DE2339931C3 - Differentlalschutzeinrichtung - Google Patents

Differentlalschutzeinrichtung

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DE2339931C3 DE19732339931 DE2339931A DE2339931C3 DE 2339931 C3 DE2339931 C3 DE 2339931C3 DE 19732339931 DE19732339931 DE 19732339931 DE 2339931 A DE2339931 A DE 2339931A DE 2339931 C3 DE2339931 C3 DE 2339931C3
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Description

Die Erfindung betrifft eine Differentialschutzeinrichtung für einen Leitungsabschnitt, vorzugsweise für eine Sammelschiene, bei der zur Überwachung des Leitungsabschnitts eine der geometrischen Summe der dem Leitungsabschnitt zufließenden und der aus dem Leitungsabschniit abfließenden Ströme entsprechenden Meßgröße (Auslösegröße) und eine weitere Meßgröße (Sperrgröße) berücksichtigt werden, die der arithmetischen Summe der zu- und abfließenden Ströme entspricht.
In der »Siemens-Zeitschrift«, 1960, Heft 5, S. 310 bis 315, ist ein Sammelschienenschutz beschrieben, bei dem in einer Gleichstrom-Brückenschaltung zwei Ströme miteinander verglichen werden, die gegeneinander wirkend einem Differentialrelais zugeführt werden. Der eine Strom ist mittels mehrerer Hauptwandler gewonnen, die in Abzweigen der Sammelschiene angeordnet sind, und entspricht der geometrischen Summe der der Sammelschiene zufließenden und von der Sammelschiene abfließenden Ströme. Der zweite Strom ist durch Addition mehrerer Teilströme gebildet, die über jeweils einen Zwischenwandler gewonnen werden, der primärseitig von einem dem Strom in jedem Abzweig der Sammelschiene proportionalen Strom gespeist ist. An jeden Zwischenwandler ist in der Gleichstrom-Brückenschaltung ein Graetz-Gleichrichter angeschlossen, so daß die arithmetische Summe der der Sammelschiene zufließenden oder von der
Sammelschiene abfließenden Ströme gebildet wird. Dieser Strom wirkt als Sperrstrom, di eine Betätigung des Differentialrelais nur dann eintritt, wenn der der geometrischen Stromsumme entsprechende Strom größer als der der arithmetischen Stromsumme entsprechende Strom ist. Die üblichen Stromwandler besitzen solche Übertragungseigenschaften, dau die bekannte Differentialschutzeinrichtung ausreichend stabilisiert ist und eine Fehlabschaltung damit verhindert wird. In Folge immer weiter ansteigender Kurzschlußströme und Zeitkonstanten im Netz steigen jedoch die Übertragungsfehler derart an, daß die an einen neuzeitlichen Differentialschutz gestellten Forderungen nach möglichst kurzer Kommandozeit bei innenliegenden Fehlern und hoher Stabilität bei außenliegenden Fehlern mit der bekannten Differen'ialschutzeinrichtung nur erfüllt werden kann mit Stromwand/ern, die entsprechend bessere Übertragungseigenschaften besitzen.
In der Zeitschrift »Bulletin des Schweizerischen elektrotechnischen Vereins«, 1965, Heft 22, S. 989 bis 996, ist ein elektronischer Sammelschienen-Differentialschulz für unterschiedliche Stromwandler-Übersetzungen beschrieben, bei dem eine aus der geometrischen Summe der der Sammelschiene zufließenden und aus dieser abfließenden Ströme gebildeten Meßgröße als Auslösegröße über einen Steuertransistor ..ur Zündung eines Thyristors benutzt wird, dem ein Auslöserelais od. dgl. nachgeordnet ist. Der Meßgröße als Auslösegröße wird bei der bekannten Differentialschutzeinrichtung bei einem außen liegenden Fehler oder bei Fehlerfreihcit eine weitere Meßgröße als Sperrgröße entgegengeschaltet, die der arithmetischen Summe der zu- und abfließenden Ströme entspricht. Diese Spengröße wird nur dann wirksam, wenn Zcnerdioden mit relativ hoher Durchbruchspannung leitend sind. Weitere Zencrdioden mit niedriger Durchbruchspannung bleiben dabei auf Grund ihrer schaltungstechnischen Anordnung unwirksam. Diese Zenerdioden sind erst dann von Bedeutung, wenn im Falle eines innen liegenden Kurzschlusses alle Ströme der Sammelschiene zufließen, so daß dann die Sekundärströme der Zwischenwandler praktisch gleiche Polaritäten aufweisen. Es fließt dann der gesamte Sperrstrom über die weiteren Dioden direkt zu den Hilfswandlern zurück und bleibt daher für eine Sperrung unwirksam. Besondere Maßnahmen, um ein Fehlauslösen bei Sättigung der Wandler zu verhindern, sind nicht vorgesehen.
Schließlich ist in der »Siemens-Zeitschrift«, 1972, Heft 4, S. 257 bis 259, ein Sammelschienenschutz beschrieben, bei dem ebenfalls die geometrische und die arithmetische Summe der ein- und abfließenden Ströme miteinander verglichen werden. Hierzu wird die Differenz zwischen der geometrischen Summe und einem Teil der arithmetischen Summe gebildet und ein Auslösesignal gegeben, wenn diese Differenz den Ansprechwert eines Grenzwertgebers für eine vorgegebene Zeit überschreitet. Damit fällt in jeder Halbschwingung ein Meßergebnis an. In den meisten Fällen 6u genügt eine einmalige Auswertung während der ersten Halbschwingung des Stroms, d. h. die Differenz, muß nur einmal für einen bestimmten Bruchteil einer halben Periode der Netzfrequenz einen vorgegebenen Betrag überschreiten. In den Fällen starker Stromwandler- 6S Sättigung wird in zwei aufeinanderfolgenden IIaIbschwingungen gemesscu, d. h. die Messungen müssen im zeitlichen Abstand einer halben Periode des Wech
selstroms wiederholt werden. Selbst bei extremer Wandlersättigung bietet diese Meßwiederholung Sicherheit gegen Fehlfunktion, jedoch kann es vorkommen, daß bei starker Stromwandlersättigung bei einem im Schutzbereich liegenden Kurzschluß der Auslösebefehl verzögert erteilt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Differentialschutzeinrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die nach Auftreten eines Fehlers auf dem überwachten Leitungsabschnitt auch bei gesättigten Stromwandlern innerhalb einer Zeit von höchstens einer halben Periode einen Abschaltbefehl gibt und die bei Fehlern außerhalb des Schutzbereichs stabil ist, und zwar auch dann, wenn die Stromwandler gesättigt sind und infolgedessen große Übertragungsfehler aufweisen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Differentialschutzeinrichtung dadurch gelöst, daß an eine bei einer Änderung der Sperrgröße ein Signal abgebende Schaltungsanordnung eines Zeitdiskriminators eine Zeitstufe angeschlossen ist, die beim Auftreten des Signa's ein — gemessen an der Halbperiodendauer der Ströme — kurzes Meßintervall ablaufen läßt, und daß der Zeitdiskriminator ferner eine bei einer äquivalenten Änderung der Auslösegröße ein weiteres Signal abgebende weitere Schaltungsanordnung enthält und ein Steuersignal abgibt, wenn das weitere Signal im Meßintervall auftritt.
Bei der Lösung dieser Aufgabe ist demnach von der Erkenntnis ausgegangen, daß Stromwandler nach Eintritt eines Kurzschlusses nicht sofort gesättigt sind, sondern den Primärstrom auch bei vorhandener Remanenz noch eine kurze Zeit unverzerrt übertragen. Im Falle eines äußeren Kurzschlusses bleibt daher die geometrische Summe (Auslösegröße) der in den überwachten Leitungsabschnitt einfließenden und der aus diesem abfließenden Ströme nach Eintritt des Kurzschlusses noch eine gewisse Zeit annähernd Null. Erst wenn mindestens ein Stromwandler in die Sättigung gerät, wird die geometrische Summe ungleich Null. Anders ist es im Falle eines Kurzschlusses auf dem überwachten Leitungsabschnitt, eines sogenannten innen liegenden Kurzschlusses. In diesem Falle gibt es nur in den Leitungsabschnitt einfließende Ströme oder stromlose Zweige. Die geometrische Summe ist daher nach Eintritt eines Kurzschlusses sofort ungleich Null. Im Zeitdiskriminator der erfindungsgemäßen Differentialschutzeinrichtung ist daher das Meßintervall, z. B. durch die Laufzeit einer monostabilen Kippstufe, vorgegeben, innerhalb dessen nach Eintritt eines Kurzschlusses erfahrungsgemäß ein Stromwandlerkern noch nicht gesättigt ist. Die Dauer dieses Meßintervalls beträgt erfahrungsgemäß mindestens 1,5 msec. Der Zeitdiskriminator stellt nun fest, ob innerhalb dieses Meßintervalls nach Eintritt eines Kurzschlusses sich die geometrische Summe der ein- und ausfließenden Ströme in äquivalenter Weise zur Sperrgröße ändert oder nicht, d. h., ob die zeitliche Änderung der Auslösegröße etwa in der gleichen Größenordnung wie die der Sperrgröße liegt. Dieses Kriterium kann beispielsweise dadurch gewonnen weiden, daß die Abgabe des weiteren Signals von der weiteren Schaltungsanordnung von der Größe der zeitlichen Änderung der Spengröße beeinflußt wird. Ändert sich die Auslösegröße in der vorbeschriebenen Weise, liegt ein Kurzschluß auf dem überwachten Leitungsabschnitt vor, anderenfalls liegt der Kurzschluß außerhalb.
Der Beginn des Kurzschlusses äußert sich in einer Änderung der arithmetischen Summe der ein- und ausfließenden Ströme, der sogenannten Sperrgrößc. Zum Feststellen des Kurzschlußbeginns wird daher die Änderung der Sperrgröße herangezogen. Überschreitet diese einen vorgegebenen Wert, wird durch ein entsprechendes Signal der Schaltungsanordnung die Zeitstufe im Zeitdiskriminator gestartet, die einen Eingang eines UND-Gatters ansteuert, deren anderem Hingang ein weiteres Signal zugeführt ist; dieses weitere Signal wird von der weiteren Schaltungsanordnung abgegeben, wenn sich die Auslösegröße um mehr als einen vorgegebenen, von der zeitlichen Änderung der Sperrgröße beeinflußten Wert ändert. Ändert sich die Auslösegröße um mindestens diesen Wert während der Laufzeit der Zeitstufe, so wird ein Signal erzeugt, das als Kriterium für einen auf dem überwachten Leitungsabschnitt vorhandenen Fehler dienen kann.
Im Falle eines außen liegenden Fehlers ist die Auslösegröße bei unverzerrt von den Stromwandlern übertragenen Strömen praktisch Null. Stellt sich jedoch eine Sättigung einzelner Stromwandler nach einer bestimmten Zeit nach dem Beginn des Kurzschlusses ein, dann wird trotz eines außerhalb des Schutzbereichs auftretenden Fehlers nach dem Ablauf einer gewissen Zeit mit dem Beginn der Stromwandlersättigung die Auslösegröße stark ansteigen. Da diese Zeit jedoch langer als die Dauer des Meßintervalls ist, findet das die Änderung der Auslösegröße kennzeichnende weitere Signal das UND-Gatter bereits gesperrt, und es wird kein Steuersignal abgegeben.
Als besonders vorteilhaft zur Erzielung einer Differentialschutzeinrichtung mit noch größerer Sicherheit gegen Fehlauslösen trotz schneller Fehlerermittlung wird es erachtet, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ein Vergleicher vorgesehen ist, in dem eine der Differenz der Sperrgröße und der Aiislösegröße entsprechende Differenz-Meßgröße gebildet wird; an den Vergleicher ist ein Diskriminator angeschlossen, der das Vorzeichen der Änderung der Differenz-Meßgröße nach Eintreten eines Kurzschlusses feststellt und im Falle eines einen Fehler auf dem Leitungsabschnitt anzeigenden Vorzeichens während eines vorgegebenen Zeitintervalls ein weiteres Steuersignal abgibt, wobei die Ausgänge der Zeitstufe und des Diskriminators mit den Eingängen eines UND-Gatters verbunden sind.
Wie oben erläutert, ist nach Eintritt eines äußeren Kurzschlusses die Auslösegröße zunächst für eine gewisse Zeit auch dann Null, weil eine Sättigung der Stromwandler nicht sofort nach Beginn des Kurzschlusses auftritt. Das Vorzeichen der Änderung der Differenz-Meßgröße ist daher auch bei einem äußeren Kurzschluß mit Stromwandlersättigung im Gefolge zunächst positiv. Anders ausgedrückt: Die zeitliche Änderung der Sperrgröße ist größer als die der Auslösegröße. Im Falle eines inneren Kurzschlusses ist die Änderung der Auslösegröße sofort erheblich größer, so daß die Änderung der Differenz-Meßgröße negatives Vorzeichen hat.
Dieses Kriterium zur Unterscheidung eines äußeren von einem innen liegenden Fehler kann allein bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Differenrialschutzcinrichrung ausgewertet werden, wenn an eine bei einer Änderung der Sperrgröße ein Signal abgebende Schaltungsanordnung ein Zeitglied angeschlossen ist. das beim Auftreten des Signals ein — gemessen an der Halbpenodendauer der Strome — kurzes Zeitintervall ablaufen läßt; es ist ein Vergleicher vorgesehen, in dem eine der Differenz, der Sperrgröße und der Auslösegröße entsprechende Differenz-Meßgröße gebildet wird. An den Vcrglcicher ist ein Diskriminator angeschlossen, der das Vorzeichen der Änderung der Differenz-Meßgröße nach Eintreten eines Kurzschlusses feststellt und im Falle eines einen Fehler auf dem Leitungsabschnitt anzeigenden Vorzeichens während des Zeitintervalls ein Steuersignal
!o abgibt, und die Ausgänge des Zeitglicds und des Diskriminators sind mit den beiden Eingängen eines UND-Verknüpfungsglieds verbunden.
Bei der vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird zur Zeit der Abgabe eines Steuersignals vom Zeitdiskriminator bzw. während einer durch eine zusätzliche Zeitstufe vorgegebenen Zeitdauer auch vom Diskriminator das weitere Steuersignal erzeugt; am Ausgang des UND-Gatters entsteht dann ein Auslösebefehl. Es wird damit eine hohe Stabilität bei außenliegenden Fehlern und eine sehr kurze Kommandozeit bei innenliegcnden Fehlern erzielt.
Vorteilhafterweise wird die Differenz-Meßgröße in der Weise verarbeitet, daß sie dem Vorzeichen nach getrennt gespeichert und differenziert wird. Wird fest-
»5 gestellt, daß das Vorzeichen der Änderung der Differenz-Meßgröße positiv ist, d. h., daß ein Fehler außerhalb des Schutzbereichs liegt, dann wird eine Sperr-Zeitstufe angesteuert, die für eine verhältnismäßig lange Zeitdauer (mindestens mehrere Perioden) die zusätzliche, dem UND-Gatter vorgeordnete Zeitstufe sperrt.
An Hand der Zeichnung werden im folgenden die Erfindung sowie weitere Vorteile und Ergänzungen näher beschrieben und erläutert.
Es zeigen die Fig. 1 und 2 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und Fig. 3 Oszillogramme zur Verdeutlichung der Funktion der Anordnung nach den Fig. 1 und 2.
Mit dem in der Fig. 1 dargestellten Teil des Aus-
führungsbeispiels wird eine der geometrischen Summe der in eine Sammelschiene Sch einfließenden und der aus dieser abfließenden Ströme entsprechende Auslösegröße sowie eine der arithmetischen Summe dieser Ströme entsprechende Meßgröße, die sogenannte
Sperrgröße, gebildet. Zu diesem Zwecke ist in Abzweigen Az1 und Az2 der Sammelschiene Sch jeweils die Primärwicklung Wn bzw. W21 eines Stiomwandlers Wx bzw. W2 geschaltet. Die Sekundärwicklungen Wn und W72 der Stromwandler W1 und W2 sind parallel
geschaltet und an eine Primärwicklung W31 eines Zwischenstromwandlers W3 angeschlossen. In der Wicklung W31 fließt dann ein Strom, der der geometrischen Summe der durch die Wandler W1 und Wt fließenden Ströme proportional ist. Die Sekundär-
wicklung Jf32 des Zwischenstromwandlers W3 ist an einen Gleichrichter G1 angeschlossen, dem ein Widerstand A1 nachgeordnet ist. An dem Widerstand Ri fällt demzufolge eine Spannung ab, die der geometrischen Summe der durch die Stromwandler W1 und W2 fließenden Ströme proportional ist. Diese Spannung ist eine nicht geglättete Gleichspannung und stellt die Auslösegröße A dar.
Im Sekundärkreis der Stromwandler W1 und W2 ist zusätzlich jeweils eine Primärwicklung ZWn und ZWn von jeweils einem weiteren Zwischenwandler ZW1 bzw ZJ^1 angeordnet. An die Sekundärwicklungen ZWn und ZHj5 der Zwischenwandler ZW1 und ZWt ist jeweils cm Gleichrichter G2 bzw. C3 angeschlossen.
7 8
Die an einem Potentiometer R2 entstehende Spannung beginns. Hierzu wird sie in einem Speicher SS gespeientspricht daher der arithmetischen Summe der durch chert, dem ein Differenzierglied DS nachgeschaltet ist. den Stromwandler W1 und W2 fließenden Ströme; sie Eine Änderung der Sperrgröße S ergibt ein Ausgangsstellt die Stabilisierungs- oder Sperrgröße S dar. signal am Differenzierglied DS, das eine Zeitstufe Z1,
Die Stabilisierungsgröße S gelangt auf den einen 5 welche im Ausführungsbeispiel eine monostabile Kipp-
Eingang eines Vergleichers V, dessen anderem Eingang stufe ist, startet. Die Ablaufzeit dieser Zeitstufe Z1
die Auslösegröße A zugeführt ist. Der Vergleicher bildet ein Meßintervall; sie beträgt höchstens 1,5 msec,
besteht aus einem Differenzverstärker, der die Diffe- was etwa der Zeitspanne Δ/ in Fig. 3 entspricht, also
renz-Meßgröße D -= | k · S | — | A | abgibt, wobei der einer Zeit, in der die Stromwandler noch linear über-
Proportionalitätsfaktor k vorteilhafterweise im Bereiich »o tragen, auch wenn sie zu einem späteren Zeitpunkt in
0,5 ... 0,8 gewählt wird. Sättigung gehen. Während dieser Zeit ist ein Gatter T1
Fig. 3 zeigt in den Diagrammen α bis / Oszillo- von der Zeitstufe Z1 freigegeben. Der andere Eingang gramme der Meßgrößen, die an den Ausgängen der dieses Gatters liegt am Ausgang eines Differenzier-Anordnung nach Fig. 1 bei einem außerhalb der glieds DA, das an einem die Auslösegröße A speichern-Sammelschiene Sch in Flichtung des Abzweigs Az2 15 den Speicher SA angeschlossen ist. In den Einheiten aufgetretenen Kurzschluß entstehen. Im Diagramm a SA und DA wird die Auslösegröße A in der gleichen ist der Zeitverlauf des Sekundärstroms J10 entspre- Weise verarbeitet wie die Stabilisierungsgröße Sin den chend dem Strom Jx im Abzweig Az1 und im Dia- Einheiten SS und DS. Tritt also eine Änderung der gramm b der Zeitverlauf des Stroms Jia entsprechend Auslösegröße A im Meßintervall, also während der dem Strom J2 dargestellt, wobei angenommen ist, daß ao Laufzeit Δ/ der Zeitstufe Z1 auf, so wird das Ausgangsder Stromwandler W,t gesättigt wird. Man erkennt, signal der Differenzierstufe DA von dem Gatter T1 auf daß der Strom J2a nur während einer Zeitspanne Al eine zweite Zeitstufe Z2 durchgeschaltet, deren Lauf-— gerechnet vom Beginn des Kurzschlusses — dem zeit im Ausführungsbeispiel 7 msec beträgt und die Primärstrom J2 folgt, um dann plötzlich abzufallen. während dieser Zeit ein zweites Gatter T2 freigibt. Während der Zeitspanne Δ/ ist die Auslösegröße as Dieses liegt mit seinem anderen Eingang an einem Aa =- I Jxa T J2a I Null (vgl. Diagramm c), wie es Diskriminator PD, welchem die Differenz-Meßgröße D auch im normalen stationären Betrieb ohne Wandler- zugeführt wird. Diese Differenz-Meßgröße wird gesättigung der Fall ist. Die Differenz-Meßgröße trennt nach ihrem Vorzeichen in Speichern SDn und Da ~ k-\S,\ Aa (Diagramm e) steigt daher im SDP gespeichert. Änderungen werden mittels eines Zeitabschnitt Al stark an, da die Sperrgröße S größer 3° Differenzierglieds DD festgestellt, das zwei Ausgänge als Null ist, wie das Diagramm dzeigt. Ein Steuersignal hat, auf deren einen, —AD, ein Signal erscheint, wenn wird nicht abgegeben (siehe Diagramm/). das Vorzeichen der Änderung der Differenz-Meß-
Die unteren Diagramme g bis k der Fig. 3 zeigen größe D negativ ist und über deren anderen, \ AD, dieselben Größen für den Fall eines inneren Kurz- ein Ausgangssignal abgegeben wird, wenn das Vorzeischlusses, wobei die Bezeichnungen mit »i« indiziert 35 chen dieser Änderung positiv ist. Im ersten Fall, der, sind. Auch in diesem Falle ist der Sekundärstrom J2% des wie an Hand der Fig. 3 erläutert, eintritt, wenn ein Wandlers W2 gegenüber dem Strom J1 im Abzweig innerer Kurzschluß vorliegt, wird eine zusätzliche Zeit- Az1 in Folge Stromwandlersättigung verzerrt. Da der stufe Z3 gestartet, deren Laufzeit z. B. i,5 msec Strom J2 durch den Wandler W2 in seiner Richtung beträgt. Da die beiden Steuersignale nicht in jedem umgekehrt ist, wird die Auslösegröße At sofort mach 40 Falle gleichzeitig auftreten, ist dem Gatter T1 die wei-Eintritt des Kurzschlusses im Zeitpunkt T0 ungleich tcre Zeitstufe Z2 nachgeschaltet, die das eine Steuer-Null, im Gegensatz zum Auftreten eines äußeren signal für eine ausreichend lange Zeit speichert. Liegt Kurzschlusses. Aus diesem Unterschied wird gemäß ein innerer Kurzschluß vor, dann tritt innerhalb diesel der vorliegenden Erfindung ein Steuersignal abgeleitet. Zeit das weitere Steuersignal auf. Damit ist die UND-
Auch die Differenz-Meßgröße Dt = k · St At 45 Bedingung an dem weiteren Gatter T2 erfüllt; ein zeigt gegenüber dem Fall des äußeren Kurzschlusses Steuerbefehl ist gegeben. Mit diesem Befehl können Unterschiede. Da nämlich die Auslösegröße Ai im direkt ein Auslöseglied oder andere Schaltvorgänge Falle des inneren Kurzschlusses auch während der gesteuert werden. Z. B. ist es möglich, eine Anordnung Zeit At nicht Null ist, ist das Vorzeichen der Änderung zu steuern (vgl. deutsche Auslegeschrift 22 16 377), under Differenz-Meßgröße £>< negativ. Dieser Unter- 50 in Abhängigkeit von der Erzeugung eines Steuerbefehl! schied wird aus Sicherheitsgründen als ein weiteres nur eine Halbschwingung auszuwerten oder mit Meß Kriterium für einen inneren Kurzschluß ausge- wiederholung zu arbeiten, wertet. Ist das Vorzeichen der Änderung der Differenz
Die Größen 5, A werden einem Zeitdiskriminator Meßgröße D positiv, läuft die Sperr- und Zeitstufe Z1
ZD in der Anordnung nach Fig. 2 zugeführt. Die 55 an und verhindert für die Dauer ihrer Laufzeit di(
Sperrgröße S dient zum Festlegen des Kurzschluß- Bildung des weiteren Steuersignals.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Differentialschutzeinrichtung für einen Leitungsabschnitt, vorzugsweise für eine Sammelschiene, bei der zur Überwachung des Leitungsabschnitts eine der geometrischen Summe der dem Leitungsabschnitt zufließenden und der aus dem Leitungsabschnitt abfließenden Ströme entsprechende Meßgröße (Auslösegröße) und eine weitere Meßgröße {Sperrgröße) berücksichtigt wird, die der arithmetischen Summe der zu- und abfließenden Ströme entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß an eine bei einer Änderung der Sperrgröße (S) ein Signal abgehende Schaltungsanord-Rung (Differenzierglied DS) eines Zeitdiskriminators (ZD) eine Zeitstufe (Zl) angeschlossen ist, die beim Auftreten des Signals ein — gemessen an der Halbperiodendauer der Ströme — kurzes Meßintervall ablaufen läßt, und daß der Zeitdiskrimi- ao nator (ZD) ferner eine bei einer äquivalenten Änderung der Auslösegröße (A) ein weiteres Signal abgebende weitere Schaltungsanordnung (Differenzierglied DA) enthält und ein Steuersignal abgibt, wenn das weitere Signal im Meßintervall auftritt. »5
2. Differentialschutzeinrichtung für einen Leitungsabschnitt, vorzugsweise für eine Sammelschiene, bei der zur Überwachung des Leitungsabschnitts eine der geometrischen Summe der dem Leitungsabschnitt zufließenden und der aus dem Leitungsabschnitt abfließenden Ströme entsprechende Meßgröße (Auslösegröße) und eine weitere Meßgröße (Sperrgröße) berücksichtigt wird, die der arithmetischen Summe der zu- und abfließenden Ströme entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß an eine bei einer Änderung der Sperrgröße ein Signal abgebende Schaltungsanordnung ein Zeitglied angeschlossen ist, das beim Auftreten des Signals ein — gemessen an der Halbperiodendauer der Ströme — kurzes Zeitintervall ablaufen läßt, daß ein Vergleicher vorgesehen ist, in dem eine der Differenz der Sperrgröße und der Auslösegröße entsprechende Differenz-Meßgröße gebildet wird, daß an den Vergleicher ein Diskriminator angeschlossen ist, der das Vorzeichen der Änderung der Differenz-Meßgröße nach Eintreten eines Kurzschlusses feststellt und im Falle eines einen Fehler auf dem Leitungsabschnitt anzeigenden Vorzeichens während eines vorgegebenen Zeitintervalls ein weiteres Steuersignal abgibt, und daß die Ausgänge des Zeitglieds und des Diskriminators mit den beiden Eingängen eines UND-Verknüpfungsglieds verbunden sind.
3. Differentialscliutzeinrichturignach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vergleicher (V) vorgesehen ist, in dem eine der Differenz der Sperrgröße (S) und der Auslösegröße (A) entsprechende Differenz-Meßgröße (D) gebildet wird, daß
an den Vergleicher (V) ein Diskriminator (PD) angeschlossen ist, der das Vorzeichen der Änderung der Differenz-Meßgröße [D) nach Eintreten eines Kurzschlusses feststellt und im Falle eines einen Fehler auf dem Leitungsabschnitt (Sch) anzeigenden Vorzeichens während eines vorgegebenen Zeitintervalls ein weiteres Steuersignal abgibt, und daß die Ausgänge des Diskriminators (FD) und des Zeitdiskriminators (ZD) mit den Eingängen eines UND-Gatters (Tl) verbunden sind.
4. Differentialschutzeinrichtung nach Anspruch : oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schal tungsanordnung ein Differenzierglied (DS) enthält an das über die Zeitstufe (Z1) ein Eingang eine: weiteren UND-Gatters (T1) angeschlossen ist, mi dessen anderem Eingang der Ausgang der weiteren ebenfalls ein Differenzierglied (DA) enthaltender Schaltungsanordnung verbunden ist.
5. Differentialschutzeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß den Differenziergliedern (DS, DA) je ein Speicher (SS, SA) vorgeschaltet ist.
6. Differentialschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Diskriminator eine Differenziereinheit (DD) enthält, die bei einem einen Fehler auf dem überwachten Leitungsabschnitt anzeigenden Vorzeichen der Änderung der Differenz-Meßgröße (D) für eine vorgegebene Zeitdauer einen Eingang des UND-Gatters (Tl) ansteuert, deren anderer Eingang über eine weitere Zeitstufe (Z2) an dem weiteren UND-Gatter (T1) liegt.
7. Differentialschutzeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die im Diskriminator enthaltene Differenziereinheit (DD) und dem UND-Gatter (Tl) eine zusätzliche Zeitstufe (Z3) geschaltet ist.
8. Differentialschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Differenziereinheit (DD) eine Sperr-Zeitstufe (Z4) nachgeschaltet ist, welche während ihrer Laufzeit bei einem einen außen liegenden Fehler kennzeichnenden Vorzeichen der Änderung der Differenz-Meßgröße die zusätzliche Zeitstufe (Z3) sperrt.
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