DE2343899A1 - Verfahren zum bestimmen der molekularschichten eines aminoueberzuges - Google Patents

Verfahren zum bestimmen der molekularschichten eines aminoueberzuges

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Description

Anmelder: Potters Industries Inc.
Carlstadt, New Jersey 07072, Industrial Road 600, USA
Verfahren zum Bestimmen der Molelcularschichten eines Amino- " Überzuges.
Die Erfindung betrifft einVerfahren zum Bestimmen von organischen Überzugsmaterialien auf nicht porösen anorganischen Substraten und insbesondere ein Verfahren zum Bestimmen der Molekularschichten von Bindemitteln des Aminotyps auf Glaskügelchen und ähnlichen voneinander getrennten Partikeln.
Während die vorliegende Erfindung grundsätzliche Anwendungsmöglichkeiten eröffnet ist sie besonders geeignet für die qualitative und quantitative Analyse von Überzügen aus aminofunktionellen Silanegruppen auf kleinen Glaskügelchen. Überzug dieses Typs werden üblicher Weise auf die Kügelchen aufgebracht, um die Bindung bzw. Bindekraft des anorganischen Glassubstrates an harzhaltige bzw. aus Kunststoff bestehende Materialien zu vergrößern. In den Fällen, in denen die Kügelchen als Füller z.B. bei Nylon, Polyphenylenoxydenoder anderen Polymeren benutzt werden, verbessert der vorgenannte Überzug die Dispersionsfähigkeit des Glases bzw. der Glaskügelchen in dem Harz und sieht eine positive Adhäsionskraft zwischen den Kügelchen und dem Harz vor.
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Der Betrag des den einzelnen Glaskügelehen zuzuführenden Bindemittels muß sorgfältig kontrolliert werden. Die Kügelchen sind in ihrer Art eigen wegen ihrer nicht porösen Oberfläche und ihrer kleinen Größe, wobei die kleinen Glaskügelehen typischer Weise einen Durchmesser von 6 bis 100 Mikrometer aufweisen. Jedes Kügelchen muß vollständig mit wenigstens einer molekularen Schicht des Bindemittels überzogen sein, um eine zufriedenstellende Bindekraft vorzusehen. Wenn jedoch die Dicke des Überzuges fünf molekulare Schichten überschreitet, ist eine zu große Menge an Bindemittel vorhanden, um eine wirksame Bindekraft zu ergeben, was sich in weniger zufriedenstellenden Eigenschaften des Endproduktes offenbart und zusätzlich bedeutet, daß Überschußmaterial eine- Vergeudung darstellt.
Indessen sind beim Analysieren dieser kleinen Beträge der Bindemittel auf Glaskügelehen und anderen nicht porösen anorganischen Substraten Schwierigkeiten aufgetreten. Konventionelle Analysetechniken erwiesen sich als fehlerhaft, und zwar insbesondere in der Messung der Bindemittel sowohl vom qualitativen als auch vom quantitativen Standpunkt her, und die geringe Empfindlichkeit, Ungenauigkeit und hohen Kosten solcher Techniken machen sie bei der Analyse der Bindemittel unausführbar bzw. unbrauchbar, die heutzutage in vielen Kugelüberzugsverfahren angewendet wird. Diese Probleme, die bei den früher angewendeten Testverfahren aufgetreten sind, sind bei der Herstellung von überzogenen Kügelchen auf der Basis industrieller Massenproduktion von spezieller Bedeutung, und zwar mit dem Ergebnis, daß das Endprodukt
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gelegentlich einen Überzug aufweist, der zu dünn ist, um die gewünschte Bindekraft vorzusehen, oder dassunnötig große Mengen an Bindemitteln verbraucht werden.
Eine Hauptaufgabe der Erfindung besteht darin, ein neues und verbessertes Verfahren zum Analysieren bzw. Bestimmen der Molekularschichten eines Bindemittels auf einem nichtporösen anorganischen Substrat vorzusehen.
Eine speziellere Aufgabe besteht darin, ein Verfahren zum Bestimmen der Gegenwart eines Bindemittels aus aminofunktionellen Silanegruppen auf Glaskügelchen oder ähnlichen voneinander getrennten Partikeln vorzusehen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren vom dargelegten Wesen vorzusehen, das die qualitative und quantitative Messung von Bindemitteln desAminotyps auf den Kügelchen ermöglicht.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum auswertbaren Feststellen von Bindemitteln des Aminosilanetyps auf Glaskügelchen vorzusehen, welches schnell und leicht in einer schnellen und billigen Weise durchgeführt werden kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein Prüfling, ein Testmuster oder eine Probe aus überzogenen Glaskügelchen vorbereitet. Eine in Methylakohol gesättigte Lösung aus i-chloro-2,4-dinitrobenzol wird auf die Probe gegeben,wobei
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Sorge dafür getragen wird, daß eine wesentliche Erschütterung bzw. Bewegung vermieden wird. Die Lösung und die Probe werden dann auf eine Temperatur erwärmt, die zum Reagieren des 1-chloro-2,4-dimitrobenzols mit dem Bindemittel des Amintyps ausreicht, wobei ein gelbes Reaktionsprodukt entsteht, das die Gegenwart von Aminen in dem Überzug anzeigt. Die Intensität der gelben Farbe wird entweder visuell oder optisch mit aufeinanderfolgenden bekannten Farbenstandards verglichen, die Aminüberzüge von akzeptablen und unakzeptablen Dicken darstellen.
Abhängig von der Anzahl und dem Bereich der benutzten Farbenstandards ist es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, zwischen null, einer halben, einer, zwei, fünf, zehn wie auch zahlreichen anderen Molekularschichten des Überzugsmittels auf den Kügelchen zu unterscheiden. Das Verfahren ist schnell durchführbar und ist schnell als ein rotinemäßiges Qualitätskontrollverfahren in der kommerziellen Herstellung von überzogenen Glaskügelchen und anderen voneinander getrennten Partikeln anwendbar, ohne daß' dabei die Einrichtung und Benutzung von Iiaboratoriumsapparaten erforderlich ist.
Die Erfindung wie auch weitere ihrer Aufgaben und Merkmale gehen aus der nachstehenden Beschreibung klar und, deutlich hervor, wobei die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen beschrieben ist.
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Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung befindet sich das zu analysierende Bindemittel in Form eines Gammaaminopropyltriethoxy-Silaneüberzuges auf den Glaskügelchen. Überzüge dieses Typs weisen eine besondere Affinität für polymerische Materialien auf, mit denen die Kugelchen überzogen werden sollen. Die Erfindung is: auch anwendbar zwecks Detektion von Aminbindemitteln auf Fiberglas und auf Füller wie auch auf anderen einzelnen Substraten, jedoch ist die Erfindung besonders vorteilhaft bei der Detektion der aminofunktionellen Silanegruppen. Die einzelnen zu benutzenden Bindemittel sind abhängig vom Zweck und den Eigenschaften des Materials, zu dem die Substrate zugefügt werden sollen.
Die zu analysierenden Kügelchen sollten eine gleichmäßige Größenordnung aufweisen, insbesondere dort, wo die Ablesungen bzw. Messungen sowohl quantitativ als auch qualitativ durchgeführt werden sollen. Für beste Genauigkeitsergebnisse sollten die Kügelchen kleiner sein als die Korngröße, die nach den US-Standards der Maschenzahl HO entspricht. Die Gegenwart einer Überschußmenge an Kügelchen, d.h. Kügelchen mit einer größeren Maschenzahl als 140, kann hinsichtlich der qualitativen Ablesung bzw. Messung durch Farbenvergleich mit den vorgewählten Farbstandards einen Fehler erzeugen. ■ " llilL
Eine Probe von überzogenen Kügelchen WlCd1 yprbereixet, indem die Kügelchen in Übereinstimmung mit Probensjtandardtechniken
..Cl — 6 — 11.H1-; I.
409811/0955 ..' .
..1Cl-
wmm Q ^m
überzogen und getrocknet von einer Fertigungsstraße ausgewählt werden. Die ausgewählte Probe bzw. Probenmenge wird hinsichtlich ihrer Kornklassierung geprüft und dann gebrochen, um eine feste Bruchmenge, beispielsweise ein Gramm, zu erhalten.
Zur Bildung der Testlösung wird eine abgemessene Menge an 1-chloro-2,4-dinitrobenzol in Methylalkohol oder einem anderen organischen Lösungsmittel aufgelöst. Der verwendete Lösungsmitteltyp umfaßt vorzugsweise ein Lösungsmittel vom niederen Alkanoltyp, d.h. ein Lösungsmittel, welches weniger als fünf Kohlenstoffatome enthält. Obwohl die benutzte Menge von solchen Faktoren wie Typ des Lösungsmittels und Größe der gewählten Probe abhängen wird, ist es wichtig, daß die Lösung voll gesättigt ist. Bei NichtVorhandensein von vollständiger Sättigung können in den entstehenden Reaktionsprodukten Farbvarianten hz\i. Farbänderungen auftreten, die die Genauigkeit der quantitativen Messung nachteilig beeinflussen.
Die so vorbereitete Lösung wird der ausgewählten Probe aus Glaskügelchen zugefügt, wobei eine wesentliche Bewegung oderErschütterung vermieden wird. Der Gewichtsbetrag der benutzten Lösung sollte vorteilhaft die Hälfte des Gewichtes der Probe oder etwa die Hälfte betragen. So werden bei einem Gramm Probenmaterial besonders gute Ergebnisse erreicht durch Zufügung eines halben Gramms an Lösungsflüssigkeit.
Die Lösung und die Probe werden dann auf eine Temperatur erwärmt, die zum Reagieren des 1-chloro-2,4-diftitrobenzols mit
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dem Gamma-aminopropyltriethoxy-Silane ausreicht. Zur Erzielung bester Ergebnisse sollte die Lösung bei einer Temperatur innerhalb des Bereiches von 600C bis 1000C liegen. Unterhalb 6O0C ist das Reaktionsmaß für viele Anwendungen zu langsam, während ein unerwünschter Brenneffeiet stattfindet, der die Genauigkeit der quantitativen Analyse beeinträchtigt, wenn die Temperatur sehr viel höher als 1000C liegt. Eine Temperatur von ungefähr 800C ist besonders geeignet, um die vollständige Reaktion innerhalb einer angemessenen Zeitdauer von beispielsweise fünf Minuten zu sichern.
Es wird von der stattfindenden Reaktion angenommen, daß sie nach folgender allgemeiner Formel abläuft:
Cl + H2NR *— ÖON =< /= NHR + HCl
In der obigen Formel repräsentiert R die Menge des Bindemittels, an das die Amingruppe gebunden ist, und diese Menge kann verschiedene bekannte Bestandteile umfassen. Obwohl die Formel nur die Reaktion eines Primäramins mit dem 1-chloro-2,4-dinitrobenzol zeigt, kommen auch gleiche Reaktionen des Bindemittels mit sekundären und tertiären Amingruppen vor. Der in dieser Beschreibung und den anliegenden Ansprüchen verwendete Ausdruck "aminofunktionelle Gruppe" schließt die Gruppe -NHp wie auch mono- und disubstituierte Aminogruppen ein wie z.B. -NHR und -NR-Rp, wobei R^ und R2 gleich oder ungleich sein können und wobei R, R1 und R2 jede der verschiedenen Gruppierungen repräsentiert,
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die an den Aminostickstoff in konventionellen Bindemitteln gebunden sind. Repräsentative anwendbare Bindemittel mit aminofunktionellen Gruppen schließen folgende chemische Verbindungen ein: Aminoalkyl-trimethoxy-Silane, N (beta-aminoäthyl) gammaaminopropyl-trimethoxy Silane, Triaminoalkyl-trimethoxy-Silane, N-bis (beta-hydroxyäthyl)-gamma-aminopropyl-triethoxy-Silane, Gamma-aminopropyl-trimethoxy-Silane, Gamma-aminopropyl-triäthyl-Akrylsäure-Silanadduct, Gamma-aminopropyl-triethoxy-Silane. Diese Bindemittel deuten eine große Verschiedenheit kommerziell erhältlicher Bindemittel an, die bei der Erfindung anwendbar sind,
Die chinoide Zwitterions enthaltenden Kondensationsprodukte erzeugen eine ausgeprägte gelbe Farbe. Die Intensität der Farbe ist unterschiedlich entsprechend dem Ausmaß der chemischen Reaktion und ist ein Anzeichen des Betrages des Aminbindemittels, das in der Lösung vorhanden ist. Durch Vergleich der Farben der Reaktionsprodukte mit aufeinanderfolgenden Farbenstandards, die bekannte Mengen des Bindemittels repräsentieren, kann der Betrag des Bindemittels in der Probe schnell bestimmt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden drei Standards in Form von Glaskügelchen mit gleichmäßigen Überzügen aus einer, zwei und fünf Molekularschichten aus entsprechenden Gamma-aminopropyltriethoxy-Silanen verwendet. Die Menge und Größe der Kügelchen in Jedem Standard sollte gleich sein der Menge und Größe der zu testenden Kügelchen und die entsprechenden Dicken der Überzüge sollten genau bestimmt sein. Die Lösung
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aus 1-chloro -2,4-dimitrobenzol wird zu jeder der drei Standards in gleichen Mengen gegeben, welche Standards für die unbekannte Probe benutzt werden. Die Standards und die Probe werden gleichzeitig erwärmt, um die vorbeschriebene Reaktion zu erzeugen, und die Farbe des Reaktionsproduktes wird beobachtet,indem die Standards und die Probe Seite an Seite gehalten werden.
Durch Kontrastfeststellung der Farbe der unbekannten Probe mit der Farbe der aufeinanderfolgenden Standards kann die Gegenwart und die angenäherte Dicke des Gamma-aminopropyltriethoxy-Silanes auf der Probe schnell nachgeprüft werden. Die Abwesenheit einer gelben Farbe in dem Reaktionsprodukt zeigt an, daß die Kügelchen der Probe keinen Überzug aus einem Amintyp. aufweisen. Wenn eine gelbe Farbe beobachtet wird, deren Intensität jedoch geringer . ist als die Intensität eines Standards mit einer Molekularschicht, bedeutet dies, daß der Überzug auf der .Probe vom Amintyp ist, jedoch ist seine Dicke geringer als eine Molekularschicht. Wenn die Intensität der gelben Farbe der Probe zwischen der Intensität der Standards mit einer, zwei oder fünf Molekularschichten liegt, kann die Aminüberzugsdicke der Probe entsprechend eingeteilt bzw. festgestellt werden, während, wenn die beobachtete Farben intensiver gelb ist als das Gelb des Standards aus fünf Molekularschichten, die Überzugsdicke über fünf Molekularschichten liegt.
Für die meisten der gegenwärtigen Anwendungen sollte die Dicke des Aminüberzuges auf den Kügelchen größer sein als eine Molekular-
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schicht, jedoch geringer sein als fünf Molekularschichten. Wenn die Überzugsdicke geringer ist als eine Molekular schicht, ist eine nicht ausreichende Bindung zwischen dem Glas und dem Polymer gegeben, während eine fünf Molekularschichten überschreitende Dicke in ähnlicher Weise eine starke Bindung zwischen dem Glas und dem Polymer verhindert und überdies eine Vergeudung an Überzugsmaterial darstellt. Für beste Ergebnisse sollte die Überzugsdicke bei ungefähr zwei Molekularschichten liegen.
Die folgenden Beispiele sind zur Erläuterung der Erfindung aufgeführt und sollen nicht als eine Beschränkung der Erfindung betrachtet werden. Wenn es nicht anders angegeben ist, sind alle Prozent- und Anteilangaben als Gewichtsangaben zu verstehen.
Beispiel 1
15 Gramm 1-chloro-2,4-din.itrobenzol wurden in eine 8-Unzen-Flasche (etwa 227 gr) gegeben und die Flasche wurde mit Methylalkohol angefüllt. Die Flasche mit dem Inhalt wurde dann eine Minute lang geschüttelt oder bewegt, und es wurde dann ein Überschuß aus einem festen Stoff am Boden der Flasche beobachtet, der anzeigte, daß der Alkohol voll gesättigt war.
Vier Bruchanteile von einem Gramm der überzogenen Glaskügelchen wurden dann in getrennte Teströhrchen gegeben. Drei der Bruchanteile wurden mit einem Bindemittel aus Gamma-aminopropyltriethoxy-Silane mit entsprechender Dicke aus einer, zwei oder fünf Molekularschichten überzogen. Der vierte Bruchanteil wurde
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-limit einem Gamma—aminopropyltriethoxy-Überzug von unbekannter Dicke versehen. Die Kügelchen in jedem Bruchanteil bestanden aus Sodakalksilicaglas und wiesen eine Partikelgröße im Bereich von 6 bis 60 Mikrometer auf.
Es wurden dann 10 Tropfen der Lösung aus 1-chloro-2,4-dinitrobenzol in jede der vier Teströhrchen gegeben, und zwar ohne Schütteln oder Mischen, und die Röhrchen wurden dann auf eine Temperatur von 80 C für fünf Minuten erwärmt. Die Wärmequelle wurde dann entfernt, und nach zusätzlichen fünf Minuten, die der Abkühlung der Röhrchen galten, wurde die Farbe des Reaktionsproduktes visuell verglichen. Die Produkte in jedem Röhrchen wiesen eine gelbe Farbe auf und die Intensität der Farbe in dem Röhrchen, welches die unbekannte Probe enthielt, lag dicht angenähert zu der Intensität desjenigen Röhrchens, welches den Bruchanteil aus zwei Molekularschichten enthielt; und zwar war die Intensität stärker als diejenige desjenigen Röhrchens, das den Bruchanteil aus einer Molekularschicht enthielt und geringer als diejenige desjenigen Röhrchens, das den Bruchanteil aus fünf Molekularschichten enthielt. Die Ergebnisse des Tests zeigten an, daß es sich bei dem Bindemittel auf der unbekannten Probe um einen Amintyp handelte und daß die Dicke des Bindemittels angenähert zwei Molekularschichten betrug.
Beispiel 2
Das Verfahren der vorgenannten Probe wurde in aufeinanderfolgender Weise wiederholt, und zwar bei Temperaturen von 700C, 900C und
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1000C. In Jedem Fall wurde eine ausgeprägte gelbe Farbe beobachtet und die Intensität der Farbe in dem Teströhrchen, das die Probe mit der unbekannten Dicke enthielt, war schnell unterscheidbar von der Intensität der Farbe in den anderen drei Röhrchen.
Beispiel 5
Dieses Beispiel deutet an, daß das vorbeschriebene Testverfahren bei Temperaturen außerhalb eines bestimmten Bereiches nicht wirksam ist. Das Verfahren nach dem Beispiel 1 wurde bei Raumtemperatur (23°C) wiederholt, jedoch fand in jedem der Röhrchen keine beobachtbare Reaktion statt. Bei einer Temperatur von 1500C trat ein unerwünschtes Brennen des Überzuges ein, wodurch es schwierig wurde, zwischen der Farbe des Produktes in den Röhrchen zu unterscheiden.
Beispiel 4
Das Beispiel 1 wurde wiederholt, ausgenommen daß das 1-chloro-2,4-dinitrobenzol in Äthylalkohol aufgelöst wurde. Die Ergebnisse dieses Tests waren dieselben wie beim Beispiel 1.
Beispiel 5
Dieses Beispiel zeigt die Unwirksamkeit des Tests mit Bindemitteln, die nicht vom Amintyp sind. Das Verfahren nach dem Beispiel 1 wurde wiederholt, ausgenommen daß die unbekannten Kügelchen mit einem Überzug aus Epoxysilane in einer ersten Testreihe und mit einem Akrylsilane in der folgenden Testreihe versehen wurden. In beiden Fällen war bekannt, daß der Überzug
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auf den Kügelchen eine Dicke aufwies, die eine Molekularschicht überschritt, jedoch wurde keine gelbe Farbe in den Teströhrchen beobachtet, die die fraglichen Kügelchen enthielten.
Obwohl die Erfindung mit besonderer Bezugnahme auf einen Farbenvergleich durch visuelle Beobachtung beschrieben wurde, ist jedoch ohne weiteres klar, daß ein solcher Vergleich auch durch Verwendung optischer Apparate durchgeführt werden kann. So kann z.B. licht von einer Standardintensität durch die Standards und die zu analysierende Probe geschickt werden, und die Intensität des Lichtes kann z.B. durch ein fotoelektrisches Kolorimeter detektiert und gemessen werden. Ein Vergleich der relativen Intensitäten ermöglicht eine präzise Bestimmung der Dicke des Bindemittels auf der Probe.
Die in dieser Beschreibung angewendeten Wendungen und Ausdrücke dienen zur Beschreibung und nicht zur Beschränkung der Erfindung, und es ist hierin nicht beabsichtigt, daß durch die Verwendung solcher Wendungen und Ausdrücke Äquivalente der beschriebenen Merkmale oder Teile davon ausgeschlossen sein sollen; es sei vielmehr angemerkt, daß verschiedene Modifikationen innerhalb des Gedankens der beanspruchten Erfindung möglich sind.
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Claims (14)

7343899 Anmelder: Potter Industries Inc. Garlstadt, New Jersey 07072, Industrial Road 600, USA Ansprüche
1./ Verfahren zum Bestimmen der Molekularschichten eines Überzuges t /
vom Aminotyp auf einem anorganischen Fe st st off substrat, dadurch gekennzeichnet, daß eine Probe des Substrates hergestellt wird, das mit einer dünnen Schicht aus einem eine aminofunktionelle Gruppe enthaltenden Bindemittel überzogen ist, daß eine Lösung aus 1 -chloro-2,4-di.nitrobenzol in einem organischen Lösungsmittel gebildet wird, daß die Lösung der Probe zugefügt wird, daß die Lösung und die Probe auf eine Temperatur erwärmt werden, die zum Reagieren des 1-chloro—2,4-dinitrobenzols mit dem Bindemittel auf der Probe ausreicht, und daß die Farbe des Reaktionsproduktes mit einem Farbstandard zwecks Bestimmung des Betrages (Dicke) des Aminobindemittels auf der Probe verglichen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat mit einer Molekularschicht eines Bindemittels überzogen wird, welches Bindemittel ein Silan mit einer aminofunktionellen Gruppe umfaßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat mit einem Silan überzogen wird, welches ein Gammaaminopropyltriethoxy-Silane umfaßt.
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4. Verfahren nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung und die Probe auf eine Temperatur erwärmt werden» die im Bereich zwischen 600C und 1000C liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung und die Probe auf eine Temperatur von ungefähr 8O0C erwärmt werden.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsprodukt mit aufeinanderfolgenden Farbenstandards verglichen wird, die bekannte Dicken des Bindemittels auf der Probe darstellen.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Lösungsmittel aus einem niederen Alkanol besteht.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1—6, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Lösungsmittel aus einem Kohlenwasserstofflösungsmittel besteht.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Kohlenwasserstofflösungsmittel aus einem Methylalkohol besteht.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß eine gesättigte Lösung aus 1-chloro-2,4-dinitrobenzol in dem organischen Lösungsmittel gebildet wird und daß die Lösung der
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Probe in einem Verhältnis von einem halben Gramm der Xösung zu einem Gramm der Probe zugefügt wird.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß die lösung dem Überzogenen Partikelsubstrat unter Vermeidung wesentlicher Bewegung oder Erschütterung zugefügt wird.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der einzelnen Partikel des Substrates geringer ist als die Maschenzahl 140 nach dem US-Standard.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der einzelnen Partikel des Substrates im Bereich zwischen 6 bis 100 Mikrometer liegt.
14. Verfahren nach den Ansprüchen 1-13, dadurch gekennzeichnet, daß die Partikel des Substrates Glaskügelchen umfassen.
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