DE2346845B2 - Steuereinrichtung für die hydraulischen Antriebe eines Krans - Google Patents
Steuereinrichtung für die hydraulischen Antriebe eines KransInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für die hydraulischen Antriebe eines Krans mit Ausleger, deren
Antriebsgeschwindigkeit proportional zur Stellung eines Wegeventils über eine einen Sollwertgeber
enthaltende Fernbedienung und ein das Wegeventil beaufschlagendes Servosystem mit Soll-Ist-Vergleich
gesteuert wird.
Kräne dieser Art werden beispielsweise im Bauwesen eingesetzt. Sie können stationär oder auf Fahrzeugen
montiert sein und dienen insbesondere dem Transport von Lasten, die für die Errichtung des Bauwerkes
benötigt werden. Dazu nimmt der Kran die Last, die sich auf einem Lagerplatz befindet oder mit einem Fahrzeug
in den Schwenkbereich des Auslegers gefahren wird, auf und transportiert sie zum Einsatzort. Da bei sehr hoch
gelegenen Einsatzorten die Steuerung des Krans bzw. seines Auslegers nicht mehr vom Kran selbst erfolgen
kann, weil der Einsatzort von dem Kran nicht mehr eingesehen werden kann, ist eine Fernbedienung
vorgesehen, die es ermöglicht, daß eine Bedienungsperson, die so steht, daß sie Lagerplatz und Einsatzort
übersehen kann, den Kran bzw. dessen Ausleger dirigiert Die Fernbedienung besteht aus einem tragbaren
Schaltpult, an das eine Kabelleitung angeschlossen ist, die zu den Steuerelementen und Antrieben des
Krans bzw. des Auslegers führt.
Bei einer bekannten Ausführungsform sind die Sollwertgeber, der Istwertgeber, ein Vergleicher und ein
Leistungsverstärker an verschiedenen Orten des Krans untergebracht Sie sind durch Kabel lüteinander
verbunden. Temperaturbedingte Hystereseerscheinungen im Leistungsteil und die Empfindlichkeit der Kabel
für induktive Störungen sowie die Empfindlichkeit der als induktive Weggeber ausgebildeten Istwert- bzw.
Sollwertgeber führen zu nicht kontrollierbaren Störungen in dem von dem System gebildeten Regelkreis. Eine
zielgenaue Steuerung ist deshalb nicht möglich.
Eine Fernsteuerung für Hydraulikwinden ist aus »Schiffbautechnik«, 1968, Nr. 9, S. 532 bekannt Dort ist
ein Servosystem, das aus einem elektromotorischen N achlauf system besteht und von einem den Soll-Ist-Vergleich
ausführenden Vergleichsverstärker gesteuert ist, einer Winde zugeordnet Ein solches Servosystem
arbeitet wegen der Trägheit und der Übertragung durch die elektromotorischen Antriebe verhältnismäßig langsam
und ist, bedingt durch den komplizierten mechanischen Aufbau, sehr aufwendig. Die Teile des Servosystems,
insbesonde?e der Soll-Ist-Vergleich, müssen sehr präzise gefertigt und eingestellt sein, wenn eine
zielgenaue Steuerung sichergestellt sein soll. Die Anlage ist daher sehr aufwendig, wartungsintensiv und in der
Regel nicht in der geforderten Art zielgenau zu steuern.
Aus der US-PS 31 73 550 ist eine Ein-Aus-Steuerung
bekannt, die der Steuerung eines Hydraulikkrans mit Ausleger zugeordnet ist. Es handelt sich hier jedoch um
eine Steuerung, die nicht proportional steuert, so daß ein gleichmäßiger und einwandfreier Betrieb nicht gewährleistet
ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Steuereinrichtung für den hydraulischen Antrieb eines Krans mit Ausleger anzugeben, die eine betriebssichere Arbeitsweise gewährleistet und die eine zielgenaue Steuerung des Auslegers ermöglicht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Steuereinrichtung für den hydraulischen Antrieb eines Krans mit Ausleger anzugeben, die eine betriebssichere Arbeitsweise gewährleistet und die eine zielgenaue Steuerung des Auslegers ermöglicht.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß das Servosystem ein hydraulischer Differenzverstärker mit
einem beidseits vom Pumpendruck beaufschlagten Kolben ist, der auf einer das Wegeventil und das
Servosystem verbindenden Kolbenstange angeordnet ist, und von einem Vergleichsverstärker gesteuerte
Magnetventile aufweist, über die beidseits des Kolbens vorhandene Druckräume mit einer Rücklaufleitung
verbunden sind. Bei diesem Servosystem stehen die Druckräume des Druckzylinders ständig unter Druck.
Die Entlastung der Druckräume wird durch die Magnetventile bewirkt, denen Vergleichsverstärker
vorgeschaltet sind und deren Einstellwerte sich nach dem Soll-Ist-Vergleich richten. Das ermöglicht eine sehr
feinfühlige Steuerung des Servosystems, das im übrigen mit dem Wegeventil direkt gekoppelt ist, indem der
Kolben des Servosystems mit dem Kolben des Wegeventils auf der gleichen Kolbenstange angeordnet
ist. Außerdem ergibt sich der Vorteil, daß die Magnetventile nach ihrem Ansprechen ständig von
Hydrauliköl durchflossen sind. Dadurch werden Schmutzteilchen und Luftblasen fortgespült.
Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung soll das Servosystem einen Leistungsverstärker und
einen nachgeschalteten Vergleichsverstärker aus inte-
grierten Schaltungen aufweisen. Die Verstarker werden
dabei sehr klein, so daß ihre Anordnung im Rahmen der Baueinheit keine Schwierigkeiten bereitet. Die Verwendung
von integrierten Schaltungen hat darüberhinaus den Vorteil, daß eine etwa erforderliche Abschirmung
vereinfacht wird und daß darüberhinaus Temperaturprobleme keine Rolle mehr spielen, denn die integrierten
Schaltungen arbeiten in einem weiten Temperaturbereich einwandfrei.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Druckräume über Drosseln an eine Steuerdruckleitung
angeschlossen, so daß die Druckräume jeweils einem gleichmäßigen Druck unterstehen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
ausführlicher erläutert; es zeigt
F i g. 1 die Ansicht einer Steuereinheit für die Antriebe eines Kranauslegers, teilweise geschnitten,
F ig. 2 die Aufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1,
F i g. 3 das Schaltbild des Gegenstandes nach F i g. 1.
Die in den Figuren dargestellte Steuereinheit ist für
einen Kran bestimmt, der eine Betonförderleitung trägt,
an den eine Betonpumpe angeschlossen ist. Mit diesem Kran wird Beton auf ein Bauwerk gefördert. Die
Steuereinheit besteht aus zwei Gehäusen 1,1 mit daran angeordneten Steuerelementen, mit denen einerseits die
Schwenkbewegung des Auslegers des Krans in einer horizontalen Ebene und andererseits die Schwenkbewegung
des Auslegers in einer vertikalen Ebene gesteuert werden. Beide sind identisch ausgebildet, so daß im
folgenden lediglich eines beschrieben wird.
Die Antriebe des Auslegers bestehen, wie in F i g. 3 schematisch dargestellt, aus Zylinderkolbenanordnun
gen 3, die einen Zylinder 4 besitzen, in dem ein Kolben 5 verschieblich angeordnet ist. Die sich beidseits des
Kolbens 5 ergebenden Druckräume 6, 7 sind über Druckleitungen 8, 9 mit einem feingesteuerten Wegeventil
10 verbunden. Mit Hilfe des Wegeventiles 10 werden die Geschwindigkeiten der Antriebe proportional
einem vorgegebenen Sollwert gesteuert.
Das Wegeventil 10 ist in üblicher Weise aufgebaut, es
besteht aus im einzelnen nicht dargestellten Kolben und Zylindern, wobei die Kolben auf einer gemeinsamen
Kolbenstange 11 angeordnet sind. Die Kolbenstange 11
ist einerseits über eine Handbetätigung 12 und andererseits über ein Servosystem 13 verstellbar.
Wie man insbesondere der Fi;,. 1 entnimmt, besteht
das Servosystem 13 aus einem Druckzylinder 14, in dein ein Kolben 15 geführt ist. Dieser Kolben 15 ist auf der
Kolbenstange 11 befestigt, die als gemeinsames Bauteil sowohl dem Wegeventil 10 als auch dem Servosystem
13 zugeordnet ist. Dazu sind Wegeventil 10 und Servosystem 13 jeweils in einem gemeinsamen Gehäuse
1 bzw. 2 untergebracht. Das Servosystem 13 ist vom Wegeventil 10 durch eine Trennwand 16 im Gehäuse 1
bzw. 2 getren.it. Die Kolbenstange 11 ist durch abgedichtete Öffnungen 17 durch die Trennwand
hindurchgeführt.
Beidseits des Kolbens 15 des Servosystems 13 sind Druckräume 18,19 gebildet, die über Steuerdruckleitungen
20, 21 an eine Pumpe 22 angeschlossen sind. In den Steuerdruekleitungen 20,21 sind ein Vorspannventil 23,
Anzeigegeräte 24, sowie Drosseln 37 vorgesehen. Die Pumpe 22 versorgt über das Wegeventil 10 und die
Druckleitungen 8,9 auch die hydraulischen Antriebe.
Wie man insbesondere aus Fig. 1 entnimmt, ist die Kolbenstange 11 üoer den Druckraum 19 des Druckzylinders
14 hinaus durch eine weitere Trennwand 25 bis in einen vom Gehäuse 1 bzw. 2 umschlossenen Raum 26
verlängert, in dem als Istwertgeber ein Potentiometer 27 !angeordnet ist. Dieses Potentiometer 27 ist koaxial
zur Kolbenstange 11 angeordnet und sitzt auf der Kolbenstange 11, die in diesem Bereich als Spindel 28
ausgebildet ist, so daß Potentiometer 27 und Kolbenstange 11 mechanisch miteinander gekoppelt sind und
jede Verstellung der Kolbenstange 11 zu eine;· Änderung des von dem Potentiometer 27 abgegebenen
Signals führt
In dem Raum 26 sind auch ein Vergleichsverstärker 29 für den Soll-Istwertvergleich sowie Leistungsverstärker
30 angeordnet Potentiometer 27, Vergleichsverstärker 29 und Leistungsverstärker 30 erhalten ihre
Stromversorgung über eine an das Gehäuse 1 bzw. 2 im Bereich des Raumes 26 angeordnete Buchse.
Die Leistungsverstärker 30 steuern druckregelbare Magnetventile 31,32, die auf dem Gehäuse 1 bzw. 2 im
Bereich des Servosystems 13 angebracht sind, und zwar so, daß jeweils ein Magnetventil 31,32 unmittelbar über
einem zugeordneten Druckraum 18,19 des Druckzylinders 14 sitzt Selbstverständlich si;*i die Druckräume 18,
19 mit den Magnetventilen 31,32 so verbunden, daß die
Druckflüssigkeit von der Pumpe 22 über die Steuerdruekleitungen
20, 21 die Druckräume 18, 1? zu den Magnetventilen 31,32 gelangen kann.
Von den Magnetventilen 31, 32 fließt die Druckflüssigkeit über Rücklaufleitungen 33, 34 zu einem Tank
zurück.
Die Magnetventile 31,32 befinden sich in geschlossener
Stellung. Die Steuerung der Magnetventile erfolgt über die Leistungsverstärker 30, von denen je einer
einem Magnetventil 31, 32 zugeordnet ist. Am Eingang der Leistungsverstärker 30 liegt der Vergleichsverstärker
29, der ein einfacher Meßverstärker ist und den vom Potentiometer 27 abgegebenen Istwert mit einem
Sollwert vergleicht. Das Meßsignal des Sollwertes entsteht in einem Sollwertgeber 35, der über eine
Fernübertragung an den Vergleichsverstärker 29 angeschlossen ist. Die Fernübertragung kann ciurch eine
Leitung erfolgen, sie kann aber auch durch Funk verwirklicht werden.
Die beschriebene Steuerung arbeitet wie folgt: Ein am Sollwertgeber 35 eingestellter Sollwert wird an den
Vergleichsverstärker 29 weitergegeben, der den Sollwert mit dem Meßsignal des Potenlioneters 27 (Istwert)
vergleicht und die Differenz der Meßsignale nach Verstärkung an die Leistungsverstärker 30 weitergibt.
Die Leistungsverstärker 30 beaufschlagen die Magnetventile 31, 32 so, daß jeweils ein Magnetventil öffnet,
während das andere Magnetventil geschlossen bleibt, so daß in den Druvkraumen 18, 19 des Servosystems 13
eine Druckdifferenz entsteht, die eine Verschiebung des Kolbens 15 bewirkt. Mit der Verschiebung des Kolbens
15 ,indert sich auch die Stellung des Wegeventils 10, so
daß die Zylinderkolbenanordnung 3 des Antriebes über die Druckleitungen 8,9 beaufschlagt wird.
Mit der Verschiebung des Kolbens 15 des Servosystems 13 ändert sich auch das vom Potentiometer 27
abgegebene lvMsignal und zwar so lange, bis es die gleiche Größe erreicht hat wie das vom Sollwertgeber
35 abgegebene Meßsignal. Das erfolgt sehr schnell mit Rücksicht auf die starke Rückkopplung dos Systems, so
daß eine sehr feinfühlige Geschwindigkeitssteuerung der Antriebe für den Ausleger des Krans möglich wird.
Übersteuerungen und Beschädigungen des Systems werden durch das Vorspannventil 23 bzw. ein
Sicherheitsventil 36 verhindert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Steuereinrichtung für die hydraulischen Antriebe eines Krans mit Ausleger, deren Antriebsgeschwindigkeit
proportional zur Stellung eines Wegeventils über eine einen Sollwertgeber enthaltende
Fernbedienung und ein das Wegeventil beaufschlagendes Servosystem mit Soll-Ist-Vergleich
gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Servosystem (13) ein hydraulischer Differenzverstärker mit einem beidseits vom
Pumpendruck beaufschlagten Kolben (15) ist, der auf einer das Wegeventil (10) und das Servosystem (13)
verbindenden Kolbenstange (11) angeordnet ist, und
von einem Vergleichsverstärker (29) gesteuerte Magnetventile (31, 32) aufweist, über die beidseits
des Kolbens (15) vorhandene Druckräume (18, 19) mit einer Rücklaufleitung(33) verbunden sind.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckräume (18, 1Θ) über
Drosseln (37) an eine Steuerdruckleitung (20) angeschlossen sind.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetventile (31, 32) als
Druckregelventile ausgebildet sind, denen Leistungsverstärker (30) vorgeschaltet sind und deren
Einstellwert sich nach dem Soll-Istwertvergleich
richtet.
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungsverstärker (30)
dem Vergleichsverstärker (29) nachgeschaltet sind.
5. Steuereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungsverstärker (30)
und der Vergleichsv^rstärktr (29) integrierte Schaltungen
aufweisen.
6. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Istwertgeber (27) mit dem
Kolben des Wegeventils (10) mechanisch gekoppelt ist.
7. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Istwertgeber (27)
als Potentiometer ausgebildet ist, das mit einem Spindelantrieb (28) an das Wegeventil (10) angeschlossen
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732346845 DE2346845B2 (de) | 1973-09-18 | 1973-09-18 | Steuereinrichtung für die hydraulischen Antriebe eines Krans |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732346845 DE2346845B2 (de) | 1973-09-18 | 1973-09-18 | Steuereinrichtung für die hydraulischen Antriebe eines Krans |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2346845A1 DE2346845A1 (de) | 1975-04-03 |
DE2346845B2 true DE2346845B2 (de) | 1979-11-15 |
Family
ID=5892882
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732346845 Ceased DE2346845B2 (de) | 1973-09-18 | 1973-09-18 | Steuereinrichtung für die hydraulischen Antriebe eines Krans |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2346845B2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2517205A1 (de) * | 1975-04-18 | 1976-10-28 | Danfoss As | Hydraulische stellvorrichtung |
DE2533829C2 (de) * | 1975-07-29 | 1985-01-10 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart | Elektrohydraulische Steuereinrichtung |
-
1973
- 1973-09-18 DE DE19732346845 patent/DE2346845B2/de not_active Ceased
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2346845A1 (de) | 1975-04-03 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OGA | New person/name/address of the applicant | ||
8235 | Patent refused |