DE2346316A1 - Verfahren zur herstellung von furylbenzimidazolen. - Google Patents
Verfahren zur herstellung von furylbenzimidazolen.Info
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
von 2-Furyl-benzimidazolen durch Kondensation von Furan-2-aldehyden mit
aromatischen o-Dianinoverbindungen und anschließender Dehydrierung der
dabei entstandenen Azomethine, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß nan beide Reaktionsschritte bei Temperaturen von 0 bis 35 C, vorzugsweise
10 bis 30 G, durchführt und die Dehydrierung in Gegenwart von Chinonen
oder von Sauerstoff und Sauerstoff übertragenden Katalysatoren vornimmt.
Insbesondere betrifft das neue Verfahren die Herstellung von 2-Furyl-
benzimidazolen der Formel
worin A für die restlichen Glieder eines in der angegebenen Heise ankon-
Le A 15 2Λ5 ' -1- .
5098Ϊ3/1064
densierten aromatischen Ringsysteras
R für Wasserstoff, eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Cycloalkyl-,
Aralkyl- oder Arylgruppe und
Ar für einen aromatischen Rest stehen, durch Umsetzung von Furan-2-aldehyden der Formel
worin Ar die oben genannte Bedeutung hat, mit einer o-Diaminc—Verbindung der Formel
Aji III
worin A und R die oben angegebene Bedeutung besitzen, zum entsprechenden Azomethin und dessen anschließende Oxidation zur
Benzimidazolverbindung I.
Die in den allgemeinen Formeln I, II und III enthaltenen aromatischen
und heterocyclischen Ringe können Substituenten tragen, z.B. Alkyl-,
Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Arylreste, Halogen-, Qyan-, Nitro-, Oxy-,
Alkoxy-, Aralkoxy- oder Aryloxy gruppen, Alkyl- oder Arylcarbonylreste,
Carboxylgruppen, die auch verestert sein können, Sulfonsäurereste, Carbon
amid- bzw. Sulfonamidgruppen, die auch durch Alkyl-, Aralkyl- oder Arylreste
substituiert sein können, Alkyl-, Aralkyl- oder Arylsulfonylreste,
ferner Acyloxy- oder Carbamyloxygruppen und die Reste -NH-CO-Alkyl,
-NH-CO-Aryl, -NH-CO-NH-Alkyl oder -NH-CO-NH-Aryl.
Le A 15 2Λ5 -£-
• 5 0 9 8 1 3 / 1 0 6 U
Ganz besonders ist das Verfahren auf die Herstellung solcher Verbindungen
gerichtet, worin
Ar für \> ^L7, steht, wobei
R1 und R2 unabhängig voneinander Wasserstoff, C.-C.-Alkyl, Benzyl, Phenyl,
C1-C-AIkOXy, Halogen, Cyan, Nitro, C1-C.-Alky!carbonyl,
C.-C.-Alkoxycarbonyl, C1-C.-Alkylsulfonyl, SO-H, COOH, C1-C-Al-4
'4 j '4
kylcarbonylamino oder einen gegebenenfalls durch einen oder
zwei C,-C.-Alkylreste substituierten Carbamoyl- oder Sulfamoyl-I
4
rest
bedeutet,
bedeutet,
A für R_—{: Jl steht, wobei
R_ Wasserstoff, C1-C.-Alkyl, C1-C7-AIkOXy, Chlor, Fluor, Carboxy,
'4 '4
Nitro, Phenyl, Cyclohexyl oder Phenyl-C.-C_-alkyl oder mit einem
weiteren benachbarten Rest gemeinsam einen ankondensierten Benzoring bedeutet,
und worin R für Wasserstoff, C1-C.-Alkyl, das vorzugsweise einmal durch
> 4
Hydroxy, Chlor, Cyan, C1-C7-AIkOXy, Carbamoyl, Carboxyl,
• 4
C1-C -Alkoxycarbonyl substituiert sein kannj Cyclohexyl;
' 4
Benzyl, das 1-3 mal durch Methyl, Chlor oder Methoxy substituiert
sein kann; Phenyl, das 1-3 mal durch C1-C.-Alkyl,
ι 4
C1-C-AIkOXy, Chlor, Brom, Cyan, C.-C.-Alkoxycarbonyl
ι 4 1 4
substituiert sein kann,
steht.
steht.
Le A 15 245 -5-
Die 2-Furylbenzimidazole sind bekannt (vgl. DOS 1 469 227, 1 545 846 und
1 594 841; entsprechend den US-Patentschriften 3 Λ97 525 und 3 637 73Λ)
und stellen wertvolle optische Aufhellungsmittel dar.
Auch die als Ausgangsverbindungen benötigten Furan-2-aldehyde und aromatischen
o-Diaminoverbindungen sind aus den oben genannten Patentschriften
bekannt.
Die Kondensation der Furanaldehyde mit den o-Diaminen wird zweckmäßig in
der V/eise durchgeführt, daß man die Komponenten im annähernd molaren Verhältnis
in einem vorzugsweise polaren organischen Lösungsmittel vortellhafterweise
unter Ausschluß von Luftsauerstoff - beispielsweise in einer Inertgasatmosphäre - unter Einhaltung des erfindungsgemäßen Temperaturbereiches
(gegebenenfalls durch Kühlung) bis zur vollständigen Umsetzung,
die sich beispielsweise dünnschichtchromatographisch nachweisen läßt, verrührt.
Dabei hat es sich in der Regel als vorteilhaft erwiesen, das Diamin in
einem geringen Unterschuß (0,5 bis 3%) einzusetzen.
Geeignete polare organische Lösungsmittel sind Alkohole, Äther, Ester,
Carbonsäureamide, Ketone und Halogenkohlenwasserstoffe.
Beispielhaft seien genannt: Methanol, Äthanol, n-Propanol, Isopropanol,
GIy kol, Glykolmonoraethyl- oder -äthyläther, GIy koldirae thy lather, DiUthylonglykol,
Dioxan, Tetrahydrofuran, Dimethylformamid, Eisessig, Acetonitril, Aceton, Chloroform,
Besonders bevorzugt sind mit Wasser mischbare Lösungsmittel.
Le A 15 ?-45 -4-
- ' 50981*3/ 1 064
Die Dehydrierungsstufe wird zweckmäßigerweise so-durchgeführt, daß man zu
einer Lösung oder Suspension des Azomethins in dem betreffenden organischen
Lösungsmittel unter Rühren portionsweise das Dehydrierungsmittel bis zur vollständigen Dehydrierung derart einträgt, daß der erfindungsgemäße Temperaturbereich
nicht über- beziehungsweise unterschritten wird. Auch hierbei wird der Reaktionsverlauf vorteilhafterweise dünnschichtchromatographisch
verfolgt.
Als Lösungsmittel kommen außer den obengenannten auch unpolare Lösungsmittel,
wie z.B. Benzol, Toluol, Chlorbenzol oder o-Dichlorbenzol in Betracht.
Vorzugsweise führt man das erfindungsgemaße Verfahren als Eintopfverfahren, also ohne Zwischenisolierung des Azomethins und unter Verwendung ein- und
desselben Lösungsmittels für beide Reaktionsschritte, aus.
Geeignete, als Dehydrierungsmittel zu verwendende Chinone sind durch
Halogen oder Cyan substituierte Benzochinone, wie z.B. Chloranil, Bromanil, Tetracyanbenzochinon, Trichlorbenzochinon; aber auch nitrosubstituierte
Phenanthrenchinone·
Bevorzugtes Oxydationsmittel aus der Klasse der Chinone ist Chloranil.
Neben Chinon kann auch gasförmiger Sauerstoff, vorzugsweise Luftsauerstoff in Gegenwart von Sauerstoff übertragenden Katalysatoren, beispielsweise
Kobaltnaphthenate oder übliche Schwermetallkomplex-Katalysatoren, wie sie
in der DOS 2 138 931 beschrieben sind, verwendet werden·
Bevorzugte Katalysatoren sind Kobalt- und Kupferkomplexe von Azomethine^
Le A 15 2Λ5 -5- ·
' 5098 1'3/1064
aus aromatischen o-Hydroxyaldehyden wie Salicylaldehyde und aliphatischen
Diaminen wie Äthylendiamin.
Sie werden zweckmäßigerweise in Mengen von 0,1 bis 5% (bezogen auf den
Furan-2-aldehyd) eingesetzt.
Die Reaktion mit Luftsauerstoff kann bei Normaldruck oder erhöhtem Druck,
beispielsweise 0,5 bis 200 atü, durchgeführt werden.
Das neue Verfahren zeichnet sich durch hohe, d.h. fast quantitative Ausbeuten und hervorragende Reinheit der Verfahrensprodukte aus.
Es sei an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
252 g 5-(2t.4.l-Dichlorphenyl)-furan-2-aldeh7d (96%ig) werden in 2000 ml
technischem Methanol suspendiert. Unter Stickstoff werden bei-20-25 C
175 g 2-Aminc—diphenylamin (frisch unter N_ destilliert, 99,57^s)
und 5 Stunden mit möglichst hoher Rührintensität unter Stickstoff bei
20-25°C verrührt, wobei sich der Aldehyd in Suspension zum gelben, kristal
linen Azoiaethin umsetzt. Anschließend entnimmt man eine kleine Probe,
fügt zu dieser wenig Methanol und reichlich Chloranil, verrührt und filtriert. Das FiItrat darf keine Rotviolettfärbung zeigen; andernfalls ist
das 2-Amino-diphenylamin noch nicht vollständig umgesetzt und die Rührse It
muß verlängert werden.
Ist die Probe in Ordnung, stellt man den Stickstoffstrom ab und fügt unter
Außenkühlung mit kaltem V/asser und unter Rühren bei 20-25 C nach und nach
innerhalb von 4.0 Minuten 218 g Chloranil (96/Sig) hinzu, rührt noch 15 Mxr.u
Le A 15 2Λ5 ' -6-
5098 1*3 / 1 064
ten nach mid fügt dann in Abständen von 10 Minuten 2-g-weise weiteres
Chloranil hinzu, bis eine mit 2-Amlno-diphenylamin versetzte Probe sich violett
färbt.
Dann läßt nan 30 Minuten nachrühren und wiederholt die Probe. Zeigt sie
immer noch einen Chloranil-Überschuß (Violettfärbung) an, läßt man den
Ansatz weitere 8 Stunden nachrühren·
Der kristalline Niederschlag wird abgesaugt , mit 500 ml technischem Methanol
und dann mit Wasser gewaschen.
Zur Entfernung überschüssigen Chloranils und anhaftenden Tetrachlorhydrc—
chinons trägt man das Rohprodukt bei 70 C in eine Mischung von /,.000 ml
Wasser, 900 g 50fige Natronlauge und /+20 g 38%ige Bisulfitlösung ein und
erhitzt 30 Minuten unter Rühren auf 80-900C. Der kristalline Niederschlag
wird.heiß abgesaugt, mit 10 000 ml Wasser gewaschen und bei 60 C im
Vakuum getrocknet. (Schmelzpunkt: 162-164. C)
Die Ausbeute beträgt 37Λ g = 93 % der Theorie und ist damit fast doppelt
so hoch wie die gemäß Angaben der DOS 1 594 84I (Beispiel 7) erhaltene
Ausbeute.
Ahnlich gute Resultate erzielt man, wenn man anstelle des vorstehend genannten
Aldehyds einen der übrigen in DOS 1 594. 84.I aufgeführten 5-Arylfuran-2-aldehyde,
vorzugsweise 5-(3l»Al-^ichlorphenyl)-furan-2-aldehyd,
5-(Λ'-Chlorphenyl)-furan-2-aldehyd, 5- U'-Methylsulfonyl)-furan-2-aldehyd,
5- U'-Trifluormethylphenyl )-furan-2-aldehyd, 5- U'-Cyanphenyl )-furan-2-aldehyd,
5-(Al-l>fethoxycarbonylphenyl)-furan-2-aldehyd, S-U'-Broraphenyl)-furan-2-aldehyd,
5-(AI-Acetylphenyl)-furan-2-aldehyd oder 5-(/+'-Nitro-
Le A 15 245 · -γ. '
• 50 981*3/106^
phenyl)—furai>-2—aldehyd trod anstelle des 2—Amino-dipiieiiylaainn eines der
übrigen in DCS 1 545 S/Jj und DOS 1 594. 84I aufgeführten aromatischen
o-HiaHino-TerbiBdungen, vorzugsweise 1 .2-Diaminobensol, i—Aiaino-2—aethyl—
amino-benzol, 1—Jlmno-2—iaetI^lai!iino-5-»ttyl—benzol, 4—Ifethyl—2—aiaino-rJ I—
phenylaain, 4-Chlor—2—aiiano^iphenylaiain, 4--ifethoEjgr—^2—amiiw-dipiiergrlsni*',
4— Cyano-2—anino-diphergrlanin einsetzt.
Ebenso kann mit gleichea Erfolg das verwendete Dehydrienincsniittel beispielsweise
dirch Trichlor—benzochiriori, Tetratgrano-benzochinon, Tetrabro»-
bensochinon oder Tetrafltiorcliinon und das Lösiarassniittel beispielsweise
durch Äthanol, n—Propanol, Xsopropanol, Ätt^ylenglykol oder Äthylen^lykol—
aononetriyläther ersetzt werden.
Bei spiel
7.
252 ζ 5-(3*-4I-Dichlorpaenjl)-fi!iran-2-aldei^d (9&^ig) werden in 2000 Eil
Iscpropanol suspendiert. Unter Stickstoff werden bei 20 C 121 g 1—Anino—
2—zretf^rlanino-beiizol zugegeben und 7 Stunden bei 20 C mit nöglichst hoher
F.ührintensität. unter stickstoff verrührt, bis ein
(Laufaittel Chloroforo-Essisester 1:1) die vollständige ISasetzung; des
Biosins anzeigt. Druir: stellt nan den Stickstoff strom ab, fügt 5
(Kobaltkonplex des Bisa^onethins aus 2 KoI fMicylaldehyd und 1 KbI Xthylon-
diaioir.) hinzu und leitet unter Rühren bei 20°—25°C einen schwachen Luftstrom
ein, bis diimischiclitchroaatograpiiisch (lÄUfnittel Essi^ester—Chloro—
forn) kein Azoaiethin aus Dichlorphenjlfuran—aldehyd und 1-AEino~2-methylol
nehr vorhanden ist»
I« A 15 215 ' -8-
509813/1064
Der kristalline Niederschlag wird dann abgesaugt und mit Isopropanol gewaschen.
Die Mutterlauge wird auf I/3 ihres Volumens eingeengt· Der kristalline
Niederschlag wird abgesaugt, mit Isopropanol gewaschen und zusammen mit
den zuerst erhaltenen Kristallisat bei 60 C iia Vakuum getrocknet.
Schmelzpunkt: 195-1980C.
Die Ausbeute beträgt 330 g, entsprechend 91% der Theorie.
Nach den in DOS 1 5A5 S/+6 (Beispiel 6) angegebenen Verfahren werden aun
den gleichen Komponenten insgesamt nur etwa 62% der Theorie an 2-(1'-Kethylbensimidazolyl-(2t
))-5-(3'«At-<iichlorphenyl)-furan erhalten.
Le Λ 15 2/f5 -9- '
50981*3/1064
Claims (4)
- Patentansprüche:Verbesserung des Verfahrens zur Herstellung von 2-Furylbenzimidazolen durch Kondensation von Furan-2-aldehyden mit aromatischen Diaminoverbindungen und anschließender Dehydrierung, dadurch gekennzeichnet, daß man beide Heaktionsschritte bei Temperaturen von 0 bis 35 0C, vorzugsweise 10 bis 30 0C, durchführt und die Dehydrierung in Gegenwart von Chinonen oder von Sauerstoff und Sauerstoff übertragenden Katalysatoren vornimmt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensation in einem polaren Lösungsmittel durchführt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensation in einem polaren Lösungsmittel und unter Ausschluß von Sauerstoff durchführt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3* dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensation und Dehydrierung im gleichen Lösung·' mittel und ohne Zwischenisolierung des Azomethins ausführt.Le A 15 2^5 -10-509813/1064
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