DE2333217A1 - Antacide tablettenmasse - Google Patents

Antacide tablettenmasse

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DE2333217A1 DE19732333217 DE2333217A DE2333217A1 DE 2333217 A1 DE2333217 A1 DE 2333217A1 DE 19732333217 DE19732333217 DE 19732333217 DE 2333217 A DE2333217 A DE 2333217A DE 2333217 A1 DE2333217 A1 DE 2333217A1
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calcium carbonate
tablet
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slurry
antacid
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    • A61K33/00Medicinal preparations containing inorganic active ingredients
    • A61K33/06Aluminium, calcium or magnesium; Compounds thereof, e.g. clay
    • A61K33/10Carbonates; Bicarbonates
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/14Particulate form, e.g. powders, Processes for size reducing of pure drugs or the resulting products, Pure drug nanoparticles
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/20Pills, tablets, discs, rods

Description

Die Erfindung betrifft eine neue antacide Tablettenmasse, bei der ein größerer antacider Anteil sprühgetrocknetes CaI-ciumcarbonat ist, sowie eine aus dieser Masse hergestellte Tablette und ein Verfahren zur Herstellung einer antaciden Tablette durch direktes Pressen der neuen antaciden Tablettenmasse.
Es ist bekannt, daß antacide Tabletten bei verschiedenen Indikationen angewandt werden. Zu den Krankheiten, die üblicherweise mit derartigen Zubereitungen behandelt werden, gehören Magengeschwüre, Hyperazidität des Magens und medizinisch unbestimmte Zustände wie saures Aufstoßen, Magenverstimmungen, nervöse Magenbeschwerden, Sodbrennen und Verdauungsstörungen. Bei der Behandlung vieler dieser Krankheitszustände sind wiederholte Dosen von antaciden Produkten erforderlich. Da die Überwachung und Regelung des Säurehaushalts für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Patienten wesentlich ist, wird
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der Patient den Anordnungen folgen trotz des schlechten Geschmakkes vieler antacider Produkte.
Ein üblicher Nachteil derartiger antacider Tabletten besteht darin, daß sie schlecht schmecken wie Kreide. Eine andere Beschwerde rührt daher, daß beim Gebrauch dieser Tabletten ein sandartiges Gefühl im Mund entsteht. Auch führen viele derartige Tabletten zu einem unangenehmen trockenen Gefühl im Mund entweder während sie gekaut werden oder nach dem Schlukken. Diese und andere ähnliche unangenehme Eigenschaften machen die Einnahme dieses wichtigen Arzneimittels sehr unangenehm für diejenigen, die wiederholte Dosen davon einnehmen müssen.
Neben einem angenehmen Gefühl im Mund müssen antacide Tabletten eine Anzahl anderer bekannter Eigenschaften besitzen. Diese Eigenschaften sind in vielen Publikationen beschrieben. Eine derartige Publikation von Eichard J. Penna unter dem Titel "o-t-c antacids" erschien in dem Handbook of Non-Prescription Drugs, S. 7-131 Ausgabe 1969, veröffentlicht von der American Pharmaceutical Association. In diesem Aufsatz wird darauf hingewiesen, daß ein günstiges antacides Mittel eine hohe Neutralisationskapazität besitzen und zu einem schnellen Eintritt der Neutralisationswirkung führen soll. Es wird auch festgestellt, daß ein antacides Mittel im Stande sein sollte, einen günstigen pH-Wert im Magen einzustellen und eine lange Wirkungsdauer besitzen sollte.
Feste Formen von antaciden Mitteln, besonders Tabletten, sind weit verbreitet wegen ihrer Bequemlichkeit und ihrer langen Wirkungsdauer. Im wesentlichen die einzige Begrenzung, die für diese Form antacider Produkte beobachtet wird, ist die Zeit bis zur Leerung des. Magens, bei der im wesentlichen die gesamte Aktivität verschwindet.
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Wegen der Schwierigkeit äntacide Mittel direkt nach dem Vermischen der einzelnen Bestandteile in Pulverform zu pres- sen, ist es üblich, solche Massen vor dem Pressen naß zu granulieren. Beim nassen Granulieren werden die vermischten Bestandteile mit einem flüssigen Medium vermischt, so daß die Teilchen aneinander haften und größere Einheiten "bilden. Die größeren Einheiten werden dann getrocknet und durch ein Sieb gepreßt, wobei man Teilchen der gewünschten Größe erhält.
Obwohl die nasse Granulierung zur Herstellung von Teilchen, die zum Pressen sehr geeignet sind, bekannt ist, ist es auch bekannt, daß sie zu nachteiligen Veränderungen in den physikalischen Eigenschaften der antaciden Bestandteile führt. Ein bekanntes Ergebnis des Verfahrens der nassen Granulierung ist die Entwicklung eines griesligen Gefühls im Mund bei Einnahme dieser· Mittel. Durch die Art der nassen Granulation ist es schwierig, reproduzierbar gleichmäßige Körner zu erhalten. Geringe Abweichungen in der Menge des flüssigen Mediums und der Misch- oder Trocknungszeiten können zu wesentlich unterschiedlichen Körnern bezüglich der Härte führen, die von sehr weichen und zerbrechlichen bis zu harten festen Körnern reicht. Diese Unterschiede beeinflussen offensichtlich die Kaubarkeit der erhaltenen Tabletten.
Die Erfindung betrifft eine äntacide Tablettenmasse und eine daraus hergestellte Tablette, enthaltend einen größeren Anteil an aktivem Bestandteil in Form von sprühgetrocknetem Calciumcarbonat. Diese Tablettenmasse umfaßt auch ein Gleitmittel und ein Süßmittel. Gegebenenfalls können weitere äntacide Substanzen und Zusätze zugegeben werden.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Tablette, bei dem das darin enthaltene Calciumcarbonat in Form eines sprühgetrockneten Calciumcarbonatgranu-
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lats gebildet wird, das dann mit den anderen Bestandteilen vermischt wird und eine antacide Masse gibt, die durch direktes Pressen zu einer Tablette geformt werden kann.
Der aktive Hauptbestandteil der erfindungsgemäße Tablette ist sprühgetrocknetes Calciumcarbonat. Diese Substanz wird hergestellt durch Sprühtrocknen mit üblichen Sprühtrocknungs-
von,
vorrichtungen,/einer Aufschlämmung von Calciumcarbonat, einem oberflächenaktiven Mittel, hydrolysiert en Getreidefeststoffen und einem flüssigen Träger.
Für die Aufschlämmung ist Calciumcarbonat mit einer kleinen Teilchengröße,vorteilhafterweise von ungefähr 0,1 bis 0,35 /um bevorzugt. Die feine Teilchengröße ist insofern günstig, als das Calciumcarbonat leicht in der Aufschlämmung dispergiert wird und beim Sprühtrocknen ein Granulat mit einer großen Gesamtoberfläche ergibt. Ausgefälltes Calciumcarbonat mit einer derartigen Teilchengröße hat sich als sehr geeignet für die Herstellung des erfindungsgemäß verwendeten sprühgetrockneten Calciumcarbonats erwiesen. Günstigerweise besitzt die Aufschlämmung einen Feststoffgehalt von ungefähr 40 bis 60 %. Ein hoher Feststoff gehalt von ungefähr 60 % ist bevorzugt, da große Teilchen beim Sprühtrocknen gebildet werden.
Vorzugsweise macht das Calciumcarbonat ungefähr 94 bis 94,5 % der Feststoffe in der Aufschlämmung aus. Es können jedoch auch geringere Mengen Calciumcarbonat angewandt werden, wenn das gewünscht wird.
Das oberflächenaktive Mittel macht ungefähr 0,1 bis 0,5 Gew.-% der Aufschlämmung, bezogen auf den Gesamtfeststoffgehalt der Auf schlämmung von 60 %, aus. Die verwendete Menge an oberflächenaktivem Mittel wird entsprechend dem Gesamtfest-
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stoffgehalt in der Aufschlämmung eingestellt. Dieser Bestandteil kann ausgewählt werden unter zahlreichen bekannten oberflächenaktiven Mitteln wie Polyäthylenglykol, Dioctylnatriumsulfosuccinat, Natriumlaurylsulfat, Polyoxyäthylensorbitmonooleat und Natriumoleat. Vorzugsweise wird eine Kombination von Polyäthylenglykol und Diäthylnatriumsulfosuccinat verwendet. .
Die hydrolisierten Getreidefeststoffe sind in der Aufschlämmung, die sprühgetrocknet v/erden soll, in einer Menge von ungefähr 2 bis 5 %t bezogen auf eine Auf sch lämmung mit einem Gesamtfeststoffgehalt von 60 %y vorhanden. Wie bei den anderen Bestandteilen der Aufschlämmung kann die Menge an hydrolisierten Getreidefeststoffen entsprechend dem Gesamtfeststoffgehalt der Aufschlämmung eingestellt werden.
Die hydrolisierten Getreidefeststoffe können aus verschiedenen derartigen Produkten, die im Handel erhältlich sind, ausgewählt werden oder aus Substanzen mit ähnlichen Eigenschaften. Diese Substanzen sind üblicherweise im wesentlichen geschmacksfrei. Die Getreidefeststoffe sind auch günstig, da sie in einem wässrigen Medium löslich sind und Kohlenhydrate mit einem niedrigen Dextroseäquivalent darstellen. Ein derartiges Produkt ist im Handel unter dem Kamen MALTEIN-10 der Grain Processing Corporation und ein anderes geeignetes Produkt ist im Handel unter dem Namen MOE-EEX 1918 der Corn Products Industrial Division, Corn Products Company.
Der zur Herstellung der Aufschlämmung angewandte flüssige Träger ist vorzugsweise ein solcher mit einem niedrigen Siedepunkt, der in Gegenwart der darin dispergierten Substanzen stabil ist, Beispiele für derartige Träger umfassen Wasser, ein DiaTkylketon, bei dem die beiden Alkylgruppen nieder sind,
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wie z.B. Aceton oder Methylethylketon-, einen Äther wie Diäthyläther, einennLederen aliphatischen Alkohol wie Methyl·-, Äthyl- oder Isopropylalkohol u.a. Obwohl viele flüssige Träger zur Verfügung stehen, ist der bevorzugte Träger Wasser.
Die Aufschlämmung kann hergestellt werden durch Lösen der hydrousierten Getreidefeststoffe in einem flüssigen Träger unter Rühren in einer geeigneten Mischvorrichtung. Nach dem Lösen der Getreidefeststoffe werden das Oalciumcarbonat und andere Bestandteile zugegeben. Die Aufschlämmung sollte solange gerührt werden, bis die Bestandteile darin gleichmäßig disper— giert sind und ein gleichmäßiges Aussehen erreicht worden ist.
Diese Aufschlämmung kann dann nach bekannten Sprühtrocknungsverfahren sprühgetrocknet werden. S1Ur das Sprühtrocknen ist ei,ne Austrittstemperatur von ungefähr 250C bis zum Siedepunkt des Trägers bevorzugt. Entsprechend der Praxis "beim Sprühtrocknen ist die Eintrittstemperatur üblicherweise wesentlich höher als die Austrittstemperatur, je nach den Möglichkeiten der speziellen angewandten Vorrichtung. Vorzugsweise werden die Bedingungen beim Sprühtrocknen so eingestellt, daß ein Granulat oder Teilchen mit einer Größe von ungefähr bis 250 /um erhalten werden, wobei der größte Teil der Teilchen eine Größe von ungefähr 70 bis 100 yam besitzt.
Auf diese Weise hergestelltes sprühgetrocknetes Calciumcarbonat ist vorteilhaft zur Bildung einer antaciden Tablette, da es in einer Form vorliegt, in der es direkt nach, dem trockenen Vermischen mit anderen Bestandteilen zu Tabletten gepreßt werden kann. Die Teilchengröße dieser Substanz ist sehr gut reproduzierbar und es wird angenommen, daß sie ein wesentlicher Faktor für die beobachtete Konsistenz und Beproduzierbarkeit der Tablettenmassen ist, in denen sie enthalten ist.
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Bei dem direkten 'Preßverfahren zur Herstellung einer Tablette werden die verschiedenen trockenen pulver-oder granulatförmigen Bestandteile, die die Tablette bilden, trocken miteinander vermischt und das entstehende Gemisch dann direkt zu der gewünschten Tablette gepreßt. Dieses Verfahren der Tablettenherstellung setzt die Möglichkeit von Herstellungsfehlern und die Kosten wesentlich herab, da es weniger Stufen und geringere Ausrüstung erfordert als Verfahren, die bei der Herstellung eine Granulierung wie eine nasse Granulierung erfordern.
Es wird angenommen, daß der sehr erwünschte schnelle Eintritt der Wirkung nach der Einnahme von äera Zusatz eines oberflächenaktiven Mittels in dem sprühgetrockneten Calciumcarbonat herrührt. Es scheint, daß ein derartiges oberflächenaktives Mittel zu einer schnelleren Benetzung der Oberflächen des Calciumcarbonats führt als sie bisher mit nicht behandelten Calciumcarbonatteilchen erzielt werden konnte.
Das wie oben beschrieben hergestellte sprühgetrocknete Calciumcarbonat wird mit anderen Bestandteilen,wie Gleitmitteln, Süßmitteln, antaciden Mitteln und Zusätzen vermischt, um die erfindungsgemäße antacide Tablettenmasse herzustellen. Diese zusätzlichen Bestandteile können im allgemeinen unter bekannten Substanzen gewählt werden, die zur Herstellung von Arzneimitteln verwendet werden und werden später näher beschrieben.
Gleitmittel für Tabletten sind in der neuen antaciden Tablettenmasse wegen der bekannten Funktionen, wie der Schmierung der Oberfläche des Stempels/ die mit der Masse in Berührung kommt, und der Schmierung der Oberflächen der Wände der Formen, in denen die Tablette hergestellt wird, enthalten. Diese Gleitmittel können aus vielen Substanzen ausgewählt werden, die diese günstigen Eigenschaften besitzen. Solche Sub-
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stanzen sind z.B. Magnesiumstearat, Talkum, Mineralöl, Stearinsäure, Calc±umstearat u.a. Für den Fachmann sind viele weitere geeignete Gleitmittel leicht auffindbar.
Das Süßmittel für die erfindungsgemäße Tablettenmasse wird aus solchen ausgewählt, die die günstigen Eigenschaften eines angenehmen Gefühls im Mund,3Iicht-Grießligkeit, nicht-kreideartigen Geschmack, geringe Hygroskopie, leichten Kühlungseffekt im Mund und angenehme Süße besitzen. Das bevorzugte Süßmittel ist Mannit aufgrund dessen günstiger Eigenschaften, wenn es in der Tablette enthalten ist. Mit dem neuen Verfahren nach der Erfindung, hei dem die granulatförmige Tablettenmasse nach dem Vermischen direkt gepreßt wird, werden diese günstigen Eigenschaften von Mannit in der Tablette erhalten. Das ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber den bekannten, nassen Granulierverfahren, die zu einer Änderung des Süßmittels führten und einige dessen günstiger Eigenschaften zerstörten. Besonders führten die nach bekannten Verfahren hergestellten Tabletten zu einem grießligen Gefühl im Mund und nicht zu dem glatten Gefühl der erfindungsgemäßen Tabletten.
Mannit kann erf j^ndungsgemäß in einer der leicht zugänglichen Formen wie als Pulver oder Granulat verwendet werden. Bei Tablettierungsvorrichtungen, die mit hoher Geschwindigkeit arbeiten, ist die Granulatform bevorzugt wegen ihrer besseren Fließeigenschaften, die zu einer schnellen Füllung der Höhlung der Form der Tablettierungsmaschine führen. ·
Andere Süßmittel wie mehrwertige Alkohole, Monosaccharide und Disaccharide mit ähnlichen Eigenschaften wie Mannit, können für die erfindungs gemäß en Massen ebenfalls verwendet werden. Beispiele für geeignete Substanzen umfassen Sorbit, Dextrose, Saccharose u.a.
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Andere aktive antacide Substanzen können mit dem sprühgetrockneten Calciumcarbonat vor der Herstellung der Tabletten aus der granulatförmigen Masse vermischt werden. Geeignete antacide Substanzen umfassen z.B. Aluminiumhydroxid, Magnesiumcarbonate Natriumbicarbonat, Magnesiumhydroxid, ein Gel, das hergestellt worden ist aus zusammen getrocknetem Aluminiumhydroxid und Magnesiumcarbonat und ähnliches. Es können Jedoch auch andere geeignete antacide Substanzen für die erfindungsgemäßen Massen verwendet werden. Obwohl die Menge derartiger Bestandteile, die in der Masse enthalten sind, nicht kritisch ist, werden diese Substanzen vorzugsweise in Mengen von nicht mehr als 10 %, bezogen auf das Gewicht der Tablette, verwendet.
Hilfsmittel wie Füllstoffe, Exzipientien und Substanzen, die das Aussehen und den Geschmack der Tablette verbessern, wie Geschmacksstoffe, Duftstoffe, Farbstoffe usw. können ebenfalls in der Masse enthalten sein. Die Auswahl dieser Bestandteile ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Substanzen, die mit anderen Bestandteilen der Masse nicht verträglich sind oder ungünstige Eigenschaften besitzen, sollten natürlich nicht für die erfindungsgemäße antacide Tablettenmasse verwendet werden. '
Die trocken vermischte Tablettenmasse kann direkt durch Pressen zu Tabletten geformt werden. Bekannte Tablettierungsausrüstungen, die mit hoher Geschwindigkeit arbeiten, wie eine Rotations- oder Doppelrotationspresse, z.B. eine Doppelrotationspresse COLTON 260, die mindestens 1500 Tabletten in der Minute herstellen kann, sind für dieses Verfahren geeignet. Eine derartige Vorrichtung ist dem Fachmann bekannt und wird nicht im einzelnen beschrieben.
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Die erfindungsgemäßen antaciden Tabletten führen zu einem Gefühl im Mund, das dem durch ähnliche Produkte erzeugten überlegen ist. Besonders führen sie nicht zu einem grießlichen Gefühl,'besitzen eine glatte Textur und neigen dazu, zu einem Kühlungseffekt zu führen. Auch besitzen diese Tabletten eine günstige säurebindende Wirkung.
Durch die erfindungsgemäße Masse und das Herstellungsverfahren der Tabletten wird die Anzahl der Verfahrensstufen, die zur Herstellung einer Tablette erforderlich ist, wesentlich herabgesetzt, verglichen mit dem verbreitet angewandten nassen Granulieruns verfahren. Außerdem ist durch die erfindungs gemäße Hasse und das Verfahren eine hohe Reproduzierbarkeit von Tablette zu Tablette und von Ansatz zu Ansatz möglich.
Die »Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
Sprühgetrocknetes Calciumcarbonat wurde aus einer Aufschlämmung der folgenden Zusammensetzung hergestellt.
Zusammensetzung der Aufschlämmung % (Gew./Gew.)
Calciumcarbonat ' 4-7,24-5
Polyäthylenglykol 0,250
Dioctylnatriumsulfosuccinat , 0,010
Hydrolisierte Getreidefeststoffe 2,500
Wasser 50,000
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Herstellung der Aufschlämmung
Das Wasser wurde in ein Mischgefäß gegeben und die Getreidefeststoffe darin gelöst. Das Polyäthylenglykol und Dioctylnatriumsulfosuccinat wurden dann zu der Lösung zugegeben. Das Calciumcarbonat wurde mit einem Mischer mit hoher Scherkraft in der Lösung dispergiert. Es wurde weiter gemischt, bis eine glatte homogene Aufschlämmung erhalten wurde. Es wurde leicht weitergerührt, um das Calciumcarbonat in Suspension zu halten, bis zum Ende des Sprühtrocknens.
Sprühtrocknen der Aufschlämmung
Ein in gleicher Strömungsrichtung arbeitender 3 m Turm,
der mit einer gleichgerichteten SF-Düse (DL-SF-070) mit einer Versprühkraft von 4-9,2 bis 70,3 kg/cm2 (700-100 psig)
Druck arbeitete, wurde für das Sprühtrocknen angewandt. Der
Trockner wurde mit einer Eintrittstemperatur von 24-9°C und
einer Austrittstemperatur von 93°C äquilibriert. Die Aufschlämmung wurde mit einer Geschwindigkeit von 15»0 bis 15 »4-kg/min in den Trockner gepumpt. Das getrocknete Produkt wurde an zwei Austritts öffnungen des Trockners ges-ammeltt der
Kammeröffnung und der Zyklonöffnung. Die Bedingungen in dem
Trockner wurden so eingestellt, daß man die größtmögliche
Menge an Kammerprodukt erhielt. Die Kammersubstanz war ein
feines freifließendes Granulat. Die Zyklonsubstanz wurde in
den Kreislauf zurückgeleitet. Die Teilchengrößeverteilung der Kammersubstanz betrug ungefähr 10 bis 250 yum. Diese Substanz umfaßte das sprühgetrocknete Calciumcarbonat, das für die erfindungsgemäße Herstellung der Tabletten, wie sie in den folgenden Beispielen 2 und 3 beschrieben wird, verwendet wurde.
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Beispiel 2
Ein trockenes Gemisch von 25 kg wurde hergestellt, bestehend aus:
1. Sprühgetrocknetes Calciumcarbonat (Beispiel 1) 35,60
2. Aluminiumhydroxid-Magnesiumcarbonat zusammen- 3,73 getrocknetes Gel
3. Talcum . 1,50
4. Magnesiums te ar at 1,50
5. Geschmacksstoffe 0,39
6. Natriumsaccharin 0,06
7. Mannit (Granulat) 57,12
Die Substanzen 2, 3? 4-»5 und 6 wurden vorher zu einem Vorgemisch vermischt. Die Substanz 7 wurde in einen großen Mischer gegeben und das Vorgemisch in kleinen Anteilen dazugegeben. Nachdem der Mannit und das Vorgemisch miteinander vermischt worden wären, wurde die Substanz 1 zugegeben und weitergemischt, bis im wesentlichen ein gleichmäßiges Gemisch erhalten worden war.
Dieses Gemisch wurde in eine Doppelrotationstablettenpresse (Colton -260) gegeben und zu Tabletten mit einem Durchmesser von ungefähr 15,875 mm und einem Gewicht von 1,34- g mit einer Geschwindigkeit von 1800 Tabletten pro Minute gepreßt.
Die so gebildeten Tabletten besaßen ein angenehmes Aussehen und brachen beim Kauen leicht auf. Es wurde beobachtet, daß der Geschmack und das Gefühl im Mund bei diesen Tabletten besser waren alsbei ähnlichen Produkten, die zur Zeit erhältlich sind.
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Beispiel 3
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1. Sprühgetrocknetes Calciumcarbonat (Beispiel 1) 35,00
2. Aluminiumhydroxid-Magnesiumcarbonat zusammen- 3,65 getrocknetes Gel
3. Talcum 1,45
4. Magnesiumstearat 1,45
5. Geschmacksstoffe 0,35
6. Saccharose 14-,6O
7. Mannit (Granulat) 43,50
Es wurden Tabletten entsprechend Beispiel 2 hergestellt mit des? Ausnahme, daß die oben angegebenenBestandteile in dem trockenen Gemisch verwendet wurden.
Tabletten, die aus diesem Gemisch hergestellt worden waren, besaßen Eigenschaften, die im wesentlichen mit denen der Tabletten nach Beispiel 2 identisch waren.
Beispiel 4
Die Pufferungsfähigkeit der neuen antaciden Tabletten, die nach Beispiel 2 hergestellt worden waren, wurde verglichen mit handelsüblichen Produkten nach dem folgenden Verfahren (Holbert, S.M. et al.; J*A. Ph.A.; ^2, 292 (1948)).
Fünf Tabletten wurden fein vermählen und durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,148 mm gesiebt. Von dem so gesiebten Material wurde eine Menge entsprechend zwei Tabletten entnommen. Die Probe wurde mit gerade ausreichend Wasser
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auf geschlämmt, daß sie gießfähig war. Die Aufschlämmung wurde in ein 250 cnr Becherglas, enthaltend 130 cm* Magenflüssigkeit (JJ.S.P. simulierte Magenflüssigkeit pH 1,2), die auf 4-00C gehalten wurde, gegeben (StartZeitpunkt) und das Gefäß, in dem die Aufschlämmung war, mit einer kleinen Menge Magenflüssigkeit gewaschen.
Die Aufschlämmung und die Magenflüssigkeit wurden mit 100UpM gerührt und auf 37°C - 1° gehalten.
Der pH-Wert wurde 5 und 10 Minuten nach dem Startzeitpunkt abgelesen und alle 10 Minuten bis zu einer Gesamtzeit von 90 Minuten. Alle 10 Minuten wurden 10 cnr des Gemisches abgenommen und 10 cur frische Magenflüssigkeit zugegeben.
Die beobachteten pH-Werte gegen die Zeit sind in Fig. 1 angegeben. Es' wurde beobachtet, daß die entsprechend Beispiel 2 hergestellte Tablette zu einem höheren pH-Wert führte als die untersuchten handelsüblichen Produkte (Produkte A und B) und daß dieser höhere pH-Wert mehr als 90 Minuten lang anhielt.
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Claims (5)

  1. Patentansprüche
    (T). Antacide Tablettenmasse,die direkt gepreßt werden kann enthaltend sprühgetrocknetes Calciumcarbonat,ein Gleitmittel und ein Süßmittel.
  2. 2. Tablettenmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das sprühgetrocknete Calciumcarbonat ein Granulat umfaßt, das gebildet worden ist durch Sprühtrocknen einer Aufschlämmung ,.umfaßend-Calciumcarbonat,
    ein oberflächenaktive Mittel, hydrolysierte Getreidefeststoffe und einen flüssigen Träger.
  3. 3. Tablettenmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Süßmittel ein mehrwertiger Alkohol, ein Monosafeharid und/oder Disa&harid ist. .
  4. 4. Tablettenmasse nach Anspruch 3, dadurch g e k e η n- zeichnet, daß der mehrwertige Alkohol Mannit ist.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung der Tablettenmasse nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichn et, daß man eine Aufschlämmung,umfassend Calciumcarbonat,ein oberflächen-aktives Mittel, hydrolysierte Getreidefeststoffe und einen festen Träger sprühtrocknet und das erhaltende Granulat mit einem Gleitmittel und einem Süßmittel und gegebenenfalls weiteren Zusätzen vermischt.
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