DE2335867A1 - Motorisch angetriebenes handwerkzeug mit schalldaemmendem gehaeuse - Google Patents
Motorisch angetriebenes handwerkzeug mit schalldaemmendem gehaeuseInfo
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Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. Hans L&ngosrlt Dr.-Ing. Heinz Hosenthien
7000 Stuttgart 1 Herdweg 62 Telefon (C-711) L96523
Metabowerke KG
Closs, Rauch & Schnizler
D-7440 Nürtingen /Württ.
Motorisch angetriebenes Handwerkzeug mit schalldämmendem Gehäuse
Die Erfindung betrifft ein motorisch angetriebenes Handwerkzeug, bei dem ein Antriebsmotor gegebenenfalls
ein Getriebe und eine, ein Werkzeug tragende Arbeitsspindel in mindestens einem, vorzugsweise aus Kunststoff
bestehendem Gehäuse angeordnet sind.
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Bei motorisch angetriebenen Handwerkzeugen tritt ein beträchtlicher Geräuschpegel auf, da die vorhandenen
Geräuschquellen für die Funktion der Maschine unerläßlich sind. So verursachen z.B. bei elektromotorisch
angetriebenen Handwerkzeugen der Motor und das Getriebe Geräusche, die über das Gehäuse als Körperschall abgestrahlt
werden. Hinzu kommen noch die vom Lüfterrad des Motors verursachten Geräusche, da infolge des
konstruktiven Aufbaus derartiger Maschinen die Luftaustrittsschlitze meist seitlich angeordnet sind und der
Luftstrom daher umgeleitet werden muß. Jede Umleitung ist aber geräuschmäßig ungünstig.
Durch die Verwendung von Kunststoffen als Gehäusewerkstoff konnte gegenüber metallischen Gehäusen bereits
ein teilweises Abschirmen besonders der vom Motor verursachten Geräusche erreicht werden. Für das Getriebe
werden jedoch bei schweren Handwerkzeugen auch heute noch vorzugsweise Gehäuse aus Metalljverwendet, die
die verursachten Geräusche mit unverminderter Intensität abstrahlen. Aber auch aus Kunststoff bestehende
Gehäuse geben noch einen beträchtlichen Anteil der verursachten Geräusche weiter, da sie mechanisch fest
mit dem Schallerzeuger verbunden sind. So, ist z.B. der Motor eines Elektrowerkzeugs fest mit dem Gehäuse
verbunden und alle vom Motor verursachten Geräusche werden als Körperschall auf das Gehäuse übertragen und
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von diesem abgestrahlt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein motorisch angetriebenes Handwerkzeug der eingangs genannten Art
zu schaffen, das möglichst wenig Geräusche nach außen abstrahlt.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß ein aus Kunststoff bestehendes Außengehäuse vorgesehen
ist, das über Schalldämmbrücken mit einem den Antriebsmotor, gegebenenfalls das Getriebe und die
Antriebsspindel aufnehmenden Tragegerüst verbunden ist. Durch die Anordnung der Schalldämmbrücken wird der
Körperschalldurchgang zum Außengehäuse weitgehend herabgesetzt, so daß durch das Außengehäuse nur eine
verminderte Schallabstrahlung erfolgt. Durch die Anordnung eines inneren Tragegerüstes, das rein nach den
Gesichtspunkten optimaler Kraftübertragung ausgebildet ist, kann das Außengehäuse relativ dünnwandig ausgebildet sein, so daß insgesamt kaum eine Gewichtserhöhung
eintritt. Gleichzeitig wird damit der Vorteil erreicht, daß das Außengehäuse in der Formgebung unabhängiger
von technischen Notwendigkeiten wird und damit eine optimale Formgestaltung erzielbar ist. Dadurch,
daß das Außengehäuse keine tragende Funktion hat, kann es aus schalltechnisch günstigem Kunststoff her-
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gestellt sein, vorzugsweise findet dafür elastischer, thermoplastischer Kunststoff Anwendung.
Eine besonders wirksame Schalldämpfung kann durch die Verwendung von Strukturschaumstoff für das Außengehäuse
erzielt werden, der bei zellenartigem Aufbau eine glatte Außenfläche aufweist und bei hohem Schalldurch- ·
gangswiderstand eine ausreichende Festigkeit hat.
In vorteilhafter Weise sind die Schalldämmbrücken als gummielastische Glieder ausgebildet, die einen hohen
Schalldurchgangswiderstand aufweisen.
Zur Erleichterung der Montage besteht in vorteilhafter
Weise das Außengehäuse aus zwei Halbschalen, die vorzugsweise längsgeteilt sind und die durch in Augen angeordnete
Schrauben miteinander verbunden sein können.
Zweckmäßigerweise ist bei einem Handwerkzeug mit einem Kühlgebläserad das Gebläserad als Axialgebläserad ausgebildet,
so daß das Gehäuse längsdurchströmt ist und nur geringe Umlenkungen der Kühlluft erforderlich sind,
wodurch die Geräuschbildung am geringsten ist.
Dadurch, daß das Außengehäuse mindestens eine als Handgriff dienende Ausformung aufweist, wird durch die
gummielastischen Glieder zugleich verhindert, daß Stöße und Vibrationen am Werkzeug direkt auf den Handgriff
übertragen werden können, was insbesondere bei Schlagbohrmaschinen und dgl. als sehr angenehm empfunden
wird. Um nun trotz der nachgiebigen Verbindung des Handgriffs mit der Arbeitsspindel eine
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exakte und genaue Führung des Werkzeugs zu ermöglichen, können zur Begrenzung der Relatiwerschiebungen
zwischen dem Außengehäuse und dem Tragegerüst Anschläge vorgesehen sein. In vorteilhafter
Weise können die Anschläge als in einer Nut geführte Vorsprünge ausgebildet sein, so daß eine eindimensionale
Relativbewegung in weiten Grenzen möglich ist und trotzdem eine exakte Führung des Werkzeugs garantiert
ist.
Eine genaue Werkzeugführung kann auch dadurch erreicht werden, daß eine Flanschfläche des Tragegerüst über
einen schalldämmenden Zwischenflansch mit einer Flanschfläche des Außengehäuses -verbunden ist. Zweckmäßigerweise
besteht der Zwischenflansch aus Gummi. In vorteilhafter Weise können auch größere Kräfte über- - ->"■
tragen werden, wenn die Flanschflächen und der Zwischenflansch über eine Spannschelle miteinander verspannt
sind. Die Spannschelle kann dann zugleich als verstellbare Halterung für eine Schutzhaube für das
auf der Arbeitsspindel gehaltene Werkzeug dienen.
Zur Gewichtseinsparung ist in vorteilhafter Weise das Tragegerüst mit Ausnahme eines geschlossenen
Getriebegehäuses zur Schmiermittelaufnahme, offen ausgebildet und es kann zur besseren Wärmeableitung
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mit Kühlrippen versehen sein, wobei diese Kühlrippen zugleich als Versteifungen dienen können.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand
der beiliegenden Zeichnung, sowie aus weiteren ünteransprüchen.
η der Zeichnung ist die beispielsweise Ausführungsform eines Winkelschleifers in einem Längsschnitt
gezeigt.
In einem als Tragegerüst 1 ausgebildeten inneren Gehäuse ist ein Antriebsmotor 2 mit einem Axialgebläserad 3
über ein in einem geschlossenen Gehäuse 4 angeordneten Getriebe 5 mit einer Arbeitsspindel 6 verbunden, auf
der eine Schleifscheibe 7 aufgeschraubt ist. Damit sind alle Geräusche erzeugenden Bauteile mit dem
Tragegerüst 1 verbunden, das über Schalldämmbrücken in einem Außengehäuse 9 schallisolierend gehalten ist.
Als Schalldämmbrücken 8 sind verschieden geformte, gummielastische Glieder 10 vorgesehen, die einen hohen
Schalldurchgangswiderstand haben, so daß eine Körperschallübertragung auf das Außengehäuse 9 möglichst
gering bleibt. Das Außengehäuse 9 selbst besteht aus
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zwei Gehäusehälften 11 und 12, die über in Augen
angeordnete Schrauben miteinander verschraubt sind.
Jeweils ein Ende der Gehäusehälften 11 und 12 ist als einen Handgriff 14 abgebender Vorsprung ausgebildet,
in dem ein Schalter 15 und gegebenenfalls weitere, selbst keine Schall-quelle bildende Teile,
wie Entstörkondensatoren und dergl. untergebracht sind. Zur Vereinfachung der.Montage ist das Außengehäuse
9 längsgeteilt ausgebildet, so daß zur Montage in die noch offenen Gehäusehälften 11 und 12 die zu
montierenden Teile leicht eingelegt und befestigt werden können.
Zur Erleichterung der Wartung sind Stellen, die öfters
gewartet werden müssen, leicht zugänglich ausgebildet, indem im Außengehäuse 9 Öffnungen 16 angeordnet sind,
die durch Deckel 17 verschlossen, sind, wie dies beispielsweise bei einem Bürstenhalter 18 in einer um
90° versetzten Darstellung gezeigt ist. Durch den Deckel 17 ist eine funktionell erforderliche Abdeckkappe,
19 des Bürstenhalters 18 mit Abstand abgedeckt, so daß eine Schallabstrahlung nach außen weitgehend
vermieden ist.
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Das Tragegerüst 1 ist zur Verbindung seiner Teile zur besseren Wärmeableitung mit Kühlrippen 20 versehen.
Um eine möglichst ungestörte axiale Durchströmung der durch das Axialgebläserad 3 geförderten
Kühlluft zu erreichen, sind in der tlähe des Handgriffs
14 Schlitze 21 und im Bereich des Getriebes Schlitze 22 vorgesehen. Durch die möglichst geradlinige
Durchführung der Kühlluft werden nur geringe Strömungsgeräusche verursacht. ·
Zur sicheren Werkzeugführung ist zwischen einer Flanschfläche 23 des Getriebegehäuses 4 und einer Flanschfläche
24 des Außengehäuses 9 ein als Schalldämmbrücke 8 dienender Zwischenflansch 25 vorgesehen, wobei alle
Flansche 23, 24 ,25 durch eine Spannschelle 26 miteinander verspannt sind. Mit der Spannschelle 26 ist
eine Schutzhaube 27 zum Schutz der Schleifscheibe 7 fest verbunden.
Das Tragegerüst 1 ist zur Aufnahme der entstehenden Kräfte entsprechend nach statischen Gesichtspunkten
ausgebildet. Es ist zur Gewichtsersparnis im wesentlichen offen. Um ästhetischen Gesichtspunkten Rechnung
zu tragen, ist·das Außengehäuse 9 entsprechend geformt.
Da es keine großen Kräfte übertragen muß, kann es dünnwandig ausgebildet sein und aus einem besonders
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gut schal ldainmenden Material, vorzugswexse aus "thermoplastischem
Kunststoff, gespritzt sein.
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Claims (1)
- PatentansprücheJ 1./Motorisch angetriebenes Handwerkzeug, bei dem ein Vl/Antriebsmotor., gegebenenfalls ein Getriebe und eine, ein Werkzeug tragende Arbeitsspindel in mindestens einem, vorzugsweise aus Kunststoff bestehendem Gehäuse angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus Kunststoff bestehendes Außengehäuse (9) vorgesehen ist, das über Schalldämmbrücken (8) mit einem die schallerzeugenden Teile, wie Antriebsmotor, gegebenenfalls Getriebe und Abtriebsspindel aufnehmenden Tragegerüst (1) verbunden ist.2. Handwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalldämmbrücken (8) als gummielastische Glieder (10, Zwischenflansch 25) ausgebildet sind.3. Handwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Außengehäuse (9) aus besonders schalldämmendem thermoplastischem Kunststoff besteht.4. Handwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Außengehäuse (9) aus zwei Halbschalen (Gehäusehälfte 11, 12) besteht.5. Handwerkzeug nach Anspruch 1, mit einem Kühlgebläserad, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläserad als409885/118 3Axialgebläserad (3) ausgebildet ist).6. Handwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Außengehäuse (9) durch Deckel (17) verschlossene Öffnungen (16) für die Wartungsstellen vorgesehen sind.7. Handwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Außengehäuse (9) und dem Tragegerüst (1) Anschläge zur Begrenzung der Relativbewegung zwischen dem Außengehäuse (9) und dem Tragegerüst (1) vorgesehen sind.8f Handwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge als in einer Nut geführte Vorsprünge ausgebildet sind.9. Handwerkzeug nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge mindestens teilweise aus schalldämmendem Kunststoff bestehen.10. Handwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Außengehäuse (9) mind-estens eine als Handgriff (14) dienende Ausformung aufweist.11. Handwerkzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise im Handgriff (14)409885/1183_ ι η _ JZmindestens ein Schalter (15) für den Antriebs^ motor vorgesehen ist.12. Handwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß eine Flanschfläche (23) des Tragegerüstes (1) über einen schalldämmenden Zwischenflansch (25) mit einer Flanschfläche (24) des Außengehäuses (9) verbunden ist.13f Handwerkzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenflansch (25) aus Gummi besteht.14. Handwerkzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschflächen (23 und 24) und der Zwischenflansch (25) über eine Spannschelle (26) miteinander verspannt sind. . - -""15. Handwerkzeug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannschelle (26) zugleich als verstellbare Halterung für eine Schutzhaube (27) für das auf der Arbeitsspindel (6) gehaltene Werkzeug (Schleifscheibe 7) dient."16. Handwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragegerüst (1) mit Ausnahme eines geschlossenen Getriebegehäuses (4) offen ausgebildet ist.409885/1 18313'" 233536717. Handwerkzeug nach Anspruch 1 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragegerüst (1) zur besseren Wärmeableitung mit Kühlrippen (20) versehen ist und diese Kühlrippen zugleich als Versteifungen dienen.18. Handwerkzeug nach Anspruch 1 oder 3, dadurch'gekennzeichnet, daß das Außengehäuse (9) aus Strukturschaumstoff besteht.409885/1183Leerseite
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