DE2337925C3

DE2337925C3 - Aufprallschutzvorrichtung für die Insassen eines Fahrzeuges

Info

Publication number: DE2337925C3
Application number: DE19732337925
Authority: DE
Inventors: Roland 8731 Euerdorf Satzinger
Original assignee: Individual
Current assignee: SATZINGER, ALEXANDRA, 8730 BAD KISSINGEN, DE
Priority date: 1973-07-26
Filing date: 1973-07-26
Publication date: 1978-03-02
Also published as: DE2337925B2; DE2337925A1

Description

Die vorliegenden Erfindung betrifft eine Aufprallschutzvorrichtung für die Insassen eines Fahrzeuges, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, mit parallel zur Fahrzeuglängsachse verschiebbaren und durch energieabsorbierende Elemente mit der Fahrzeugkarosserie verbundenen Sitzen.

Energieabsorbierende Aufprahschutzvorrichtungen mit in der Fahrzeuglängsachse verschiebbaren Sitzen sind an sich bekannt. Bei einer dieser bekannten Ausführungen (US-PS 29 59 446) ist in einem rechteckigem Rahmen, der selbst wieder am Fahrzeugrahmen befestigt ist, eine Bodenplatte od. dgl. in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar geführt, auf der alle Sitze des Fahrzeuges starr montiert sind. An den Stirnseiten der Bodenplatte sind jeweils zwei in Fahrzeuglängsrichtung wirkende Stoßdämpfer angeordnet, die mit den Fahrzeugrahmen verbunden sind. Der Aufwand dieser bekannten Ausführung ist nicht unerheblich, außerdem haben die Stoßdämpfer eine relativ große Masse abzudämpfen, müssen also stark dimensioniert sein.

Bei einer anderen bekannten Schutzvorrichtung für Fahrzeuginsassen ist im Bereich der Fondpassagiere eine aus einer Ruhelage schwenkbar Aufprallschutzvorrichtung vorgesehen, deren Anlenkpunkte jeweils an der mittleren Karosseriesäule etwa in der Nähe der Sitzlehnen der Vordersitze angeordnet sind, wobei die Anlenkpunkte gleichzeitig als obere Befestigungspunkte für zu den vorderen Sitzen gehörende Sicherheitsgurte dienen. Eine energieverzehrende Abstützung sowohl der Vordersitze als auch der Rücksitze ist hier nicht gegeben.

Ausgehend von der eingangs beschriebenen bekannten Aufprallschutzvorrichtung liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einfachere und wirkungsvollere Vorrichtung zu schaffen, die auch bei hohen Geschwindigkeiten die Fahrzeuginsassen und insbesondere auch die auf den Rücksitzen befindlichen Insassen optimal schützt sowie einen guten Kopfschul/ bietet.

Dies wird erfindungsgemäS dadurch erreicht, daß parallel zur Fahrzeuglängsachse verschiebbare den Rücksitzen zugeordnete Innenausstattungsteile durch energieabsorbierende Elemente mit der Fahrzaugkarosserie verbunden sind und daß in bekannter Weise an den Lehnen der Vordersitze schwenkbar angeordnete Formteile in ihrer horizontalen Lage die Vordersitze mit den verschiebbaren Innenausstattungsteilen verbinden.

Diese verschiebbaren Innenausstattungsteile können nach einem weiteren Merkmal der Erfindung als Armstützen der Rücksitze ausgebildet sein.

Ferner können nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung im Formteil Beätigungselemente geführt sein, die ein Entriegeln und Verriegeln der an dem Formteil und am Innenausstattungteil angeordneten Kopplungsteile vom Vordersitz aus erlauben.

Mit diesen erfinderischen Maßnahmen wird eine kraftübertragende Verbindung mittels des gepolsterten schwenkbaren Formteils zwischen der Vordersitziehne und den Rücksitzen etwa in Höhe des Schwerpunktes der abzufangenen Masse hergestellt. Es ist dadurch möglich, die Vordersitzlehne mit energiedbsorbierenden Elementen, die im hinteren Teil des Fahrzeuges an der Karosserie befestigt sind, zu verbinden.

Beim Ein- oder Aussteigen der hinten Sitzenden wird das Formteil hochgeklappt. Der Raum ist auf diese Weise nicht durch ein starres Sicherheitspolster verengt. Sind nur die Vordersitze besetzt, so kann das Formteil hochgeklappt unter dem Dach verbleiben und sich gegebenenfalls in bekannter Weise mit energieabsorbierenden Elementen verbinden, die am Dach befestigt sind, Das Formteil wirkt dann auch als Überrollschutz, der direkt mit dem Fahrzeugsitz verbunden ist. Dabei sind die vorne Sitzenden durch Anschnallgurte oder Körperhalter evtl. mit Kopfstütze am Sitz und der Sitzlehne gehalten. Der Vordersitz ist in den Sitzführungen geführt und durch das Formteil mit den energieabsorbierenden Elementen, die im hinteren Teil des Fahrzeuges befestigt sind verbunden. Bei einem Aufprall werden auf diese Weise gleichzeitig die vorne und hinten Sitzenden durch Umwandlung eines Teiles der kinetischen Energie weicher aufgefangen.

Es ist möglich, in dem Formteil in bekannter Weise ein entsprechendes Teilstück vorzusehen, auf das der Kopf auftreffen kann ohne wesentlichen Schaden zu nehmen.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, die energieabsorbierenden Elemente direkt seillich in das Formteil einzubauen und das Formteil über die Armstützen der Rücksitze durch entsprechende Kupplungsteile mit der Karosserie zu verbinden.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Aufprallschutzvorrichtung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. I eine Seitenansicht, bei dei das Formteil die Lehne des Vordersitzes mit den energieabsorbierenden Elementen verbindet;

Fig. 2 eine Seitenansicht, bei der das Formteil hochgeklappt ist und dadurch das Fin- i.nd Aussteigen

6s der hinten Sitzenden ermöglicht;

Fig. 3 eine Ansicht von den Rücksitzen aus nach vorne gesehen auf die Formteile an den Vordersitzlehnen und die Sitzführurg der Vordersitze;

Fig.4 eine Seitenansicht des Fahrzeuges mit zwei Insassen fast am Ende des gedämpften Weges, bei ausgezogenen energieabsorbierendem Element das die beiden Insassen mit der Fahrzeugkarpsserie verbindet

F i g. 5 eine Ansicht von oben auf die Sitze, die Formteile, die Armlehnen, die Köroerhalter und die energieabsorbierenden Elemente.

In F i g. 1 ist das Formteil 7 gezeigt, welches an der Lehne 6 des Vordersitzes 5 schwenkbar gelagert is' und mit den energieabsorbierenden Elementen 1 bis 4 verbunden ist Die Armstützen 8 der Rücksitze umgeben die Elemente 1 bis 4 mit den Kopplungsteilen 14, die die Massenkräfte auf die Elemente 1 bis 4 übertragen.

Durch das Formteil 7, dessen Lagerung 9, die Lehne 6 und den Vordersitz 5, sowie über die Rückhaltevorrichtung ist über die Kopplungsteile 13 und 14 eine kraftübertragende Verbindung der Insassen mit den energieabsorbierenden, im hinteren Teil der Fahrzeuges befestigten energieabsorbierenden Eiemtnten 1 bis 4 hergestellt.

In Fig. 2 ist das Formteil 7 unter das Dach hochklappt, wobei die Kopplungsteile 13 sichtbar werden. Auf diese Weise ist der Weg ^für das Einsteigen der Rücksitzpassagiere frei.

In F i g. 3 ist das Formteil 7 von den Rücksitzen 10 aus gesehen gezeigt, dabei sind die Armstützen 8 mit den Kopplungsteilen 14 nicht abgebildet so daß die Kopplungsteile 13 zu sehen sind. Es wird auch die Sitzführung 18 der Vordersitze 5, durch weiche der Vordersitz auf seinem energieverzehrenden Weg

ίο geführt wird, gezeigt.

In F i g. 4 sind die beiden Insassen zu sehen wie sie fast am Ende des energieverzehrenden Weges gehalten werden durch die Elemente 1 bis 4, die Kopplungsteile 13 und 14, das Formteil 7, die Lagerung 9, die Vordersitzlehne 6 mit dem Sitz 5 und durch den Körperhalter 17.

F i g. 5 zeigt von oben gesehen die Lehne 6 mit der Lagerung 9 und den Formteilen 7 und die energieabsorbierenden Elemente 1 bis 3, die Rücksitze IG mit der Lehne 11 und den Armstützen 8, welche die Elemente 1 bis 3 verkleiden.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Aufprallschutzvorrichtung für die Insassen eines Fahrzeuges, insbesondere eines Kraftfahrzeuges mit parallel zur Fahrzeuglängsachse verschiebbaren und durch energieabsorbierende Elemente mit der Fahrzeugkarosserie verbundenen Sitzen, d a durch gekennzeichnet, daß parallel zur Fahrzeuglängsachse verschiebbare, den Rücksitzen (10) zugeordnete Innenausstattungsteile (8) durch energieabsorbierende Elemente (1 bis 4) mit der Fahrzeugkarosserie verbunden sind und daß in bekannter Weise an den Lehnen (6) der Vordersitze (5) schwenkbar angeordnete Formteile (7) in ihrer horizontalen Lage die Vordersitze (5) mit den verschiebbaren Innenausstattungsteilen (8) verbinden.

2. Aufprallschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbaren Innenausstattungsteile (8) als Armstützen der Rücksitze (10) ausgebildet sind.

3. Aufprallschutzvorrichtung nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Formteil (7) Betätigungselemente geführt sind, die ein Entriegeln und Verriegeln der an dem Formteil (7) und am Innenausstattungsteil (8) angeordneten Kopplungsteile (13 und 14) vom Vordersitz (5) aus erlauben.