DE2341553C3 - Verfahren zur Herstellung von Isolierstoffen auf der Basis von Harnstoff-Form aldehyd-Harzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Isolierstoffen auf der Basis von Harnstoff-Form aldehyd-Harzen

Info

Publication number
DE2341553C3
DE2341553C3 DE19732341553 DE2341553A DE2341553C3 DE 2341553 C3 DE2341553 C3 DE 2341553C3 DE 19732341553 DE19732341553 DE 19732341553 DE 2341553 A DE2341553 A DE 2341553A DE 2341553 C3 DE2341553 C3 DE 2341553C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
urea
foam
volume
citric acid
insulating materials
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19732341553
Other languages
English (en)
Other versions
DE2341553B2 (de
DE2341553A1 (de
Inventor
Jozef Tatranska Strba; Sedlak Ladislav Batizovce; Zapletal (Tschechoslowakei)
Original Assignee
Okresny stavebno-montazny podnik Poprad podnikove riaditelstvo, Batizovce (Tschechoslowakei)
Filing date
Publication date
Application filed by Okresny stavebno-montazny podnik Poprad podnikove riaditelstvo, Batizovce (Tschechoslowakei) filed Critical Okresny stavebno-montazny podnik Poprad podnikove riaditelstvo, Batizovce (Tschechoslowakei)
Priority to DE19732341553 priority Critical patent/DE2341553C3/de
Publication of DE2341553A1 publication Critical patent/DE2341553A1/de
Publication of DE2341553B2 publication Critical patent/DE2341553B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2341553C3 publication Critical patent/DE2341553C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Isolierstoffen aus einem Keratinhydrolysat, einem Harnstoff-Formaldehyd-Harz und einer Säure als Härter.
Ein derartiges Verfahren ist in der deutschen Patentschrift 7 45 386 beschrieben. Nach diesem bekannten Verfahren sollen als Härter höhermolekulare organische Säuren oder saure Ester verwendet werden. Diese Härter haben den Nachteil, daß sie im Reaktionsgemisch schwer löslich sind und infolgedessen ihre kondensierende Wirkung erst bei hohen Temperaturen von z. B. über 145°C ausüben.
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren der erwähnten Art, das schon bei tieferen Temperaturen durchgeführt werden kann und schaumförmige Isolierstoffe ergibt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß einem Schaum aus 5 bis 15 Volumenteilen Wasser und 1 Volumenteil schaumbildendes Keratinhydrolysat 1 bis 80 Volumenteile eines Harnstoff-Formaldehyd-Harzes und als Härter Zitronensäure zugesetzt werden, daß das Gemisch unter Zusatz anorganischer und/oder organischer Füllstoffe bis zur Konsistenz einer plastischen Masse durchgeknetet und in einer Form ausgehärtet und gereift wird.
Vorzugsweise wird als Härter eine konzentrierte Lösung von Zitronensäure verwendet.
Die als Härter dienende Zitronensäure kann schon den Ausgangsstoffen bei der Zubereitung des Schaumes zugesetzt werden.
Als anorganische Fülls.offe werden erfindungsgemäß faserartige Silikate, beispielsweise fasriger Asbest und Basaltwatte, und expandierter Perlit und Bimsstein in Form von Partikeln der Pulvergröße bis 3 mm Größe angewendet.
Als organische Füllstoffe werden erfindungsgemäß Zellstoffe, wie z. B. zerkleinerte Bimse, Flachsflocken und Holzsägespäne und bei der Herstellung von Piastmassen entstehende Abfälle, z. B. Polyamid, schaumartiges Polystyrol u. ä., verwendet. „
Erfindungsgemäß hergestellte Isolierstoffe, die mit angeführten Füllstoffen gefüllt sind, besitzen fast abgeschlossene heterogene Struktur, sind teilweise elastisch und fest, wodurch auch ihr Saiigvermögen und Eigenschaftsänderung bei Temperaturen von -4°C bis + 1100C wesentlich beschränkt sind. Mit Rücksicht auf geeignete Füllstoffe erniedrigt sich bei der Aushärtung ebenfalls wesentlich die Kontraktion des Isolierstoffes, und es kommt in keinem Fall zur Störung der Kompaktheit desselben, da der Füllstoff die innere Spannung ausgleicht. Isolierstoffe kann man mechanisch bearbeiten, z. B. schneiden, erst nach dem Reitwerden, wenn sie ihre Form nicht mehr ändern. Das Reifwerden dauert zumeist bei der Normaltemperatur 10 Tage. Die Widerstandsfähigkeit gegen Parasiten und Mikroorganismen ist dadurch gegeben, daß das Harz auch nach dem Reifwerden eine bestimmte Menge des, Formaldehyds enthält. Da die Füllstoffpartikeln mit Harz umgeben sind, sinkt infolgedessen das Saugvermögen des Isolierstoffes. Nach achtstündiger Wirkung von 20%iger Natronlauge und organischen Lösungsmitteln, wie z. B. Benzin, Azeton und Benzol, weist der Isolierstoff keine wesentlichen Änderungen auf. Die Wärmebeständigkeit des Isolierstoffes besteht auch bei 1100C Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Isolierstoff besitzt im Vergleich mit anderen Plastmassen eine außerordentliche Feuerbeständigkeit Er schmilzt sogar bei Temperaturen bis 15000C nicht, entflammt sich nicht, aber degradiert nur, wobei er keine gesundheitsschädlichen Gase bildet.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Isolierstoffen wird ausführlich in nachstehenden Beispielen erläutert.
Beispiel 1
Aus 801 Wasser und 8 I schaumbildenden Keratinhydrolysat werden durch Schlagen 700 I dichter Schaum gemacht, zu dem man unter ununterbrochenem Rühren 1201 Harnstoff-Formaldehydharz im Resolzustand und 151 konzentrierte Zitronensäurelösung zusetzt. Dem auf diese Weise gebildeten Schaumstoff setzt man 2501 pulverförmigen expandierten Perlit mit einer Volumenmasse 140 kg/m3 und 12 kg Schrot von Schaumpolystyrol mit einer Volumenmasse 18 kg/m3 zu. Nach einem intensiven Durchkneten wird die Masse in eine Form gefüllt. Die Zubereitung des Gemisches verläuft bei einer Temperatur von 2O0C und das Aushärten bei einer Temperatur von 1300C während 48 Stunden unter atmosphärischem Druck.
Das gewonnene Produkt hat folgende physikalischmechanische Eigenschaften:
Volumenmasse 200 kg/m3
Druckfestigkeit 2 kg/cm2
Alkalienbeständigkeit:
— Bei Wirkung von 20 Gewichtsprozent NaOH-Lösung während 48 Stunden und einer Temperatur von 200C erscheinen keine meßbaren Änderungen.
Säurebeständigkeit:
— Bei Wirkung von 20 Gewichtsprozent Essigsäure unter oben angeführten Bedingungen kommt es zu keinen meßbaren Änderungen;
— bei Wirkung von 5 Gewichtsprozent Salzsäure unter oben angeführten Bedingungen kommt es zu keinen meßbaren Änderungen.
Brennbarkeit nach CS-Norm Nr. 730 853 ist in der Gruppe B.
Beispiel 2
Aus 601 Wasser, 101 schaumbildenden Keratinhydrolysat und 0,4 I konzentrierter Zitronensäurelösung als Härter werden durch Schlagen 500 1 dichter Schaum gebildet, dem man 4 I Harnstoff-Formaldehydharz in Hesolzustand und 201 expandierten Perlit mit Voiumenmasse 140 kg/m3 in Form von Granulat mit einer Kerngroße von 3 mm sowie auch 70 kg Flachsflocken zusetzt. Das Gemisch wird intensiv durchgeknetet und die Masse in eine Form gefüllt. Die Zubereitung des Gemisches verläuft bei einer Temperatur von 200C und das Aushärten bei einer Temperatur von 100°C während 48 Stunden.
Das gewonnene Produkt hat folgende physikalischmechanische Eigenschaften:
Volumenmasse 100 kg/m3
Druckfestigkeit 0,5 kg/m2
Alkalienbeständigkeit:
Nach dem Beispiel I bestimmt, wobei keine Änderungen merkbar sind.
Säurebeständigkeit:
Nach dem Beispiel I bestimmt, wobei keine Änderungen merkbar sind.
Lösungsmittelbesiändigkeit:
Es wurden folgende Lösungsmittel geprüft: Benzin, Benzol und Azeton bei einer Temperatur von 200C. Wirkungsdauer 28 Stunden.
Bei keinem der Lösungsmittel konnte man meßbare Änderungen beobachten.
B e i s ρ i e 1 3
Aus 13 1 Wasser und 10 I Keratinhydrolvsat werden durch Schlagen 1201 Schaum gebildet, dem man unter ununterbrochenem Rühren 701 Harnstoff-Formaldehydharz und 201 konzentrierte Zitronensäurelösiing zusetzt. Das Gemisch wird durchgemischt, und es weiden ihm 501 expandierter Perlit mit Kerngröße von 1 mm und Volumenmasse von 150 kg/m3 und 5 kg kurze Basaltfasern zugesetzt Nach intensivem Durchkneten wird die gewonnene Masse in eine Form gefüllt. Die Zubereitung der Formmasse verläuft bei 150C, und die Aushärtung wird während 24 Stunden bei einer Temperatur von 1100C durchgeführt
Das gewonnene Material hat folgende physikalischmechanische Eigenschaften:
Volumenmasse 400 kg/m3
Druckfestigkeit 5 kg/m2
Alkalien-, Säuren- und organische Lösungsmitielbeständigkeit ist dieselbe wie im Beispie! 2; es sind keine Änderungen merkbar.
Brennbarkeit nach CS-Norm Nr. 730 853 ist in der Gruppe B.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Isolierstoffen aus einem Keratinhydro.ysat, einem Harnstoff-Formaldehyd-Harz und einer Säure als Härter, dadurch gekennzeichnet, daß einem Schaum aus 5 bis 15 Volumenteilen Wasser und 1 Volumenteil schaumbildendes Keratinhydrolysat 1 bis 80 Volumenteile eines Harnstoff-Formaldehyd-Harzes und als Härter Zitronensäure zugesetzt werden, daß das Gemisch unter Zusatz anorganischer und/oder organischer Füllstoffe bis zur Konsistenz einer plastischen Masse durchgeknetet und in einer Form ausgehärtet und gereift wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Härter eine' konzentrierte Lösung von Zitronensäure verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Härter dienende Zitronensäure schon den Ausgangsstoffen bei der Zubereitung des Schaumes zugesetzt wird.
DE19732341553 1973-08-17 Verfahren zur Herstellung von Isolierstoffen auf der Basis von Harnstoff-Form aldehyd-Harzen Expired DE2341553C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732341553 DE2341553C3 (de) 1973-08-17 Verfahren zur Herstellung von Isolierstoffen auf der Basis von Harnstoff-Form aldehyd-Harzen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732341553 DE2341553C3 (de) 1973-08-17 Verfahren zur Herstellung von Isolierstoffen auf der Basis von Harnstoff-Form aldehyd-Harzen

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2341553A1 DE2341553A1 (de) 1975-03-20
DE2341553B2 DE2341553B2 (de) 1976-02-12
DE2341553C3 true DE2341553C3 (de) 1976-09-30

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1182820B (de) Verfahren zum Herstellen von Spritzgussteilen aus Polyester-Spritzgussmassen
DE2205437A1 (de)
DE2459062B2 (de) Glasfaserverstärkte, flammwidrige, thermoplastische Polyesterformmassen
DE2210837A1 (de) Verfahren zur herstellung von schaumstofformkoerpern
EP0646452B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Schaumstoff-Formteilen
DE2341553C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Isolierstoffen auf der Basis von Harnstoff-Form aldehyd-Harzen
DE2241130A1 (de) Verbundwerkstoff hoher feuerfestigkeit und verfahren zur herstellung desselben
DD144555A5 (de) Nicht brennbarer werkstoff und verfahren zu seiner herstellung
WO1991017199A1 (de) Umweltfreundliche, biologisch abbaubare formmassen und verfahren zu ihrer herstellung
DE2341553B2 (de) Verfahren zur herstellung von isolierstoffen auf der basis von harnstoff- formaldehyd-harzen
DE2144687B2 (de) Härtbare Epoxydharze als Zusatz zu thermoplastischen Kunstharzmassen
US3986988A (en) Process for making insulating materials of low combustibility on the basis of the foam-like urea formaldehyde resins
DE3527086A1 (de) Durch begasen haertbares bindemittel fuer giesserei-formstoffmischungen
DE3025217C2 (de) Dichtungsmassen
DE2453658C3 (de) Verwendung von wässrigen Furanharzmischkondensaten in Mischung mit porösen organischen oder anorganischen Stoffen zur Herstellung von brandfesten Isolierstoffen
DE2339151C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines geschäumten Polyäthylenharzes mit verbesserten mechanischen Eigenschaften
US2291433A (en) Molding composition and plastic materials made therefrom
AT274371B (de) Verfahren zur Herstellung von vernetzten Formkörpern aus thermoplastisch verarbeitbaren Polyurethanen
DE10301817B4 (de) Verfahren zur Herstellung geschäumter Bauteile
DE729177C (de) Verfahren zur Herstellung von poroesem Material
AT403053B (de) Verfahren zur herstellung einer form- bzw. pressmasse
DE102015112899B4 (de) Borarmes bis borfreies anorganisches Bindemittelsystem und Verfahren zur Herstellung eines abgebundenen Bindemittels oder eines Verbundwerkstoffs
DE2050501B1 (de) Vernetzungs- und Harzbildungsmittel
DE2645872A1 (de) Verfahren zur herstellung eines feueranzuenders
SU594144A1 (ru) Св зующее дл стеклопластиков