DE2346639C3 - Einrichtung zur Kühlung von Erregerstromzuleitungen in einem flüssigkeitsgekühlten Turbogeneratorläufer - Google Patents
Einrichtung zur Kühlung von Erregerstromzuleitungen in einem flüssigkeitsgekühlten TurbogeneratorläuferInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Kühlung von Erregerstromzuleitungeü in einem flüssigkeitsgekühlten
Turbogeneratorläufer, bei dem die Erregerstromzuleitungen bifilar in einer Bohrung in der
Wellenachse angeordnet und über radiale Stromkontaktboizen an die Leiter der Läuferwicklung elektrisch
angeschlossen sind, deren Kühlflüssigkeitszu- und -ableitungskanäle koaxial zu den Erregerstromzuleitungen
in der Welle verlaufen und über radiale Bohrungen in der Welle mit der Läuferwicklung in Verbindung
stehen.
Eine derartige Einrichtung ist aus der DT-OS 13 341 bekannt. Dabei werden die Erregerstromzuleitungen
direkt durch koaxiale Kanäle in den Zuleitungen mit einer Flüssigkeit gekühlt. Das Kühlmittel
für die Läuferwicklung wird demgegenüber in vier gesonderten koaxialen Kanälen in der Welle, die keine
Rückwirkungen auf die Erregerstromzuleitungen haben, zur Läuferwicklung geleitet. Eine derartige direkte
Erregerstromzuleitungskühlung weist zwar einen hohen Wirkungsgrad auf, bedingt jedoch einen erheblichen
baulichen Aufwand, und zwar insbesondere innerhalb ft5
der Kupplung zwischen Erreger- und Läuferwelle. Diese Kupplung muß nämlich dann lösbare Stromkontakte,
die Verbindungen der Kühlmittelzu- und -ableitungskanäle Wasserstoff- und Kühlmitteldichtungen, Kühlmittclanschlüsse
an die Erregerstromzule.tungen und Kupplungsbolzen aufweisen was zu einer Konzentration
vieler Bauelemente auf engstem Raum fuhrt. Die für die betriebssichere Unterbringung erfomerlichen
konstruktiven Maßnahmen sind jedoch sehr schwierig und können sich auf die Betriebssicherheit des
Turbogenerators nachteilig auswirken.
Ferner ist aus der DT-OS 22 10 096 bekannt, die
Errcgerstromzuleitungen durch ein Kühlmittel zu kühlen das in einem ringförmigen Kanal, der die
Erregerstromzuleitungen konzentrisch umgibt, geführt
'^Dieser Flüssigkeitskanal muß dabei gegen die
Erregerstromzuleitungen und gegen die Welle isoliert
sein um Kurzschlüsse oder auch Korrosionen sicher zu verhindern Wegen qlt auftretenden unterschiedlichen
Wärmedehnungen ist jedoch auch die Herstellung eines derartigen isolierten Kanales sehr schwierig und
aufwendig. .
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
indirekte Kühlung der Erregerstromzulcitungen zu schaffen die einen erheblich geringeren technischen
Aufwand erfordert, dabei jedoch betriebssicher ist und gleichzeitig eine ausreichende Kühlung der Erregerstromzuleitungen
gewährleistet.
Diese Aufgabe wird bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art nach der Erfindung dadurch
gelöst, daß bei einem Turbogeneratoriäufer mit einer die Läuferwelle umschließenden und in vier ringsegmentförmige
Einzelkammern unterteilten Kühlflüssigkeitssammelkammer, in die die radialen Bohrungen
münden, die Kühlflüssigkeitszu- und -ableitungskanäle in einer Vielzahl die Erregerstromzuleitungen mit nur
minimalem Abstand umschließen und die Kühlflüssigkeitszu- und -ableitungskanäle jeweils in einen den
jeweiligen ringsegmentförmigen Einzelkammern vorgeschalteten Ringkanal über die radialen Bohrungen
einmünden, die zusammen mit den jeweils zugeordneten Ringkanälen in axial versetzten Ebenen liegen, und daß
die Stromkontaktbolzen ebenfalls flüssigkeitsgekühlt
Die Anordnung einer die Läuferwelle umschließenden in vier ringsegmentförmige Einzelkammern unterteilte
Kühlflüssigkeitssammelkammer ist dabei für sich aus der CH-PS 4 47 353 bekannt.
Durch diese Aufteilung des in der erregerseitigen Welle fließenden Kühlmittelstromes in viele einzelne
Kühlmittelwege, die die Erregerstromzuleitungen förmlich als Gitter ganz eng umschließen, ist eine sichere
Kühlung dieser Erregerstromzuleitungen bei allen Betriebsbedingungen gewährleistet und darüber hinaus
eine einfache Abdichtung im Bereich der Wellenkupplung möglich.
Zweckmäßigerweise sind ferner die in die läuferseitigen Enden der Erregerstromzuleitungen eingeschraubten
radialen Stromkontaktbolzen mit axialen, bis radial in die innenliegende Kontaktverbindung führenden
Kühlmittelzu- bzw. -abführungsbohrungen versehen und von aus den entsprechenden Zuleitungseinzelkammern
über Hochdruckisolierschläuche zugeführtem Kühlmittel beaufschlagt.
Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Wirkungsweise von Ausführungsbeispielen nach
der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. t einen Längsschnitt durch die Welle eines Turbogenerators im Bereich der Erregerstromzuleitungen
und der axialen Kü.nlmittelkanäle;
p. 9 einen Teillängsschnitt im vergrößerten MaB-b'im
Bereich der läuferseitigeri Enden der Errcger-
StfF'e 3~einen Querschnitt durch die Welle entsprechend
der Schnittlinie 111-111 nach F i g. 2 und
p„ 4 einen Längsschnitt durch die Kühlinitlelsammelkammer
in der Abwicklung.
pig 1 zeigt einen Längsschnitt durch die errrgersci-•
Welle eines Turbogenerators mit dem Läuferwelle i'^e d der Erregerwelle 2. Beide Wellen 1 und 2 sind
H rch die Kupplung 3 mechanisch, elektrisch und h draulisch miteinander verbunden. Dabei besteht das
cchleifringlose Erregersystem 4 aus einem Hauptereranker
5, der an die ni ht naher dargestellte MUfserregcrm'aschine angeschlossen ist sowie den
Heiden Diodenrädern 6 und 7. Diese Diodenräder sind d bei elektrisch über radiale Kontaktbol/.en 8 mit den in
der Welle 2 bifilar verlegten Erregerstrr-mzuleitungen 9
und tO verbunden. In der Kupplung 3 erfolg! die
Verbindung zu den in der Lüuferwelle 1 liegenden Erregerstromzuleitungen ti und 12 über lösbare
Steckkontakte 13. An den Enden der Erregerstromzulcigen π und 12 im eigentlichen Läufer 15 verbinden
radiale Stromkontaktbolzen 16 und 17 die Errcgerstronmileitung
11 und 12 mit den zu der eigentlichen Erregerwicklung 18 führenden und an die Wellenoberfläche
19 verlegten Stromzuleitungen 20. Die Erregerwicklung 18 wird dabei aus einer noch näher zu
beschreibenden Kühlflüssigkeilssammelkamme.· 21 mit Kühlwasser versorgt.
Die Kühlflüssigkeitszu- und -ableitungskanale 22 und
23 sind nunmehr zunächst in herkömmlicher Weise von einem Kühlflüssigkeitsanschlußkopf am erregerseitigen
Wellenende koaxial in der Erregerwelle 2 geführt. Diese beiden Kanüle 22 und 23 sind erfindungsgemäß im
Bereich der axialen Erregerstromzuleitungen 9 und in eine Vielzahl von achsparallelen Kühlilüssigkeitszu-
und -ableitungskanale 25 aufgeteilt. Diese Kühlflüssigkeitszu- und -ableitungskanale 25 umschließen dabei,
wie insbesondere sehr deutlich aus F i g. 3 zu ersehen ist, die axiale Wellenbohrung 26 für die Erregerstromzuleitungen
9 und 10 bzw. 11 und 12 in sehr geringem radialen Abstand. Dabei sind zweckmäßigerweise über
den Umfang in wechselnder Folge ein Kühlflüssigkeitszuleitungskanal
25a und ein Kühlflüssigkeitsableitungskanal 25b angerodnet. Durch diese Aufteilung der
kühlflüssigkeitszu- und -ableitungskanale in ein die
Erregerstromzuleitungen dicht umschließendes Kanaleitter
wird eine intensive indirekte Kühlung der Erreeerstromzuleitungen bei völliger thermischer Synimetrie
der Welle erreicht. Die zur Abfuhr der Erregerstromzuleitungsverluste anzustrebende möglichst
niedrige Wellentemperatur ergibt sich aus der Mischtemperatur des noch kalten und des aufgewärm-
^n Kühlmittels. Der zwischen der Welle und der
Errewrsiromzuleitung bestehende Temperatursprung
reicht aus, um die Verlustwärme durch die Zule.tungsisolation 27 hindurch in die Welle abzuführen.
Die Zu- und Ableitung des Kühlmittels an der die Welle umschließenden Kühlflüssigkeitssammelkammer
21 erfolgt durch radiale Bohrungen 29 und M in der Läuferwelle 1. Je nach Anzahl der axialen Kuhlfluss.gkeitszu-
und -ableitungskanale 25 sind die radialen
BohVungen 23 und 30 in zwei oder mehreren axial
versetzten Ebenen angeordnet. Bc. dem dargestellten
Ausführungsbeispiel nach ^*2™**.™"™]*?^
31 für die Zuleitungsbohrungen 30 und eine Ebene die Ableitungsbohrungen 29 vorgesehen.
Zur Verteilung des Kühlmittels auf die einzelnen Windungen der Erregerwicklung 18 ist die Kühlflüssigkeitssammelkammer
21 in an sich bekannter Weise in zwei voneinander getrennte, den Wellenumfang umschließende
ringsegmentförmige Einzelkammern 33 für die Hinleitung der Kühlflüssigkeit und zwei Einzeokammern
34 für die Rückleitung der Kühlflüssigkeit unterteilt. Da sich jedoch die radialen Bohrungen 30 und
29 für die Kühlflüssigkeit zu- und -ableitung in ihren zugeordneten Ebenen 31 und 32 gleichmäßig am
Umfang verteilen, sind besondere Maßnahmen zur Versorgung der entsprechenden Einzelkammern mit
der Kühlflüssigkeit erforderlich. Eine Möglichkeit ist in den Fig. 2 und 4 dargestellt. Radial unterhalb der
Kühlflüssigkeitssammelkammer 21 sind in diese in den Radialbohrungsebenen 31 und 32 Ringkanäle 35 und 36
eingearbeitet. Dabei münden in den Ringkanal 35 die Zuleitungsbohrungen 30 und in den Ringkanal 36 die
Ableitungsbohrungen 29. Diese beiden Ringkanäle 35 und 36 stehen dann über am Umfang angeordnete
radiale Durchbrüche 37 mit den zugehörigen Einzelkammern 33 und 34 für die Zu- und Ableitung der
Kühlflüssigkeit in Verbindung. Diese Lösung ergibt einen relativ geringen Aufwand für die entsprechende
Verteilung am Kühlflüssigkeitssammelkammerumfang.
Die Anzahl der Ringkanäle 35 und 36 entspricht dabei der Anzahl der Radialbohrungsebenen 31 und 32 für die
Zuleitung und Ableitung der Kühlflüssigkeit. Die Anzahl der Radialbohrungsebenen in der Läufer- und der
Erregerwelle wird dabei von der Anzahl der axialen Kühlflüssigkeitszu- und -ableitungskanale 25 und der für
die Wellenfestigkeit pro Ebene 31 bzw. 32 zulässigen Radialbohrungszahl 29 bzw. 30 bestimmt.
Während in der Erregerwelle 2 die Erregerstromzuleitungen 9 und 10 bis zu ihrem Ende von den
Kühlflüssigkeitszu- und -ableitungskar.älen 25 umschlossen sind, ist in der Läuferwelle 1 das axiale
Zuleitungsende ungekühlt, da nach Fig. 1 und 2 die radialen Stromkontaktbolzen 16 und 17 vor der
Kühlflüssigkeitssammelkammer 21 in der axialen Ebene 40 liegen. Damit ergibt sich ein kurzer axialer Bereich
zwischen den Ebenen 31 und 40, in dem keine axialen Kühlflüssigkeitszu- und -ableitungskanale 25 vorgesehen
sind, Diese ungekühlte Zone wird jedoch durch eine direkte Kühlung der radialen Stromkontaktbolzen
und 17 entschärft. Die hierzu erforderliche Kühlflüssigkeit wird über einen Hochdruckisolierschlauch 41 von
der Kühlflüssigkeitssammelkammer 21 aus den Stromkontaktbolzen 16 und 17 zugeführt. Es ist dabei nur
schematisch der Kühlflüssigkeitsverlauf in den Stromkontaktbolzen angegeben, wonach die Kühlflüssigkeit
in den Stromkontaktbolzen 16 bzw. 17 über die Kühlmittelzu- bzw. -abführungsbohrungen 43 bis in die
radial-innenliegende Kontaktverbindung 42 geführt, dort umgelenkt und radial wieder nach außen zu den am
Wellenumfang verlegten Stromzuleitungen 20 geleitet wird, von wo es anschließend direkt in die Erregerwicklung
18 strömt. Der Wärmetransport aus den Erregerstromzuleitungen 11 und 12 über die Kontaktverbindung
42 in die intensiv gekühlten radialen Stromkontaktbolzen 16 und 17 verhindert eine unzulässige
Erwärmung der ungekühlten Zuleitungszone zwischen den Ebenen 31 und 40.
Es ist jedoch auch eine etwas einfachere Führung der Kühlflüssigkeit möglich, indem jeweils die Kühlflüssigkeitszu-
und -ableitungskanale so angeordnet sind, daß jeweils mehrere Kanäle der gleichen Art nebeneinanderliegen
und beispielsweise jeweils ein Viertel des
Umfanges der Bohrung für die Erregerstromzuleilungen umschließen. Dadurch ensleht zwar ein größerer
Temperaturunterschied in der Welle, der jedoch bei geringen Temperaturdifferenzen von aufgewärmter
und kalter Kühlflüssigkeit durchaus zulässig ist.
Mit der beschriebenen Anordnung der Kühlflüssigkeitszu-
und -abieitungskanäle ist also auf einfache Weise eine sehr sichere und ausreichende indirekte
Kühlung der Erregerstroinzuleitungen in der Welle gesichert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Einrichtung zur Kühlung von Erregerstromzuleitungen in einem flüssigkeitsgekühlten Turbogeneratorläufer,
bei dem die Erregerstromzuleitungen bifilar in einer Bohrung in der Wellenachse angeordnet und über radiale Stromkontaktbolzen an
die Leiter der Läuferwicklung elektrisch angeschlossen sind, deren Kühlflüssigkeitszu- und -ableitungskanüle
koaxial zu den Erregerstromzuleitungen in der Welle verlaufen und über radiale Bohrungen in
der Welle mit der Läuferwicklung in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einem Turbogeneraturläufer mit einer die Läuferwelle (1) umschließenden und 'ti vier ringsegmcntförmige
EiRzelkammern (33, 34) unterteilten Kühlflüss'igkeitssammelkammer
(21), in die die radialen Bohrungen (29, 30) münden, die Kühlflüssigkeitszu-
und -ableitungskanäle (25a, 25b) in einer Vielzahl die Erregerstromzuleitungen (9, 10; 11, 12) mit nur
minimalem Abstand umschließen und die Kühlflüssigkeitszu- und -ableitungskanäle jeweils in einen
den jeweiligen ringsegmentförmigen Einzelkammern (33, 34) vorgeschalteten Ringkanal (35, 3fi)
über die radialen Bohrungen (29,30) einmünden, die zusammen mit den jeweils zugeordneten Ringkanälen
(35,36) in axial versetzten Ebenen (31,32) liegen, und daß die Stromkontaktboizen (16, 17) ebenfalls
flüssigkeitsgekühlt sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in die läuferseitigen .Enden der
Erregerstromzuleitungen (11, 12) eingeschraubten radialen Stromkontaktbolzeii (16,17) mit axialen, bis
radial in die innenliegende Kontaktverbindung (42) führenden Kühlmittelzu- bzw. -abführungsbohrungen
(43) versehen und von aus. den entsprechenden Zuleitungseinzelkammern (33) über Hochdruckisolierschläuche (41) zugeführtem Kühlmittel beaufschlagt sind.
Priority Applications (9)
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