DE2331172C2 - Elektronische Wiederzünd-Steuereinrichtung für Gasturbinentriebwerke - Google Patents
Elektronische Wiederzünd-Steuereinrichtung für GasturbinentriebwerkeInfo
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Description
2. Elektronische Wiederzünd-Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kreisprozeßdruck (P) triebwerksdrehzahlabhängig ist
3. Elektronische Wiederzünd-Steuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeidhhfet,' daß der
Kreisprozeßdruck (P) der Verdichteraustrittsdruck ist
Die Erfindung betrifft eine elektronische Wiederzünd-Steuereinrichtung
für Gasturbinentriebwerke nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Wiederzünd-Steuereinrichtung dieser Gattung ist bereits aus der DE-OS 21 40 115 bekannt
Bei der bekannten Einrichtung ist das genannte weitere Signal ein einen Einschaltschwellenwert für den
Wiederzündvorgang darstellendes Vorspannungssignal, das der erwähnten Schaltung zugeführt wird, in welcher
dieses weitere Signal und die genannten Zwischensignale zwecks Bildung eines Grenzwerts, bei dessen
Überschreitendem Steuersignal zur Betätigung der Zündeinrichtung abgegeben wird, verarbeitet werden.
Die Verarbeitung der beiden Zwischensignale und des weiteren, den Einschaltschwellenwert darstellenden
Signals erfolgt bei der bekannten Einrichtung in der
f' Weise.^.daß in der genannten Schaltung das durch das
differenzierte Drehzahlsignal gebildete erste Zwischensignal mit dem durch das DrehzahLffenjperatur-Signai
gebildeten zweiten Zwischensignal !modifiziert wird, und
zwar proportional zur Größe des letztgren Zwischensignals,
um den bei kleineren Triebwerksdrehzahien jeweils entsprechend kleineren auftretenden Verzögerungen
bei einem Erlöschen der Flamme Rechnung zu tragen. Die Auswertung des jeweiligen, in der eben
ίο genannten Weise modifizierten Drehzahländerungssignals
erfolgt durch Vergleich mit dem den Einschaltschwellenwert darstellenden VorspannungssignaL
Bei der bekannten Wiederzünd-Steuereinrichtung ist bereits eine Maßnahme vorgesehen, die verhindern.soll,
daß bei einer starken Drosselung des Treibwerks durch den Piloten, also bei einer absichtlich herbeigeführten
Drehzahlverzögerung, ein Wiederzündvorgang aufgrund der von der Wiederzündeinheit festgestellten,
jedoch gewollten Drehzahlverzögerung eingeleitet wird wenn die Flamme tatsächlich aber gar nicht
erloschen ist Dies erfolgt bei der bekannten Einrichtung dadurch, daß bei befohlener großer Triebwerksdrehzahlverzögerung
gleichzeitig der durch das genannte weitere Signal verkörperte Einschaltschwellenwert für
den Wiederzündvorgang erhöht wird
Ein erhebliches Problem besteht aber noch darin, den
Einfluß der Flughöhe auf das Verzögerungsverhalten des Triebwerks beim Erlöschen der Flamme in den Griff
zu begommen, nämlich der Tatsache Rechnung zu tragen, daß in großen Flughöhen wegen des geringeren
Luftdruckes die Drehzahlverzögerung bei einem Flammenausfall wesentlich kleiner als bei niedrigen Flughöhen
ist wo der höhere Luftdruck eine schnellere Abbremsung des nicht mehr angetriebenen Triebwerksrotors
zur Folge hat Daraus resultiert die Schwierigkeit," daß in großen Flughöhen der einem Flammenausfall
entsprechende Schwellenwert der Drehzahlverzögerung kleiner als in niedrigen Flughöhen ist Da ein
Wiederzündvorgang nur dann eingeleitet werden soll, wenn die Flamme tatsächlich erloschen ist, nicht aber
bei einer gewollten Drehzahlverzögerung, liegt also das eigentliche Problem darin, zwischen einer geringeren
Drehzahlverzögerung bei einem tatsächlichen Erlöschen der Flamme in großer Flughöhe und einer
'g'iößeren, aber gewollten Drehzahlverzögerung ohne
Erlöschen der Flamme bei geringer Flughöhe zu unterscheiden.
Der Erfindung liegt demzufolge dit Aufgabe zugrunde,
eine Wiederzünd-Steuereinrichtung der eingangs
so angegebenen Gattung im Hinblick auf die Bewältigung des eben erläuterten Problems auszubilden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Maßnahmen gelöst
Damit wird bei der erfindungsgemäßen Wiederzünd-Steuereinrichtung folgendes erreicht:
Aufgrund der gemessenen Triebwerksdrehzahl N und der gemessenen Verdichtereintrittstemperatur T, nämlich
aufgrund des daraus gebildeten zweiten Zwischensignals W/T, wird ein jeweils zugeordnetes, einer
bestimmten Beziehung zwischen dem Drehzahländerungsgrad N und einem Kreisprozeßdruck P des
Triebwerks entsprechendes Bezugssignal (WP)oma
vorgegeben, das durch den jeweils tatsächlichen Wert des Kreisprozeßdruckes nicht beeinflußt wird
Gleichzeitig wird aufgrund der gemessenen Drehzahl und des tatsächlich vorhandenen, ebenfalls gemessenen
Kreisprozeßdruckes P ein der gleichen Beziehung
23 3M72
zwischen Drehzahländerungsgrad und Kreisprozeßdruck entsprechendes Istwertsignal N/P gebildet und
mit dem aufgrund der gemessenen Drehzahl- und Temperaturwerte jeweils vorgegebenen Bezugssignal
verglichen.
Auf diese Weise kann der Einfluß der von der jeweiligen Flughöhe abhängigen Etaickverhältnisse
berücksichtigt werden, d. h. die durch die jeweilige Flughöhe bedingten fehlerhaften Verzerrungen der
Drehzahl-Temperatur-Beziehungen haben keinen Einfluß mehr und ein Drehzahlabfall infolge Flammenausfalls
kann u.iabhängig von der jeweiligen Flughöhe von einem Drehzahlabfall infolge gewollter Verzögerung
unterschieden werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Wiederzünd-Steuereinrichtung wird nunmehr unter
Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen im einzelnen beschrieben, in weichen
Fig. 1 schematisch ein Gasturbinentriebwerk mit der
Wiederzünd-Steuereinrichtung,
F i g. 2 ein Blockschaltbild der Wiederzünd-Steuereinrichtung und
F i g. 3 ein Schaltbild der Wiederzünd-Steuereinrichtung zeigt
Das in F i g. 1 schematisch dargestellte Gasturbinentriebwerk weist einen Verdichter 2, eine Brennkammeranordnung
4, eine Gasturbine 6 und eine Schubdüse 8 auf und kann entweder ein einwelliges Triebwerk oder
ein mehrwelliges Triebwerk sein. Im vorliegenden Falle weisen der Verdichter und die Gasturbine jeweils e.hen
Hochdruck- und einen Niederdruckteil auf, wobei Hochdruckverdichter und Hochdruckturbine sowie
Niederdruckverdichter und Niederdruckturbine durch voneinander unabhängige Wellen miteinander verbunden
sind.
Das Triebwerk ist mit einer Widerzünd-Steuereinrichtung 10 mit Signaleingängen 12, 14 und 16
ausgestattet, die zur Aufnahme von die Triebwerksdrehzahl N, den Enddruck P des Hochdruckverdichters und
die Verdichtereintrittstemperatur Tdarstellenden Meßwertsignalen
dienen. Über eine Ausgangsleitung 20 ist die Wiederzünd-Steuereinrichtung 10 mit der Zündeinrichtung
18 des Triebwerks verbunden.
F i g. 2 zeigt ein Blockschaltbild der Wiederzünd-Steuereinrichtung.
Sowohl die Ableitung N der Triebwerksdrehzahl nach der Zeit als auch der Hochdruckverdichter-Enddruck
P sind eine Funktion des Triebwerksparameters N//L Der Quotient N/P ist also
ebenfalls eine Funktion von W/TTwobei die Beziehung
nahezu linear ist.
Das Meßwertsignal T wird mittels eines Temperaturfühlers erzeugt und gelangt über den Eingang 16 in ein
Radizierglied 22, das ein dem Ausdruck /fernsprechendes Signal erzeugt. Dieses dem Wert /Tentsprechende
Signal gelangt in ein Dividierglied 24, dem außerdem über den Eingang 12 das Meßwertsignal N zugeführt
wird und das ein dem Wert MyTentsprechendes Signal
erzeugt, das einem Funktionsgenerator 30 zugeführt wird.
Das über den Eingang 12 ankommende Meßwertsignal N gelangt außerdem in ein Differenzierglied 26, das
ein die Ableitung der Triebwerksdrehzahl nach der Zeit darstellendes Signal N-zatugL- Ein weiteres "Dividierglied
28, dem das Signal SI sowie über den Eingang 14
das MeBwertsignal P zugeführt wird, erzeugt ein dem Ausdruck N/Pentsprechendes Istwertsignal.
Der Funktionsgenerator 30 erzeugt jeweils in Abhängigkeit von dem Signal N/j/T ein zugehöriges
Bezugssignal (N/P)ck-„,.
In einem Signalvergleicher 32 werden das Istwertsignal N/P und das Bezugssignal (N/P)crc„^ miteinander
verglichen und, wenn das Istwertsignal ein bestimmtes Verhältnis zu dem Bezugssignal erreicht, wird über eine
Leitung 34 eine Zündeinheit 36 durch ein Steuersignal angesteuert, das die in der Brennkammeranordnung 4
befindliche Zündeinrichtung 18 betätigt Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel wird die Zündeinrichtung
18 jeweils dann betätigt, wenn das Istwertsignal größer als das Bezugssignal ist.
Zur Bildung des Istwertsignals N/P kann zwar jeder
vorhandene Triebwerksdruck verwendet werden, doch ist es vorteilhaft, einen von der Triebwerksdrehzahl
abhängigen Druck zu verwenden und folglich ist es zweckmäßig, den Hochdruckverdichter-Enddruck zu
verwenden, da sich dadurch ein konstanter, im Grunde von dem Parameter A///Tunabhängiger Wert für den
Parameter N/P ergibt. _Als Programmkurve für die
Beziehung zwischen Νή/Tund N/P zur Erzeugung des
Bezugssignais (N/P)crenz ergibt sich dann eine gerade, vielleicht etwas gtneigte Linie.
In gleicher Weise kann bei Zweiwellentriebwerken auch die Drehzahl jeder der beiden Wellen als
Parameter benutzt werden. Die Hochdruckwelle spricht jedoch auf jegliche Druckerniedrigung in der Brenn- kammer
als erste an und folglich arbeitet die Einrichtung schnelle' und empfindlicher, wenn die
Drehzahl der Hochdruckwelle ais Parameter benutzt wird.
F i g. 3 zeigt ein Schaltbeispiel der Wiederzünd-Steuereinrichtung.
Das Differenzierglied 26 besteht im wesentlichen aus einem Kondensator 44 und einem Operationsverstärker
40 mit einem Gegenkopplungszweig mit einem Widerstand 42. Das Dividierglied 28 enthält einen
Widerstand 46, über den das Signal N einem Operationsverstärker 48 zugeführt wird, in dessen
Gegenkopplungszweig ein Multiplizierglied 50 und ein Widerstand 52 liegen, wobei dem Multiplizierglied das
Signal Pzugeführt wird.
Das Radizierglied 22, welches das Signal |/T~bildet,
besteht aus einem Funktionsgenerator, der zu de'n Werten von 7~die zugehörigen Werte von /^speichert.
Diese gespeicherten Werte stellen eine Kurve dar, die hier durch drei geradlinige Kurvenäste dargestellt wird.
Die drei Leitungszweige 54, 56 und 58 entsprechen diesen drei geradlinigen Kurvenästen. Jeder dieser
Leitungszweige ist an ein Potentiometer 60 bzw. 62 und 64 angeschlossen, das so bemessen ist, daß sich der
jeweils benötigte Wert für den Ausdruck /Tergibt. Die
Leitungszweige 54 und 56 enthalten jeweils einen Widerstand 66 bzw. 68 und liegen jeweils über einen
Widerstand 70 bzw. 72 an einer Bezugsspannung REF und enthalten eine Diode 74 bzw. 76. Der Leitungszweig
58 enthält einen Widerstand 78. Über einen Widerstand 80 liegen die einen Enden der Potentiometer 60, 62, 64
einer Bezugsspannung. Außerdem sind die Potentiometer 60, 62 und 64 mit ihren anderen Enden mit einem
Operationsverstärker 82 mit einem Gegenkopplungswiderstand 84 verbunden, dessen Ausgang über einen
Widerstand 86 an einen Operationsverstärker 88 mit einem Gegenkopplungswiderstand 87 angeschlossen ist,
dessen Eingang ebenfalls über den Widerstand 80 an der Bezugsspannung liegt.
Das Dividierglied 24 ist im wesentlichen ebenso
Das Dividierglied 24 ist im wesentlichen ebenso
aufgebaut wie. das Dividierglied ,28 .und besteht aus
einem Operationsverstärker 90 mit einem Gegenkopplungszweig, in welchem ein Multiplizierglied 92 und ein
Widerstand 94 liegen. Über einen Widerstand 96 wird das Signal Λ/ dem Operationsverstärker 90 zugeführt,
während das Signal /T" dem Mujtiplizjerglied 92
zugeführt wird.
Der Funktionsgenerator 30. setzt das Signal Ν//Γ
nach einer geradlinigen Beziehung in das Bezugssignal (N/P)crcm um. Er besteht im wesentlichen aus einem
Potentiometer 98, über weiches das Signal N/j/T
zugeführt wird, und von welchem ein Signal abgegriffen wird, das dem Wert (t^/P)crcm. entspricht und,über einen
Widerstand 104 einem Operationsverstärker 100 mit einem .Gegenkopplungswiderstand 102 zugeführt wird,
an dessen Eingang außerdem über einen Widerstand 105 eine Bezugsspannung anliegt. .
Der Signalvergleicher 32 weist wiederum einen Operationsverstärker 106 mit einem Gegenkopplungswiderstand
110 auf, welchem über einen Widerstand 108
das Istwertsignal fiJ/P zugeführt wird, während das
Bezugssignal (N/P)crcm dem Operationsverstärker über
einen Widerstand 112 zugeführt wird. Ist das Istwertsignal N/P größer als das Bezugssignal (N/P)crena wird
über die Leitung 34 der Zündeinheit 36 ein Steuersignal zugeführt. Diese Zündeinheit besteht aus einem
Transistor 116 und einem Basiswiderstand 114. Wird der
Transistor 116 angesteuert, wird er leitend und folglich
fließt zwischen den Betriebsspannungsleitungen 122 und 124 ein Strom über ein Relais 118 und eine Diode 120.
Das Relais schließt einen Schalter 126, der dann eine Stromquelle 128 über eine Leitung 20 mit der
Zündeinrichtung 18 verbindet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Elektronische Wiederzünd-Steuereinrichtung für Gasturbinentriebwerke mit
a) einem Eingang für ein Meßwertsignal, das der Triebwerksdrehzahl entspricht;
b) einem Eingang für ein Meßwertsignal, das der Verdichtereintrittstemperatur entspricht;
c) einem Eingang für ein weiteres Signal;
d) einem Differenzierglied, das 'ein die Ableitung der Triebwerksdrehzahl nach der Zeit darstellendes
erstes Zwischensignal erzeugt;
e) einem ersten Schaltungsteil,, der^ ein den
Quotienten aus der-Triebwerksdrehzährund der
Quadratwurzel aus der Verdichtereintrittstemperatur darstellendes zweites "Zwischensignal
erzeugt; und · ;
f) einer Schaltung, in der das weitere Signal und die Zwischensignale derart verarbeitet werden,
daß ein Grenzwert gebildet wird, bei dessen Überschreiten die Schaltung ein Steuersignal
zur Betätigung der Zündeinrichtung abgibt,
dadurch gekennzeichnet, daß
g) das weitere Signal einem Kreisprozeßdruck (P) des Gasturbinentriebwerks entspricht;
h) die Schaltung einen zweiten Schaltungsteil (28) aufweist; in welchem aus dem weiteren Signal
und dem ersten Zwischensignal ein dem Quotienten aus der Ableitung der Triebwerksdrehzahl
nach der Zeit und dem Kreisprozeßdruck entsprechendes Istwertsignal (WP) erzeugt
wird; und
i) die Schaltung einen Funktionsgenerator (30) aufweist, in welchem aus dem zweiten Zwischensignal
(WfTJ der Grenzwert ((WP)Crcm)
für das Istw ertsignal (N/P) erzeugt wird.
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