu geringe Festigkeit besitzen, wird die Grocken- und Naßfestigkeit
durch eine Hitzebehandlung erhöht, wobei die Olefinpolymerisatfasern die Folie bzw.
das Gewebe verkleben. Zum Verkleben der Fasern kann man auch ein Bindemittel verwenden.
Die Hitzebehandlung kann z.B. mittels beheizter Walzen, Infrarotbeheizung oder unter
Verwendung eines Heißluftofens erfolgen. Die Temperatur bei der Nitzebehandlung
liegt höher als der Brweichungs- oder Schmelzpunkt des Olefinpolymerisats; gegebenenfalls
kann unter Anwendung von Druck gearbeitet werden. Die Luft- und Wasserdurchlässigkeit
lassen sich nach Maßgabe der Bedingungen bei der Hitzebehandlung, d.h. Druck und
Temreratur, steuern. Wird die Verklebung des Gewebes bzw. der Folie unter Verwendung
eines Bindemittels erzielt, so kann das Verfahren z.B. so durchgeführt werden, daS-man
in einem Holländer ein fasriges Bindemittel oder ein Bindemittel vom Emulsionstyp
zusetzt, oder die Bindemittel aufsprüht oder als Imprägnierung anwendet.
-
Die erfindungsgemäß hergestellten Folien besitzen eine ausgezeichnete
Wetterbeständigkeit, sind wasser- und luftdurchlässig und werden beim Vergraben
im Boden aufgrund der Abbaubarkeit des Papierstoffs durch Bakterien zersetzt. Da
sich darüber hinaus die Folien auch leidet verbrennen bzw. veraschen lassen, bestehen
keine Probleme bei der Abfallbeseitigung. Die Folien A sind besonders für die kurzzeitige
Anwendung, jedoch weniger in gebirgigen Gegenden geeignet, wo starker Wivd und Regen
vorherrschen.
-
Die Folien B zeichnen sich durch größere Bruchlcnge und insbesondere
durch ihre Reißfestigkeit aus. Infolge ihres Mikrobizidgehalts
zur
Verlangsamung des Cellulosefaserabbaus sind sie zur langzeitigen Verwendung geeignet.
-
Die erfindungsgemäß hergestellten Folien können in Obstplantagen,
z.B. Mandarinen-, Orangen- oder Pfirsichplantagen, in Pflanzenzuchtbetrieben oder
auf Ackerland verwendet werden. Die Folien gewährleisten eine gründliche Unkrautbekämpfung,
wobei die Wirkung selbstverständlich auch auf andere Pflanzen ausgedehnt werden
kann.
-
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
-
Beispiele 1 bis 4 Bin Polyäthylen mit hoher Dichte wird mit 2,0 oder
0,5 Gewichtsprozent RuS vermischt. Das Gemisch wird unter Verwendung einer Folienblasvorrichtung
zu einer Schlauchfolie mit 50 µ Dicke verarbeitet. Dann wird die Schlauchfolie bei
120°C auf das 10-fache ihrer ursprünglichen Länge gereckt. Hierbei erhält man einen
gereckten Film von 16 µ Dicke. Dieser gereckte Film wird mit 10 mm Abstand geschnitten
und in Wasser dispergiert, das 0,005 Prozent eines grenzflächenaktiven Stoffs enthält.
Die Dispersion wird in einer Papiermühlen-Einscheiben-Aufbereitungsvorrichtung so
lange bearbeitet, bis kurze Fasern von 7 mm Länge und 30 P mittlerer Breite entstanden
sind. 40 Gewichtsprozent (Beispiel 1), 50 Gewichtsprozent (Beispiel 2), 70 Gewichtsprozent
(Beispiel 3) bzw.
-
50 Gewichtsprozent (Beispiel 4) dieser ]arzen Fasern werden mit 60,
50, 30 bzw. 50 Gewichtsprozent NUKP (N:Weichholz, U:ungebleicht, KP:Kraftpapierstoff)
mit
einem Nässe-Restwert ("freeness") von 350 ml (Kanadischer Standard)
vermischt. Die erhaltenen Fasergemische werden jeweils auf einer Fourdrinier-Papiermaschine
zu einem Gewebe von 1000 mm Gewebebreite verarbeitet; das ein Flächengewicht von
150 g/m² besitzt. Anschließend wird das Gewebe in einer Vorrichtung zur Hitzebehandlung
2 Minuten einer Lufttemperatur von 1700C ausgesetzt.
-
Anschließend werden Naß-Bruchlänge, Wetterbeständigkeit, Luft durchlässigkeit,
Opazität sowie Zersetzung der Folie im Boden bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle
I zusammengestellt.
-
Zum Vergleich sind in Tabelle I auch die Ergebnisse für solche Prüfmuster
angegeben, die Olefinpolymerisarfasern und Ruß in ein Menge außerhalb des erfindungsgemäßen
Bereichs enthalten. Die Folien der Vergleichsbeispiele ind in einigen Eigenschaften
schlechter, während die Folien der Beispiele in jeder Hinsicht ausgezeichnete Eigenschaften
besitzen.
-
In Tabelle I besitzen die Fußnoten folgende Bedeutung: 1) Papierstoff
: Nässe-Restwert (Kanadischer Standard) : 350 ml; NUKP 2) Naß-Bruchlänge: bestimmt
nach JIS P 8135-61. MD bedeutet in Richtung der Maschine und TD bedeutet die Richtung
senkrecht hierzu Wetterbeständigkeit: Die Prüfmuster werden 500 Stunden gemäß ASTM
D 750-552 bewittert. Die Bewertung erfolgt durch den Quotient (Trockenbruchlänge
nach der Bewitterung)/(Trocken-Bruchlänge vor der Bewitterung).
-
4) Luftdurchlässigkeit: Gurley-Luftdurchlässigkeit, bestimmt nach
TAPPI T460 M49 5) Opazität : Bei der Unkrautbekämpfung in der Praxis erzielte Wirkung.
-
6,) Zersetzung im Boden: 2 Monate nach der Vergrabung der Folie im
bonden bestimmt.
-
Tabelle I
Olefinpoly- |
merisat-Fa- Luft- |
sern in % Naß-Bruch- Wetterbe- durchläs- Zersetzung |
(Rußgehalt Pulpe1) länge ständigkeit3) sigkeit4) Opazi im |
in%, bezongen (%) (km) MD/TD (sec) tät5) Boden6) |
auf Polymerisat) MD/TD |
Vergleichs- 20 (2,0) 80 0,3/0,2 0,42/0,40 60 gut sehr gut |
beispiel 1 40 (2,0) 60 1,1/0,9 0,75/0,77 20 gut sehr gut |
Beispiel 2 50 (2,0) 50 1,3/1,1 0,81/0,80 10 gut sehr gut |
Beispiel 3 70 (2,0) 30 2,1/1,7 0,90/0,92 0 gut gut |
Vergleichs- 0 (kaum |
beispiel 2 90 (2,0) 10 2,5/2,0 0,95/0,93 wasser- gut gut-mäßig |
durchlässig) |
Beispiel 4 50 (0,5) 50 1,4/1,0 0,76/0,82 8 gut sehr gut |
Vergleichs- |
beispiel 3 50 (0,1) 50 1,3/1,0 0,48/0,50 7 schlecht sehr gut |
B e i s p i e l 5 Aus der Schmelze gesponnene Polypropylenfasern
(2 Denier), die 1 Gewichtsprozent Ruß enthalten, erden auf 3 mm Lange geschnitten.
Dann werden 50 Gewichtsproent der geschnittenen Fasern mit 50 Gewichtsprozent des
in den Beispielen 1 bis 4 verwendeten Papierstoffs vermischt. Das Fasergemisch wird
auf der Papier maschine der Beispiele 1 bis 4 zu einem Gewebe gleicher Spezifikation
wie in den Beispielen 1 bis 4 verarbeitet. Anschließend wird das Gewebe in der Hitzebehandlungsvorrichtung
2 Minuten einer Lufttemperatur von 180°C ausgesetzt. Die Werte für die Naß bruchlänge
2), Wetterbeständigkeit 3), Luftdurohlässigkeit 4), Opasität 5) und Zersetzung im
Boden 6) sind: 1,0/0,8; 0,085/0,82; 5; gut; bzw. sehr gut. Hieraus folgt, da die
erhaltene Folie zur Unkrautbekämpfung sehr gut geeignet ist.
-
B e i s p i e l e 6 b i s 9 Ein Gemisch aus einem Polyäthylen hoher
Dichte, das 1,0 Gewrichtsprozent (Beispiele 6 bis 8) oder 0,5 Gewichtsprozent (Beipiel
S) Ruß enthält, wird unter Verwendung einer Folienblasvorrichtung zu einer Schlauchfolie
mit 50 p Dicke verarbeitet. Dann wird die Schlauchfolie bei 12000 auf das 1 0-fache
ihrer ursprünglichen Länge gereckt. Hierbei erhält man einen gereckten Film von
16 µ Dicke. Dieser gereckte Film wird mit 10 mm Abstand geschnitten und in Wasser
dispergiert, das 0,005 Prozent eines nichtienegenen grenzflächenaktiven Stoffs enthält.
Die Dispersion wird in einer Papiermühlen-, Einscheiben-Aufbereitungsvorrichtung
so lange bearbeitet, bis
kurze Fasern von 7 mm Länge und 30 P mittlerer
Breite entstanden sind. 40 Gewichtsprozent (Beispiel 6), 50 Gewichtsprozent (Beispiel
7), 70 Gewichtsprozent (Beispiel 8) bzw. 50 Gewichtsprozent (Beispiel 9) der verzweigten,
kurzen Fasern werden mit 60, 50, 30 bzw. 50 Gewichtsprozent NExP mit einem Nässe-Restwert
von 450 ml vermischt. Die so erhaltenen Fasergemische werden jeweils mit 1,0 Gewichtsteil
eines sauren, kolloiden Melaminharzes ("Summirez 607AC", Herst. Sumitomo Chemical
Co.) als wasserlösliches Bindemittel, pro 100 Gewichtsteile des Pasergemisches,
versetzt.
-
Nach dem Rühren wird das der Verfestigung dienende Bindemittel mittels
Zugabe von Alaun fixiert. Anschließend werden 0,4 Gewichtsteile eines Mikrobizids
für Papierstoff auf der Basis von Kupfer-8-hydroxychinolin ("EF4112", Herst. Shinto
Paint Co.), pro 100 Gewichtsteile des Fasergemisches, zugesetzt. Die erhaltenen
Gemische werden jeweils zu einem Gewebe mit 1000 mm Breite und einem Flächengewicht
von 150 g/m2 verarbeitet. Anschließend ird das Gewebe in einer Hitzbehandlungsvorrichtung
2 Minuten einer Lufttemperatur von 170°C ausgesetzt.
-
Die bei der Prüfung der Folien erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle
II zusammengestellt.
-
FLir Vergleichs zwecke werden ähnliche Versuche durchgeführt, wobei
das wasserlösliche Bindemittel und das Mikrobizid weggelassen werden (Vorgleichsbeispiel
4), die Rußmenge 0,1 Gewichtsprozent beträgt (Vergleichsbeispiel 5) und 90 Gewichtsprozent
der Olefinpolymerisat-Fasern verwendet werden (Vergleichsbeispiel 6).
-
Die Ergebnisse ind ebenfalls in Tabelle II zusammengestellt.
Tabelle
II
Olefinpoly- antiseptische |
merisat-Fa- Trocken- Naß- Wetter- Wirkung Zer- |
sern in % 7) Bruch- 8) Bruch- 9) Reiß- 10) beständig- 11) nach
Opazi- 13) setzung |
(Rußgehalt in %, Pulpe länge länge faktor keit 2 6 tät im 14) |
bezogen auf (%) (km) (km) MD/TD MD/TD Mon. Mon. Boden |
Polymerisat) MD/TD MD/TD |
Beispiel Nr. |
6 40 (1,0) 60 4,3/4,0 2,2/1,9 188/205 0,76/0,74 gut gut gut
zersetzt |
7 50 (1,0) 50 3,5/3,1 2,5/2,0 175/190 0,80/0,79 gut gut gut
zersetzt |
8 70 (1,0) 30 2,9/2,5 2,9/2,6 155/178 0,90/0,91 gut gut gut
zersetzt |
9 50 (1,0) 50 3,6/3,0 2,4/2,1 167/183 0,77/0,82 gut gut gut
zersetzt |
Vergleichs- |
beispiel Nr. |
4 50 (1,0) 50 2,5/2,2 1,3/1,1 127/145 0,79/0,81 gut mäßig gut
zersetzt |
5 50 (0,1) 50 3,4/2,9 2,6/2,1 176/185 0,48/0,50 gut gut schlecht
zersetzt |
nicht |
6 90 (1,0) 10 2,5/2,3 2,0/1,8 143/160 0,93/0,92 gut gut gut
zersetzt |
In Tabelle II haben die Fußnoten folgende Bedeutung: 7) Papierstoff:
NUKP (Nässe-Restwert - Kanadischer Standard -450 ml) 8) Trocken-Bruchlänge: Bestimmt
JIS P 8113-52. MD bedeutet in Richtung der Maschine und TD bedeutet die Richtung
senkrecht hierzu.
-
9) Naß-Bruchlänge: vgl. 2) von Tabelle 1 10) Reißfaktor: Bestimmt
nach JIS P 8116-63 Reißfaktor = (Reißfestigkeit)/(Flächengewicht) x 100 11) Wetterbeständigkeit:
wie 3) von Tabelle 1 12) antiseptische Wirkung: bestimmt nach 2- bzw. 6-monatiger
Berührung mit dem Boden 13) Opazitat: wie 5) von Tabelle I 14) Zersetzung im Boden:
nach einer Vergrabungszeit der Folie von 3 Monaten.
-
Die Folie des Vergleichsbeispiele 4 ist hinsichtlich des Reißfaktors
und der antispetischen Wirkung schlechter, die Folie des Vergleichsbeispiels 5 ist
hinsichtlich der Opazität schlechter, und die Folie des Vergleichsbeispiels 6 besitzt
eine geringere Festigkeit und ist nach einer Vergrabungszeit von 3 Monaten nicht
zersetzt. Demgegenüber besitzen die Folien der Beispiele 6 bis 9 in jeder Hinsicht
gute Eigneschaften.
-
Vergleichsbeispiel 7 Beispiel 7 wird unter Verwendung eines Papierstoffs
mit einem Mässe-Restwert (Kanadischer Standard) von 350 ml anstelle des Papierstoffs
mit 450 ml Mässe-Restwert verwendert. Der Reißfaktor den erhaltenen Folie beträgt
133/150 (MD/TD). Dieser Wert ist
deutlich geringer als in Beispiel
7.
-
Beispiel 10 In einem Autoklaven werden bei 1800C 20 Gewichtsprozent
isotaktisches Polypropylen, das 4,0 Gewichtsprozent Ruß enthält, unter Rtihren mit
80 Gewichtsprozent Methylenchlorid vermischt. Anschließend wird der Autoklav mit
Stickstoff bis zu einem Druck von 50 kg/cm² beauschlagt. Durch Öffnen des Ventils
am Boden des Autoklaven wird das Gemisch durch eine Die mit 0,5 mm Durchmesser ausgepreßt,
wobei man Endlosfäden erhält. Diese werden mit einem Abstand von etwa 10 mm geschnitten
und anschließend in einer geeigneten Vorrichtung ("refiner") aufbereitet, wobei
man verzweig te feine Fasern mit 1 bis 5 p Durchmesser erhält.
-
50 Gewichtsprozent der erhaltenen Fasern werden mit 50 Gewichtsprozent
NUKP mit einem Nässe-Restwert von 490 ml (Kanadischer Standard) vermischt. 100 Gewichtsteile
des so erhaltenen Fasergemisches werden mit 1,0 Gewichteil eines sauren, keileiden
Melaminharzes ("Sumires 607 AC", Herst. Summitomo Chemical Co.) versetzt. Nach dem
Rühren wird das Bindemittel durch Zugabe von Alaun fixiert. Anschließend wird das
Ger-lisch mit 0,8 Gewichtsteilen, bezbgen auf 100 Gewichtsteile Fasergemisch, eines
Kupfer-8-hydroxychinolin enthaltenden Papierstoff-Mikrobizids ("EF 4112", Herst.
-
Shinto Paint Company) versetzt. Dns so erhaltene Gemisch wird auf
der gleichen Maschine bzw. Anlage wie in den BcisSiclen 6 bis 9 zu einem Fasergewebe
mit einen Flächengewicht von 150 g/m2 verarbeitet. Dieses Gewebe wird anschließend
in einer Hitzebehandlungsvorrichtung
7 Minuten einer Lufttemperatur
von 170°C ausgesetzt.
-
Die erhaltenen Folien dienen der Verwendung in der Forstwirtschaft.
Hierbei zeigt sich, daß selbst nach 1 Jahr die Folie nicht zerstört und und Umkraut-bekämpfende
Wirkung zufriedenstellend ist.
-
Vorzugsweise handelt es sich bei den wasserlöslichen Binemitteln (c)
um solche wasserlöslichen Bindemittel, die zur Erhöhung der Papierfestigkeit verwendet
werden (vgl. Ullmann's Encyklopie der technischen Chemie", Bd. 13 (1962) S. 121
und die dort genannten Bindemittel).
-
Patentansprüche