DE2343904A1 - Verfahren zur messung der temperatur von achslagern bei schienenfahrzeugen - Google Patents
Verfahren zur messung der temperatur von achslagern bei schienenfahrzeugenInfo
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Description
16.3.1973
Verfahren zur Messung der Temperatur von Achslagern bei Schienenfahrzeugen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Messen der Temperatur von Achslagern box Schienenfahrzeugen.
Sie kann indessen auch zum Feststellen unzulässiger Erwärmung von Achslagern verwendet werden. Zur Durchführung
dos Verfahrens werden beim vorbeifahren eines Schienenfahrzeuges
die von seinen Achslagern ausgehenden ¥ärrne strahl en von einem neben dem Gleis angeordneten optischen System aufgefangen
und einem Infrarot-Detektor zugeleitet, der sie in elektrische Signale umwandelt. In einem anschließenden
elektronischen Auswertesystem werden die Signale mi't denen eines VergleichsStrahlers verglichen und daraus der Anstieg
der Temperatur dor Achslager gegenüber einer definierten
Temperatur bestimmt.
Es ist ansich bekannt, die Temperatur eines AchsLagor gehäuses
mit einer Bezugstemperatur zu vergleichen. Es ist weiterhin
bekannt, die Abstrahlung der Achslager mit der eines Vergleichsstrahlers zu vergleichen. Beide Methoden haben noch
nicht zu befriedigenden Ergebnissen geführt, weil dabei jeweils die Abstrahlung einer halben Lagergehäuseoberfläche aufgenommen
wird, die einen zu niedrigen Ticrt ergibt ". Als man dies erkannt
hatte, ging man dazu über, nur die von einem Teil der Lagergehäuseoberfläche
abgestrahlte T'Jarme zur Erzeugung dos Wärmebildes
zu verwenden. Dabei wurde der Aufnahrrecv^arat nur
solange eingeschaltet f als der vorgcseho-ie Teil dos Lagcr-
-chäusos im Blickfeld dor Empfangseinrichtung war. D.i.a
Die Durchschlagsschaltung zur Betätigung des Meßzeitabschnittes wurde von zwei zu beiden Seiten des-Aufηahnegeräts angeordneten
Schienenkontakt cn gesteuert. XJm das Meßverfahren unabhängig
von dor Richtung des darüberrollenden Zuges durchführen zu kennen, wurden zwei Aufnahmeobjektive benutzt, deren Empfangsrichtungen
in einer sonicrecht zur Radachse stehenden Ebene
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aufeinanderzu schräg nach oben geneigt angeordnet waren.
Zur Auswertung diente eine gemeinsame Auswerteelektronik,
der die Signale je nach der Zugrichtung von der einen oder der anderen Seite zugeleitet wurden. Die Einrichtung war
sehr unhandlich und fühlte trotzdem nicht zu den erwünschten · Ergebnissen, weil das Meßergebnis durch nicht zu verneidende
Hintergrundstrahlung verfälscht wurde.
5s ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Messen der
Temperatur von Achslagern bei Schienenfahrzeugen unter Verwendung der von den Achslagern emittierten Infrarotstrahlung
und einer zum Vergleich dienenden Referenzstrahlungsquelle so
auszubilden, daß die beiden Strahlungen klar von einander getrennt und eine Verfälschung des Meßsergebnisses durch eine
teilweise Vermischung beider Signale mit Sicherheit vermieden wird.
Nach der Erfindung wird das Verfahren zur Temperaturmessung
von Achslagern bei Schienenfahrzeugen so ausgebildet, daß die Infrarotstrahlungen des Meßobjektes (Lager) und die
einer definierton Roferenzquelle abwechselnd auf ein und
denselben Infrarot-Detektor geleitet werden und die dabei entstehende Meßwechsel spannung als Maß für die Temperatur
des Meßobjektes benutzt wird.
■-.
Bei diesem Verfahren ist immer nur ein Strahlengang, entweder
der der vom Meßobjekt emittierten Stiäilen oder der der von
der Referenzstrahlenquelle kommenden Strahlen mit dem Detektor verbunden und ein Überspringen dor Signale eines Detektors
auf den arideren Detektor unmöglich gonacht.
Um zu vermeiden, daß andere Teile des Waggons, die durch
andere Ursachen als die Lagerroibung erhitzt worden sind,
zt^sätzlich gemessen werden und damit eine Fehlmessung auslösen,
wird, nach einem wateren Gedanken der Erfindung, ds-r Strahlengang
rOs XR-Mo.?geräts senkrecht oder nahezu senkrocht von
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unten auf das Lager gerichtet.
Das Verfahren kann weiterhin dadurch verbessert werden,
daß jeweils nur ein schmaler Streifen des Achslagers, der sich in Richtung der geometrischen Lagerachse erstreckt
und senkrecht unter dieser liegt, vom IR-Empfangsgerät
erfaßt wird und nur der höchste Meßwert als Kriterium für die Temperatur zur Auswertung gelangt. Als Abmessungen
für den Streifen kommen beispielsweise öis-sxstl—S©»-/^κπ^Ρβ-ίτ- 1x5 cm^
infrage.
Es hat sich weiterhin als zweckmäßig ereiesen, die Temperaturmessung
schmalbandig in einem Fenster der Atmosphäre vorzunehmen. Das läßt sich durch entsprechende Wahl.der Materialzusammensetzung
des Detektors erreichen. Bei dem infragekoremenden Infrarotband von 3 bis 5 /um Wellenlänge hat beispielsweise
ein Kadmium-Quecksilber-Tellurit-Detel-tor .seine maximale
Empfindlichkeit, Bei Ausnutzung dieser Verhältnisse erhält man ein klares Fenster der Atmosphäre,. sodaß auch durch
Witterungseinflüsse leine Änderung der Meßwerte erfolgt.
Zur Bildung einer Wechselspannung bedient man sich in der
Regel eines Modulators, der in einer Zwischenbildebene des optischen Systems angeordnet wird. Die Modulation wird zweckmäßigerweise
so gewählt, daß eine Modulationsfrequenz von einigen kHz erreicht wird. Bei einer Modulationsfrequenz von beispielsweise
10 kHz erhält man bei 10 cm Achsbreite und einer Zuggeschwindigkeit
von 300 km/Stunde 10 Schwingungszüge. Diese
Zahl genügt, vcv. ©in klares Bild der Temperatur des Achslagers
zu übermitteln.
Bei Verwendung eines Scheibennodulators kann man die Stege als Refcrcnzquelle benutzen; bei Stircrr.gabel-Üodulatoren treten
die Finnen an die Stolle der Stege. Zur Bildung der Vergleichstemperattir
gibt es zwei Möglichkeiten:
T'an kann die Stege oder Finnen des Modulators IR-reflektiorend
ausbilden. Hierbei sieht sich der Detektor im Spiegelbild und vergleicht die "amestrahlung des Achslagers mit seiner
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eigenen Abstrahlung. Man kann aber auch den Modulator thermoelektrisch
kühlenund seine Temperatur auf eine vorbestimmte Temperatur einregeln.
vi/erden der Detektor und der Modulator thermo-elektrisch gekühlt,
so kann man die Regelung so einstellen, daß beide jeweils die gleiche Temperatur und somit auch die gleiche Wärmeabstrahlung
haben. Hält man diese Temperatur konstant, was mit an sich bekannten thermo-elektrischen und elektronischen Mitteln durchgeführt
werden kann, so ist das Meßergebnis unabhängig von der jeweiligen Umgebungstemperatur.
Im oben angegebenen Falla dient der Detektor selbst als
Referenzquelle.
Zwecks laufender Überprüfung der Meßempfindlichkeit des Geräts
wird vor Einlaufen der ersten Achse des Zuges eine Strahlung definierter Temperatur in den Strahlengang gegeben. Beispielsweise
kann bei Öffnen des Gehäuses ein Normstrahler über den Strahlengang bewegt werden, der auf eine definierte Temperatur
von 60° eingestellt ist.
Der Aufbau und die Wirkungsweise eines Geräts zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens seien anhand einiger Abbildungen
näher erläutert. Bs zeigen
Figur 1 eine schematische Darstellung des Geräts;
Figur 2 einen Schnitt durch ein Gerät mit einstellbarem Umlenkspiegel und einer Modulationsscheibe;
Figur 3 einen Längsschnitt durch ein Gerät mit fest eingebautem
Umlenkspiegel und einem Stimmgabel-Modulator;
Figur 4 das Schrägbild eines Aufnahme-Geräts mit Klemmvorrichtungen
und darüber bewegtem Achslager;
Figur 5 die Gesamt-Anordnung der Meßgeräte mit zwei zu
beiden Seiten der Gleise, einander gegenüber liegenden Aufnahmegeräten;
Figur 6 ein Blockschaltbild der zum Gerät gehörenden
Steuer-Elektronik und der Auswerte-Eelektronik.
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Das Gerät "besteht im wesentlichen aus einem optischen System 1 ,
einem in einer Zwischenbildebene angeordneten Modulator 3 mit
Blende 2 und einem IR-Detektor 4. Die von einem darüber bewegten Achslager 7 emittierte Wärmestrahlung wird von einem schräg stehenden
Spiegel 6 erfaßt und in das optische System umgelenkt. Durch den Modulator 3 wird das Strahlenbündel moduliert und
trifft in dieser Form auf den Detektor 4, der die ankommenden Wärmestrahlen in eine Meßwechselspannung umwandelt. Da damit gerechnet
werden muß, daß im Betrieb, d.h. wenn das Gerät nach oben offen ist, Schmutzteilchen, Schnee oder Regen auf den Spiegel
fallen und die Weitergabe der Wärmestrahlen an das optische System beeinträchtigen oder ganz verhindern, ist der Spiegel als
rotierender Umlenkspiegel ausgebildet und mit einem Antriebsmotor 16 versehen. Dadurch werden auf den Spiegel auftreffende
Schmutzteilchen,Schnee oder Regen nach außen geschleudert, und der Spiegel bleibt blank. Die Abnahme der wärmestrahlung des
Achslagers erfolgt in Form eines Streifens 17, der sich parallel zur Lagerachse erstreckt. Dadurch werden die vom Gerät aufgenommenen
Wärmestrahlen auf ein bestimmtes Teilgebiet der Unterseite des Achslagers beschränkt. Der Meßstreifen hat beispielsweise die
Form eines Rechtecks von 1 cm Höhe und 5 cm Länge, u/ährend der
Vorbeifahrt eines Wagens wandert dieser Meßstreifen jeweils von vorn nach hinten quer über das Achslager.
In äen folgenden Abbildungen sind zwei verschiedene konstruktive
Ausführungsformen des Empfangsgeräts dargestellt. Gleiche Teile haben die gleichen Bezeichnungen wie in Figur 1. Der Umlenkspiegel
6 ist hier in einem Gehäuse 8 untergebracht und zusammen mit seinem Antriebsmotor 16 in zwei Böckchen 26 schwenkbar gelagert.
Auf diese Weise wird erreicht, daß der Spiegel auch noch nachträglich genau in seine Lage zum optischen System 1 und zum Aufnahmetubus
18 eingestellt werden kann. Das Aufnahmerohr 18 ist nach oben durch einen Verschluß 28 abgedeckt. Dieser Verschluß
wird bei Ankommen der ersten Achse automatisch geöffnet und nach Abrollen der letzten Achse wieder geschlossen. An seiner Innenseite
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trägt- der Verschluß einen Normstrahler 27, der bei der
Öffnungsbewegung über den Umlenkspiegel bewegt wird und
eino/lefinierto Vcrgleichstemperatur auf den Detektor gibt.
An das Gehäuse 8 ist nach außen zu ein am Ende geschlossener Zylinder 48 angeflanscht, der das optische System/den
Modulator und den Detektor aufnimmt. Das Aufnahrneob joktiv
ist dabei in einer Zwischenwand 38 angeordnet, während der hinter dem Modulator liegende Teil von einem Böckchen 49
getragen wird. Der Modulator 5 ist in diesem Fall als Scheibenmodulator
ausgebildet und wird von einem Flanschmotor I5 angetrieben.
—
Bei der Ausführung nach Figur 3 ist 'der Umlenkspiegel fest,
d.h. nicht schiren!:bar, in einen Halter 26 eingebaut. Das
Aufnahnerohr 18 ist in diesem Fall durch eine Kuppel ersetzt auf deren Außenseite der Verschluß 28 gleitet. An das Gehäuse
schließt sich auch hier nach rechts ein außen geschlossener Zylinder 48 an, in dem das optische System der Modulator und
der Detektor untergebracht sind. Vor das Aufnahmeobjektiv das auch hier wiEder in die Zwischenwand 38 eingesetzt ist
ist eine Blendenjalousie 12 geschaltet, die vom Umlenkspiegel
abspringende Schmutzteilchen vom Objektiv fernhält. Der Modulator 3 ist hier als Stimmgabelmodulator ausgebildet, der
Detektor 4 mit einer thermoelektrischen Kühlung.. 14 versehen.
$ ist ein Zuführkabel für elektrischen Strom. Die Ausbildung
dos Kodu.la.tors als Stimmgabel-Modul at or hat den Vorteil,
daß boi der Öffnungsbewegung jeweils ein fast rechteckiges Bildfeld freigegeben wird, das die Anpassung an die streifenförmige
Abnahme der Lagertemporatür erleichtert.
Aus der in Figur 4 dargestellten Au^cnansicht des Geräts idt
dor kompakte einfache Aufbau ixnd die Lage dos Geräts zum
vorbcirollendon Rad zu erkennen. Das Gerät ist : in einem
Tragschuh I9 gelagert, welcher mit. ansich bekannten Klemmvorrichtungen
29, 39 arc Schienenfuß bzw.* an einer Schwelle
loicTrfc lösbar befestigt ist.
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Die in Figur 5 dargestellte Gesamtanlage bestellt aus
einer Aufnahmevorrichtung 10, die an der Außenseite der·
Schiene 11 angeordnet ist, aus drei Magnetschaltern.25, 35 »^5 ·
an der Innenseite der Schiene 11, aus drei Verteilern 30» ^O
und 50, die je einem Magnetschalter zugeordnet sind und aus
der Auswerterelektronik h?. Magnetschalter 2 ist in der
Längsachse des Aufnehmegeräts 10 diesem gegenüber angeordnet. Die Magnetschalter 25 und k5 sind nach beiden Richtungen in
einer Entfernung von etwa I50 m von Magnetschalter 35 angeordnet.
Zu den Magnet scha \t era gehören drei Verteiler 30., UO, 50, von
denen die beiden äußeren 30 und 50 mit dem mittleren ^O durch
Leitungen verbunden sind. Von dem Verteiler kO führt eine weitere
Leitung zum Aufnahmegerät 10 und eine andere zu einer Ausworteelektronik
^9.
Man kann auf der Außenseite des zweiten Gleises 21 ein weiteres Meßgerät 20 anordnen und den dort gemessenen Meßwert als Referenzwert
zu dem des anderen Lagers der gleichen Adise auswerten.
In diesem Fall ist das Meßgerät 20 ebenfalls mit dem Verteiler 40 zu verbinden.
Bei hcranrollen eines Zuges öffnet der zuerst überrollte Magnetschalter,
je nach der Richtung entweder 30 oder 50, den Verschluß
des Aufnahmegeräts und schaltet gleichzeitig den Antriebsmotor
16 des Uirlcnlcspicgels 6 ein. Beim öffnen des Vorschlusses wird
gleichzeitig der Normstrahler 28 über dem Umlenkspiegel
bewegt. Je nach dem, ob der Magnet schal ter 25 oder der Magnetschalter h5 zuerst ausgelöst wird, zählt und mißt die Anlage
in der entsprechenden Zugrichtung. Der Magnetschalter 35 übernimmt die Auf- und Zutastung des Meßwertes bei + 5 bzw.
- 5 cn von der optischen Achse in Fahrtrichtung.
Den Pcltier-Kühler'lh des Detektors h ist ein Temperaturfühler lh
zugeordnet, welcher mittels einer Tenperaturregelung Jh die
Temperatur des Detektors konstant hält. Ebenso ist dem Poltior-Kühlor
13 des Modulators 3 ein Temperaturfühler 23 zugeteilt,
der mit Hilfe einer Temperaturregelung 33 die Temperatur des Modulators konstant hält.
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Die Aufnahmeclcktronik (siehe Figur 6) enthält hinter
dem Detektor h zunächst einen Vorverstärker 31» dann ein
Bandpaß 32 und einen AC-Hauptvorstärker 'f-1 . An den Hauptvorstärker
schließt sich ein iraSondiskriminator 22 an sowie
eile Gleichrichtung 37· Diese Gleichrichtung ist weiterhin
rr.lt den Schienenkontakt en verbunden. Von der Gleichrichtung1
führt eine Leitung über einen Tiefpaß hZ zum Linearisierungsnetzwerk
kh. An das Linearisierungsnetzwerk hh schließt sich
auf der einen Seite ein Schwellwertschalter 36 (Digitalteil) an, der das Digitalsignal 'zur Codierung und weiteren Verarbeitung
(z.B. Fernübertragung) weitergibt. Hier sind auch das akustische und/oder optische Warngcrät anroschlossen.
Dem Schwellwertschalter ist außerdem· ein Sensor für,die
Lufttemperatur k6 ztigeteilt, der dazu dient, den Schwellwert
der jeweiligen Lufttemperatur anzupassen. Auf der anderen
Seite schließt sich an das Lincarisierungswerk ein Temperaturanzeiger
h"J an, der die Temperatur lavifend (analog) angibt.
Hier kann auch ein Schreibgerät zur laufenden Überwachung des
Geräts angeschlossen worden.
Im Betrieb schaltet der Magnetschalter 35 den Übertragungsweg
des Meßwertes'ein und aus. Damit ist sicher, daß nur in der
Zeit, in der sich tatsächlich das Radlager über der optischen Achse befindet, eine Meßwertübortragung und Registrierung bzw.
'S
Verarbeitung vorgenommen wird. Das bedeutet, daß sich der wirksame Ort dos Schalters \ - 5 cm von der optischen Achse
befindet. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß bei der Aufnahme der Wärmestrahlen senkrocht von
unten nur ein Magnetschalter für die Begrenzung der Übertragung
erforderlich ist.
Dor abzubildende Teil des Radiators in dor Größe von 1x5 cm
wird über den Umlenkspiegel und das TR-Objektiv in einer
Zwischenbildebene abgebildet. In dicssr Bildebene bewirkt
ein elektronisch angeregtes Stimmgabelsysten eine Modulation
rit oinor Frequenz von beispielsweise 2 5OO HZ. Die hin und her
schwingenden Finnen unterbrochen hierbei den Strahlengang.
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und dienen gleichzeitig als Referenzwert. Der IR-Detelctor
besteht aus hochempfindlichem Kadmium-Quecksilber-Tellurit und hat im Infrarotband von 3 bis 5 /um ¥ellenlänge seine
optimale Empfindlichkeit. In diesem Band ist ein klares Fenster der Atmosphäre vorhanden, sodaß auch durch Witterungsainflüsse
keine Xnderung der Meßwerte erfolgt. Das Achslager,
das physikalisch einen grauen Körper von etwa 30 bis 100 C
darstellt, strahlt in diesem IR-3and so viel "Wärmeenergie ab,
daß ein genügend großertRausch-Abstand (30 D3) gesichert ist.
Um immer eine gleichmäßige Empfindlichkeit des InfrarotJ-Detektors
zu gewährleisten, wird dieser thermo elektrisch auf etwa Fr«==« '
~30°CjA;ekühlt. Bei großer Kälte wird das gesamte Gehäuse auf
etwa 10 C erwärmt, xini eine Vereisin^· zu verhindern.
Befinden sich die Finnen der Modulationseinrichttmg im Bildfeld,
so mißt der Detektor eine Strahlung, die der Abstrahlung
der Finnen entspricht. ¥ird der Modulator 3 ebenfalls gekühlt, wie in Figur 1 vorgesehen, so erhält nan eine definierte
Referenzspannung, die als Vergleichsspannung zu der von den
aufgenommenen Achslagerstrahlen erzeugten Spannung benutzt
werden kann. Werden Modulator und Detektor auf die "leiche
Temperatur gekühlt, so entspricht die Referonztemperatur der
dos Detektors. Eine andere Möglichkeit, die Detektor-Temperatur als Referenz-Temperatur zu erhalten, besteht darin, die Finnen
bzw. Stege des Modulators an der dem Detektor zugekehrten Seite IR-reflektierend ausztibildsn. In diesen Fall müssen
die Finnen auch so geformt sein, daß dor Detektor im Spiegelbild sich selbst oder seine gekühlte Umgebung sieht.
YMhrend der T-Jart es teilung dor Anlage befindet sich datiernd
oin iTormst rahler im Strahlengang. Dies'er Ncmstrahler, dor
eine dofinir-rte Lagertompcratur, beispielsweise 6O0C, repräsentiert,
gibt oinc definierte Energie in den Strahlengang und
dnr.it an den In^rarηt-Detektor ab. Die hierbei durch die
Modulation erzeugte TiJechselspannung dient als echter Meß- und
Überwachunfrswcrt für die Empfindlichkeit bzw. Kennlinie dos
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Infrarot-Detektors sowie der gesamten Verstärkerkette.
Eine weitere Möglichkeit zusätzlicher Referenzsignalbildung
erhält man, wenn der Modulator auch in der ¥artestellung dauernd betrieben wird.
Da das Gerät die infrarote Strahlungsleüung mißt, spielt der
Bmisions-KoeFiziont des einzelnen Achslagers eine entscheidende
Rolle. Er kann erfahrungsgemäß zwischen 0,2 und 0,5 schwanken. Dies hat jedoch auf die absolute Temperaturmessung nur einen
geringen Einfluß, weil die Strahlungsleistung in der vierten Potens von der Temperatur abhängt. Man kann mit Meßfehlern
von >}■ — 10 in der Temperatur bei der absoluten Messung eines
Achslagers rechnen.
Beim Vergleich von zwei Achslagern der selben Achse kann man
annehmen, daß deren Emissions-Koeffizient annähernd gleich ist,
da es sich um Achslager gleicher Bauart und .gleicher Laufzeit und gleichen Materials handelt. Deshalb wird die Vergleichsnessung
zwischen zwei Achslagern der selben Achse eine zuverlässige Meßgröße bilden, denn es ist unwarscheinlich, daß
zwei Achslager einer Achse gleichzeitig heißlaufen. Beim Vorgleich der beiden Meßwerte fällt aber dor Emjssions-Koeffizient
heraus und damit erhöht sich die absolute Aussagegenauigkeit.
Die vor und hinter dem optischen Strahlengang angeordneten Magnetschalter 25 und h$ schalten nicht nur die Me^apparatur
für die Zeit der Messung ein, sondern erlauben auch die Zählung der Achsen. Durch diese Zählxing wird der Datenverarbeitung
die Adresse des jeweiligen Meßpunktos gegeben.
Ein Sunnierverstärker faßt die Signale zusammen und gibt sie
über das TF-Kabel an das zentrale Überwachungs- und Registriergerät
.
Die ankommenden TF-Signalc werden ^mächst über Filter sortiert
und r-it Hilfe von Schaltvcrstiirkern wieder in Digitalsignale
umgewandelt. Ein Zähler speichert dis Anzahl ab und gibt seinen
BAD GRIQfNAL
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Inhält zusammen mit der gemessenen Temperaturinformation
in eine Speichereinheit. Die Kapazität dieses Speichers
wird so gewählt, daß einige Speicherplätze .-für möglicherweise auftretende FaIschinformationen zur Verfügung stehen.
Die Druckerausgabestouorung steuert die Ausgabe der Meßwerte
automatisch nach dem Durchlauf des Zuges.
Ein akustisches Signal ertönt, wenn bei dem durchgelaufenen
Zug Heißläufer aufgetreten sind.
Da ausschließlich Halbleiterbauelement und vorwiegend
integrierte Schaltungen zur Anwendung können, ist eine große
Zuverlässigkeit tmd liartungsfreiheit gegeben. Durch den
vollautomatischen Ablauf der Meßwerterfassung und Ausgabe der
ließwerte über Desimaldrucker ist die Bedienung so einfach,
daß ungeschultes Personal ohneweiteres an diese Arbeit gesetzt werden kann. · ·,
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Claims (1)
- P a tentanst>rücheJ Verfahren zur Temperaturmessung und zum Feststellen -^ unzulässiger Erwärmung von Achslagern bei Schienenfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Infrarotstrahlungen des Meßobjektes (Lagers) und die einer definierten Referenzquelle abwechselnd auf ein und denselben Infrarot-Detektor geleitet werden lind aus der dabei entstehenden Meßwechselspannung die Temperatur des Meßobjektes ermittelt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ftekcnizeichnet, daß der Strahlengang des Infrarot-Sensors senkrecht von unten auf das Lager gerichtet wird.3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sehfeld der IR-Empfangseinrichtung streifenförmig in Richtung der Achse des vorbeirollenden Rades begrenzt wird und nur der höchste Meßwert als Kriterium für die Temperatur zur Auswertung gelangt.fr. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet,—————— ^daß die Temeratur-Messung schmalbandig in einem Fenster der Atmosphäre vorgenommen wird.5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis kt mit in den Strahlungsweg eingebautem Modulator, dadurch gekennzeichnet, daß als Referenzquelle die Stage odor Finnen des Modulators dienen, der thermoelektrisch gekühlt wird.6. Vorfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5t dadurch gekennzeichnet, daß die Modulation so gewählt wird, daß eine Modulations-Frequenz von einigen kHz erreicht wird.509811/05397. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis hf dadurch ^ekcnnzeichnot, daß der Detektor als Referenz-Quelle dient,8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekonnzeichnet. daß der Detektor thermoelektrisch gekühlt und durch entsprechende Regelung dieser Kühlung auf einer definierten Temperatur erhalten vird.9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet t daß die Temperaturen des Modulators und des Detektors mit ansich bekannten thermoelektrischen und elektronischen Mitteln unabhängig von der Umgebungstemperatur konstant gehalten werden.10. Vorfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gel-:p:mzciclingt, daß specks laufender überprüfung der McQempfindlichkeit vor Einlaufen der ersten Achse des Zuges eine Strahltmg definierter Temperatur in den Strahlengang gegeben wird.11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß der Modulator durch eine regelbare ing gekühlt wird.12. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, bestehend aus einem IR-Detektor, der beim auftreffen von "tfärmestrahlen ein elektrisches Signal erzeugt, einem optischen System, das längsseits einer Schiene eines Gleisstückes angeordnet ist und beim vorbeifahren eines Fahrzeuges die Strahlungsenergie eines Teils der Oberfläche eines Achslagers aufnimmt, einem im Strahlengang angeordneten Modulator und einem die Signale des Detektors vorarbeitenden, elektronischen AuGwsrtos^rsten, gokenn^öichrrit dv.rch einen. vor dorr optischen S3'sten angeordneten Urr, 1 er k spiegel, dessen Lage so gewählt ist, daß er die von einem schmalen Streifen der Unterseite eines vorbo?yfeich bewegenden Achslagers lotrecht odor annähernd lotrocht nach unten emitierten Wärmestrahlen in die Achse des optischen Systems umlenkt.509811/0539%ÄD ORIGINAL13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet t daß der Umlenkspiegel als Rotationsspiegel ausgebildet ist, der auffallende bchmutζteilchen, Schnee oder Regen nach außen schleudert.14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegel unter 45° zur Horizontalebene geneigt ist und dadurch eine Umlenkung der vom Achslager kommenden IR-Strahlung in das waagrecht angeordnete optische Empfangssystem bewirkt.15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlenkspiegel in einem Gehäuse angeordnet ist, das während der Betriebspausen geschlossen bleibt und nur bei herannahendem Zug durch an sich bekannte, vom Rad betätigte Schaltmittel geöffnet wird, welche gleichzeitig den Antrieb des Schleuderspiegels einschalten.16. Vorrichtung nach den Ansprüchen 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Detektor so gewählt ist, daß seine maximale Empfindlichkeit im Bereich von 3 bis 5 /am Wellenlänge liegt#17. Vorrichtung nach den Ansprüchen 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege oder Pinnen des Modulators auf der dem Detektor zugekehrten Seite IR-reflektierend ausgebildet sind.18. Vorrichtung nach den Ansprüchen 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein Detektor mit einer Anstiegzeit im yUsec-Bereich gewählt ist, z.B. ein OMT-Detektor, der thermo-elektrisoh kühlbar ist.19. Vorrichtung nach den Ansprüchen 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der gekühlte oder IR-reflektierende Modulator in einer Zwischenbildebene des optischen Systems angeordnet ist.20. Vorrichtung nach den Ansprüchen 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse des Umlenkspiegel elektrisch beheizbar ist.509811/053921. Vorrichtung nach den Ansprüchen 12 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Finnen so geformt sind, daß der Detektor sich selbst und/oder seine gekühlte Umgebung sieht.22. Vorrichtung nach den Ansprüchen 12 bis 21, gekennzeichnet durch eine aus einer Vielzahl einzelner Jalousioblenden bestehender Blendenkammer, die zwischen dem Umlenkspiegel und dem optischen System angeordnet ist.23· Vorrichtung nach den Ansprüchen 12 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht-ist, welches mit Hilfe eines Tragschuhes leicht lösbar an der Schiene befestigt werden kann.509811/0539
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