DE2345738B1 - Stahldraht und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Stahldraht und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Perlit von einer die Drahtoberfläche
bildenden, vollständig angelassenen Martensitschicht
umgeben ist, die am Drahtquerschnitt einen Flächenanteil von maximal 33 % aufweist.
Dieses Ergebnis ist überraschend. Die Fachwelt war, wie die umfangreichen Veröffentlichungen auf
dem einschlägigen Gebiet zeigen, bisher einhellig der Meinung, daß eine Martensitbildung unter allen Umständen
verhindert werden müsse, wenn ein Draht mit guten Zieheigenschaften erhalten werden soll.
Unter Überwindung dieses allgemeinen Vorurteils wurde der neue Stahldraht entwickelt, der ausgezeichnete
Zieheigenschaften aufweist und überraschend eine höhere Festigkeit als vergleichbare bekannte Stahldrähte
besitzt. Dadurch lassen sich hohe Ziehkräfte übertragen. Angelassener Martensit von gleicher
Härte wie feinstreifiger Perlit weist ein ebenso gutes Ziehverhalten auf wie letzterer, jedoch darf die Martensitschicht
einen Flächenanteil von 33% nicht überschreiten.
Der neue Stahldraht weist im Kern einen Ferritanteil von vorzugsweise nur noch maximal einem Prozent
auf. Durch diese Senkung des Ferritanteils wird eine Erhöhung der Gesamtquerschnittsabnahme erreicht,
obwohl angelassener Martensit in der Oberfläche des Drahtes vorhanden ist. Der neue Stahldraht weist eine
Gesamtquerschnittsabnahme beim Kaltziehen von vorzugsweise mindestens 85% auf.
Bei dem neuen Verfahren zur Herstellung dieses Stahldrahtes aus der Walzhitze geht man aus von dem
oben beschriebenen und durch die USA.-Patentschrift 2 756 169 bekanntgewordenen Verfahren. Danach
wird der Stahldraht nach Verlassen der Fertigstaffel der Drahtstraße einer mehrstufigen Wasserkühlung
unterworfen und kühlt sich nach dem anschließenden Haspeln im Bund an freier Luft auf Raumtemperatur
ab. Gemäß der Erfindung soll nun der Stahldraht vor der mehrstufigen Wasserkühlung auf eine Temperatur
von 850 bis 9100C gebracht und anschließend mehrstufig
durch Wasser in etwa 0,2 see an seiner Oberfläche bis unter die Martensit-Start-Temperatur abgekühlt
werden.
Durch das neue Verfahren wird also der oberflächennahe Bereich des Drahtes, der beispielsweise
mit einer Geschwindigkeit von etwa 40 m/sec durch eine Wasserstrecke von etwa 8 m Länge läuft, bewußt
kurzzeitig knapp unter die Martensit-Start-Temperatur abgekühlt, um anschließend die im Kern verbliebene
Wärme zum Anlassen des Martensits zu benutzen, der sich in den Oberflächenschichten des Drahtes
während der Wasserkühlung gebildet hat. Da sich der Kühlvorgang der Oberfläche des Drahtes in einem
Zeitintervall von etwa 0,2 see abspielt, besteht der Draht zum Zeitpunkt seines Eintritts in den Haspel
aus einer unvollständig angelassenen Martensitschicht an der Oberfläche und einem Kern, der sich aus unterkühltem
Austenit mit Kohlenstoff in Zwangslösung zusammensetzt.
Nach Durchlaufen der genannten Kühlstrecke soll der Stahldraht möglichst umgehend in den Haspelkorb
abgelegt werden. Bei Durchführung dieses Verfahrens soll die Walzendtemperatur immer so gewählt werden,
daß in dem Haspel eine Umwandlungstemperatur von etwa 5000C erreicht wird. Bei diesen Voraussetzungen
erfährt der unterkühlte Austenit im Drahtkern während des Haspeins und im Haspelkorb selbst eine Umwandlung
zu feinstreifigem Perlit. Durch die freiwerdende Umwandlungswärme werden die Wärmeverluste
durch Abkühlung nicht nur für kurze Zeit ausgeglichen, sondern zusätzlich wird der Draht um etwa
50° C über die Haspeleintrittstemperatur erwärmt, so daß der Kern des Drahtes eine annähernd isotherme
Umwandlung in der Perlitstufe erfährt. Gleichzeitig wird der in der Drahtoberfläche vorhandene Martensit
vollständig angelassen.
Ein auf diese Weise hergestellter Draht weist somit in der Oberfläche eine angelassene Martensitschicht
auf. Im Kern des Drahtes wird ein Ferritanteil von weniger als einem Prozent erreicht. Vorteilhaft ist
weiterhin, daß der so hergestellte Stahldraht eine geringere Zunderauflage aufweist als herkömmlich
hergestellte Stahldrähte.
Schließlich ist es hinsichtlich der Kapitalinvestitionen sowie der für die Anlagen benötigten Grundfläche von
wesentlicher Bedeutung, daß der Walzdraht nicht mehr wie bei den zur Zeit angewendeten Verfahren zu
Einzelwindungen ausgefächert werden muß, um abzukühlen. Da außerdem die mehrstufige Wasserkühlung
nur noch etwa 0,2 see betragen darf, kommt die Fertigungsanlage mit erheblich kürzeren Kühlstrecken
aus als sonst üblich.
An Hand eines Beispiels werden nachfolgend die erreichbaren Daten erläutert:
Ein 83-mm2-Knüppel aus der Stahlsorte D 45-2
wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auf einen Durchmesser von 5,5 mm ausgewalzt. Der
Knüppel weist folgende chemische Zusammensetzung auf (Angaben in %):
C = 0,48
P = 0,008
P = 0,008
Mn = 0,50
S = 0,024
S = 0,024
Si = 0,29
N = 0,0050
N = 0,0050
Nach Verlassen der Fertigstaffel der Drahtstraße und direkt vor Eintritt in die mehrstufige Wasserkühlung
weist der Draht eine Oberflächentemperatur von 860°C auf. Die Kühlstrecke wird mit einer Wassermenge
von 110 m3/h gefahren. Die Umwandlungstemperatur des Drahtes in dem Haspel beträgt dann
etwa 5000C. Es erfolgt kein Nachblasen in dem Haspel.
Es hat sich gezeigt, daß bei der Herstellung von Draht nach dem neuen Verfahren durch Verzicht auf nachträgliche
Kühlung des Ringes im Haspelkorb durch Einblasen von Luft eine weitere Verbesserung der
Zieheigenschaften erreicht werden kann.
Der so hergestellte Draht, der die Kühlstrecke in 0,2 see durchlaufen hat, weist folgende Eigenschaften
auf:
Technologische Eigenschaften über Ringlänge:
Streckgrenze = 61 bis 71 kp/mm2;
Zugfestigkeit = 87 bis 96 kp/mm2;
Einschnürung = 57 bis 65 %
Gesamtquerschnittsabnahme beim Ziehen ohne Drahtabrisse: 85,4%.
Streckgrenze = 61 bis 71 kp/mm2;
Zugfestigkeit = 87 bis 96 kp/mm2;
Einschnürung = 57 bis 65 %
Gesamtquerschnittsabnahme beim Ziehen ohne Drahtabrisse: 85,4%.
Gefüge: Im Rand vollständig angelassener Martensit von 0,40 bis 0,45 mm Dicke;
im Kern feinstreifiger Perlit und etwa 1 % Ferrit.
im Kern feinstreifiger Perlit und etwa 1 % Ferrit.
Claims (4)
1. Stahldraht mit feinstreifigem Perlit im Kern, Für eine Direktpatentierung von Stahldraht aus der
dadurch gekennzeichnet, daß der 5 Walzhitze wurden schon vor vielen Jahren in den
Perlit von einer die Drahtoberfläche bildenden, USA.-Patentschriften 1232 014 und 1295 139 Vorvollständig
angelassenen Martensitschicht umgeben schlage gemacht und Anregungen gegeben, aber erst
ist, die am Drahtquerschnitt einen Flächenanteil in jüngster Zeit konnten drei Anlagen zur Betriebsreife
von maximal 33 % aufweist. entwickelt und in die Praxis eingeführt werden.
2. Stahldraht nach Anspruch 1, gekennzeichnet io Allen diesen drei Anlagen ist gemeinsam, daß der
durch einen Ferritanteil im Kern von maximal Walzdraht nach dem Austritt aus dem letzten Gerüst
einem Prozent. der Drahtstraße in einer Wasserkühlstrecke vorgekühlt
3. Stahldraht nach Anspruch 1 oder 2, gekenn- wird und anschließend nicht wie herkömmlich im
zeichnet durch eine Gesamtquerschnittsabnahme gewickelten Bund, sondern ausgefächert bis auf
beim Kaltziehen von mindestens 85 %. 15 Temperaturen unterhalb des Umwandlungspunktes für
4. Verfahren zur Herstellung eines Stahldrahtes feinstreifigen Perlit abkühlt. Erst anschließend werden
nach Anspruch 1,2 oder 3 aus der Walzhitze, wobei die einzelnen Windungen in einer Bundsammeistation
der Stahldraht nach Verlassen der Fertigstaffel der zu Ringen gesammelt und gepreßt. Mit allen drei
Drahtstraße einer mehrstufigen Wasserkühlung Anlagen wird im Draht die Ausbildung eines feinunterworfen
wird und sich nach dem anschließen- 20 streifigen Perlits erreicht. Nachteilig sind jedoch die
den Haspeln im Bund an freier Luft auf Raum- hohen Kapitalinvestitionen für die hierzu notwendigen
temperatur abkühlt, dadurch gekennzeichnet, daß Anlagen.
der Stahldraht vor der mehrstufigen Wasserküh- Für die Drahterzeugung, bei denen der Draht im
lung auf eine Temperatur von 850 bis 91O0C ge- Bund gewickelt und abgekühlt wird, schlägt das USA.-
bracht und anschließend mehrstufig durch Wasser 25 Patent 2 756 169 ein Verfahren vor, nach welchem der
in etwa 0,2 see an seiner Oberfläche bis unter die Draht, der mit einer Temperatur von 982° C das letzte
Martensit-Start-Temperatur abgekühlt wird. Walzgerüst verläßt und in einer mehrstufigen Wasserkühlstrecke
in 1,5 see auf eine Temperatur zwischen 482 und 7500C abgekühlt wird. Nach dem anschlie-
30 ßenden Haspeln kühlt sich der Draht im Bund an
freier Luft auf Raumtemperatur ab. Bei der Abkühlung
im Bund wird durch die freiwerdende Umwandlungs-
Die Erfindung betrifft einen Stahldraht mit fein- wärme der Wärmeverlust durch Abkühlung für kurze
streifigem Perlit im Kern sowie ein Verfahren zu seiner Zeit ausgeglichen, so daß der Draht eine fast isotherme
Herstellung. 35 Umwandlung in der Perlitstufe erfährt. Dieses Verfah-Zur
Herstellung hochfester Seildrähte werden koh- ren, das sich stark an das Bleibadpatentieren anlehnt,
lenstoff reiche Stahldrähte durch eine Folge immer empfiehlt jedoch, die Wasserkühlung des Drahtes nicht
kleiner werdender Matrizen kaltgezogen. Dabei ist es unter 482° C zu treiben, da sonst mit einer Zwischenüblich,
als Ausgangswerkstoff einen Draht zu benutzen, stufen- bzw. Martensitumwandlung zu rechnen ist und
der außer einer hohen Festigkeit auch eine gute Kalt- 40 dadurch wiederum die Zieheigenschaften des Drahtes
verformbarkeit besitzt. beträchtlich verschlechtert werden. Allerdings führt Die hohe Festigkeit ist zur Übertragung der Zieh- die mehrstufige Kühlung des Drahtes im gradlinigen
kraft notwendig, während die gute Kaltverformbarkeit Strang gemäß dem USA.-Patent 2 756 169 bei den
Abrisse beim Ziehvorgang verhindern soll. Diese ge- üblichen und insbesondere den für die Zukunft angeforderten
Eigenschaften sind nur erreichbar, wenn der 45 strebten Walzgeschwindigkeiten zu untragbar langen
Gefügeaufbau des Stahldrahtes aus einem feinstrei- Kühlstrecken.
figen Perlit mit nur geringen Ferritausscheidungen Für die herkömmlichen kontinuierlichen Drahtbesteht.
Dieses Gefüge konnte nur dann erzeugt wer- straßen, die Wasserkühlstrecken geringerer Länge aufden,
wenn der warmgewalzte Draht nach Abkühlung weisen, schlägt das USA.-Patent 3 011 928 vor, zuauf
Raumtemperatur einer zusätzlichen Wärmebe- 50 nächst den Draht von 982° C mit Wasser zwischen
handlung, der sogenannten Patentierung unterworfen 733 und 788° C abzukühlen und anschließend zu
wurde, da der warmgewalzte Draht für eine direkte haspeln. Die weitere Kühlung des Drahtes auf eine
anschließende Kaltverformung wenig geeignet war Temperatur zwischen 482 und 7050C insbesondere
und nur verhältnismäßig geringe Querschnittsabnah- zwischen 538 und 663° C wird in etwa einer Minute
men von 35 bis 50 % zuließ. 55 durch Wasser-Luft-Nebel während des Ablegens des Das Patentierungsverfahren besteht meistens darin, Drahtes in den Haspelkorb bzw. im Haspelkorb selbst
daß Drähte mit Abmessungen kleiner als 13 mm zu- bewirkt. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil,
nächst wieder bis ins Austenitgebiet aufgeheizt, danach daß die einzelnen Windungen des Drahtes im Drahtschnell in einem Blei- bzw. Salzbadofen auf Tempe- ring ungleichmäßig abkühlen, wodurch ein konstantes
• raturen knapp unterhalb 5000C abgekühlt und dann 60 Gefüge über die Drahtlänge nicht gewährleistet ist.
bei dieser Temperatur mindestens 10 see gehalten wer- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen den. Dabei entsteht durch isotherme Umwandung des Stahldraht zu entwickeln, der gegenüber den nach Austenits, der sämtlichen Kohlenstoff in Zwangslösung den bisher bekannten Verfahren hergestellten Drähten enthält, bei der oben genannten Temperatur ein fein- bei zumindest gleich guten Zieheigenschaften eine streifiger Perlit mit ausgezeichneten Zieheigenschaften. 65 höhere Festigkeit aufweist, der gleichzeitig aber auf Obwohl die Patentierung eine Verbesserung der Anlagen herstellbar ist, die geringere Kapitalinvesti-Zieheigenschaften des Drahtes herbeiführt, lassen sich tionen verlangen und mit kürzeren Kühlstrecken Blei- bzw. Salzbad-Patentierungsanlagen wegen ihrer auskommen.
bei dieser Temperatur mindestens 10 see gehalten wer- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen den. Dabei entsteht durch isotherme Umwandung des Stahldraht zu entwickeln, der gegenüber den nach Austenits, der sämtlichen Kohlenstoff in Zwangslösung den bisher bekannten Verfahren hergestellten Drähten enthält, bei der oben genannten Temperatur ein fein- bei zumindest gleich guten Zieheigenschaften eine streifiger Perlit mit ausgezeichneten Zieheigenschaften. 65 höhere Festigkeit aufweist, der gleichzeitig aber auf Obwohl die Patentierung eine Verbesserung der Anlagen herstellbar ist, die geringere Kapitalinvesti-Zieheigenschaften des Drahtes herbeiführt, lassen sich tionen verlangen und mit kürzeren Kühlstrecken Blei- bzw. Salzbad-Patentierungsanlagen wegen ihrer auskommen.
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