DE1126974B - Phasenkomparator, vorzugsweise fuer Distanzschutzanlagen - Google Patents

Phasenkomparator, vorzugsweise fuer Distanzschutzanlagen

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DE1126974B
DE1126974B DES71988A DES0071988A DE1126974B DE 1126974 B DE1126974 B DE 1126974B DE S71988 A DES71988 A DE S71988A DE S0071988 A DES0071988 A DE S0071988A DE 1126974 B DE1126974 B DE 1126974B
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Dipl-Phys Eckhard Born
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/38Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to both voltage and current; responsive to phase angle between voltage and current
    • H02H3/382Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to both voltage and current; responsive to phase angle between voltage and current involving phase comparison between current and voltage or between values derived from current and voltage

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  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Phasenkomparator, vorzugsweise für Distanzschutzanlagen Die Erfindung betrifft einen Phasenkomparator, der zur Ermittlung der gegenseitigen Phasenlage von zwei elektrischen Größen auf einer elektrischen Leitung, in einer elektrischen Anlage od. dgl. mittels ihrer überlappungszeit, d. h. der Zeit, in der sie gleiche Vorzeichen haben, dienen soll. Er soll vornehmlich Anwendung finden in Distanzschutzanlagen, in denen die gegenseitige Phasenlage von zwei aus Strömen und/oder Spannungen abgeleiteten Spannungen ermittelt und dann eine Signal- oder Befehlsgabe ausgelöst wird, wenn die Überlappungszeit dieser Größen ober- oder unterhalb einer vorbestimmten Überlappungszeit liegt. In derartigen Distanzschutzeinrichtungen wird beispielsweise mit Wandlern eine dem Strom in der zu überwachenden Leitung proportionale Spannung und eine der Spannung an der Leitung proportionale Spannung abgenommen, die dann direkt in ihrer Phase verglichen werden oder aus denen zusätzlich die Differenzspannung gebildet wird, wobei dann beispielsweise die Überlappungszeit von Differenzspannung und spannungsproportionaler Spannung als Kriterium für die Auslösung der Schutzschaltung verwendet wird.
  • Es ist einzusehen, daß die Schutzschaltung nur dann zuverlässig arbeitet, wenn eine genaue Erfassung der gegenseitigen Phasenlage der miteinander zu vergleichenden elektrischen Größen, beispielsweise der mittels der Wandler gewonnenen Spannungen, möglich ist. Eine Fehlerquelle in dieser Hinsicht sind die häufig mit dem Auftreten einer Störung, beispielsweise eines Kurzschlusses, verbundenen Einschwinggrößen. Ihr Einffuß auf die Ermittlung der gegenseitigen Phasenlage der beiden elektrischen Größen soll an Hand der Fig. 1 erläutert werden.
  • Die beiden elektrischen Größen, deren gegenseitige Phasenlage mittels ihrer überlappungszeit erfaßt werden soll, sind mit 1 und l1 bezeichnet. Im eingeschwungenen Zustand, d. h. wenn keine Einschwinggröße vorhanden oder eine ursprünglich vorhandene Einschwinggröße abgeklungen ist, wird die elektrische Größe 1 durch die in Fig. 1 gestrichelt angedeutete, um die Bezugslinie 0 oszillierende Sinusschwingung wiedergegeben. Die Halbwellen dieser Sinusschwingung im positiven und negativen Gebiet, d. h. zu beiden Seiten der Bezugslinie 0, sind gleich groß, so daß die durch kleine Kreise angedeuteten Nulldurchgänge in gleichmäßigem Abstand aufeinanderfolgen.
  • Diese elektrische Größe I soll mit der darunter dargestellten elektrischen Größe 1I hinsichtlich der gegenseitigen Phasenlage verglichen werden. Dabei ergeben sich während der positiven und negativen Halbwellen beider elektrischer Größen gleich lange Überlappungszeiten T, die bei der in diesem Falle angenommenen Störung unterhalb der für die Auslösung der Schutzschaltung erforderlichen Mindestzeit X liegen. Das bedeutet, daß die Störung außerhalb des Schutzbereiches der betrachteten Distanzschutzeinrichtung liegt. In Fig.1 ist der übersichtlchkeit wegen nur der Phasenvergleich für die positiven Halbwellen dargestellt.
  • Tritt nun infolge der Störung eine Einschwinggröße g auf, die nach einer e-Funktion abklingen möge, so oszilliert die die erste elektrische Größe darstellende Sinusschwingung 1 nicht mehr um die ursprüngliche Bezugslinie 0, sondern um diese Einschwinggröße g als Bezugslinie. Für diese erste elektrische Größe ergibt sich daher jetzt der durch die Kurve I' angedeutete Zeitverlauf. Bezeichnet man auch jetzt den im Positiven verlaufenden Teil dieser Schwingung als positive Halbwelle und dem im Negativen verlaufenden Teil der Schwingung als negative Halbwelle, d. h. verwendet man als Trennungslinie für die beiden Halbwellen die ursprüngliche Bezugslinie 0, so sind beim Vorliegen einer Einschwinggröße g positive und negative Halbwellen nicht mehr gleich groß. Dementsprechend folgen die Nulldurchgänge der elektrischen Größe I' nicht mehr in gleichen Abständen in Richtung der Zeitachse 0 aufeinander, sondern ihre Abstände sind, wie die durch kleine Kreuze angedeuteten Punkte zeigen, insbesondere zu Beginn der Störung, d. h. bei großer Einschwinggröße g, stark verschieden. Der Vergleich der elektrischen Größe I' mit der zweiten elektrischen Größe II, die keine Einschwinggröße aufweisen möge, liefert nunmehr Überlappungszeiten T', T", T"' usw., die alle voneinander verschieden und zumindest teilweise größer sind als die der Entfernung der Störung tatsächlich entsprechenden Überlappungszeiten T. Sie sind sogar teilweise größer als die zum Auslösen der Schutzschaltung erforderliche überlappungszeit X, so däß es zum Fehlauslösen der Distanzschutzeinrichtung kommt, da eine außerhalb des Schutzbereiches auftretende Störung als innerhalb des Bereiches liegend angesehen wird. Da von einer Auslösung der Schutzschaltung im allgemeinen größere Teile eines Netzes mit einer Vielzahl von Verbrauchem betroffen werden, muß ein derartiges Fehlauslösen verhindert werden.
  • Es ist bekannt, diesen nachteiligen Einfiuß der Einschwinggröße dadurch auszuschalten, daß man die gegebenenfalls die Einschwinggröße enthaltende elektrische Größe über eine aus einem Widerstand und einer Induktivität bestehende Leitungsnachbildung abgreift, an der die elektrische Größe ohne das Gleichstromglied auftritt. Diese Schaltung erfüllt aber nur dann ihren Zweck, wenn das Verhältnis von Widerstand zu Induktivität an der Leitungsnachbildung genau mit dem entsprechenden Verhältnis der zu überwachenden Leitung übereinstimmt. Bekanntlich kann sich aber dieses Verhältnis ändern, wenn eine Störung auftritt und die Nachbildung eine gegebenenfalls auftretende Einschwinggröße möglichst vollkommen unterdrücken soll, da beispielsweise ein Lichtbogen unterschiedliche ohznsche Widerstände RL haben kann. Eine entsprechende Angleichung des jeweiligen Verhältnisses von Widerstand zu Induktivität an der Leitungsnachbildung ist bestenfalls mit großem Aufwand und nur ungenau möglich. Aus diesem Grunde weist dieses bekannte, mit einer Leitungsnachbildung arbeitende Verfahren grundsätzlich den Nachteil auf, daß eine Berücksichtigung verschiedener Werte des Widerstandes RL nicht möglich ist. Dies zeigt das in Fig. 2 skizzierte Arbeitsdiagramm dieser Schaltung, in dem mit R die reelle und mit Y die imaginäre Achse bezeichnet sind. In die so gebildete komplexe Ebene sind der Vektor der stromproportionalen Spannung ft" - Z, und der Vektor der spannungsproportionalen Spannung U@ eingezeichnet (der mit genauer Abstimmung und metallischem Kurzschluß mit Jk - Z, den gleichen Winkel gegen Y bilden würde), und als Kriterium für die Auslösung der Schutzschaltung dient in diesem Fall der Winkel dy zwischen der spannungsproportionalen Spannung U2 und der Differenz JJa - U." der beiden Spannungen. Bei allen Störungen, die derartige elektrische Größen zur Folge haben, daß der Endpunkt des Vektors U2 außerhalb des gezeichneten Kreises liegt, d. h. der Winkel dy kleiner ist als der dargestellte Grenzwinkel, erfolgt kein Auslösen der Schutzschaltung, weil in diesen Fällen die Störung außerhalb des Schutzbereiches liegt. Dagegen tritt die Schutzeinrichtung in Tätigkeit; wenn der Winkel d y größer als der in Fig. 2 dargestellte Grenzwinkel ist, da dann die Störung innerhalb des Schutzbereiches aufgetreten ist. Brennt nun innerhalb des Schutzbereiches beispielsweise ein Lichtbogen mit einem bestimmten ohmschen Widerstand RL, so wird, wie Fig. 2 erkennen läßt, die Schutzschaltung nicht auslösen, da der Arbeitspunkt nunmehr außerhalb des Schutzbereiches liegt, obwohl die Störung innerhalb des Bereiches aufgetreten ist.
  • Diesen Mangel zeigt eine andere bekannte Anordnung nicht, bei der sowohl die negativen als auch die positiven Halbwellen der beiden zu vergleichenden elektrischen Größen getrennt für sich ausgewertet werden und ein Auslöseimpuls nur dann erzeugt wird, wenn beide Halbwellen für sich einer bestimmten Phasenbedingung genügen. Aus dem in Fig. 3 wiedergegebenen Arbeitsdiagramm dieser Schaltung ist ersichtlich, daß ein in bestimmten Grenzen variierender Lichtbogenwiderstand RL auftreten kann, ohne daß die Wirkungsweise der Schaltung beeinträchtigt wird. Während also bei der ersten beschriebenen Schaltungsanordnung sofort eine Auslösung erfolgen kann, jedoch die Gefahr einer Fehlauslösung besteht, ist bei dieser Schaltungsanordnung diese Gefahr vermieden, dafür rnuß aber das Ergebnis des Phasenvergleiches zumindest der positiven oder der negativen Halbwellen beider elektrischer Größen gespeichert werden. Die zuletzt beschriebene Anordnung weist vornehmlich den Nachteil auf, daß infolge der parallel verlaufenden Auswertung sowohl der negativen als auch der positiven Halbwellen ein sehr großer Aufwand an Schaltungselementen getrieben werden muß. Dies macht sich nicht nur in kostenmäßiger Hinsicht bemerkbar, sondern infolge der großen Zahl störungsanfälliger Schaltelemente, wie Transistoren u. dgl., sinkt die Lebensdauer der Schutzschaltung, und die gerade bei einer Überwachungseinrichtung unentbehrliche Betriebssicherheit ist nicht mehr gewährleistet.
  • Die geschilderten Nachteile der bekannten Verfahren vermeidet ein Phasenkomparator, bei dem erfindungsgemäß zum Verhindern eines Fehlauslösens durch Einschwinggrößen, die vorzugsweise infolge einer Störung außerhalb des Schutzbereiches auftreten, Halbwellen einer einzigen Polarität zum Phasenvergleich dadurch herangezogen werden, daß entweder Schaltmittel hierfür die um die gegebenenfalls auftretende Einschwinggröße verminderten Halbwellen bestimmen oder Schaltelemente hierfür Halbwellen einer vorgegebenen Polarität nur dann wirksam werden lassen, wenn ihre Dauer einen vorbestimmten Wert nicht übersteigt. Der neue Phasenkomparator vermeidet also dadurch einen nachteiligen großen Aufwand, daß jeweils nur Halbwellen einer Polarität zum Phasenvergleich verwendet werden. Den weiteren Merkmalen, daß entweder Schaltmittel die um die gegebenenfalls auftretende Einschwinggröße verminderten Halbwellen bestimmen oder Schaltelemente Halbwellen einer vorgegebenen Polarität nur dann wirksam werden lassen, wenn ihre Dauer einen vorbestimmten Wert nicht übersteigt, liegt die überlegung zugrunde, daß ein sofortiges Ansprechen der Schutzschaltung nur dann erforderlich ist, wenn der Störungsort so nahe liegt, daß infolge des geringen Leitungswiderstandes zwischen Generator und Störung ein gefährlich hoher Kurzschlußstrom fließen kann. Im Zusammenhang mit der Unterdrückung von Fehlauslösungen infolge von Einschwinggrößen interessiert nun vornehmlich der Grenzbereich um den in den Fig. 2 und 3 dargestellten Kreis, also gerade der Bereich, in dem bereits ein relativ großer Leitungswiderstand zwischen Generator und Störungsstelle liegt, so daß ohne weiteres einige Zeit bis zum Auslösen der Schutzschaltung verstreichen kann. Je näher die Störung liegt, desto größer wird von vornherein auch die überlappung der um die Einschwinggröße verminderten Halbwellen, so daß dann auch eine entsprechend schnellere Auslösung erfolgt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des ererfindungsgemäßen Phasenkomparators führen die Schaltmittel, die die Halbwellen einer einzigen Polarität zum Phasenvergleich heranziehen, beim Auftreten einer Störung eine Polaritätsbestimmung bei einer die Einschwinggröße nachbildenden dritten elektrischen Größe durch. Diese dritte elektrische Größe gewinnt man beispielsweise über eine aus einer Induktivität und einem Widerstand bestehende Schaltung, die von der die Einschwinggröße nicht enthaltenden elektrischen Größe gespeist wird. Vorzugsweise verwendet man hierfür eine Leitungsnachbildung, so daß die so gewonnene dritte Größe etwa dieselbe Zeitkonstante besitzt wie die bei der Störung auftretende Einschwinggröße. Während also normalerweise bei der Verwendung einer Leitungsnachbildung die in ihr erzeugte zusätzliche Einschwinggröße dazu verwendet wird, die störende Einschwinggröße zu kompensieren, so daß in bereits beschriebener Weise eine reine Wechselspannung ohne überlagertes Gleichstromglied abgenommen wird, ermöglicht in diesem Falle die Verwendung einer derartigen Schaltung infolge der in ihr erzeugten Einschwinggröße einen bequemen Polaritätsvergleich.
  • Das Ergebnis der Polaritätsbestimmung ist ein Rechteckimpuls bestimmter Polarität, der ein Schaltorgan so betätigt, daß dessen Kontakte bis zum Abschalten der Störung dem eigentlichen Phasenvergleichssystem die um die Einschwinggröße verminderten Halbwellen zuführen. Als Schaltorgan kann beispielsweise ein polarisiertes Relais Verwendung finden.
  • Während bei der beschriebenen Schaltungsanordnung sofort nach dem in der ersten Halbwelle erfolgenden Umlegen der Kontakte des Schaltorgans die Auslösung des Phasenkomparators erfolgen kann, falls von dem bei jeder Schutzschaltung vorhandenen Auslöserelais das Auftreten einer Störung gemeldet wird, werden bei einem Phasenkomparator, bei dem die Halbwellen einer vorgegebenen Polarität nur dann wirksam werden, wenn ihre Dauer einen vorbestimmten Wert übersteigt, die etwa vom Phasenkomparator erzeugten Kommandos zur Signal- oder Befehlsgabe bis zum Abklingen der Einschwinggröße auf einen bestimmten Wert unwirksam gemacht. Ist keine Einschwinggröße vorhanden, so kann bei dieser Anordnung die Auslösung unmittelbar nach Auftreten der Störung erfolgen. Aus der eingangs beschriebenen Fig. 1 ist ersichtlich, daß auch bei dieser Anordnung dann eine vom Fehlerort abhängige Auslösezeit erzielt wird, wenn die Halbwellen der vorgegebenen Polarität die um die Einschwinggröße verminderten Halbwellen sind; denn da wiederum die überlappung aller Halbwellen um so größer ist, je näher der Fehler liegt, wächst die Auslösegeschwindigkeit in dieser Richtung.
  • Man wird den Phasenkomparator mit Schaltelementen, die die Halbwellen einer vorgegebenen Polarität nur dann wirksam werden lassen, wenn ihre Dauer einen vorbestimmten Wert nicht übersteigt, so aufbauen, daß die Schaltelemente -vorzugsweise nach Umformung der Halbwellen in Rechteckimpulse -über einen verzögert ansprechenden Schalter die Zuführung der Halbwellen der vorgegebenen Polarität bzw. der ihnen entsprechenden Rechteckimpulse zum eigentlichen Phasenvergleichssystem dann unterbinden, wenn die Dauer der Rechteckimpulse den vorbestimmten Wert übersteigt. Ebenso könnte man auch die vom Phasenkomparator etwa erzeugten Auslösekommandos für die Signal- oder Befehlsgabe während dieser Zeit unwirksam machen. Als vorbestimmten Wert wird man vorzugsweise etwa 180° elektrisch wählen.
  • Das eigentliche Phasenvergleichssystem bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen des neuen Phasenkomparators ist beispielsweise in bekannter Weise im wesentlichen aus einer Koinzidenzschaltung und einem nachfolgenden Amplitudendiskriminator aufgebaut. Dabei gibt die Koinzidenzschaltung in ihrer Länge der Dauer der überlappungszeit der zu vergleichenden elektrischen Größen entsprechende Impulse ab, die in einer Integrationsschaltung in sägezahnförmige Impulse mit durch die Dauer der von der Koinzidenzschaltung abgegebenen Impulse bestimmter Amplitude umgeformt werden. Die Amplitude dieser Sägezahnimpulse wird dann im Amplitudenkomparator mit einer fest vorgegebenen Amplitude verglichen.
  • In Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Phasenkomparators wiedergegeben. Als eine elektrische Größe wird die der Spannung Uk auf der Leitung od. dgl. proportionale Spannung UZ über einen Transformator Trl abgegriffen und mittels der Gleichrichterelemente D3 und D4 in ihre positiven und negativen Halbwellen U2, und U2 _ aufgeteilt. Die erforderlichen Schutzwiderstände sind mit R4 und R, bezeichnet.
  • Als zweite elektrische Größe für den Phasenvergleich dient die über den Differenzstrom 1k- aus der Differenzspannung abgeleitete Spannung U1, die an der Bürde R1 des Stromwandlers W auftritt. Auch die Spannung U1 wird mittels der Gleichrichter D, und D., mit den Schutzwiderständen R2 und R, in ihre positiven und negativen Halbwellen zerlegt, so daß die positiven Halbwellen U1, und die negativen Halbwellen U1 _ an verschiedenen Klemmen abgenommen werden können. Es besteht nun die Aufgabe, entweder nur die positiven Halbwellen (U1" U2,) oder nur die negativen Halbwellen (U, -, U2 _) beider elektrischer Größen in ihrer gegenseitigen Phasenlage zu vergleichen, je nachdem, welches die jeweik um die gegebenenfalls auftretende Einschwinggröße verminderten Halbwellen sind. Diese Halbwellen müssen dann dem eigentlichen Phasenvergleichssystem zugeführt werden.
  • Zu diesem Zweck wird mittels einer aus der Induktivität L und dem Widerstand R bestehenden Leitungsnachbildung eine dritte elektrische Größe gebildet, die die störende Einschwinggröße nachbildet. Diese dritte elektrische Größe wird über den Transformator Tr, aus der Spannung Uk an der Leitung, die einen Sekundärstrom JN durch die beschriebene Leitungsnachbildung treibt, als an dem Widerstand R abgegriffene Spannung UN gewonnen. In der Schaltung B mit Begrenzerwirkung, die beispielsweise eine Kippschaltung sein kann, werden aus der Spannung UN Rechteckimpulse UB gewonnen, deren Polarität einen eindeutigen Rückschluß auf die Polarität der gegebenenfalls die Einschwinggröße aufweisenden elektrischen Größe zuläßt. Die von der Schaltung B abgegebenen Rechteckimpulse UB steuern nun ein polarisiertes Relais P in der Weise, daß seine Kontakte p1 und p2 das eigentliche Phasenvergleichssystem derart an die Ausgänge der an den Stromwandler W und den Transformator Tri angeschlossenen Gleichrichteranordnungen anschalten, daß dem Vergleichssystem stets nur diejenigen Halbwellen zugeführt werden, die um die gegebenenfalls auftretende Einschwinggröße vermindert sind. Als eigentliches Phasenvergleichssystem dient in bekannter Weise die Reihenschaltung von Koinzidenzschaltung K und Amplitudenkomparator A. Wird nun über die in der Figur nicht dargestellte, bei jeder derartigen Schutzeinrichtung vorhandene Anregeschaltung AR das Auftreten einer Störung gemeldet, so wird ein der Schaltung B nachgeschalteter Kontakt kurzzeitig geschlossen. Während dieser Zeit kann das Relais P seine Kontakte p1, P2 entsprechend der augenblicklichen Polarität der Spannung UB betätigen. Die im Phasenkomparator etwa erzeugten Auslöseimpulse betätigen nun beispielsweise den Leistungsschalter LS.
  • Fig. 5 zeigt ein Oszillogramm für die wesentlichen Größen in der beschriebenen Schaltungsanordnung. Man erkennt deutlich die im Strom IL auf der zu schützenden Leitung od. dgl. nach dem durch das Zusammenbrechen der Spannung UI, an der Leitung gekennzeichneten Störungsfall auftretende Einschwinggröße; die in dem in der Figur dargestellten Beispiel negative Polarität hat. Da die Spannung UI;, auch an dem Transformator Tr. liegt, in dessen Sekundärkreis die Leitungsnachbildung angeordnet ist, zeigt der Strom IN ebenfalls beim Auftreten der Störung eine Einschwinggröße, die bei der gewählten Anordnung positiv ist. Sie wird in der Schaltung B in entsprechende Rechteckimpulse UB umgewandelt, deren Polarität in bezug auf die Polarität des Stromes Il, im Fehlerfall eindeutig festliegt. Die Polarität des Rechteckimpulses bei Störungsbeginn stellt daher ein Kriterium für die Wahl der zum Phasenvergleich heranzuziehenden, um die Einschwinggröße verminderten Halbwellen des Stromes h, dar, die in dem in Fig. 5 vorliegenden Fall die positiven Halbwellen sind.
  • Fig. 6 zeigt die Verhältnisse bei Umkehr der Polarität der Einschwinggröße.
  • Es ist einzusehen, daß verschiedene Variationen des neuen Phasenkomparators möglich sind. So können beispielsweise an verschiedenen Stellen der beschriebenen Schaltungsanordnungen zusätzliche Verstärker eingefügt werden, und an Stelle von polarisierten Relais lassen sich elektronische Schaltelemente, beispielsweise Transistoren, verwenden. Infolge des geringen Aufwandes an Schaltelementen arbeitet der erfindungsgemäße Phasenkomparator auch bei mehrphasigen Netzen mit großer Sicherheit.
  • Die Abstimmung der in einigen Schaltungsbeispielen verwendeten Leitungsnachbildung ist nicht kritisch, da sich etwaige Abweichungen des Verhältnisses von Induktivität zu Widerstand an der Nachbildung von dem entsprechenden Verhältnis der zu schützenden Leitung nur in der Nähe des Nulldurchganges des Leitungsstromes, d. h. beim Polaritätswechsel, bemerkbar machen könnten. Ein zu diesem Zeitpunkt auftretender Kurzschluß würde aber keine f nennenswerte Einschwinggröße hervorrufen. Auch der Einfluß einer Änderung des Lichtbogenwiderstandes RL würde keine nachteilige Wirkung auf die Arbeitsweise des neuen Phasenkomparators haben.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Phasenkomparator zur Ermittlung der gegenseitigen Phasenlage von zwei elektrischen Größen mittels ihrer überlappungszeit, vorzugsweise von zwei aus Strömen und/oder Spannungen abgeleiteten Spannungen in Distanzschutzanlägen, der ober- oder unterhalb einer vorbestimmten überlappungszeit dieser Größen eine Signal- oder Befehlsgabe auslöst, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verhindern eines Fehlauslösens durch Einschwinggrößen, die vorzugsweise infolge einer Störung außerhalb des Schutzbereiches auftreten, Halbwellen einer einzigen Polarität zum Phasenvergleich dadurch herangezogen werden, daß entweder Schaltmittel hierfür die um die gegebenenfalls auftretende Einschwinggröße verminderten Halbwellen bestimmen oder Schaltelemente hierfür Halbwellen einer vorgegebenen Polarität nur dann wirksam werden lassen, wenn ihre Dauer einen vorbestimmten Wert nicht übersteigt.
  2. 2. Phasenkomparator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltmittel beim Auftreten einer Störung bei einer die Einschwinggröße nachbildenden dritten elektrischen Größe eine Polaritätsbestimmung vornehmen, durch die ein Impuls, vorzugsweise ein Rechteckimpuls, bestimmter Polarität gewonnen wird, der ein Schaltorgan, vorzugsweise ein polarisiertes Relais, so betätigt, daß dessen Kontakte bis zum Abschalten der Störung dem eigentlichen Phasenvergleichssystem die um die Einschwinggröße verminderten Halbwellen zuführen.
  3. 3. Phasenkomparator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Gewinnung der dritten elektrischen Größe eine aus einer Induktivität und einem Widerstand bestehende Schaltung, vorzugsweise eine Leitungsnachbildung, so angeordnet ist, daß sie von der die Einschwinggröße nicht enthaltenden elektrischen Größe gespeist wird.
  4. 4. Phasenkomparator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltelemente - vorzugsweise nach Umformung der Halbwellen der vorgegebenen Polarität in Rechteckimpulse -über einen verzögert ansprechenden Schalter die Zuführung der Halbwellen der vorgegebenen Polarität bzw. der Rechteckimpulse zum eigentlichen Phasenvergleichssystem dann unterbinden, wenn die Dauer der Rechteckimpulse den vorbestimmten Wert, beispielsweise 180° elektrisch, übersteigt.
  5. 5. Phasenkomparator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltelemente - vorzugsweise nach Umformung der Halbwellen der vorgegebenen Polarität in Rechteckimpulse - die etwa vom Phasenkomparator erzeugten Kommandos zur Signal- oder Befehlsgabe so lange unwirksam machen, wie die Dauer der Rechteckimpulse den vorbestimmten Wert, beispielsweise 180° elektrisch, übersteigt.
  6. 6. Phasenkomparätor nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das eigentliche Phasenvergleichssystem aus einer Koinzidenzschaltung und einem Amplitudenkomparator besteht.
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