DE2344888A1 - Verfahren zur herstellung spezifisch leichter, anorganischer feuerfester stoffe - Google Patents

Verfahren zur herstellung spezifisch leichter, anorganischer feuerfester stoffe

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DE2344888A1 DE19732344888 DE2344888A DE2344888A1 DE 2344888 A1 DE2344888 A1 DE 2344888A1 DE 19732344888 DE19732344888 DE 19732344888 DE 2344888 A DE2344888 A DE 2344888A DE 2344888 A1 DE2344888 A1 DE 2344888A1
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Shoji Shimizu
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/24Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing alkyl, ammonium or metal silicates; containing silica sols
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Description

  • Verfahren zur Herstellung spezifisch leichter, anorganischer feuerfester Stoffe IDie Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung spezifisch leichter, anorganischer feuerfester Stoffe. Die Erfindung um-Ifapt auch die feuerfesten Stoffe selbst.
  • tEs sind bereits feuerfeste Stoffe bekannt. Dieselben werden aus 1Zement als Hauptbestandteil sowie einem schaumb ldenden Stoff, der metallisches Aluminium enthält, hergestellt. Durch die Schaumbildung wird der Zement aufgeschäumt, so daß derselbe gedehnt und verfestigt wird. Andere feuerfeste Stoffe bestehen aus anorganischen Faserstoffen, wie Asbest, die mithilfe organischer oder anorganischer Bindemittel miteinander verbunden und dadurch verfestigt sind. Die zuerst genannten Feuerstoffe aus geschäumtem Zement sind hochfeuerfest und können Temperaturen von mehr als 1 0000C aushalten. Sie haben jedoch eine Igeringe Festigkeit, so dap Formkörper, die nur 10 bis 20 mm dick sind, kaum hergestellt werden können. Die zuletzt gegenannten feuerfesten Stoffe sind deshalb problematisch, weil die organischen Bindemittel bei hohen Temperaturen giftige Gase abgeben, wogegen anorganische Bindemittel infolge der Zersetzung bei hohen Temperaturen das Kristallwasser abgeben. Dadurch fällt der feuerfeste Stoff in sich zusammen.
  • Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines feuerfesten Stoffes, der hohe Temperaturen von mehr als 1 0000C aushalten kann, ohne daß die Festigkeit leidet, und der eine geringe Rohdichte von weniger als 1 hat. Der feuerfeste Stoff soil eine solche Festigkeit haben, dap er auch zu Formkörpern mit geringerer Dicke als 20 mm ausgeformt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß Natriumsilicat als Hauptbestandteil und mindestens ein anorganischer Stoff, der C03-Ionen oder Kristallwasser enthält, wie Magnesiumcarbonat, Calciumcarbonat, Kalialaun, sekundäres Natriumphosphat, Borax, miteinander vermischt werden, dap das Gemisch unter Wasserzusatz durchgeknetet wird, daS das durchgeknetete Gemisch in Formen gefüllt wird und dap die Formen mit den darin enthaltenen Formkörpern bei einer Temperatur zwischen 250°C und 600°C gebrannt werden, damit das in den Formkörpern enthaltene Kohlendioxid und/oder Kristallwasser freigesetzt wird und dadurch die Formkörper aufschäumt, wodurch dieselben gedehnt und verfestigt werden.
  • Das Verfahren nach der Erfindung liefert feuerfeste Stoffe mit hoher Feuerfestigkeit, mit guter Wasserbeständigkeit und Widerlstandsfähigkeit gegenüber Wasser. Die feuerfesten Stoffe haben auperdem schallschluckende Eigenschaften, eine hohe Biegefestigkeit, eine gute Druckfestigkeit, eine niedrige Rohdichte, eine schlechte Wärmeleitfähigkeit. Die genannten Größen lassen sich durch Änderung des Mischprogramms einstellen. Die feuerfesten Stoffe nach der Erfindung geben keine giftigen Gase ab und bieten daher keine Schwierigkeiten hinsichtlich der Umweltverschmutzung.
  • Die feuerfesten Stoffe nach der Erfindung sind insbesondere als Baustoffe für Hochhäuser geeignet, weil sie eine hohe Feuerbeständigkeit, eine hohe Festigkeit und eine bemerkenswerte Leichtgewichtigkeit haben. Sie haben ferner schallschluckende und wärmedämmende Eigenschaften, weil die feuerfesten Stoffe sehr porös sind, Jedoch die einzelnen Poren gegeneinander abgeschlossen sind. Die feuerfesten Stoffe sind mit Metallen verschweipbar, weil sie anorganische Stoffe mit hohem Schmelzpunkt enthalten.
  • iIm einzelnen umfaStdas Verfahren nach der Erfindung vier Verfahrensstufe, nämlich a) eine Mischstufe der Ausgangsstoffe, ib) eine Knetstufe, c) eine Formstufe und d) eine Brennstufe.
  • (a) Mischstufe: Die Ausgangsstoffe werden vorzugsweise in folgenden Anteilen miteinander gemischt: i) Natriumsilicat (Na2O nSiO2) 60 - 85 % ii) schaumbildender anorganischer Stoff 5 - 40 % iii) feuerbeständiger Stoff 0 - 25 % liv) anorganischer Faserstoff 0 - 6 % Innerhalb dieser Mischvorschrift wird der Bestandteil i), nämlich Natriumsilicat (Na2O nSiO2) als Hauptbestandteil, in einem Bereich von 60 bis 85 % eingesetzt. Dieser Stoff kann pulverförmig oder als wäprige Lösung, nämlich Wasserglas, Verwendung finden. Es werden handelsübliche Stoffe eingesetzt.
  • Als schaumbildenden anorganischen Stoff verwendet man solche anorganischen Stoffe, die C03-Ionen oder Kristallwasser enthalten, etwa Magnesiumcarbonat (MgCO3), Calciumcarbonat (CaCO3), Kalialaun (AlK(S04)-12H20), sekundäres Natriumphosphat (Na2HPO4.12H2O), Borax (Na2B4O7.10H2O), saures Natriumcarbonat (NaHCO3), saures Kaliumcarbonat (KHCO3), saures Aluminiumphosphat (Al(H2PO3)3.3H2O), Gips (CaSO4.2H2O), weiße Kohle (SiO2-nH20). Wenn ein solcher Stoff in die Mischung eingemischt und danach aus geformt ist, führt die Erhitzung des jeweiligen Formkörpers auf eine Temperatur zwischen 250°C und 600°C zu einer Freisetzung von Kohlendioxid und/oder Kristallwasser, so dap die Formkörper durch Schaumbildung gedehnt und verfestigt werden. Im Rahmen der Mischstufe wird mindestens ein schaumbildender anorganischer Stoff in einem Gewichtsanteil zwischen 5 und 40 % zugesetzt. Wenn der Anteil unter der unteren Grenze (liegt, wird der Schaumeffekt ungenügend, auch bei unterschiedlichten schaumbildenden Stoffen. Wenn der Anteil die obere Grenze übersteigt, wird die Festigkeit des Erzeugnisses beeinträchtigt.
  • Der feuerbeständige Stoff iii) wird aus einer Stoffgruppe ausgewählt, die Tonerde (Al203), Circoniumsilicat (ZrSiO2), Kaolin (Al2C Si02), Calciumoxid (Kalk) (CaO), Calciumsulfat (verschlackter Kalk) (Ca(OH)2), tertiäres Calciumphosphat (Ca3(P04)2), saures Calciumphosphat (CaHP04) und Magnesiumsilicat (MgSiO3) umfaßt. Mindestens ein anorganischer feuerfester Stoff wird in einem Anteil bis zu 25 Gewichts-5S, vorzugsweise zwischen 5 und 25 Gewichts-%, zugesetzt. Hierdurch wird die Feuerfestigkeit merkbar vergröpert und auperdem die mechanische Festigkeit des feuerfesten Stoffes. Auch wenn kein feuerfester Stoff im Rahmen der Mischstufe zugesetzt wird, bewirkt der Mischbestandteil Calciumcarbonat eine gewisse Feuerbeständigkeit und mechanische Festigkeit, wie anhand der Einzelbeispiele nachgewiesen wird. Eine Zugabe von mehr als 25 % des feuerfesten Stoffes ist nicht zweckmäßig, da hierdurch die Festigkeit herabgesetzt wird.
  • Als anorganischer Faserstoff wird Asbest, Porzellanwolle, Schlackenwolle, Gesteinswolle zugesetzt. Mindestens ein solcher Faserstoff wird bis zu 6 %, vorzugsweise in einem Bereich zwischen 2 und 6 %, beigegeben. Durch entsprechende Dosierung lassen sich die Viskosität und andere Kenngröpen der Mischung beeinflussen. Dieses wirkt sich für die Formstufe c) günstig aus. Auch ohne Zusatz anorganischer Faserstoffe kann man feuerffeste Stoffe mit hoher Feuerbeständigkeit und hoher mechanischer Festigkeit erhalten.
  • b) Knetstufe und c) Formstufe: Wenn die erhaltene Mischung pulverförmig oder granulatförmig ist, wird der Mischung Wasser zugesetzt. Wenn die Mischung Wasserglas enthält, das durch 1Auflösen von Natriumsilicat in Wasser zubereitet ist, ist ein 1wasserzusatz nicht notwendig. Das wasserhaltige Gemisch wird in einem Mischer, einem Knetwerk, einem Rührer oder einer entsprechenden Einrichtung zu einer Paste durchgeknetet. Das durch geknetete Gemisch wird in Formen bzw. Formkammern aus Metall oder einem feuerbeständigen Stoff gefüllt und dadurcil in gQ- 'wünschter Form und gewünschter Dicke ausgeformt.
  • Der Wasserzusatz kann auch in so engen Grenzen gehalten werden, dap man ein nicht pastöses, sondern halbfestes durchgeknetetes Gemisch erhält. Dieses kann durch Walzen oder eine ähnliche Einrichtung in der jeweils erforderlichen Dicke aus geformt werden. Diese Ausformung ist für die Herstellung von feuerfesten Platten für Gebäudewände, Decken und andere Zwecke besonder geeignet. Das Durchkneten kann auch in einer Vakuummischeinrichtung oder einer ähnlichen Vorrichtung erfolgen, damit das Eindringen von Luft unterdrückt wird.
  • d) Brennstufe: Durch Erhitzen der Formen mit den Formkörpern lauf eine Temperatur oberhalb 2500C wird durch chemische Zer-;setzung Kohlendioxid und/oder das Kristallwasser innerhalb der Formkörper freigesetzt. Die jeweilige Temperatur hängt von der Mischungszusammensetzung ab. Die Formkammern mit den Formkörpern werden in einen Ofen gestellt, der auf einer Temperatur von etwa 3000C gehalten werden kann. Das freigesetzte Kohlendioxid und/oder verdampfte Kristallwasser wirkt unter Schaumbildung im Sinne einer Dehnung und Verfestigung der Formkörper. Diese werden dadurch standfeste Gegenstände der gewünsch ten Form und Dicke. Diese Formkörper en-thalten als Hauptbestandteil Natriumsilicat zusammen mit anderen Komponenten. Beim Brennen sind die Formkammern mit Einrichtungen zur Dehnungsbegrenzung ausgestattet, damit die Dehnung eingestellt werden kann. Hierdurch läpt sich die Festigkeit der Erzeugnisse erhöhen.
  • Die gebrannten Formkörper, die gedehnt und verfestigt sind, haben eine merkliche Porosität. Die einzelnen pulverförmigen Teilchen bilden sich zu gröperen, von-einander gegenseitig unabhängigen porösen Teilchen um, die zusammenhängen, jedoch keine gegenseitige innere Verbindung haben, sondern gegeneinwander abgeschirmt sind. Deshalb sind die gebrannten Formkörper (für Gase nicht permeabel trotz der vorhandenen Porosität.
  • Infolgedessen haben die Formkörper nicht nur eine gute Wärmeisolation, sondern auch eine hohe Schalldämmung und Wasserbeständigkeit. Durch Erhöhung des Anteils der feuerfesten Komponente, etwa Calciumoxid (Kalk) (CaO),kann man gebrannte Form-Ikörper erhalten, die gegen Temperaturen von über 1 000°C be-|ständig sind und auch eine hohe Biegefestigleit vcn )O bis 35 kp/cm2 haben. Auj3erdem können die Formkörper' die einen anorganischen Stoff mit hohem Schmelzpunkt enthalten, mit Metallen und ähnlichen Stoffen verschweipt werden.
  • Während der Brennstufe gibt das Natriumsilicat seinen Wasser gehalt frei und verfestigt sich zusammen mit den anderen Komponenten der Mischung. Die Komponente ii), bspw. Calciumcarbonat, gibt beim Brennen Kohlendioxid frei, so dap der feste Kalkantoil (CaO) in groper Menge zurückbleibt. Hierdurch wird die Feuerbeständigkeit und die mechanische Festigkeit des feuerfesten Stoffes wesentlich verbessert. Man erhält infolgedessen einen feuerfesten Stoff ausreichender Festigkeit und Feuerbeständigkeit, auch wenn nur Natriumsilicat allein mit Calciumcarbonat als schaumbildendem anorganischem Stoff vermischt ist, chne dap ein feuerfester Stoff iii) zugesetzt wird. Wenn beim Brennen innerhalb des Bestandteils ii) Kohlendioxid freigesetzt wird, reagiert das CO3-Ion mit Natrium und erhöht die Wasserbestandigkein. Auch der Phosphorsäurerest (pro) reagiert mit Natrium und erhöht die Feuerbeständigkeit. Ein Kaolinzusatz erhöht die Wärmefestigkeit des feuerfesten Stoffes zusätzlich zu anderen günstigen Einflüssen.
  • Die gebrannten feuerfesten Stoffe bestehen im wesentlichen aus Natriumsilicat (Na2O nSiO2) als Hauptkomponente und mindestens einer anorganischen Verbindung wie Calciumoxid (Kalk) (CaO), 1Tonerde (A1203, Calciumsilicat (CaSiO2), Circoniumsilicat (ZrSiO2), Calciumsulfat (CaSO4), Magnesiumoxid (MgO). Die genannten feuerfesten Stoffe verfestigen sich durchgehend mit der Hauptkomponente, nämlich Natriumsilicat. Das verfestigte Natriumsilicat ist tragend mit den anderen Komponenten kombiniert Lund wird vollständig wasserunlöslich.
  • Die durch die Erfindung erzielten Vorteile lassen sich wie folg zusammenfassen: 11) Die feuerfesten Stoffe haben günstige Werte für die Feuerbestandigkeit, die Wasserbeständigkeit, die -Beständigkeit gegen Wasserabsorption, die Biegefestigkeit, die Druckfestigkeit, die Rohdichte, die Schalldämmung, die Wärmeleitfähigkeit. Die jeweiligen Kenngröpen lassen sich in weiten Grenzen durch entsprechend Zusammensetzung der Mischung beeinflussen.
  • 2) Die feuerfesten Stoffe geben in keinem Fall beim Erhitzen, Kochen, Eintauchen in Wasser oder bei ähnlicher Behandlung giftige Stoffe ab.
  • 3) Die feuerfesten Stoffe sind gewichtsmäßig leicht. Die Rohdichte kann merklich herabgesetzt werden, auf einen Wert zwischen 0,20 und 0,36 g/cm3, wenn eine Feuerbeständigkeit für Temperaturen von etwa 780 bis 9000C erzielt werden soll. Daher sind die feuerfesten Stoffe zur Verwendung als Verkleidungsstoffe für Stahlkonstruktionen in Hochhäusern und dergleichen geeignet.
  • 4) Die feuerfesten Stoffe haben eine hohe Porosität mit voneinander unabhängigen Einzelporen, so dap sich eine hohe Schallabsorption ergibt. Dies bedeutet eine hohe Schalldärnmung. AuPer-, dem ist die Wasserabsorption klein. Im Gegensatz dazu stehen im herkömmlichen Bimsstein die Poren miteinander in Verbindung, so dap die Wasserabsorption grop ist. Die feuerfesten Stoffe nach der Erfindung sind zur Wärmeisolation in Klimaanlagen, Kühleinrichtungen, Heizgeräten und dergleichen geeignet.
  • Die hohe Schalldämmung ermöglicht die Verwendung der feuerfesten Stoffe zur Geräuschminderung.
  • 5) Die feuerfesten Stoffe enthalten Natriumsilicat als Hauptbestandteil und mindestens einen organischen Stoff wie Kalk (CaO), Tonerde (Al203) und Clrconiumsi1icat (ZrSiO2). Diese anorganischen Stoffe lassen sich leicht mithilfe von Acetylen, Propan oder einem anderen Schweißgas zu einem Glas zusammenschmelzen. Infolgedessen können die feuerfesten Stoffe mit Metallen verschweipt werden.
  • 6) Die feuerfesten Stoffe enthalten porige anorganische Stoffe hoher Festigkeit infolge der Aufschäumung. Deshalb können die feuerfesten Stoffe mit Sägeblättern geschnitten werden; sie lassen sich polieren oder mit Sandpapier, Schleifscheiben und dergleichen schleifen. Sie können auf Holz, Kunststoff und anderen Stoffen durch Schrauben, Nieten, Klebstoffe und dergleichen befestigt werden. Die feuerfesten Stoffe lassen sich auch als Abdeckungen einsetzen, indem man als Bindemittel Zement oder Mörtel verwendet.
  • Die folgenden Einzelbeispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Die Mischungsverhältnisse sind in Gewichts- angegeben.
  • Beispiel Beispiel 1 i) Natriumsilicat (JIS Nr. 1) (in Wasser gelöst) 65 - 67 % ii) Calciumcarbonat 26 - 30 % iii) Kaolin (Pulver) 4 - 5% Tonerde (Pulver) 1 - 2 100 % Die nach dem obigen Rezept erhaltene Mischung wird in einem Vakuummischer zu einer Paste durchgeknetet und in einen flachen ,metallischen Formkasten gefüllt, wo sie sich auf eine Dicke von etwa 20 mm ausdehnen kann. Der erhaltene Formkörper wird bei einer Temperatur von etwa 300°C 60 Minuten lang in einem Ofen gebrannt. Die Kenngröpen des feuerfesten Stoffes sind folgende: 2 Biegefestigkeit 22 - 32 kp/cm Druckfestigkeit 13 - 20 kp/cm2 Wärmeleitfähigkeit 0,098 - 0,155 Wasserabsorption 10 % Wasserbeständigkeit gut Seger-Kegelfallpunkt 1 150 - 1 2000C Rohdichte 0,5 - 0,7 g/cm3 Beispiel 2 i) Natriumsilicat (JIS Nr. 1) (in Wasser gelöst) 66 % iii) Calciumcarbonat (Pulver) 27 % Gips (Pulver) 4 % iiv) Asbest (3 - 10 mm lang) 3% 100 % Die Mischung nach der obigen Rezeptur wird in gleicher Weise wie1 im Beispiel 1 gebrannt. Der erhaltene feuerfeste Stoff hat die folgenden Kenngröpen. Die merklich erhöhte Festigkeit rührt von dem Zusatz von Gips und Calciumcarbonat.
  • Biegefestigkeit 58,7 kp/cm2 IWärmeleitfähigkeit 0,173 Wasserbeständigkeit gut Rohdichte 0,83 g/cm³ Druckfestigkeit 24,4 kp/cm² Wasserabsorption 10 % Seger-Kegelfallpunkt 1 180°C Beispiel 3 i) Natriumsilicat (JIS Nr. 1 (20) mit Nr. 3 (80)) (gelöst in Wasser) 70 % ii) Kalialaun (Pulver) 7 % iii) tertiäres Calciumphosphat (Pulver) 5 % Circoniumsilicat (Pulver) 15 1%, iv) sbest (3 - 100 mm lang) 3 % 100 % Die Mischung wird zu einer Paste durchgeknetet und dann in einen flachen metallischen Formkasten gefüllt, so dap eine Platte won 17 mm ausgeformt werden kann. Der Formkörper wird gemaß Beispiel 1 gebrannt. Der erhaltene feuerfeste Stoff hat die folgenden Kenngröpen: Biegefestigkeit 27,6 kp/cm2 Wärmeleitfähigkeit 0,174 Wasserbeständigkeit mäßig Rohdichte 0,75 g/cm³ Druckfestigkeit 6 kp/cm² Wasserabsorption 20 % Seger-Kegelfallpunkt 1 300°C Beispiel 4 i) Natriumsilicat (JIS Nr. 1 (10) mit Nr. 3 (90) (Pulver) 64 % ii) saures Aluminiumphosphat (flüssig) 1 % sekundäres Natriumphosphat (Pulver) 10 % iii) Kieselsol (flüssig) 3 % Tonerde (Pulver) 19 % iv) Asbest (3 - 10 mm lang) 3 % 100 % Der Mischung werden etwa 5 % Wasser zugesetzt. Die Mischung wird durch eine Mischvorrichtung in eine halbfeste Form geknetet und danach mit Walzen zu einer Platte ausgeformt. Die Platte kommt in eine Formkammer für eine Dicke von 20 mm und wird bei einer Temperatur von 400 bis 500°C 15 Minuten lang in einem Ofen gebrannt. Der erhaltene feuerfeste Stoff hat die folgenden Kenngrößen Biegefestigkeit 30 kp/cm² ,Wärmeleitfähigkeit 0,141 Wasserbeständiskeit mäßig Rohdichte 0,71 g/cm3 Druckfestigkeit 7kp/cm² Wasserabsorption 18 % Seger-Kegelfallpunkt 1 100°C Beispiel 5 'i) Natriumsilicat (JIS Nr. 1 (80) mit Nr. 3 (200)) (Pulver) 67 % Kalialaun (Pulver) 11 % saures Aluminiumphosphat (Pulver) 4% sekundäres Natriumphosphat 2 1 ! iii) Circoniumsilicat (Pulver) 11 % iv) Asbest (3 - 10 mm lang) 5% 100 % Der Mischung werden etwa 17 % Wasser zugesetzt,und die Mischung wird mithilfe einer Mischvorrichtung in Pastenform durchgeknetet.
  • Die Zusammensetzung wird in eine flache Formkammer aus einem festen Stoff für eine Dicke von 20 mm eingefüllt. Die Formkammer wird bei einer Temperatur von 300 bis 3500C 20 Minuten lang in einem Heizofen gebrannt. Die Kenngröpen des feuerfesten Stoffes sind folgende Biegefestigkeit 30,3 kp/cm2 Wärmeleitfähigkeit 0,132 Wasserbeständigkeit mäpig Rohdichte 0,60 g/cm3 Druckfestigkeit 4 kp/cm2 Wasserabsorption 14 % Seger-Kegelfallpunkt 1 020°C Beispiel 6 i) Natriumsilicat (JIS Nr. 1 (60) mit Nr. 3 (40)) (in Wasser gelöst) 63 % iii) Calciumcarbonat (Pulver) 26 % ! iii, Calciumhydroxyd (flüssig) 8% Asbest (3 - 10 mm lang) 3% 100 % Diese Mischung wird in gleicher Weise wie im Beispiel 1 gegebrannt. Die Kenngrößen des erhaltenen feuerfesten Stoffes sind im folgenden angegeben Biegefestigkeit 20 kp/cm² Wärmeleitfähigkeit 0,158 Wasserbeständigkeit gut Rohdichte 0,60 g/cm3 Druckfestigkeit 15 kp/cm2 Wasserabsorption 10 % vSeger-Kegelfallpunkt 1 4000C Beispiel 7 i) Natriumsilicat (JIS Nr. 1 (80) mit Nr. 3 (20)) (in Wasser gelöst) 84 % ii) Magnesiumcarbonat (Pulver) 8,5 % iii) Tonerde (Pulver) 2,5 % iv) Asbest (3 - 10 mm lang) 5% 100 % Diese Mischung wird in gleicher Weise wie im Beispiel 1 gegebrannt. Der erhaltene Stoff zeigt die unten angegebenen Kenngrößen. Dieses Ausführungsbeispiel zusammen mit dem Beispiel 8 ist auf feuerfeste Bekleidungsstoffe für Hochhäuser ausgerichtet.
  • Die mechanische Festigkeit und der Seger-Kegelfallpunkt sind etwas geringer als in den anderen Beispielen. Jedoch sind die tWärmeleitfähigkeit und die Rohdichte vergleichsweise klein. Man erhält also einen sehr leichten feuerfesten Stoff.
  • Biegefestigkeit 15 kp/cm² Wärmeleitfähigkeit 0,082 Wasserbeständigkeit gut Rohdichte 0,360 g/cm³ Druckfestigkeit 7,7 kp/cm² Wasserabsorption 15 % Seger-Kegelfallpunkt 7800C Beispiel 8 i) Natriumsilicat (JIS Nr. 1 (80) mit Nr. 3 (20)) (Pulver) 67 % ii) sekundäres Natriumphosphat 13 % weipe Kohle (Pulver) 10 Vo iii) Tonerde (Pulver) 10 % 100 % Ebenso wie im Beispiel 5 werden etwa 17 % Wasser dem Gemisch zugesetzt. Das Gemisch wird in einer Mischvorrichtung zu einer Paste durchgeknetet und dann in eine flache Formkammer aus einem feuerfesten Stoff für eine Dicke von etwa 20 mm eingefüllt. Die Formkammer wird bei einer Temperatur von 300 bis 350 0C 20 Minuten lang in einem Heizofen gebrannt. Der feuerfeste Stoff zeigt die folgenden Kenngröpen. Derselbe ist ebenso wie im Beispiel 7 für Decktafeln für Hochhäuser bestimmt.
  • Biegefestigkeit 1,5 kp/cm2 Wärmeleitfähigkeit 0,08 Wasserbeständigkeit mäpig Rohdichte 0,20 g/cm3 Druckfestigkeit 3 kp/cm2 WasserabsorptiOn 20 % ,Seger-Kegelfallpunkt 9000C

Claims (4)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zur Herstellung spezifisch leichter, anorganischer feuerfester Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß Matriumsilicat als Hauptbestandteil und mindestens ein anorganischer Stoff, der CO3-Ionen oder Kristallwasser enthält, wie Magnesium Carbonat, Calciumcarbonat, Kalialaun, sekundäres Natriumphosphat, I Borax, miteinander vermischt werden, dap das Gemisch unter Wasserzusatz durchgeknetet wird, daß das durchgeknetete Gemisch in Formen gefüllt wird und dap die Formen mit den darin enthaltenen Formkörpern bei einer Temperatur zwischen 25000 und 60000 gebrannt werden, damit das in den Formkörpern enthaltene Kohlendioxid und/oder Kristallwasser freigesetzt wird und dadurch die Formkörper aufschäumt, wodurch dieselben gedehnt und verfestigt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das dem Natriumsilicat mindestens ein feuerfester Stoff, wie Tonerde, Circoniumsilicat, Calciumsulfat, Calciumoxid, Kaolin, beigemischt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Natriumsilicat mindestens ein anorganischer Faserstoff, wie Asbest, beigemischt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dap dem Natriumsilicat 5 bis 40 Gewichts-% eines anorganischen Stoffes, wie Magnesiumcarbonat, Calciumcarbonat, Kalialaun, sekundäres Natriumphosphat, Borax, beigemischt elerd<L'I 5 Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dap 60 bis 85 Gewichts-%O Natriumsilicat, 5 bis 40 Ge wichts-% des genannten anorganischen Stoffes, 0 bis 25 Gewicht des feuerfesten Stoffes und 0 bis 6 Gewichts-% des anorganischen Faserstoffes miteinander vermischt werden.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2007079806A1 (de) * 2005-12-23 2007-07-19 Refractory Intellectual Property Gmbh & Co. Kg Versatz für ein feuerfestes keramisches produkt und daraus gebildetes feuerfestes keramisches produkt
WO2009135973A1 (es) * 2008-05-08 2009-11-12 Javier Porcar Orti Compuesto de sulfato calcico y bicarbonato sódico para el aislamiento acústico y térmico
AT506433B1 (de) * 2008-02-04 2011-09-15 Richard Dipl Ing Dr Lechner Verfahren zur herstellung einer feuerresistenten, selbst härtenden, formmasse

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