DE2345002C2 - Dichtungsanordnung für Rollenmeißel zum Gesteinsbohren - Google Patents
Dichtungsanordnung für Rollenmeißel zum GesteinsbohrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung für Rollenmeißel zum Gesteinsbohren mit einer an dem
Meißel an einer Achse gelagerten Schneidrolle, einem die Achse umgebenden Dichtungsring, der eine Konturfläche
und eine Dichtungsfläche aufweist, einer an der Schneidrolle vorgesehenen Dichtungsfläche und einem
zwischen Achse und Dichtungsring vorgesehenen elastischen Element, das auf die Konturfläche einwirkt und
die Dichtungsfläche des Dichtungsrings an die Dichtungsfläche der Schneidrolle drückt.
Bei derartigen Dichtungsanordnungen, die zum Beispiel aus der US-PS 34 49 024 bekannt sind, wird durch
den Dichtungsring ein Schmiermittel in dem Lagerbereich innerhalb der Schneidrolle gehalten und verhindert,
daß Bohrklein und andere Fremdkörper in das Lager gelangen.
Eine derartige Anordnung beansprucht wenig Raum in axialer Richtung, so daß zusätzliche Lagerkapazität für
die Schneidrolle zur Verfügung steht. Außerdem arbeitet die Dichtungsanordnung in gewisser Welse wie ein Überdruckventil.
Die Dichtung kann bei einem vorgegebenen Schmiermitteldruck innerhalb der Schneidrolle geöffnet
werden, was durch äußere Druckeinwirkung oder Fremdkörper, die außerhalb der Rolle im Bereich der Dichtung
eingeklemmt oder festgehalten werden können, nicht leicht möglich ist. Da die Dichtungsanordnung auf der
Achse nicht rotiert, ist ihre äußere Abnutzung verringert. Will man den Dichtwirkungsgrad solcher Dichtungsanordnung
weiter verbessern, um auch größeren Schwankungen der Betriebsbedingungen gerecht zu werden, so
ίο zeie.i der Stand der Technik lediglich Varianten zum
Andrücken von Dichtungsringen an festliegende oder sich drehende Flächen mittels einer entsprechenden Ausbildung
von Konturflächen an den Dichtungsringen. Hierzu wird zum Beispiel auf die US-PS 30 04 807 hingeis
wiesen.
Wenn solche Varianten tatsächlich eine Verbesserung
des Dichtwirkungsgrades erreichen können, so sind hierzu aber relativ komplizierte und damit aufwendige
Bearbeitungen zur Ausbildung der jeweiligen Konturflächen nötig.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine einfachere Möglichkeit zur Verbesserung des Dichtwirkungsgrades anzugeben.
Diese. Aufgabe wird für eine Dichtungsanordnung eingangs genannter Art erfindungsgemäß dadurch gelöst.
daß zwischen der Dichtungsfläche des Dichtungsrings und der Dichtungsfiäche der Schneidrolle ein elastomeres
Material angeordnet ist.
Durch die Erfindung wird auf besonders einfache Weire eine Verbesserung des Dichtwirkungsgrades
erreicht, die insbesondere bei erschwerten, also zum Beispiel in weiten Grenzen veränderlichen Betriebsbedingungen
zur Wirkung kommt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Figuren beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 den Längsschnitt eines Bohrmeißels mit zugehöriger
Lagerung und Halterung der Schneidrolle.
Fig. 2 eine vergrößerte Teildarstellung der Anordnung
nach Fig. 1 und
Fig. 3 den Längsschnitt eines anderen Ausführungsbeispiels einer Schneidrolle mit zugehöriger Lagerung.
In Fig. I und 2 ist ein konischer Rollenmeißel dargestellt, der in üblicher Weise einen Meißelkopf U und
eine mit Gewinde versehene Bohrstange 12 aufweist, die mit einem nicht dargestellten Meißelschaft zu verbinden
ist. Ein Träger 13 für die Rolle ragt vom Meißelkopf nach unten und ist mit einer Lagerachse 14 versehen, die von
dem Flaker 13 nach innen und schräg nach unten verläuft.
Eine Schneidrolle 15 ist an der Achse 14 auf Reibungslagern 16 und 17 und Kugellagern 18 drehbar befestigt.
Nachdem die Kugellager 18 eingesetzt sind, werden sie
durch einen Haltestift 19 an ihrer Stelle gehalten. Die Rolle 15 kann aus einer Stahllegierung bestehen und mit
Schneideeinsätzen 20 versehen sein, es können jedoch auch andere Schneidelelemente vorgesehen sein.
Die Schneidrolle 15 ist bei 21 mit einer angesenkten Bohrung versehen, durch die eine in radialer Richtung
liegende Dichtungsfläche 22 gebildet ist. Die Lagerachse 14 kann eine abgeschrägte oder konische Fläche 23
haben. Ein Dichtungsring 24 ist in der Bohrung 21 angeordnet und hat eine in radialer Richtung liegende Dichtungsfläche
25. Der Dichtungsring 24 ist auf seiner Innenseile wie bei 26 gezeigt mit einer Kontur versehen.
wodurch eine konische oder ahnlich ausgebildete Fläche erzeugt isi, welche eine Dämpfung des der Dichtungsflache
25 abgewandten Teils 27 des Dichtungsringes zu Folge hat.
Ein elastischer Ring 28, beispielsweise ein O-Ring o.a.,
ist zwischen der Lagerachse 14 und dem Dichtungsring 2-4 angeordnet. Der elastische Ring 28 kann in entspann-.em
Zustand einen runden Querschnitt haben und beispielsweise aus Buna-N mil einer Härte von 70 Duromeler-Einheiten
oder aus einem anderen geeigneten elaslomeren Material bestehen.
Wenn die Rolle 15 auf die Lagerachse Vl aufgesetzt ist,
ist der elastische Ring 28 verformt und bewirkt zusammen mit den konischen Flächen 23 und 26, wie aus
Fig. 1 und 2 zu erkennen ist. ein Andrücken des Dichtungsrings
24 gegen die Dichtungsfläche 22 der Rolle 15 mit einer Kraft von ca. 25 bis 250 kg. Es hat sich aus
praktischen Versuchen ergeben, daß eine Kraft von ca. 50 bis 75 kg für Bohrmeißel mit einem Durchmesser von
18 bis 25 cm Durchmesser ausreicht
Zusätzlich zu der durch den elastischen Ring 28 auf den Dichtungsring 24 ausgeübten axialen Kraft erzeugt
der elastische Ring durch seine Verformung auch eine radiale Kraftwirkung auf den Dichtungsring 24. Da der
Dichtungsring 24 auf der seiner Dichtungsfläcne 25 abgewandten Seite 27 gedämpft wird und aus einem steifen,
jedoch flexiblen Material wie z. B. Kunststoff oder Metall bestehen kann, wird er an seinem Teil 27 in radialer
Richtung stärker als an der Dichtungsfläche 25 ausgedehnt, wodurch er eine Schwenkung um den Punkt 29
erfährt, so daß ein größerer Kontaktdruck zwischen dem Außenrand der Dichtungsfläche 25 und der Dichtungsfläche
22 als an deren Innenrand erzeugt wird. Dadurch ist gewährleistet, daß auch zu Anfang kein Spall zwischen
der Dichtungsfläche 25 und der Dichtungsfläche 22 am Punkt 29 existiert, in dem Abnutzungsrückstände
oder Bohrklein festgesetzt werden und die Dichlungsflächen allmählich abnutzen könnten, wodurch die Dichtung
zerstört und das für die Schneidrolle vorgesehene Fett verschmutzt würde.
Es ist ein elaslomeres Material auf der Dichtungsfläche
22, auf der Dichtungsfläche 25 des Dichtungsrings 24 oder zwischen beiden vorgesehen, um einen besseren
Dichtwirkungsgrad unter gewissen Betriebsbedingungen zu erreichen.
Der elastische Ring 28 steht in Reibungsberührung mit
der konischen Fläche 23 der Lageraehse 14 und der konischen
Flüche 26 des Dichtungsrings 24. wodurch sichergestellt
ist. daß der elastische Ring 28 und der Dichtungsring 24 gegenüber der Achse 14 nicht gedreht werden
können. Dadurch wird die äußere Abnutzung der Dichtungselemente verringert.
In den meisten Fällen ist die Dichtungsfläche 25 des Dichtungsrings abgestuft, wie dies bei 25a gestrichelt
dargestellt ist, wodurch der Dichtungsring 24 durch einen vorgegebenen Fettdruck innerhalt der Rolle leichter
aufgedrückt werden kann.
In einigen Fällen muß die Lagerfläche gegenüber der Innenfläche 26 des Dichtungsrings 24 nicht konisch sein,
wie es bei 23 dargestellt ist. Sie kann auch zylindrisch oder andersartig ausgebildet sein und dabei doch die
nach der Erfindung vorgesehene Verbesserung der Dichtungsanordnung ermöglichen.
in Fig. 3 ist ein Halter 40 für eine Meißelrolle dargeis
stellt, dessen Grundkörper 41 an einem Meißelkopf (nicht dargestellt) verschweißt oder anderweitig befestigt
«erden kann. Der Haller 40 hat die Form eines Jochs mit
Schenkeln 42 und 43. Eine Lageraehse 44 verläuft zwischen den Schenkeln 42 und 43 und kann durch Bolzen
45 am Halter 40 befestigt sein.
Eine Schneidrolle 46 ist auf der Lageraehse 44 auf Rollenlagern 47. 48 und 49 und Kugellagern 50 angeordnet.
Zu einem der Enden der Lageraehse 44 hin ist ein Flansch 51 mit einer konischen Fläche 52 vorgesehen.
Die Rolle 46 ist bei 53 mit einer gesenkten Bohrung versehen, die eine radial verlaufende Dichtungsfläche 54 bildet.
Ein Dichtungsring 55 umgibt die Lageraehse 44 und die konische Fläche 52 und liegt mit seiner Dichtungsfläche
an der Fläche 54. Der Dichtungsring hat eine konisehe Innenfläche 56, die der konischen Fläche 52 abgewandt
ist. Ein elastischer Ring 57 ist zwischen diesen konischen Flächen angeordnet und drückt den Dichtungsring
gegen die Dichlungsfläche 54 der Rolle, wobei die dabei auftretenden Verhältnisse mit denen der
Anordnung nach Fig. 1 und 2 übereinstimmen.
Eine ähnliche Dichtungsanordnung ist am anderen Ende der Rolle 46 vorgesehen und umfaßt einen Dichtungsring
60, einen elastischen Ring 61 und einen Lagereinsatz 62, der auf die Lageraehse 44 aufgedrückt oder
anderweitig an ihr befestigt sein kann. Diese Dichtungsanordnung hat gleichfalls dieselbe Wirkung wie die in
Fig. 1 und 2 gezeigte Anordnung.
Auch nach der Ausführung gemäß Fig. 3 ist zwischen
den Dichtungsringen 57, 61 und den ihnen axial gegenüberliegenden Stirnflächen der Rolle 46 jeweils zusätzliches
elastomere!) Material angebracht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Dichtungsanordnung für Rollenmeißel zum Gesteinsbohren mit einer an dem Meißel an einer
Achse gelagerten Schneidrolle, einem die Achse umgebenden Dichtungsring, der eine Konturfläche
und eine Dichlungsfläche aufweist, einer an der Schneidrolle vorgesehenen Dichtungsfläche und
einem zwischen Achse und Dichtungsring vorgesehenen elastischen Element, das auf die Konturfläche
einwirkt und die Dichtungsfläche des Dichtungsrings an die Dichtungsfiäche der Schneidrolle drückt, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Dichtungsfiüche (25) des Dichtungsrings (24) und der
Dichtungsfläche (22) der Schneidrolle (15) ein elastomeres Material angeordnet ist.
2. Dichtungsanordnung nach Anspiuch !, dadurch
Sekennzeichnet, daß das elastomeres Material auf der
Dichtungsfläche (25) des Dichtungsrings (24) vorgesehen ist.
3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elastomere Material auf der
Dichtungsfläche (22) der Schneidrolle (15) vorgesehen ist.
4. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Konturfläche
(26) eine konische Innenfläche des Dichtungsrings (24) ist.
5. Dichtungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (14) eine der konischen
Innenfläche (26) des Dichtungsrings (24) gegenüberstehende und entgegengesetzt konische Fläche
(23) aufweist, an der der elastische Ring (28) anliegt.
6. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtungsring (24) so gegen die Dichtungsfläche (22) der Schneidrolle (15) gedrückt ist, daß zwischen dem
Außenrand der Dichtungsfläche (25) der Schneidrolle (15) ein größerer Kontaktdruck als zwischen dem
Innenrand der Dlchtungsfläche (25) des Dichtungsrings
(24) und der Dichtungsfläche (22) der Schneidrollc (15) auftritt.
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DE2345002A1 DE2345002A1 (de) | 1975-03-20 |
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