DE2332150A1 - Anlage zum belueften von wasser - Google Patents
Anlage zum belueften von wasserInfo
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- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/58—Treatment of water, waste water, or sewage by removing specified dissolved compounds
- C02F1/62—Heavy metal compounds
- C02F1/64—Heavy metal compounds of iron or manganese
- C02F1/645—Devices for iron precipitation and treatment by air
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Description
Düsseldorf, dea 20. Juni 1973
Vereinigte Kesselwerke AG
h Düseidorf, Verdeher Straße 3
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Belüften von Wasser
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Die Belüftung des Wassers, beispielsweise bei den kommunalen Versorgungsunternehmen, dient verschiedenen Zwecken. Sie dient
zunächst zur Entsäuerung des Wassers, d.h. zur Einstellung des Kalk-Kohlensäuregleichgewichtes »durch Austreiben der überschüssigen,
aggresiven Kohlensäure. Dabei muß jedoch die dem Gleichgewicht entsprechende Kohlensäure im Wasser verbleiben,
da sonst Kalziumkarbonat .ausgefällt wird. Außerdem soll durch die Belüftung ein Sauerstoffgehalt von etwa k - 6 mg/l in das
Wasser eingebracht werden, der zur Ausbildung der Kalkrostschutzschicht in den Rohrleitungen erforderlich ist. Gründliche
Belüftung bewirkt auch oft eine Entfernung flüchtiger geruchsintensiver Stoffe, wie z.B. Schwefelwasserstoff, und fördert
den biologisch bedingten oxidativen Abbau organischer Stoffe sowie die Oxidation von Eisen und Mangan.
Je nach der Beschaffenheit des Rohwassers, die z.B. infolge
unterschiedlicher Herkunft des Wassers oder infolge jahreszeitlich bedingter Unterschiede starken Schwankungen unterworfen
sein kann, ist es wünschenswert, die Belüftung unterschiedlich zu dosieren. Man hat bereits versucht, eine Dosierung
in der Weise zu erreichen, daß man die Luftzufuhr zu der Lufteinlaßkammer des Belüftungsturmes mehr oder
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weniger stark drosselte. Dabei ergaben sich jedoch Schwierigkeiten
dadurch, daß infolge der Injektorwirkung des durchfließenden Wassere in der Lufteinlaßkammer ein erheblicher
Unterdruck auftrat. Eine zuverlässige Dosierung der Luftmenge
war daher nur möglich, wenn aufwendige Maßnahmen zur Abdichtung der Lufteinlaßkammer getroffen wurden. Ausserdem
war es bisher nicht möglich, das Verhältnis zwischen Sauerstoffanreicherung und Entsäuerung zu beeinflussen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten
Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und eine Anlage der eingangs genannten Gattung so weiter zu bilden,
daß auf einfache ¥eise eine genaue Dosierung der Belüftung
« ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch das im kennzeichnenden
Merkmal des Patentanspruches 1 angegebene Merkmal gelöst.
Das Merkmal des Anspruches 2 ist von besonderem Vorteil, wenn zwar eine starke Sauerstoffanreicherung des Wassers
erforderlich ist, jedoch eine Austreibung von Kohlensäure nicht oder nur in abgeschwächtem Maße erwünscht ist.
Durch das Merkmal des Anspruches 3 ist es möglich, die
Endkonzentrationen von Geruchsstoffen oder Kohlensäure
gegenüber herkömmlichen einstufigen Anlagen erheblich herunterzusetzen.
Durch das Merkmal des Anspruches k wird die Anlage besonders
anpassungsfähig, so daß auch bei stark schwankenden JRohwasserqtialitäten
stets die passende Dosierung der Belüftung möglich ist.
3 BAD ORIGINAL
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Jn den Figuren 1 und 2 sind zwei Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt.
Figur 1 zeigt eine 1-stufige Belüftungsanlage. Im oberen Teil
des turmartigen Gehäuses 1 ist eine Vasserverteilungskammer
rait perforiertem Boden 3 angeordnet. Darunter befindet sich die Lufteinlaßkammer k, die mindestens einen Frischlufteinlaß beispielsweise
inform einer Frischluftleitung 5 aufweist. Unter der Lufteinlaßkammer k ist der eigentliche Belüftungsraum 6
angeordnet. Dieser ist mit nicht dargestellten Tropfkörpern ausgefüllt. Als Tropfkörper sind beispielsweise hängende
Kunststoff-Folien vorgesehen, die bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sylS-etrische zick-zack- oder welleni'önige
Verformungen in Längsrichtung aufweisen, welche die ursprüngliche Folienebene nach beiden Seiten überragen. Derartige
Tropfkörper sind in der Offenlegungsschr-if t 1 759 102
beschrieben.
Unter dem B_lüftungsraum 6 befindet sich am Fuße des turmartigen
Gehäuses 1 die Auffangwanne 7· Darin ist ein Überlaufwehr c angeordnet, welches die Höhe, des Wasserstandes in
der Auffangwanne begrenzt. Die Auffangwanne ist ferner mit
einem Abfluß 9 versehen. Zwischen dem Teil der Auffangwanne 7,
der durch den Belüftungeraum überdeckt ist, und dem in dem
seitlich vorstehenden Teil 10 der Auffangwanne angeordneten Überlaufwehr S ist eine Trennwand 11 vorgesehen, die lediglieh
unterhalb des durch das Überlaufwehr 8 bestimmten Wasserspiegels einen Durchlaß aufweist. Auf der dem Überlaufwehr
abgekehrten Seite der Trennv.tind 11 ist oberhalb des Wasserspiegels
eine Abluftöffnung 12 vorgesehen, von der eine Leitung 13 ausgeht. Die Leitung 13 steht über eine Abzweigleitung,
die mit einem einstellbaren Ventil Ik versehen ist,
mit der Atmosphäre in Verbindung. Ferner steht die Leitung über ein einstellbares Ventil 15 mit der Frischluftleitung 5
in Verbindung,
409883/0624 bad original
Die Wirkungsweise der Anlage ist folgendermaßen:
Wasser wird kontinuierlich der Wasserverteilungskammer 2
zugeführt, tropft durch die Öffnungen oder Poren des Bodens und durchrieselt in gleichmäßiger Verteilung die Lufteinlaßkammer
4. Anschließend fließt es in dünner, turbulenter Schicht über die Tropfkörper des Belüfttmgsraume.s 6, wo es
in intensive Berührung mit der Frischluft kommt, die durch Injektorwirkung über die Leitung 5 in die Luf texnlaßkammer h
hineingesaugt wird und im Gleichstrom mit dem Wasser die Belüftungskammer
durchfließt. Hierbei wird das Wasser mit Sauerstoff angereichert, während gleichzeitig schädliche Gase und/
oder Kohlensäure aus dem Wasser ausgetrieben und von der Luft mitgenommen werden. Tn der Auffangwanne 7 sammelt sich das
Wasser bis zur Höhe des Über lauf we hrs S an und fließt kontinuierlich
durch den Abfluß 9 ab.
Die mit Gasen angereicherte Luft gelangt aus dem im übrigen abgeschlossenen Luftraum der Auffangwanne 7 in die Rohrleitung
13· Wenn das Ventil 15 geschlossen ist, gelangt die gesamte Abluft durch das Ventil 1*1 ins Freie. Durch die Einstellung
des Ventiles 14 läßt sich der Luftdurchsatz beliebig steuern.
Es hat sich gezeigt, daß diese Steuerung wesentlich einfacher und betriebssicherer ist als die bisher bekannte Steuerung,
die über die Luftzufuhr zu der Lufteinlaßkammer k erfolgt.
Das Ventil 14 ist von Hand oder automatisch einstellbar.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung wird durch die Öffnung des Ventils 15 erzielt. Je nach der Stellung dieses Ventils
wird ein beliebig irählbarer Teil der Abluft wieder der Frischluft
zugemischt. Bei dieser Betriebsweise ist also die Luft,
mit der das Wasser behandelt wird, bereits mit Kohlensäure
angereichert. Dadurch wird gegenüber der herkömmlichen Betriebsweise die Verminderung des Kohlensäuregehältes abgeschwächt,
v/ährend gleichzeitig eine intensive Anreicherung des Wassers mit Sauerstoff möglich ist. Man kann beispiels-
<B9883/0624 "D
vreise bei konstant bleibendem Kohlensäuregehalt eine erhebliche Erhöhung des« Sauerstoffgehaltes bewirken.
Das Ausführungsbeispiel der Figur 2 unterscheidet sich von dem der Figur 1 dadurch, daß oberhalb der in Figur 1 dargestellten
Anordnung in dem turmartigen Gehäuse noch eine zusätzliche Stufe vorgeschaltet ist. Diese besteht aus einer
liasserverteilungskammer 2a mit einem perforierten Boden 3&t
einer Lxifteinlaßkammer 'fa mit einer Frischluftleitung 5a und
einem Belüftungsraum 6a. Die ¥asserverteilungskammer 2 der
unteren Stufe bildet gleichzeitig die Auffangwanne für die zusätzliche Stufe. Sie ist mit einer Abluftöffnung 12p versehen.
Von dieser geht eine Leitung 13a aus, die übex- ein
Ventil 1*!a mit der Atmosphäre und über ein Ventil 15a mit
der Frischluftleitung 5a verbunden ist. Ausserdem steht die
Abluftöffnung 12a über eine mit einem einstellbaren Ventil
16 versehene Rohrleitung mit der. Frischluftleitung 5 in
Verbindung. Eine Verbindung zwischen der Abluftöffnung 12 und der Frischluftleitung 5 ist jedoch im Gegensatz zu
Figur 1 nicht vorgesehen.
Die Ausführung gemäß Figur 2 empfiehlt sich, wenn das Rohvasser
mit relativ hohen Gehalten an Geruchsstoffen oder Kohlensäure belastet ist. Die bereits mit Gasen angereicherte
Luft kann dabei durch das Ventil 1^a nach der 1. Stufe
abgelassen und in der 2. Stufe durch Frischluft, die dvirch
die Frischluftleitung 5 zugeführt wird, ersetzt werden. Hierdurch läßt sich der Restgehalt des Uassexs an unerwünschten
Gasen wensentlich herabsetzen. Der Luftdurchsatz in beiden Stufen läßt sich durch Einstellung der Ventile
1*f und 1^a unabhängig voneinander beliebig einstellen.
Es ist aber auch möglich, durch entsprechende Öffnung des Ventils 16 die Abluft der 1. Stufe ganz oder teilweise der
2, St\ife zuzuführen. Diese Betriebsweise entspricht prak-
409883/0624 ßAD
tisch dem einstufigen Betrieb mit verdoppeltem Bolüftungsraum.
Ausserdem ist es möglich, durch Öffnung des Ventils 15a einen
Teil der Abluft der 1. Stufe wieder der Frischluft der 1.
Stufe zuzumisehen.
Durch die Einstellung der Ventile ~\k, Aha., 15 und 16 ergeben
sich ausserordentlxch vielfältige Abstufungen, die der Anlage eine ausserordentliche Anpassungsfähigkeit verleihen.
Patentansprüche
BADORIGfNAL 409883/0624
Claims (3)
- Düseeidorf, den 20. Juni 1973Vereinigte Kesselwerke AGk Düsseldorf, Werdener Straße 3Patentansprüche\ Anlage zum Belüften von Wasser, bei der in einem turmartigen Gehäuse in der Reihenfolge von oben nach unten eine Wasserverteilungskammer mit perforiertem Boden, eine Lufteinlaßkammer, ein mit Tropfkörpern ausgefüllter Belüftungsraum und eine mit einer Abluftöffnung und einem Wasserabfluß versehene Auffangwanne eingeschlossen sind und bei der ferner Mittel zur Beeinflussung des Luftdurchsatzes vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluftöffnung (12, 12a) mit mindestens einem einstellbaren Ventil 15, 1*»a, 15a, 16) versehen ist.
- 2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluftöffnung (12, 12a) über ein einstellbares Ventil (lh, \ka) mit der Atmosphäre in Verbindung steht und daß eine von der Abluftöffnung (12, 12a) ausgehende, mit einem einstellbaren Ventil (i5f 15a) versehene Leitung (13) zur Lufteinlaßkammer (2, 2a) zurückgeführt ist. ■
- 3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (1) mindestens zwei Belüftuntsstufen übereinander angeordnet sind, wobei jeweils die Wasserverteilungskammer (2) der unteren Stufe die Auffangwanne für die nächst obere Stufe bildet.409883/0624Anlage nach Anspruch 3> dadurch gekennzeichnet, daß von der Abluftöffriung (i2a) einer Stufe eine zusätzliche mit einen] einstellbaren Ventil (16) versehene Jiohr lei tan;.; zur Lufteinlaßkammer (2) einer anderen Stufe geführt ist.BAD ORIGINAL
409883/U624
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732332150 DE2332150B2 (de) | 1973-06-25 | 1973-06-25 | Anlage zum Belüften von Wasser |
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DE19732332150 DE2332150B2 (de) | 1973-06-25 | 1973-06-25 | Anlage zum Belüften von Wasser |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2332150A1 true DE2332150A1 (de) | 1975-01-16 |
DE2332150B2 DE2332150B2 (de) | 1978-08-10 |
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ID=5884964
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19732332150 Withdrawn DE2332150B2 (de) | 1973-06-25 | 1973-06-25 | Anlage zum Belüften von Wasser |
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DE (1) | DE2332150B2 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2509913A1 (de) * | 1975-03-07 | 1976-09-16 | Klaus Dr Haberer | Verfahren und kolonne zur belueftung und physikalischen entsaeuerung von grund- und oberflaechenwasser |
DE2551902A1 (de) * | 1975-11-19 | 1977-06-02 | Klaus Dr Haberer | Verfahren zur wahlweisen entkarbonisierung und/oder biologischen oxidation und nitrifikation von wasser |
DE2617945A1 (de) * | 1976-04-24 | 1977-10-27 | Robert Reichling & Co Gmbh Zwe | Vorrichtung zum belueften von wasser |
DE3503723A1 (de) * | 1985-02-04 | 1986-08-14 | Leningradskij inženerno-stroitel'nyj institut, Leningrad | Vorrichtung zur wasseraufbereitung fuer fischzuchtbecken |
FR2682302A1 (fr) * | 1991-10-11 | 1993-04-16 | Daraq Sa | Procede de dissolution d'un gaz dans un liquide et dispositif pour sa mise en óoeuvre. |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3030959A1 (de) * | 1980-08-16 | 1982-10-21 | Gerhard Dipl.-Ing. 7500 Karlsruhe Hörner | Verfahren zum reinigen von wasser |
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1973
- 1973-06-25 DE DE19732332150 patent/DE2332150B2/de not_active Withdrawn
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DE2332150B2 (de) | 1978-08-10 |
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