DE2332570A1 - Mit konstanter drehzahl angetriebenes kontinuierliches walzwerk - Google Patents
Mit konstanter drehzahl angetriebenes kontinuierliches walzwerkInfo
- Publication number
- DE2332570A1 DE2332570A1 DE2332570A DE2332570A DE2332570A1 DE 2332570 A1 DE2332570 A1 DE 2332570A1 DE 2332570 A DE2332570 A DE 2332570A DE 2332570 A DE2332570 A DE 2332570A DE 2332570 A1 DE2332570 A1 DE 2332570A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- roll stand
- roll
- stand
- upstream
- stands
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B37/00—Control devices or methods specially adapted for metal-rolling mills or the work produced thereby
- B21B37/46—Roll speed or drive motor control
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein neuartiges kontinuierliches
Tandem-Walzwerk und auf ein Verfahren zur Regelung des Materialstromes durch ein derartiges Walzwerk. Genauer gesagt, bezieht
sich die Erfindung auf ein kontinuierliches Tandem-Walzwerk, bei dem änderungen in der Leistungszufuhr zum Antriebsmotor konstanter Drehzahl an einem stromaufwärts gelegenen Walzgerüst verwendet werden, um - falls notwendig - die Walzstellung des stromabwärts gelegenen Zwischengerüstes einzustellen, um einen kleinen
Zug in dem gewalzten Band nach dem Einführen am stromabwärts gelegenen Walzgerüst zu erhalten.
Tandem-Walzwerk und auf ein Verfahren zur Regelung des Materialstromes durch ein derartiges Walzwerk. Genauer gesagt, bezieht
sich die Erfindung auf ein kontinuierliches Tandem-Walzwerk, bei dem änderungen in der Leistungszufuhr zum Antriebsmotor konstanter Drehzahl an einem stromaufwärts gelegenen Walzgerüst verwendet werden, um - falls notwendig - die Walzstellung des stromabwärts gelegenen Zwischengerüstes einzustellen, um einen kleinen
Zug in dem gewalzten Band nach dem Einführen am stromabwärts gelegenen Walzgerüst zu erhalten.
309883/1 1 13
Kontinuierliche Tandem-Walzwerke, d.h. Walzwerke, bei denen ein Band aus gewalztem Material sich gleichzeitig über zahlreiche
Walzgerüste bzw. Ständer erstreckt, werden typischerweise durch Gleichstrommotoren veränderlicher Drehzahl angetrieben, um eine
änderung der Drehzahl des Antriebsmotors an einem Walzgerüst
nach dem Abtasten des Zuges in dem gewalzten Metall zwischen den Walzgerüsten zu gestatten. Aufgrund der erheblichen Kosten von
Motorantrieben mit einstellbarer Drehzahl relativ zu Motorantrieben konstanter Drehzahl ist häufig versucht worden, bei Walzwerken
Motorantriebe konstanter Drehzahl für die Walzgerüste zu verwenden, wo immer dies möglich war. In einem Tandem-Walzwerk konstanter
Drehzahl kann sich jedoch ein Zug in dem gewalzten Metall aufbauen, der zu einer unerwünschten Verkleinerung der Metallbreite führt, oder ein Druck kann die Tendenz vergrössern, dass
Stauchungen in dem gewalzten Metall erzeugt werden. Zug oder Druck von dickem Material ist schwierig zu messen. Deshalb sind
Motorantriebe konstanter Drehzahl für Walzwerksgerüste normalerweise
nur in Vorwalzwerken verwendet worden, bei denen die Walzwerksgerüste in einem Abstand angeordnet werden können, der es
gestattet, dass zu einer bestimmten Zeit ein Metallstück nur durch ein Walzgerüst geführt wird. Eine derartige Beabatandung
der Walzwerksgerüste beansprucht jedoch eine grosse Betriebsfläche, was wiederum zu den Vorschlägen geführt hat, für das vorletzte
Walzgerüst in einem Vorwalzwerk konstanter Drehzahl Antriebe mit veränderlicher Drehzahl zu verwenden, um eine enge
Beabstandung der letzten zwei Walzgerüste durch Drehzahlsteuerung des Gleichstrom-Antriebsmotors zur Zugregelung zu gestatten.
Hybride Wechselstrom/Gleichstrom-Tandemwalzwerke des vorgenannten Typs sind jedoch teurer als ein vollständig mit konstanter
Drehzahl angetriebenes Walzwerk, und es ist eine erhebliche Grundfläche zwischen dem zwei Walzgerüste aufweisenden hybriden Walzwerk
und dem vorhergehenden, ein einziges Wechselstrom-Walzgerüst aufweisenden Walzwerk erforderlich.
Zwar ist das allgemeine Konzept des adaptiven Einführens bzw. Einfädeins, d.h. der Einstellung vorbestimmter Einstellparameter
für ein stromabwärts gelegenes Walzwerksgerüst im Hinblick auf
309883/1 1 1 3
gemessene Abweichungen von vorausgesagten Werten, die während des Einführens eines stromaufwärts gelegenen Walzgerüstes beobachtet
werden, bekannt (s. US-PS Reissue 26 996). Trotzdem haben bekannte Walzwerke, die adaptive Einführtechniken anwenden, normalerweise
Gleichstromantriebe für die Walzgerüste und Schlingenspanner bzw. Umwälzer von Tensiometern zwischen den Walzgerüsten
verwendet, um den Zug zu messen. Gleichstromantriebe sind nicht nur relativ teuer, was vorstehend bereits erwähnt wurde,
sondern Schleifenspanner (loopers), die so bemessen sind, dass
sie die Steifheit und das Gewicht einer zwischen zwei Gerüsten befindlichen Brammenlänge aufnehmen, sind massiv und darüber
hinaus teuer mit dem Erfordernis, dass sie beträchtlichen Raum zwischen den Walzgerüsten zur Installation und Wartung der
Schiingenspanner benötigen.
Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein kontinuierliches
Tandemwalzwerk, das vollständig durch Antriebsmotoren konstanter Drehzahl ohne Umwalzer oder Tensiometer angetrieben
wird, und ein Verfahren zum Walzen von plattenförmigem Metall darin zu schaffen.
Diese und andere Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden allgemein
durch Verwendung eines Walzenspalt-Regelsystems gelöst, bei dem die änderung in der Antriebsleistung für einen Antriebsmotor
mit im wesentlichen konstanter Drehzahl von einem Walzwerksgerüst, wenn das nächste stromabwärts gelegene Walzgerüst
eingefädelt wird, beobachtet wird, um die Walzenstellung des stromabwärts gelegenen Gerüstes einzustellen, damit die beobachtete
Leistungsänderung kompensiert wird. Somit beinhaltet das Verfahren der Reduzierung der Dicke eines Bandes oder einer Bramme
bzw. eines Blockes aus deformierbarem Material erfindungsgemäss,
dass jedes von wenigstens zwei aufeinanderfolgenden Walzgerüsten in einem zahlreiche Walzgerüste aufweisenden kontinuierlichen
Walzwerk mit Motoren im wesentlichen konstanter Drehzahl angetrieben wird und die Leistungszufuhr zum Antriebsmotor
des stromaufwärts gelegenen Walzgerüstes der aufeinanderfolgende··"
"'nlzgerüste gemessen wird, um die Abweichung von einem gege-
309883/1113
benen Referenzwert der Leistungszufuhr zum Motor nach dem Einführen
des Bandmaterials durch das unmittelbar benachbarte stromabwärtige Walzgerüst zu messen. Die Walzen des stromabwärts gelegenen
Walzgerüstes werden dann im Hinblick auf die gemessene Abweichung der Leistungszufuhr zum Antriebsmotor des stromaufwärts gelegenen
Walzgerüstes eingestellt, um die Leistung zum stromaufwärts gelegenen Motor auf einer vorbestimmten Relation im Verhältnis
zum Referenzwert zu halten. Vorzugsweise wird auch die Walzkraft an dem stromaufwärts gelegenen Walzgerüst gemessen, um
eine anfängliche Grobeinstellung der Walzen des stromabwärts gelegenen Gerüstes im Hinblick auf eine beobachtete Abweichung der
Walzkraft an dem stromaufwärts gelegenen Gerüst von einem vorausgesagten Wert während des Einfädeins des stromaufwärts gelegenen
Gerüstes zu gestatten.
Die Erfindung wird nun mit weiteren Merkmalen und Vorteilen anhand
der folgenden Beschreibung und der beigefügten Zeichnung verschiedener Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Figur 1 ist eine vereinfachte Darstellung von einem kontinuierlichen
Tandem-lTalzwerk gemäss der vorliegenden Erfindung,
das mit konstanter Drehzahl angetrieben wird.
Figur 2 ist eine vereinfachte Darstellung von einem bevorzugten kontinuierlichen Tandem-Walzwerk, bei dem ein Computer
verwendet wird, um das Walzen gemäss der vorliegenden Erfindung zu regeln.
Figur 3 ist ein Flussdiagramm und stellt die Verwendung der Walzkraft
an einem stromaufwärts gelegenen Gerüst zur Grobeinstellung der Walzöffnung des unmittelbar stromabwärts
gelegenen Walzgerüstes vor dem Einführen des Bandes durch das stromabwärts gelegene Walzgerüst dar.
Figur 4 ist ein Flussdiagramm und stellt die Verwendung der Leistungsänderung
des Antriebsmotors an dem stromaufwärts gelegenen Walzgerüst zur präzisen Einstellung der WaIz-
309883/1 1 1 3
öffnung des stromabwärts gelegenen Gerüstes nach dem Einführen des Bandes durch das stromabwärts gelegene
Walzgerüst dar.
In Figur 1 ist ein erfindungsgemässes kontinuierliches Walzwerk
10 dargestellt, das insgesamt drei Tandem-Walzgerüste R3, R4 und
R5 aufweist, die die letzten drei Walzgerüste eines Vorwalzwerkes bilden, das zur stufenförmigen Reduzierung der Dicke einer
Bramme SL verwendet wird. Typischerweise gehen den Walzgerüsten R3 - R5 ein im Abstand angeordnetes vertikales Zunderbrechgerüst,
ein horizontales Zunderbrechgerüst und die ersten zwei Gerüste des Vorwalzwerkes voraus. Da jedoch die Länge der Bramme SL in
den Zunderbrechgerüsten und den ersten zwei Gerüsten des Walzwerkes normalerweise nicht übermässig ist, sind diese vorhergehenden
Gerüste im allgemeinen an zweckmässig beabstandeten Stellen entlang dem Walzwerk angeordnet. "Deshalb ist in Figur 1
aus Gründen der Klarheit nur das Vorgerüst R2 der vorhergehenden Walzgerüste dargestellt. Jedes der Tandem-Walzgerüste R3, R4 und
R5 wird durch eine im wesentlichen konstante Drehzahl aufweisende Motoren DM3, DM4 und DM5 angetrieben, wobei der Massefluss des
Materials durch das Gerüst R4 im wesentlichen angepasst ist an den Massefluss durch das Walzgerüst R3 nach dem Einführen in das
Walzgerüst R4 und wobei der Massefluss des Materials durch das Walzgerüst R5 im wesentlichen angepasst ist an den Massefluss
durch das Walzgerüst R4 nach dem Einführen in das Walzgerüst R5. Dies geschieht durch Abtasten einer Abweichung von einem Referenzwert
der Leistungszufuhr zu dem Antriebsmotor des benachbarten stromaufwärts gelegenen Walzgerüstes und durch Vornahme einer
automatischen Walzspalteinstellung. Beispielsweise werden bei der Messung einer Abweichung von dem Referenzwert der Leistung zum
Motor DM3 des Walzgerüstes R3, wenn das unmittelbar benachbarte stromabwärts gelegene Walzgerüst R4 mit der Bramme SL gefüllt
wird, die Schrauben SC4 des stromabwärts gelegenen Walzgerüstes R4 um einen Betrag verstellt, um die erforderliche änderung im
Spalt zu erzeugen, damit die Leistungszufuhr zum Antriebsmotor DM3 innerhalb zulässiger Toleranzen zum Referenzwert zurückkehrt.
Es wird deutlich, dass ein konstanter Massenfluss von jedem Ge-
309883/1 1 1 3
rüst einer Tandemkombination von Walzgerüsten eine Konstanz des
Zuges oder Druckes zwischen den V/alzgerüsten impliziert. Durch Schaffung einer Walzspalteinstellung, die einen Zug zwischen den
Walzgerüsten von null oder nahezu null sicherstellt, weist der
anfängliche Walzvorgang einen im wesentlichen konstanten Massenfluss an jedem Walzgerüst auf.
Der Aufbau des Walzwerkes umfasst konventionell strukturierte Walzgerüste, wobei jedes Tandemgerüst von oberen und unteren
Arbeitswalzen WR und Stützwalzen BR gebildet wird, um die Dicke der Bramme oder des Blockes SL zu reduzieren, wenn diese durch
den Spalt zwischen den sich gegenüberliegenden Arbeitswalzen hindurchläuft. Kraftmessdosen LC3 - LC5 werden unter den unteren
Stützwalzen von jedem Walzgerüst verwendet, um die Walzkraft an dem Walzgerüst zu messen, während Schraubenantriebe SD3 - SD5,
beispielsweise kommerziell verfügbare Antriebe mit 200 PS, 1030 U/min und 450 Volt; zusammen mit einer aus Halbleitern aufgebauten
Versorgung und einer Magnetkupplung, an entgegengesetzten Enden von jeder Walze angeordnet sind, um die Schrauben SC3 SC5
um einen Winkel zu drehen, der zur Justierung der Arbeitswalzen der entsprechenden Gerüste an einer Stelle erforderlich
ist, um die Bramme um einen vorbestimmten Betrag in jedem Gerüst zu reduzieren. Die kontinuierlichen Tandem-Walzgerüste R3 - R5
sind relativ zueinander in einem derartigen Abstand angeordnet, dass sich die Bramme SL während eines typischen Walzprogrammes
zwischen wenigstens zwei aufeinanderfolgenden Walzgerüsten erstreckt, beispielsweise den Gerüsten R3 - R4. Die in Fig.l dargestellten
Walzgerüste sind in einem derartigen Abstand angeordnet, dass sich die Bramme gleichzeitig zwischen den letzten drei
Gerüsten des Tandem-Walzwerkes erstreckt.
Die Antriebsmotoren DM3 - DM5 sind erfindungsgemäss eine im wesentlichen
konstante Drehzahl aufweisende Antriebsmotoren, d.h. Motoren, die über dem erwarteten Lastbereich nach dem Einführen
der Bramme SL eine Drehzahländerung von weniger als 1% aufweisen. Vorzugsweise ist jeder der Antriebsmotoren ein Synchronmotor mit
einer zum Antrieb der Arbeitswalzen erforderlichen Nennleistung,
309883/ 1113
d.h. etwa 10.000 PS, obwohl auch irgendein Wechselstrommotor verwendet
werden kann, der einen begrenzten Drehzahlabfall mit der Last aufweist. Die Antriebsmotoren mit im wesentlichen konstanter
Drehzahl sind mit den Arbeitswalzen über ein geeignetes Übersetzungsgetriebe GR3 - GR5 verbunden,um die Walzenoberflächengeschwindigkeit
zu erzeugen, die zum Walzen der Bramme SL mit einer gewünschten Rate erforderlich ist. Typischerweise kann ein übersetzungsverhältnis
von etwa 16:1, 10:1 und 6:1 verwendet werden, um die Walzgerüste R3, R4 bzw. R5 anzutreiben.
Zur Inbetriebsetzung des Walzvorganges wird das Walzprogramm, das zur Erzeugung der gewünschten Ausgangsdicke der Bramme SL
erforderlich ist, aus den bekannten Abmessungen der in das Walzwerk eintretenden Bramme, der Temperatur der Bramme und der bekannten
Metallurgie der Bramme berechnet, wobei bekannte Massenströmungsprinzipien angewendet werden, wie sie in der bereits erwähnten
US-PS 26 996 im einzelnen beschrieben sind. Um beispielsweise eine Ausgangsdicke von etwa 3 cm (1,17 Zoll) aus dem fünf
Gerüste aufweisenden Vorwalzwerk mit einem drei Gerüste aufweisenden, eng gekoppelten Vorwalzer zu erzeugen, wie es in Fig". I
gezeigt ist, kann das Walzprogramm für die letzten drei Walzgerüste (bei denen die vorliegende Erfindung angewendet wird) wie
folgt aussehen:
309883/1113
Tabelle 1
Vorwalzplan der eng gekoppelten letzten drei Walzgerüste
Vorwalzplan der eng gekoppelten letzten drei Walzgerüste
Eingangsdicke Breite
10,9 cm 127 cm
Arbeitswalzendurchmesser
Federmodul M
Federmodul M
= 53,3 cm
=29,4 · 10(
=29,4 · 10(
Walzkraft
O CO OO
Walz- Ausgangsdicke Brammen- ungedehnte
gerüst Γ "Ι λ, Ί, \ geschwin- Walzenöffnung Ckg/cm2J
LcmJ(Zoll) 5igkeit fcraj * (pji)
Ccm/minJ (Zoll) (■?uß/min)
[kg/cm2]
(psi)
(psi)
Einheitsreduzierung
(pro Einheit)
(pro Einheit)
R3 6,85 (2,70) 103 (338) 6,5 (2;56OO) 57D4 (82351) 870 (12370) 0,375
R4 4,44 (1,75) 160 (524) 4,13(1,6272) 5074 (72195) 907 (12900) 0,375
R5 2,97 (1,17) 239 (783) 2,68(1,0549) 4759 (67691) 998 (14200) 0,375
k ist die mittlere Streckspannung des gewalzten Materials.
Dann werden die Schrauben der V/alzgerüste eingestellt, um die
gewünschte Dicke an jedem Walzgerüst zu erzeugen, wobei die Genistdehnung
berücksichtigt wird (sie wird in konventioneller Weise aus empirisch abgeleiteten Kurven ermittelt, die die 'Änderung
der Walzdehnung mit der Walzenkraft zeigen).
Kurz nachdem die Bramme SL in das Walzgerüst R3 eingetreten ist,
wird die Walzkraft an dem Walzgerüst durch die Kraftmesszelle
LC3 gemessen, und die gemessene Walzkraft wird in einer Vergleichsschaltung
25 mit einem Signal aus einer Potentiometerschaltung 15 verglichen, das der vorausgesagten Walzkraft entspricht,
die für das Walzgerüst berechnet wurde, um die Differenz zwischen den zwei Grossen zu ermitteln. Bei der Berechnung
der vorausgesagten Walzkraft für das Walzgerüst können beispielsweise die Techniken angewendet werden, wie sie in dei* bereits erwähnten
US-PS 26 996 beschrieben sind. Dieses Kraftdifferenzsignal wird dann dazu verwendet, die Schrauben SC4 an dem nächstfolgenden
Walzgerüst einzustellen. Da nur eine einzige Einstellung der Schrauben SC4 erforderlich ist, um Abweichungen zwischen
der berechneten Kraft und der tatsächlichen Kraft zu kompensieren, ist zwischen die Vergleichsschaltung 25 und den Schraubenantrieb
für das nächstfolgende Walzgerüst eine Blockierschaltung 26 geschaltet. Die Blockierschaltung ist so getriggert, dass sie
ein einziges Schraubeneinstellsignal nur nach dem Abtasten oder dem Eintritt des Kopfendes der Bramme SL in das Walzgerüst R3
(was durch eine Differentiatorschaltung 27 und einen Schwellwert-Detektor 28 ermittelt wird) und nach einer Verzögerung von beispielsweise
0,3 sek in einer Verzögerungsschaltung 29 durchlässt,
um den Oszillationen bzw. Pendelungen des Synchronmotors und den
mechanischen Vibrationen des Walzwerkes, die im Augenblick des Einfahrens auftreten, einen gewissen Zeitraum zu geben, um abzuklingen
und sicherzustellen, dass sich der Abschnitt der den Yialzspalt durchlaufenden Bramme genügend weit hinter dem Kopfende
befindet, damit sie ihre volle Breite erlangt hat und eine genaue Anzeige der Walzkraft erzeugt wird. Zwischen dem Schwellwertdetektor
28 und der Verzögerungsschaltung 29 ist ein bistabiler Umschaltkreis 24 angeordnet, um die Blockierschaltung 26 nur bei
309883/1113
jedem zweiten Signal aus der Verzögerungsschaltung zu triggern, um eine Einstellung der Schrauben zu verhindern, wenn das Hinterende
der Bramme das Walzgerüst verlässt (wie es im folgenden noch näher beschrieben werden wird).
Die Leistungszufuhr zum Antriebsmotor DM3 wird durch einen Leistungswandler
PT3 gemessen, der ein Ausgangssignal, das in einer Leistungsspeicherschaltung 31 gespeichert ist, bei Betätigung der
Speicherschaltung nach einem festen Intervall erzeugt, nachdem die Bramme in den Walzspalt des Gerüstes R3 eingetreten ist. Um
dies zu erreichen, kann das Ausgangssignal aus der Verzögerungsschaltung 29 zur Triggerung der Speicherschaltung 31 verwendet
werden, um ein Signal zu speichern, das proportional zur Leistungszufuhr im Antriebsmotor DM3 ist, wenn sich die Bramme SL
zwischen den Arbeitsrollen WR vor dem Einführen des Vorderendes der Bramme in die Arbeitswalzen des Gerüstes R4 befindet. Der gespeicherte
Wert der Leistungszufuhr zum Antriebsmotor DM3 wird dann in der Vergleichsschaltung 36 mit der Leistungszufuhr zum
Antriebsmotor nach dem Einführen in das Gerüst R4 verglichen, um ein Differenzsignal zu erzeugen, das dem Schraubenantrieb SD4
zugeführt wird(über einen bistabilen Umschaltkreis 30, der durch das Ausgangssignal aus der Verzögerungsschaltung 29 in seine geschlossene
Stellung gebracht wird), um die Schrauben am Walzgerüst R4 kontinuierlich um einen Betrag zu verstellen, der erforderlich
ist, damit die Leistungszufuhr zum Motor DM3 innerhalb einer zusätzlichen Toleranz auf den gespeicherten Referenzwert
zurückkehrt. Weiterhin wird eine Verstärkerschaltung 61 in der Leistungsregelschaltung für die Schraubeneinstellung verwendet,
um den Betrag der Schraubenstellungänderung für eine gegebene
Leistungsänderung einzustellen. Da die Differenz in der Leistungszufuhr zum Antriebsmotor DM3 vor und nach dem Einfädeln
des Walzgerüstes R4 hauptsächlich aus Zug oder Druck in der Bramme SL zwischen den eingeführten Walzgerüsten resultiert, stellt
die Einstellung der Schrauben an dem stromabwärts gelegenen Walzgerüst, um die Antriebsleistung an dem stromaufwärts gelegenen
Walzgerüst auf oder nahe den Leistungswert vor dem Einführen der Bramme in das stromabwärts gelegene Walzgerüst zurückzubringen,
309883/1 1 13
eine Rückkehr zu einem Zug in der Bramme von im wesentlichen null picher.
In ähnlicher Weise wird die Abweichung zwischen der vorausgesagten
Walzkraft am Gerüst R4 und der tatsächlich gemessenen Walzkraft an dem Y/alzgerüst ein kurzes Intervall nach dem Einführen
des Walzgerüst 114 (und. vor dem Einführen des Gerüstes Π5) zum
Schraubenantrieb SD5 geleitet,um die Schrauben am Walzgerüst R5
vor der Ankunft der Bramme SL am Walzgerüst R5 einzustellen. Die Leistungszufuhr zum Antriebsmotor DM4 wird ebenfalls durch einen
Wandler PT4 gemessen und in einer Speicherschaltung 41 gespeichert,
um anschliessend mit der Leistungszufuhr zum Antriebsmotor nach dem Einfädeln des Walzgerüstes R5 in der Vergleichsschaltung
46 verglichen zu werden, um ein Differenzsignal zu erhalten, das
dem Schraubenantrieb SD5 zugeführt wird. Durch dieses Differenzsignal
werden die Arbeitswalzen am Walzgerüst R5 um einen Betrag verstellt, damit die Leistungszufuhr zum Antriebsmotor DM4 auf
oder nahe zum Ursprungswert vor dem Einfädeln des Walzgerüstes R5 zurückkehrt.
Wenn das Hinterende der Bramme SL das Walzgerüst R3 verlässt, erzeugt
die Kraftmesszelle LC3 ein schnell absinkendes Ausgangssignal, das durch den Differentiator 27 und den Schwellwertdetektor
28 abgetastet wird, um den bistabilen Schaltkreis 24 in einen alternativen Arbeitsmodus umzuschalten, wodurch die Triggerung der
Blockierschaltung 26 unwirksam gemacht wird, um eine weitere Einstellung der Schraubenantriebe am Walzgerüst R4 zu sperren. Das
Ausgangssignal aus dem Schwellwertdetektor 28 dient auch zur Triggerung des bistabilen Schaltkreises 30 in eine offene Position,
wodurch eine weitere Änderung des Schraubenantriebes SD4 mittels der Vergleichsschaltung 36 verhindert wird. In ähnlicher Weise
wird das Ausgangssignal von der Kraftmessdose LC4 nach dem Austritt des Hinterendes der Bramme SL aus dem Walzgerüst durch den
Differentiator 47 und den Schwellwertdetektor 48 abgetastet, um den Umschaltkreis 40 zu aktivieren, der jede weitere Korrektur
der Schraubenantriebe des Gerüstes R5 verhindert.
309883/1113
Unerwartete Zeitverzögerungen in der Brammenbewegung zwischen den Walzgerüsten R2 und R3, die zu einem Einführen bei einer niedrigeren
Brammentemperatur führt, erfordern eine gewisse Reduzierung der vorher eingestellten Walzspalten, um den ursprünglichen
Dickenverminderungsplan einzuhalten, und sie können auf Grund des erhöhten Widerstandes der Bramme gegenüber Deformation eine grössere
Schraubenstellungsänderung für einen gegebenen Betrag der Spaltänderung nach dem Einführen erfordern. Demzufolge wird die
Zoit, die das Kopfende der Bramme benötigt, um von dem Vorwalzer R2 zum ersten Tandem-Vorwalzgerüst R3 zu wandern, gemessen, beispielsweise
durch thermische Abtastvorrichtungen Tl und T2, die an in Längsrichtung beabstandeten Stellen entlang der Brammenbahn
zwischen den Vorwalzgerüsten R2 und R3 angeordnet sind, um ein Zoitdifferenzsignal aus der Zeitsteuerschaltung 60 zu erzeugen.
Dieses Zeitdifferenzsignal wird dazu verwendet, den vorgewählten
Spalt des Walzgerüstes R3 vor dem Einführen des Bandes bzw. der Bramme einzustellen. Ferner wird das Zeitdifferenzsignal
dazu verwendet, nötigenfalls die Verstärkung der Signale aus den Vergleichsschaltungen 36 und 46 einzustellen, beispielsweise
durch änderung des Verstärkungsfaktors der Verstärkerschaltungen 61 bzw. 62, wobei empirisch oder mathematisch ermittelte Relationen
von verstrichener Zeit zu Temperatur, Temperatur zu Streckfestigkeit, Streckfestigkeit zu Walzkraft und Walzkraft zu
Schraubenstellungsänderung pro Einheit der Spaltänderung verwendet
werden, um die quantitativen Einstellungen festzulegen.
Ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 2 gezeigt, bei dem ein Computer C, beispielsweise ein
Allzweck-Digitalcomputer oder eine Computervorrichtung mit gespeichertem
Programm, verwendet wird, um sowohl den anfänglichen Walzplan für die Bramme SL in dem gesamten Walzwerk zu berechnen
als auch die Schrauben an den Walzgerüsten R3 - R5 gemäss der vorliegenden Erfindung einzustellen. Somit wird der Computer zunächst
durch den Operator mit die Bramme betreffenden Informationen gefüttert, wie beispielsweise den Brammenabmessungen beim
Eintritt in das Vorwalzwerk, die gewünschte Ausgangsdicke aus dem Walzgerüst R5 und der Metallurgie der Bramme. Der Computer
309883/1 1 13
berechnet dann einen Walzplan und von dem Computer werden Signale
an die Schraubenantriebe geschickt, um die gewünschte Reduktion der Bramme an jedem Walzgerüst zu erzeugen. Wenn die Bramme
SL aus dem Walzgerüst R2 austritt, wird die Temperatur der Bramme (die durch ein Pyrometer P gemessen ist) zum Computer C geleitet,
um eine Einstellung der Schrauben an jedem stromabwärts gelegenen Walzgerüst zu gestatten, falls die Temperatur der Bramme
von der vorausbestimmten Temperatur für die Bramme abweichen sollte. Die Ausgangssignale aus den thermischen Abtastvorrichtungen
Tl, T2 werden ebenfalls dem Computer C zugeführt, damit der Computer die Durchlaufzeit der Bramme von dem Walzgerüst R2
zum Walzgerüst R3 berechnen, den resultierenden Temperaturabfall
berechnen und ein Signal berechnen und zum Schraubenantrieb SD3 schicken kann, damit der Spalt des Walzgerüstes Π3 vor dem Einführen
der kälteren Bramme herabgesetzt w,ird. In ähnlicher Weise werden die Walzkraft an jedem Walzgerüst, die durch Kraftmesszellen
LC3 - LC5 gemessen wird, und die Leistungszufuhren zu den eine im wesentlichen konstante Drehzahl aufweisenden Wechselstrom-Antriebsraotoren
DM3 - DM5, die durch.Potentiometerschaltungen PT3 - PT5 gemessen werden, zum Computer geleitet, um eine
weitere Einstellung des Walzenspaltes an dem ersten Wechselstrom-Walzgerüst nach dem Einführen, falls dies erwünscht ist, eine
Einstellung der Walzenspalten an stromabwärts gelegenen Walzgerüsten während des Einführens, um etwa bei null liegende Zugbeanspruchungen
zwischen den Walzgerüsten zu erhalten, und eine spätere geringfügige Einstellung an irgendeinem oder allen Walzspalten
zu gestatten, um eine zulässige Leistungsverteilung zwischen den verschiedenen Walzgerüsten einzuhalten.
Wie aus dem Fliessbild gemäss Fig. 3 ersichtlich ist, wird die
Walzkraft am Walzgerüst R3 durch die Kraftmesszelle LC3 kontinuierlich gemessen. Es erfolgt dann eine Feststellung durch den
Computer, ob sich die Bramme zwischen den Walzen des Gerüstes befindet. Dies kann beispielsweise durch Abtasten einer starken Erhöhung
des Ausgangssignales aus der Kraftmesszelle geschehen. Wenn dieser Signalanstieg beobachtet wird, wird die gemessene
Walzkraft mit der berechneten Walzkraft für das Walzgerüst ver-
309883/1 1 13
glichen. Jede Diskrepanz zwischen der tatsächlich gemessenen Walzkraft
und der berechneten Walzkraft wird dann durch Einstellung des Schraubenantrxebes SD4 am Walzgerüst Π4 gemäss der folgenden
Gleichung kompensiert:
AS = k£h = -~—£ (-AF)
Darin ist:
Δ S die Schraubeneinstellung, die durch den Schraubenantrieb
erzeugt wird,
k ein Skalenfaktor, der grosser als 1 ist,
Δ h die Einstellung des durch die Schraubeneinstellung zu
erzeugenden belasteten Walzenspaltes, die im wesentlichen gleich der Einstellung der Ausgangsdicke des gewalzten
Materials ist,
M der Federmodul der Walzvorrichtung und
A F die Differenz zwischen den gemessenen und berechneten
Walzkräften.
Die Leistungszufuhr zum Antriebsmotor DM3 des Walzgerüstes R3,
die durch den Wandler TR3 ermittelt wird, wird ebenfalls, dem Computer C zugeführt, und der Computer wiederholt die Messungen,
wie es in Fig. 4 gezeigt ist, bis das Vorhandensein der Bramme zwischen den Walzen des Walzgerüstes beobachtet wird, was beispielsweise
durch eine rasche änderung in der Eingangsleistung zum Antriebsmotor geschehen kann. Nach der ersten Beobachtung,
dass sich die Bramme zwischen den Walzen befindet, und einer Verzögerung von 0,3 sek, damit sich die Bramme vollständig in
dem Spalt befindet, ohne jedoch bereits in das Walzgerüst R4 einzutreten, wird die gemessene Motorleistung in dem Computer C gespeichert.
Diese gespeicherte Leistung wird dnn festgehalten und
mit einer gemessenen Leistungszufuhr zum Antriebsmotor DM3 verglichen, nachdem die Bramme in das Walzgerüst R4 eingeführt ist,
um ein Differenzsignal zu erzeugen, das zur Einstellung der Schrauben SC4 des Walzgerüstes R4 verwendet wird, um die gemesse-
309883/1113
ne Leistungszufuhr zum Motor DM3 innerhalb einer zulässigen Toleranz
auf den gespeicherten Wert zurückzubringen. In ähnlicher Weise wird die Leistungszufuhr zum Antriebsmotor des Walzgerüstes
IM gemessen, bevor die Bramme in das Walzgerüst R5 eingetreten ist,um ein Iteferenzsignal zu liefern, mit dem eine gemessene Leistungszufuhr
zum Antriebsmotor DM4 nach dem Einführen verglichen wird, um eine Einstellung der Schraube SC5 zu gestatten, um die
Leistungszufuhr zum Antriebsmotor DM4 innerhalb einer zulässigen Toleranz auf dem gespeicherten Wert zu halten.
Wenn der stationäre Zustand des Zuges zwischen den Walzgerüsten mit 1,0 dargestellt wird, ist der Verlauf des Anstieges von null
im Augenblick des Einführens des zweiten Walzgerüstes exponentiell in der Grössenordnung von
1 -
(vt7
Darin ist:
e die Basis zum natürlichen Logarithmus, t die verstrichene Zeit in Sekunden,
V eine Variable, die kleiner ist als 1,0 und abhängig ist
von vielen Walzparametern einschliesslich der Dickenabnahme und des Zuges,
T die Brammentransportzeit zwischen den Walzgerüsten.
Nimmt man einen Walzgerüst-Abstand von etwa 4,50 m (15 Fuss) von
Mittellinie zu Mittellinie und eine Brammengeschwindigkeit (s. Tabelle 1) von etwa 100 m/min (338 Fuss/min) zwischen den Walzgerüsten
R3 und R4 an, so beträgt die Transportzeit etwa 3 Sek. Bei einem Beispiel einer möglichen Verbesserung des gewalzten Produktes
wächst, wenn ein konstanter Wert von 0,1 für V als Beispiel unterstellt wird, der Zug auf etwa das 637-Fache des Endwertes
innerhalb einer Zeitkonstanten VT, die 0,3 Sek. beträgt, benötigt aber etwa drei Zeitkonstanten oder 0,9 Sek., um sich an den
stationären Wert eng anzunähern. .
309883/1113
Dei' Computer nimmt den stationären Wert durch Aufnahme einer Anzahl
von auf der Zeit basierender Leistungsmessungen aus der Potentiometerschaltung PT3, beispielsweise eine für jeweils 0,01
Sekunden, für ein so kurzes Intervall vorweg, das für ein bestimmtes Ausführungsbeispiel als praktikabel gehalten wird, identifiziert
dadurch die anwendbare (modifizierte expon^entielle)
Kurve einer gespeicherten Kurvenschar (oder deren mathematischer Äquivalente) und identifiziert dann deren stationären Wert.
Der Computer berechnet und sendet dann ein geeignetes Signal für eine Feineinstellung des Walzspaltes des Walzgerüstes R4. In der
Praxis wird die Spalteinstellung abgeschlossen und der Zug wird auf einen Wert nahe null zurückgeführt, bevor die Bramme in das
Walzgerüst R5 eingeführt wird. Der frühzeitige Abschluß des Zuganstieges verhindert eine Reduktion der Brammenbreite.
Nimmt man einen Abstand zwischen den beiden Gerüsten R4 undR5 von
etwa 4,50 m (15 Fuss) an, beträgt die Transportzeit zwischen R4
und R5 etwa 2 Sekunden. Es ist wünschenswert, dass die Messung und Einstellung innerhalb dieses Zeitintervalles abgeschlossen
wird, bevor die Bramme in das Walzgerüst eingeführt wird, so dass das Walzgerüst R3 von dem Einführen des Walzgerüstes R5 unbeeinflusst
bleibt.
In Abweichung von den beschriebenen speziellen Ausführungsbeispielen
sind innerhalb der gegebenen technischen Lehren selbstverständlich
verschiedene Modifikationen möglich. Beispielsweise könntp die adaptive Einführung bei einem spezialisierten, billigen,
-rei Walzgerüste aufweisenden Kaltwalzwerk für plattenförmiges
Material verwendet werden, das mit Induktionsmotoren ausgerüstet ist und zum Walzen von plattenförmigen Produkten auf dünnere
Abmessungen verwendet wird. Auch wenn ein Antrieb mit konstanter Drehzahl ein Einführen bei Betriebsdrehzahl erzwingt, erzielt
ein derartiger Betrieb eine hohe Tonnage und ein Bereich der Ausgangsdicke kann dadurch erhalten werden, dass man verschiedene
Kombinationen von Walzgerüsten verwendet, die Dickenabnahme in dem ersten verwendeten Walzgerüst verändert und die
309883/1 1 13
Durchmesser der Arbeitswalzen in Kombination mit einer änderung
der Dickenabnahme in einem oder mehreren Walzgerüsten verändert.
309883/1113
Claims (10)
- AnsprücheVerfahren zur Reduzierung der Dicke eines Bandes aus deformierbarem Material, indem das Material durch zahlreiche Tandem-Walzgerüste hindurchgeführt wird, die ein kontinuierliches Walzwerk bilden, wobei die Banddicke stufenförmig um vorbestimmte Beträge von einer Anfangs-Eintrittsdicke bis zu einer gewünschten Enddicke reduziert wird, dadurch gekennzeichnet , dass jedes von wenigstens zwei aufeinanderfolgenden Walzgerüsten in dem Walzwerk von Motoren angetrieben wird, die eine im wesentlichen konstante Drehzahl aufweisen, die Leistungszufuhr zu dem Antriebsmotor an dem stromaufwärts gelegenen Walzgerüst der aufeinanderfolgenden Walzgerüste gemessen wird, eine Abweichung der Leistungszufuhr zum Antriebsmotor des stromaufwärts gelegenen Walzgerüstes von einem gegebenen Leistungs-Referenzwert nach dem Einführen des Bandes durch die Walzen des stromabwärts gelegenen Zwischengerüstes abgetastet wird und der Walzenspalt des stromabwärts gelegenen Walzgerüstes auf die abgetastete Leistungsabweichung von dem Referenzwert hin automatisch eingestellt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass der Referenzwert der Leistungszufuhr zum stromaufwärts gelegenen Walzgerüst die auftretende Leistungszufuhr zum Walzgerüst ist, wenn sich das Band zwischen den Walzen des stromaufwärts gelegenen Walzgerüstes unmittelbar vor dem Einführen des Bandes in das stromabwärts gelegene Walzgerüst befindet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , dass eine weitere Einstellung des Walzenspaltes des stromabwärts gelegenen Walzgerüstes blockiert wird, wenn abgetastet wird, dass das Hinterende des Bandes das stromaufwärts gelegene Walzgerüst verlässt.309883/1113
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die Leistungszufuhr zum Synchronmotorantrieb des stromaufwärts gelegenen Walzgerüstes abgetastet wird, wenn sich das Band im Walzgerüst vor dem Einführen des Bandes zwischen die Walzen des stromabwärts gelegenen Bandes befindet, und die änderung in der Antriebsleistung zum Motor des stromaufwärts gelegenen Walzgerüstes wird gemessen, wenn das Band durch das nachfolgende Walzgerüst hindurchgeführt wird, wobei die Einstellung des Walzenspaltes des nachfolgenden Walzgerüstes um einen Betrag vorgenommen wird, der eine Funktion der gemessenen Xnderung der Leistungszufuhr zum Antriebsmotor des stromaufwärts gelegenen Walzgerüstes ist.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die Leistungsabtastung umfasst, dass die Walzkraft am stromaufwärts gelegenen Walzgerüst und die Leistungszufuhr zu dem eine im wesentlichen konstante Drehzahl aufweisenden Antriebsmotor des stromaufwärts gelegenen Walzgerüstes abgetastet und die Differenz zwischen der vorausgesagten und gemessenen Walzkraft an dem stromaufwärts gelegenen Walzgerüst ermittelt wird, die Walzöffnungen des stromabwärts gelegenen Walzgerüstes zunächst um einen Betrag verstellt werden, der eine Funktion der abgetasteten Differenz in der Walzkraft am stromaufwärts gelegenen Walzgerüst ist, und nachfolgend der Walzenspalt des stromabwärts gelegenen Walzgerüstes um einen Betrag verstellt wird, der eine Funktion der gemessenen Xnderung in der Leistungszufuhr zum Antriebsmotor beim Einführen des Bandes in das stromabwärts gelegene Walzgerüst ist.
- 6. Kontinuierliches Walzwerk zum Reduzieren der Dicke von deformierbarem Material, gekennzeichnet durch zahlreiche Walzgerüste (R3 - R5), wobei benachbarte Walzgerüste in einem Abstand angeordnet sind, der kleiner als die Länge des durch das stromaufwärts gelegene309883/1113Walzgerüst zu walzenden Bandes (SL) ist, eine im wesentlichen konstante Drehzahl aufweisende Antriebsmotoren (DM3 - DM5), die jedes der benachbarten Walzgerüste antreiben, Mittel (PT3) zum Messen der Leistungszufuhr zum Antriebsmotor (DM3) des stromaufwärts gelegenen Walzgerüstes (R3) der benachbarten Walzgerüste (R3, R4), Mittel (36) zum Abtasten einer Abweichung der Leistungszufuhr zum Antriebsmotor (DM3) des stromaufwärts gelegenen Walzgerüstes (R3) von einem vorbestimmten Referenzwert beim Einführen des Bindes in das stromabwärts gelegene Walzgerüst (R4) und Mittel zum Einstellen der Schrauben (SC4) des stromabwärts gelegenen Walzgerüstes (R4) der benachbarten Walzgerüste als Reaktion auf eine abgetastete Abweichung von dem Referenzwert der Leistungszufuhr zum stromaufwärts gelegenen Antriebsmotor (DM3), derart, dass ein kleiner Zug oder Druck in dem Material zwischen den Walzgerüsten erzielbar ist.
- 7. Walzwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , dass der Referenzwert die dann auftretende Leistungszufuhr zum stromaufwärts gelegenen Walzgerüst (R3) ist, wenn sich das Band zwischen den Walzen des stromaufwärts gelegenen Walzgerüstes (R3) und vor dem Einführen des Bandes in das stromabwärts gelegene Walzgerüst (R4) befindet.
- 8. Walzwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , dass die eine im wesentlichen konstante Drehzahl aufweisenden Antriebsmotoren Synchronmotoren sind.
- 9. Walzwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , dass die einzige Überwachung des Walzbetriebes zur Aufrechterhaltung zulässiger Werte des Zuges oder Druckes des Metalles zwischen den Walzgerüsten nach dem Einführen durch Wechselstrom-Leistungswandler (PT3 PT5) erfolgt, der die Wechselstrom-Motoreingangsleistung misst, wobei die Ausgangsgrösse der Wandler einem digita-309883/1113len Computer (C) zuführbar ist, der die Schraubenstellungsregler für die Einstellung des Walzenspaltes regelt.
- 10. Walzwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , dass eine Walzenspalt-Voreinstellung vorgesehen ist, wobei der Computer wiederholt die Antriebsleistung eines Walzgerüstmotors abtastet, wenn Bandmaterial in das nächste stromabwärts gelegene Walzgerüst eingeführt ist, die Grosse des stationären, zwischen Walzgerüsten bestehenden Zuges während der Anfangsänderung von null voraussagt, die Änderung im Walzenspalt am stromabwärts gelegenen Walzgerüst berechnet, die zur Aufrechterhaltung eines nahe bei null liegenden Zuges erforderlich ist, und für eine Schraubenfeineinstellungsänderung von erforderlicher Grosse sorgt, bevor Bandmaterial in das nächste Walzgerüst eingeführt ist.309883/1113Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US26689572A | 1972-06-28 | 1972-06-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2332570A1 true DE2332570A1 (de) | 1974-01-17 |
Family
ID=23016423
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2332570A Pending DE2332570A1 (de) | 1972-06-28 | 1973-06-27 | Mit konstanter drehzahl angetriebenes kontinuierliches walzwerk |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3762194A (de) |
JP (1) | JPS4956865A (de) |
BR (1) | BR7304500D0 (de) |
DE (1) | DE2332570A1 (de) |
FR (1) | FR2190537B3 (de) |
GB (1) | GB1419814A (de) |
IT (1) | IT989426B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0116831A1 (de) * | 1983-01-24 | 1984-08-29 | Siemens Aktiengesellschaft | Elektrische Regelungsanordnung für einen Walzenantriebsmotor eines Rohrwalzwerkes |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2399883A1 (fr) * | 1977-08-08 | 1979-03-09 | Siderurgie Fse Inst Rech | Procede de prereglage d'un train continu a cages tandem pour le laminage a chaud de produits metalliques |
DE2815341A1 (de) * | 1978-04-10 | 1979-10-18 | Bbc Brown Boveri & Cie | Verfahren und schaltungsanordnung zur regelung der laengskraft zwischen walzgeruesten einer kontinuierlichen walzstrasse mit einzelantrieben |
US4633694A (en) * | 1985-02-13 | 1987-01-06 | Kazuo Miyazaki | Automatic control on strip continuous processing lines |
JPS623820A (ja) * | 1985-02-25 | 1987-01-09 | Nippon Steel Corp | 鋼板の連続圧延設備 |
US4662202A (en) * | 1985-07-23 | 1987-05-05 | Cargill, Incorporated | Low tension cascade mill speed control by current measurement with temperature compensation |
EP0684882A1 (de) * | 1991-07-24 | 1995-12-06 | Nakata Manufacture Company Limited | Verfahren zur bestimmung des optimalen verhältnisses der walzendrehzahlen in einem kaltwalzwerk, betriebsverfahren unt kaltwalzwerk |
RU2207204C1 (ru) * | 2002-06-06 | 2003-06-27 | ООО "Сорби стил" | Способ оптимизации технологии производства проката |
JP5737617B2 (ja) * | 2011-04-01 | 2015-06-17 | 株式会社Ihi | 電極帯板の連続圧縮装置と方法 |
CN103252359A (zh) * | 2012-02-15 | 2013-08-21 | 宝山钢铁股份有限公司 | 一种控制终轧温度的两级穿带方法 |
CN107716564B (zh) * | 2017-10-27 | 2019-04-23 | 宝钢特钢韶关有限公司 | 棒线材连轧轧件检测方法及检测装置 |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US26996A (en) * | 1860-01-31 | Washing-machine | ||
US3237071A (en) * | 1963-04-05 | 1966-02-22 | Allis Chalmers Mfg Co | Motor load distributing system for metal rolling mill |
JPS5111746B1 (de) * | 1970-06-11 | 1976-04-13 |
-
1972
- 1972-06-28 US US00266895A patent/US3762194A/en not_active Expired - Lifetime
-
1973
- 1973-06-18 BR BR4500/73A patent/BR7304500D0/pt unknown
- 1973-06-25 IT IT25780/73A patent/IT989426B/it active
- 1973-06-27 DE DE2332570A patent/DE2332570A1/de active Pending
- 1973-06-28 FR FR7323608A patent/FR2190537B3/fr not_active Expired
- 1973-06-28 GB GB3077573A patent/GB1419814A/en not_active Expired
- 1973-06-28 JP JP48072369A patent/JPS4956865A/ja active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0116831A1 (de) * | 1983-01-24 | 1984-08-29 | Siemens Aktiengesellschaft | Elektrische Regelungsanordnung für einen Walzenantriebsmotor eines Rohrwalzwerkes |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2190537B3 (de) | 1976-06-18 |
IT989426B (it) | 1975-05-20 |
JPS4956865A (de) | 1974-06-03 |
US3762194A (en) | 1973-10-02 |
BR7304500D0 (pt) | 1974-08-15 |
FR2190537A1 (de) | 1974-02-01 |
GB1419814A (en) | 1975-12-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102010013387B4 (de) | Steuervorrichtung und -verfahren für ein Walzwerk | |
DE3036997C2 (de) | ||
DE2332570A1 (de) | Mit konstanter drehzahl angetriebenes kontinuierliches walzwerk | |
DE4321963A1 (de) | Verfahren zum Steuern eines Warmbandwalzwerks | |
DE1918449A1 (de) | System zur automatischen Regelung der Formgebung bei Stabstahlwalzwerken | |
DE2800197A1 (de) | Verfahren und anordnung zur regelung der walzgut-laengsspannung zwischen den walzgeruesten einer tandemwalzstrasse | |
DE3931242C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen der Walzspalte einer Walzstraße | |
DE2713301A1 (de) | Verfahren und anordnung zur blechstaerkenregelung bei walzwerken | |
DE1943556A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Beeinflussung des Walzablaufs eines Walzgutes in einer Walzanlage | |
DE1427888B2 (de) | Einrichtung zur Dickenverringerung von Bandmaterial | |
DE2725207C2 (de) | Verfahren zum Steuern einer wenigstens zwei aufeinanderfolgende Walzgerüste enthaltenden Walzstraße und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens | |
DE3303829C2 (de) | ||
DE2713053C2 (de) | Vorrichtung zum Regeln der Spannung im Walzgut | |
EP3362199B1 (de) | Verfahren zum walzen eines walzguts und walzwerk | |
EP0868946A2 (de) | Eine Fertigstrasse für stranggegossenes Bandmaterial vorgeordnetes positions-geregeltes Stauchgerüst | |
DE2142859B2 (de) | Vorrichtung zur Regelung der im Bandquerschnitt übertragenen Kraft zwischen zwei aufeinanderfolgenden Walzgerüsten | |
DE2459248C2 (de) | Regelungs-Vorrichtung zum Ausregeln walzkraftbedingter Walzendurchbiegungen | |
DE2816091A1 (de) | Einrichtung zum steuern der zwischengeruestspannung eines kontinuierlichen walzwerks | |
DE1126492B (de) | Einrichtung zur Regelung der Banddicke in kontinuierlichen Warmwalzwerken | |
DE2129082B2 (de) | Einrichtung zur regelung der werkstueckdicke in einer mehrgeruestigen walzstrasse | |
AT225655B (de) | Mehrständerwalzwerk | |
DE4220121C2 (de) | Verfahren zur Zugistwerterfassung für eine Minimalzugregelung in einer mehrgerüstigen kontinuierlichen Walzstraße | |
DE1920033A1 (de) | Steuersystem fuer Walzvorrichtungen | |
DE2128237A1 (de) | Verfahren zur Steuerung einer kontinuierlichen Warmwalzstraße | |
DE2344652A1 (de) | Verfahren zur kompensation der schwanzstuecke von walzgut |