DE2342070A1 - Wicklungen elektrischer maschinen fuer thermische beanspruchungen ueber 250 grad c - Google Patents
Wicklungen elektrischer maschinen fuer thermische beanspruchungen ueber 250 grad cInfo
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Description
Loher GmbH.Elektaon-otorenwerke, 8399 Ruhstorf/Hott
Wicklungen elektrischer Maschinen 2342070 für thermische Beanspruchungen
über 250 0C
Bei thermischen Beanspruchungen von Wicklungen elektrischer Maschinen können Isolationssysteme, die zum Teil aus organischen
Komponenten bestehen, nur bis zu einer Dauerbeanspruchung von 220 bis 230 0C eingesetzt werden. Verschiedene
Wicklungsarten von rotierenden elektrischen Maschinen für eine thermische Dauerbeanspruchung bis zu 230 0C sind in
DT-AS 1 538 863 ausführlich beschrieben. Die mögliche kurzzeitige
Spitzenbelastung solcher Isolationssysteme liegt bei ca. 250 0C Für die Isolierung von Wicklungen und für
die Zusammensetzung des Leitermaterials sind zahlreiche Sondermaßnahmen erforderlich, wenn solche Elektromotoren
thermischen Dauerbeanspruchungen über 250 0C ausgesetzt
werden. In der DT-PS 1 7β3 l82 und in dem DT-Gbm 6 608 I90
wird eine Wicklung für bei Temperaturen oberhalb 300 0C
betriebene Elektromotoren beschrieben. Als Leiterwerkstoff für diese Wicklung wird oberflächenoxydiertes Aluminium
mit einer Isolation aus hitzebeständigen anorganischen Stoffen verwendet. Als Zuleitungen zu der Wicklung sind
mehradrige Silberleiter vorgesehen, deren Isolierung durch Glasfaserschläuche erfolgt. Es handelt sich jedoch bei
dieser Erfindung bzw. bei diesem Gebrauchsmuster um eine Wicklung, die zylindrisch gewickelt und nicht in einem
genuteten Ständer untergebracht ist.
Die Erfindung hat im Gegensatz dazu eine Wicklungsausführung zum Gegenstand, welche aus Runddrähten besteht und in der
gleichen Art verarbeitet und eingelegt ist, wie dies für' Drehstrom- und Einphasen-Wechselstrom-Motoren mit normalen
Betriebsbedingungen der Fall ist. Der Erfindungsgedanke zeigt die richtige Abstimmung der Isolierstoffkomponenten
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für ein Isolationssystem, das thermischen Dauerbeanspruchungen bis zu 400 0C ausgesetzt werden kann. Dabei werden die Verarbeitungs-
und Wicklungsmethoden berücksichtigt, die der normalen Ausführung von Träufelwicklungen entsprechen. Auch
für das aus Kupfer bestehende Leitermaterial für die Ständerwicklung sind besondere Maßnahmen vorgesehen, um eine Oxydation
und damit eine erhebliche Widerstandserhöhung zu vermeiden. Bei der Tränkung der eingelegten Wicklung und bei dem Einbrennvorgang
für die Tränkung der Wicklung werden besondere Perioden unterschieden, durch die erst die Einsatzmöglichkeit für hohe
thermische Beanspruchungen erreicht wird. Weiterhin zeigt die Erfindung Maßnahmen auf, welche während des Einlegens der
Spulen bzw. Wicklungsteile vorgesehen werden müssen, um eine Beschädigung der Isolation der Leiter oder der Einzelspulen
unter allen Umständen zu vermeiden. Die vorher geschilderten Gesichtspunkte der Erfindung können in nachstehenden
Abschnitten zusammengefaßt werden:
1. Verwendung von Kupferrunddrähten mit vernickelter Oberfläche, um eine Oxydation bei Temperaturbeanspruchungen
über 250 0C auszuschließen.
2. Umspinnung des vernickelten Cu-Runddrantes mit Glasfasererzeugnissen,
die praktisch keine Alkalioxyde besitzen. Für die Bindung der Umspinnung werden hochtemperaturbeständige Siliconharze z.B. Phenyl-Methyl-Polysiloxane
eingesetzt, die in ihrer Zusammensetzung auf die Zusammensetzung der Tränkmasse abgestimmt sind.
3. Zusätzliche Umspinnung des glasseidenisolierten Drahtes
mit einer dünnen Polyesterfolie auf der Basis Polyäthylen-
• Terephthalat, die nach Fertigstellung der Wicklung während des Einbrennvorganges der Tränkmasse abgedampft wird,
also nur als Schutz während der Herstellung der Wicklung dient. Die Herstellung einer solchen Drahtisolierung kann
vorzugsweise nach DT-PS 1 107 805 erfolgen.
509813/0415 . 3 _
Verwendung von Spaltglimmer, reinem Asbestpapier und Glasfasererzeugnissen, die praktisch keine Alkalioxyde
enthalten, für die Flächenisolierstoffe. Die als Mehrschicht stoffe hergestellten Flächenisolierstoffe
besitzen'als Binde- und Imprägniermittel hochtemperaturbeständige Siliconharze, z.B. Phenyl-Methyl-Polysiloxane
sowie Schutzfolien auf der Basis von Polyesterfolien aus Polyäthylen-Terephthalat. Diese
Folien dienen als Schützfolien bei der Weiterverarbeitung der Flächenisolierstoffe und werden ebenfalls
während des Einbrennvorganges der Tränkmasse abgedampft.
An den Stellen, an denen Isolierfolien auch während der hohen thermischen Beanspruchung ihre mechanischen
und elektrischen Eigenschaften behalten sollen, werden bei den Flächenisolierstoffen Folien auf der Basis
Polyiraid eingesetzt. Diese Folien vrerden im Gegensatz zu den Schutzfolien nicht abgedampft.
Sür die Tränkung der eingelegten Wicklung wird eine
Tränkmasse, bestehend aus hochtemperaturbeständigen Siliconharzen, z.B. Phenyl-Hethyl-Polysiloxane, und.
Füllstoffen, Z'B.Q-ixjijjTiejiaehle j.n yerbinöLung^init
sowie "geringe"läengen^ngesetIf?3A?/ den Einbrennvorgang
wird eine'stufenweise Erhöhung der Einbrenntemperatur
vorgesehen. Die stufenweise Steigerung der Einbrenntempei*atur bis ca. 300 0C ermöglicht das Austreiben
und Abdampfen aller in der Tränkmasse enthaltenen organischen Bestandteile. Nach Beendigung
des Einbrennvorganges verbleibt ein mit Füllstoffen versehenes Gerüst aus Si-Og. Die eingebrannte Imprägnierung
der Wicklung erhält dadurch keramikähnliche Eigenschaften.
509813/0415 BAD ORJQINAL
7. Als DistanzstUcke und Verschlußkeile werden Formteile
aus Oxydkeramik verwendet.
An einem Beispiel wird die Erfindung beschrieben:
Für die Umspinnung mit praktisch alkalifreiem gefachtem Glasseidengarn (3) werden Cu-Runddrähte (1) mit einer
dünnen Nickelauflage (2) verwendet. Über die Glasseidengarnumspinnung [J)), die mit einem hochtemperaturbeständigem
Siliconharz fixiert bzw. imprägniert ist, wird eine Umspinnung mit dünner Polyesterfolie (4) auf der Basis
Folyäthylen-Terephthalat aufgebracht. Die Flächenisolierstoffe (5, 6) sind flexible Schichtstoffe, die je nach
Einsatzzweck aus mehreren Lagen Asbestpapier, praktisch alkalifreiem Glasseidengewebe und Glimmersplittings bestehen.
Beim Einsatz dieser Flächenisolierstoffe innerhalb der Ständernut erhalten sie eine Auf- oder Einlage
aus einer Isolierfolie hoher thermischer Beständigkeit auf der Basis Polyimid (7). Beim Einsatz für die Isolierung
im Wickelkopf (außerhalb der Ständernut) werden die Flächenisolierstoffe (5, 6) mit einer bei 250 0C abdampfbaren
Isolierfolie (8) auf der Basis Polyäthylen-Terephthalat überzogen. Diese Folie kann auch zwischen den einzelnen
Lagen des Flächenisolierstoffes angeordnet werden. Die in das Ständerblechpaket (11) eingelegte Wicklung (10") wird
mit einer Tränkmasse (12), die aus hochtemperaturbeständigen Siliconharzen mit Glimmer- und Asbestmehl sowie Eisenoxyd
als Füllstoffe besteht, imprägniert. Diese Tränkmasse (12) wird stufenweise bei steigenden Temperaturen und in verschiedenen
Zeitabschnitten ausgehärtet, wobei in der 1. Phase bis 250 0C die Polyesterfolie der Drahtumspinnung und der
außerhalb der Nut verwendeten Flächenisolierstoffe [K, 8)
vollständig abgedampft wird und in der 2. Phase bis 300 0C
alle organischen Bestandteile der Tränkmasse (12) entweichen. Für den Verschluß der Ständernut werden Formstücke (9) aus
Oxydkeramik eingesetzt.
509813/0415
Claims (1)
- Patentansprüche1. Wicklung aus gefachtem Glasfasergarn umsponnenen Kupferdrähten für dauernde Temperaturbeanspruchungen bis 400 0C dadurch gekennzeichnet, daß die Blankdrahtoberfläche eine dünne Schicht aus Nickel zur Verhinderung der Oxydation erhält und über der Glasfasergarnumspinnung eine zusätzliche Utnhüllung mit einer dünnen Polyesterfolie auf der Basis Polyäthylen-Terephthalat angeordnet ist, die während des Einbrennvorganges bei einer Temperatur von 250 0C abgedampft wird, ohne dabei die thermische Beständigkeit der Wicklungsisolierung herabzus et zon.2. Wicklung für eine dauernde Temperaturbeanspruchung bis ji00 °C nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die aus Spaltglimmer, Asbestpapier und praktisch alkalifreiem Glasseidengewebe zusammengesetzten Flächenisolierstoffe beim Einsatz innerhalb der Ständernuten Folien auf der Basis Polyimid und beim Einsatz außerhalb der Ständernuten (in den Spulenköpfen) zusätzlich Folien auf der Basis Polyäthylen-Terephthalat erhalten, Vielehe während des Einbrennvorganges bei einer Temperatur von 250 0C abgedampft werden, ohne dabei die thermische Beständigkeit der Wicklungsisolierung herabzusetzen.5. Wicklung für eine dauernde Temperaturbeanspruchung bis 400 °C nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch ge kennzeichnet, daß die Wicklung mit einer ■Tränkmasse imprägniert wird, die aus einem Siliconharz hoher thermischer Beständigkeit (Phenyl-Methyl-Polysiloxane) und "G-Viraneimeni.^ Eisenoxjxlpuiver und,..gejrjjjger Menge von Asbestine509813/0415BAD ORIGINALals Füllstoff besteht und das als Binde- und Imprägnier mittel für die Umspinnung der vernickelten Drähte und für die Herstellung der Mehrschichtstoffe die gleichen hochtemperaturbeständigen Siliconharze einschließlich der Füllstoffe verwendet werden wie für die Tränkmasse.4. Wicklung für eine dauernde Temperaturbeanspruchung bis 400 °e nach den Ansprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet , daß für den Verschluß der Ständernuten Formstücke aus Oxydkeramik verwendet werden.509813/0415
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DE19732342070 DE2342070C3 (de) | 1973-08-20 | 1973-08-20 | Verfarhen zur Herstellung einer für dauernde Temperaturbeanspruchung über 250 C geeigneten Wicklungsisolation für eine elektrische Maschine |
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- 1973-08-20 DE DE19732342070 patent/DE2342070C3/de not_active Expired
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1974
- 1974-08-19 CH CH1129174A patent/CH581401A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-08-20 FR FR7428626A patent/FR2241903A1/fr active Granted
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Also Published As
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