DE2330555A1 - Verfahren zur untersuchung von serumthyroxin, durch das aenderungen des gehaltes an thyroxin-bindendem globulin durch physiologische bedingungen kompensiert werden - Google Patents

Verfahren zur untersuchung von serumthyroxin, durch das aenderungen des gehaltes an thyroxin-bindendem globulin durch physiologische bedingungen kompensiert werden

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DE2330555A1 DE19732330555 DE2330555A DE2330555A1 DE 2330555 A1 DE2330555 A1 DE 2330555A1 DE 19732330555 DE19732330555 DE 19732330555 DE 2330555 A DE2330555 A DE 2330555A DE 2330555 A1 DE2330555 A1 DE 2330555A1
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Description

  • Verfahren zur Untersuchung von Serum-Thyroxin, durch das Änderungen des Gehaltes an thyroxin-bindendem Globulin durch physiologische Bedingungen kompensiert werden Die Schilddrüse ist eine der wichtigsten Drüsen des endoeinen Systems. Ihre Hauptfunktion ist die Regulierung des Zellstoffwechsels durch Synthese und Sekretion von zwei Hormonen, Trijodthyronin (T3) und Tetrajodthyronin (Thyroxin oder T4). Nachdem die Hormone von der Schilddrüse abgegeben sind, werden sie hauptsächlich von drei Plasmaproteinen gebunden. Diese sind thyroxin-bindendes Globulin (TBG), an das die Bindung am festesten ist; Prealbumin, an das die Bindung mit mittlerer Affinität erfolgt; und Albumin, an das die Bindung verhältnismäßig schwach ist. Zur Messung der Aktivität der Schilddrüse sind eine Anzahl in vitro-Tests entwickelt worden. Eines der ersten Verfahren zur Messung des Gesamtserumthyroxins, das auf dem Prinzip der konkurrierenden Proteinbindung beruhte, wurde 1960 von R.P.Ekins in Clin.
  • Chim, Acta, 5:453, 1960, beschrieben und vom Autor als "Saturation Analysis" bezeichnet. Ekins extrahierte das Thyroxin vom Serum durch Fällung mit Butanol. Durch eine elektrophoretische Technik bestimmte er die Globulin-zu-Albumin-Verschiebung von Thyroxin, die durch die Zugabe von Tracer-Thyroxin verursacht wurde. Kurz danach beschrieben Murphy in Nature, 201:679, 1964, und Murphy und Patee in J.
  • Clin.Endocr.Metab., 24:187, 1964, ein rascheres und einfacheres Verfahren zur Bestimmung des Gesamtserumthyroxins, das auf dem gleichen Prinzip beruhte und das sie "Competitive Protein Binding Analysis" nannten. Durch eine einzige Extraktion mit Äthanol wurde das Thyroxin von dem Serum abgetrennt; dann wurde der Thyroxingehalt aus seiner Wirkung auf den Durchtritt einer Lösung von Standard-Tracer-Thyroxin und Plasma durch eine Gelfiltrationskolonne bestimmt. Später wurde die Gelfiltration durch die Verwendung von lockerem Anionenaustauscherharz in einem Reagenzglas ersetzt. Wesentlich für solche Tests ist, daß TBG-gebundenes Thyroxin rasch und nach einem nacharbeitbaren Verfahren von nicht-gebundenem Thyroxin abgetrennt werden kann, nachdem sich bei dem Test das Gleichgewicht eingestellt hat. In den US-PS 3 206 602 und 3 376 114 sind eine Testmethode und eine Testvorrichtung beschrieben, bei denen ein Harzschwamm verwendet wird, was gegenüber anderen, komplizierteren Maßnahmen zur Trennung von gebundenem von nicht-gebundenem Thyroxin vorteilhaft ist. In seiner derzeit verwendeten Form ist in einem solchen Harzschwamm ein fein-disperses Ionenaustauscherharz verteilt. Nicht-gebundenes Thyroxin wird rasch und quantitativ an den Harzschwamm gebunden, während TBG-gebundenes Thyroxin nicht gebunden wird.
  • Serum enthält nur eine geringe Menge an thyroxin-bindendem Globulin, und die Bindungsstellen können leicht durch Zugabe geringer Mengen an Thyroxin abgesättigt werden. Wenn eine geringe Menge an 125J-Thyroxin als Tracer zugesetzt wird, kann diejenige Thyroxinfraktion, die an Protein gebunden ist, bestimmt werden. Wenn mehr und mehr nicht-gekennzeichnetes Standard-Thyroxin zugesetzt wird, sinkt die Menge an durch 125J gekennzeichnetem gebundenem Thyroxin, da gekennzeichnetes und nicht-gekennzeichnetes Thyroxin um die gleichen Bindungsstellen konkurrieren. Wenn Gleichgewicht erreicht ist, wird durch die Harzschwamartechnik TBG-gebundenes Thyroxin von nicht-gebundenem Thyroxin getrennt. Auf diese Weise kann eine Normkurve aufgezeichnet werden. Wenn statt reinem Standard-Thyroxin ein Serumextrakt zugesetzt wird, kann das darin enthaltene Thyroxin (durch die von ihm erzeugte Infreiheitsetzung von gebundenem, gekennzeichnetem Thyroxin) durch Vergleich mit einer Normkurve gemessen werden.
  • Die Methode der Bestimmung des Gesamtserumthyroxins beruht dann auf der in vitro-Konkurrenz zwischen Thyroxin und Tracer-125J-thyroxin für die Bindungsstellen von thyroxin-bindendem Globulin. Der Harzschwamm wirkt als eine sekundäre Bindungsstelle für das nicht-gebundene Thyroxin. Die Harzschwammethode mißt diejenige Menge an Thyroxin, die irreversibel an den Harzschwamm gebunden wird. Diese Menge hängt von der Dissoziationskonstante der Thyroxinbindung mit Serumproteinen, der Anzahl Bindungsstellen am Protein, den pH, der Temperatur und der Inkubationszeit unter den Testbedingungen ab.
  • Da Thyroxin (T4) vorwiegend an thyroxin-bindendes Globulin (TBG) gebunden wird und da der TBG-Pegel durch verschiedene physiologische Zustande, Hormone, Medikationen und Schwangerschaft verändert wird, spiegeln sich diese Faktoren im Wert des Serumthyroxins, und demzufolge kann die Messung irreführend sein und ein diagnostisches Problem bei einer beträchtlichen Anzahl von Patienten darstellen. Beispielsweise ergeben Schwangerschaft und dstrogen-Therapie erhEAte Thyroxinwerte, während Nephrose-Dilantin- und Androgen-Therapie die Thyroxinwerte senken. Serumthyroxin ist ein Maß für die Gesamtmenge an Hormon in dem Serum. Es hängt direkt von dem protein-gebundenen Anteil, der die Hauptmenge an Gesamtserumthyroxin darstellt, ab.
  • Thyroxin wird vorwiegend (im normalen Individuum 99,95%) an thyroxin-bindendes Globulin (TBG) gebunden. Die Menge an TBG im Serum wird durch verschiedene physiologische Zustände, Hormone, Medikationen und Schwangerschaft verändert, und diese Änderungen reflektieren sich in den Meßwerten für das Gesamtserumthyroxin.
  • Das Dualkonkurrenzproteinbindungsverfahren (T4N) gemäß der Erfindung ist ein Verfahren zur Kompensation der physiologischen Veränderungen im TBG, die sich nicht in einer tatsächlichen Änderung des Thyroidstatus reflektieren. Diese normalisierende Wirkung wird dadurch erreicht, daß das Serum des Patienten in zwei Stufen verwendet wird, nämlich erstens um eine Probe für die Extraktion zu stellen und zweitens um irreführende Abnormalitäten im ersten zu korrigieren. Das vom Patienten extrahierte Thyroxin reagiert dann mit TBG, das mit radioaktiv gekennzeichnetem Thyroxin gesättigt ist, unter Infreiheitsetzung einer proportionalen Menge an gekennzeichnetem Thyroxin, das später durch ein anionisches Harz abgetrennt wird. Daraus resultiert eine neue Bindung bis zu freiem Gleichgewicht, bei dem die Menge an Thyroxin-Harz-Bindung der Anzahl der im zweiten Serumteil des Patienten verfügbaren Bindungsstellen umgekehrt proportional ist. Die Gleichgewichtsumsetzung erfolgt zwischen den TBG in der Serum-125 probe und beispielsweise dem TBG-125J-Thyroxin. Die Standardkurve wird auch durch die Zugabe von normalem Vergleichs serum zu jeder Standardmenge an Thyroxin normalisiert, wobei der sich ergebende Abfall in der Harzbindung demjenigen in den normalen oder pathologischen Schilddrüsenzuständen proportional ist. D.h.
  • er löscht aus; jedoch ist der Abfall disproportional in den physiologischen Bedingungen, so daß eine Normalisierung jener irreführenden abnormalen Werte resultiert. Die sich aus der Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung ergebende normalisierende Wirkung unterstützt die Verminderung abnormaler Meßwerte zufolge physiologischer Veränderungen, ist jedoch ohne Einfluß auf die normalen oder pathologischen Zustände und korrigiert die Messung, so daß, verglichen mit den mit den herkömmlichen Proteinbindungsanalysen auf der Grundlage der konkurrierenden Bindung, richtige Werte erhalten werden.
  • Die Dualkonkurrenzproteinbindungs<T4N)-Analyse gemäß der Erfindung verringert also irreführende physiologische Änderungen im Serunthyroxin, ohne normale oder pathologische Werte zu verzerren, und kompensiert besser als die herkömmlichen Verfahren den aktuellen klinischen Zustand des Patienten.
  • In den Zeichnungen ist Figur 1 eine Auftragung der T3-Versuchswerte beim normalen Serum sowie bei Schwangerschaft oder Östrogeneinnahme, Hypothyreose und Hyperthyreose, Figur 2 eine Auftragung der T4-Versuchswerte beim normalen Serum sowie bei Schwanger schaft oder Östrogeneinnahme, Hypothyreose und Hyperthyreose, Figur 3 eine Auftragung der T4N-Versuchswerte beim normalen Serum sowie bei Schwangerschaft oder Östrogeneinnahme, Hypothyreose und Hyperthyreose, und Figur 4 zeigt Standardkurven für T4- und T4N-Versuche, bei denen 10 Serumprobe wieder in die untersuchte Probe eingeführt wurden.
  • Vorzugsweise wird für die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ein Anionenaustauscherharz in einen Polyurethanschaumschwamm eingebracht. Das Harz in dem Schwamm wirkt als sekundäre Bindungsstelle für das gekennzeichnete Thyroxin, das TBG-125 dem Serum als TBG J-Thyroxin zugesetzt wird. Das extrahierte Thyroxin reagiert mit dem TBG J-125 Thyroxin unter Infreiheitsetzung einer proportionalen Menge an gekennzeichnetem Thyroxin.
  • Wenn dem GemiSch der Schwamm mit dem Anionenaustauscherharz zugesetzt wird, reagiert das in Freiheit gesetzte gekennzeichnete Thyroxin mit dem Harz in dem Schwamm. Die dem Serum zugesetzte Gesamtradioaktivität wird in einem Szintillationszähler gezählt.
  • Nach einer geeigneten Inkubationszeit wird das Serumgemisch verworfen, und der Schwamm wird gewaschen. Dann wird die in dem Schwamm verbleibende Radioaktivität bestimmt. Diese Menge repräsentiert das in Freiheit gesetzte gekennzeichnete Thyroxin.
  • 125 Die prozentuale 125J-Thyroxinaufnahme durch den Harzschwamm kann dann berechnet werden, und unter Verwendung einer Standardkurve kann die Konzentration an Serumthyroxin in der unbekannten Probe ermittelt werden.
  • Beispiel 1 Das Verfahren gemäß der Erfindung wird wie folgt durchgeführt: 1 ml einer Serumprobe wird mit einem Lösungsmittel extrahiert.
  • Nach Eindampfen des Extraktes bis zur Trockne wird der Rückstand in 1 ml thyroxin-bindendem Globulin, das mit 125 J (TBG-125J) gesättigt ist, gelöst. Dann werden wieder 0,002 ml (2 ) Serumprobe zugesetzt. Nach 10 Minuten bei Zimmertemperatur hat sich das Gleichgewicht eingestellt, d.h. in dieser Zeit hat sich in Freiheit gesetztes Thyroxin an TBG-Bindungsstellen an dem TBG-125J gesetzt und eine proportionale Menge an 125J-Thyroxin in Freiheit gesetzt. Sowohl das freie radioaktive als auch das nicht-radioaktive Thyroxin werden dann an die neuen offenen Bindungsstellen an dem TBG, das durch die zweite Zugabe von Serumprobe eingeführt wurde, gebunden, so daß sich ein neues Gleichgewicht von gebundenem zu freiem Thyroxin, das von der Anzahl verfügbarer TBG-Bindungsstellen in der Serumprobe abhängt, einstellt. Das nicht-gebundene 125 J-Thyroxin wird dann durch ein anionisches Harz von demjenigen, das an das TBG gebunden ist, getrennt. Wenn die prozentuale Aufnahme durch das Harz mit einer Standardkurve, die aus Standardproben mit bekanntem Gehalt an Thyroxin, denen 0,002 ml Vergleichsserum zugesetzt war, erhalten war, verglichen wird, so kann die in den Serum anwesende Menge an Thyroxin bestimmt werden.
  • 100 Patienten mit physiologischen und pathologischen Änderungen im Serumthyroxin wurden untersucht. Zu der Gruppe gehörten 40 normale Patienten, 33 bis 35 schwangere Frauen oder Frauen, denen Östrogen verabreicht wurde, 13 Hypothyreose-Patienten und 16 Hyperthyreose-Patienten.
  • Die Patienten wurden klinisch untersucht, und ihre T3-Aufnahme sowie ihr T4- oder Serumthyroxin wurden durch Konkurrenzproteinbindungsanalyse und T4N durch die Dualkonkurrenzproteinbindungsanalyse gemäß der Erfindung bestimmt. Die Ergebnisse werden durch die Figuren 1 bis 3 veranschaulicht.
  • Die Ergebnisse der Tests auf Aufnahme von T3 durch das Harz ergaben einen Mittelwert von 29,3% bei einer Standardabweichung von 5,8 und einem Normalbereich zwischen 24 und 36, und in nur 52% der Fälle entsprachen die Werte den tatsächlichen klinischen Zustand. Bei nur 12% der schwangeren Frauen oder der Frauen mit Östrogen-Therapie lagen die Werte in den normalen Bereich (Figur 1).
  • Die Ergebnisse der Untersuchungen auf T4 oder Gesamtserumthyroxin ergaben einen Mittelwert von 8,74 und eine Standardabweichung von 1,78 bei einem Normalbereich zwischen 5,5 und 12,5, wobei in 7740 der Fälle die Werte dem tatsächlichen klinischen Zustand entsprachen. 694 der schwangeren Frauen oder der Frauen mit Östrogen, Therapie hatten erhöhtes Serumthyroxin (Figur 2).
  • Das T4N oder normalisierte Serunthyroxin entsprach in allen untersuchten Fällen dem klinischen Zustand. Alle schwangeren Frauen und Frauen mit Östrogen-Therapie hatten Werte im Normalbereich von 5,5 bis 12,5 Cigo, d.h. die Übereinstimmung betrug 100% (Figur 3).
  • Bei den 100 Patienten, zu denen 33 bis 35 schwangere Frauen oder Frauen mit Östrogen-Therapie gehörten, ergab die durch physiologische Veränderungen bewirkte Erhöhung des TBG bei 23% der Gesamtzahl der Patienten bei Anwendung des T4-Verfahrens einen zu hohen Wert für das Serumthyroxin. Dagegen zeigte bei diesen Patienten das T4N oder normalisierte Serumthyroxin keine Änderungen gegenüber der Normalgruppe, da der physiologische Thyroxinanstieg durch die zweite Zugabe von Serum normalisiert wurde.
  • Die Dualkonkurrenzproteinbindungsanalyse verwendet das Serum des Patienten in zwei Stufen mit offenen Bindungsstellen an der zweiten Probe von TBG zur Korrektur einer abnormalen Erhöhung des Hormonspiegels zufolge der anfangs erhöhten Bindung. Wenn Vergleichs-, Hyperthyreose- oder Hypothyreose-Serum zur Normalisierung der Ergebnisse verwendet wurde, so erfolgte eine gewisse Senkung des Thyroxinwertes, jedoch nicht in dem Ausmaß, wie wenn das Eigenserum des Patienten verwendet wurde. Das zeigt an, daß TBG bei Schwangerschaft mehr offene Bindungsstellen hat'als bei normalen, Hypothyreose- oder Hyperthyreose-Patienten anwesend sind. Die obigen Angaben und Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt und in den Figuren 1 bis 3 veranschaulicht.
  • Tabelle 1 Serum Type Test Anzahl Anzahl mit % Über-Sera Überein- einstimmung Bestimmung Euthyreose T-3 39 30 76,9 T-4 40 40 100 T-4N 40 40 100 Euthyreose Schwangerschaft T-3 35 4 11,4 + T-4 33 9 27,3 Euthyreose und T-4N 34 34 100 Oralkontrazeptive Hypothyreose T-3 13 6 46,1 T-4 13 13 100 T-4N 13 13 100 Hyperthyreose T-3 16 13 81,3 T-4 16 16 100 T-4N 16 16 100 Beispiel 2 10 ml venöses Blut werden vom Patienten entnommen und in ein Reagenzglas eingebracht. Das Blut wird koagulieren gelassen, und das Serum wird abgetrennt. Gewünschtenfalls kann die Abtrennung durch Zentrifugieren der Probe, sobald sich eine Blutgerinnung zeigt, beschleunigt werden. 1 ml Serum wird in ein Zentrifugenrohr, das 2 ml Äthanol enthält, überge£ührt und wenigstens 30 Sekunden-lang gründlich mit dem Äthanol vermischt, da ein unzureichendes Vermischen eine unvollständige Extraktion des Thyroxins aus den Serum zur Folge hat. Dann läßt man das Rohr 5 Minuten stehen, wonach es zentrifugiert wird.
  • 3/10 ml der überstehenden Flüssigkeit werden dann in ein eigenes Polypropylenrohr überführt. Da das Gesamtvolumen der Probe 3 ml betrug (1 ml Serum plus 2 ml Äthanol), stellt die 0,3 ml-Probe 1/10 des in 1 ml Serum enthaltenen extrahierbaren Thyroxins dar.
  • Dann wird die Probe eingedampft, und 1 ml 125J-TBG wird dem Bodenkörper jedes Rohrs, sowohl der Serumprobe des Patienten als auch der Vergleichsprobe, zugesetzt. 10 # (0,010 ml) des unbehandelten Serums des Patienten werden dann der TBG-Lösung in dem Rohr, das den (Thyroxin)-Extrakt des Serums des Patienten enthält, zugegeben. Dann werden 10 Minuten oder mehr bei Raumtemperatur verstreichen gelassen, damit das Gleichgewicht sich einstellen kann. Das ist wichtig, weil für den Erfolg der Bestimmung wesentlich ist, daß das Gleichgewicht zwischen gekennzeichnetem und nicht-gekennzeichnetem Thyroxin und dem TBG-Molekül sich einstellt. Nach dieser Gleichgewichtseinstellungsperiode werden die Rohre in ein Eisbad von 40C getaucht. Nach 5 Minuten wird ein Harz/Schwamm in jedes Rohr eingebracht, während es sich noch in dem Eisbad befindet, und die Rohre werden 1 Stunde inkubiert. Dann erfolgt die Auszählung bei jedem Rohr mit einem geeigneten Szintillationszähler für eine ausreichende Zeit, um die gewünschte statistische Genauigkeit zu erzielen. Gewöhnlich ist eine Zeit von 1 Minute oder eine Auszählung von 10 000 zufriedenstellend. Die Untergrundzählung wird substrahiert. Nach der Inkubation wird die in dem Rohr anwesende Flüssigkeit verworfen, und der Schwamm wird ausgepreßt, damit alle Flüssigkeit abgetrennt wird. 4 bis 5 ml Wasser werden in die Rohre eingebracht; der Schwamm wird vierbis fünfmal ausgepreßt, und das Wasser wird verworfen. Diese Stufe wird insgesamt dreimal wiedernolt. Dann wird die Restaktivität in dem Schwamm bestimmt, wobei wiederum die Unter-125 grundzählung substrahiert wird. Die prozentuale 125,-Thyroxinaufnahme durch den Schwamm wird dann nach der folgenden Formel berechnet: Nettoauszählunq/min (zweite Zählung) x 100 = , 2 5 125j Nettoauszänlung/min (erste Zänlung) x /o u nal.m Unter Verwendung der Standardkurve von Figur 4 wird von dem Schnittpunkt der Horizontalen in der Höhe der prozentualen Aufnahme (Y-Achse) mit der Kurve das Lot auf die X-Achse gefällt, um die Konzentration an Serunthyroxin in der untersuchten Probe zu ermitteln.
  • Beispiel 3 Unter Anwendung des Verfahrens von Beispiel 3 für die Serumthyroxinbestimmung wurden Sera, die zuvor als Euthyreose- oder Normal serum, Hypothyreose-, Hyperthyreose-, Euthyreose/Schwangerschaft-Serum oder Östrogen-Therapie (Oralkontrazeptiv) -Serum klassiert waren, gemäß T3, T4 und T4N-Test untersucht. Aus den T3- und T4-Werten wurden auch T7-Werte berechnet. In der folgenden Tabelle sind die Anzahl Sera jeder Klasse, die nach jedem Testverfahren untersucht wurden, die Anzahl Sera, bei denen richtige Werte erhalten wurden (d.h., bei denen das Testergebnis mit der klinischen Diagnose übereinstimmte), und die prozentuale Anzahl, die durch jeden Test richtig identifiziert wurde, zusammengestellt. Der normale Bereich ist für den T3-Versuch 25 bis 35% Aufnahme, für den T4- und T4N-Versuch 5,4 bis 13,0 g% und für den T7-Index 1,35 bis 4,55.
  • T a b e l l e II Serum Type Test Anzahl Anzahl mit % Uberein-Sera überein- stimmung stimmung ~~~~ ~~~~~~ stimmung ~~~~~~~~~~~ Euthyreose T-3 104 76 69,1 T-4 96 91 94,8 T-7 94 93 98,9 T-4N 96 95 99,0 Euthyreose T-3 317 12 3,8 Schwangerschaft T-4 356 146 40,2 + T-7 317 307 96,8 Euthyreose und T-4N 356 301 84,6 Oralkontrazeptive Hypothyreose T-3 24 11 45,9 T-4 66 56 84,7 T-7 24 22 91,6 T-4N 66 60 84,6 Hyperthyreose T-3 21 13 61,9 T-4 35 34 97,1 T-7 18 16 88,9 T-4N 35 32 91,4

Claims (6)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Bestimmung des Gesamtserumthyroxins, wobei .
    das Thyroxin von dem thyroxin-bindenden Globulin in einer Serumprobe extrahiert wird, eine Tracermenge thyroxin-bindendes Globulin, das mit radioaktiv gekennzeichnetem Thyroxin gesättigt ist, mit dem von dem thyroxin-bindenden Globulin in der Serumprobe extrahierten Thyroxin vermischt wird, ein Ionenaustauscherharz in innigen Kontakt mit dem Gemisch gebracht wird, das Gemisch zusammen mit dem Ionenaustauscherharz inkubiert wird, mit einem geeigneten Meßgerät die Anfangsradioaktivität des mit dem Ionenaustauscherharz kombinierten Gemisches bestimmt wird, das Gemisch entfernt und mit einem geeigneten Meßgerät die Restradioaktivität in dem Ionenaustauscherharz bestimmt wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß man dem von dem thyroxin-bindenden Globulin in einer ersten Serumprobe extrahierten Thyroxin eine geringe Menge der ursprünglichen Serumprobe zusetzt, um weitere Konkurrenzbindungsstellen bereitzustellen, und der Standardkurve normales Vergleichsserum zusetzt, um durch Änderungen des thyroxin-bindenden Globulins zufolge physiologischer Bedingungen bedingte abnormale Serumthyroxinwerte zu normalisieren.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß 2 bis lO » ursprüngliche Serumprobe dem von dem thyroxin-bindenden Globulin in der Serumprobe extrahierten Thyroxin zugesetzt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die prozentuale Aufnahme von Tracerthyroxin bestimmt und die prozentuale Aufnahme mit einer Standardkurve verglichen wird, um die Konzentration an Serumthyroxin in der Serumprobe zu bestimmen.
  4. 4. Verfahren zur Bestimmung des Gesamtserumthyroxins, wobei ein Lösungsmittel mit einer Serumprobe vermischt wird, um das Thyroxin von thyroxin-bindendem Globulin zu extrahieren; der Extrakt zur Trockne eingedampft wird, so daß ein Rückstand aus Thyroxin erhalten wird; der Rückstand in thyroxin-bindendem Globulin, das mit durch radioaktives Jod gekennzeichnetem Thyroxin gesättigt ist, gelöst wird; das Gemisch stehengelassen wird, damit eine Gleichgewichtsmenge an Thyroxin an die bindenden Stellen des thyroxin-bindenden Globulins, das mit mit radioaktivem Jod gekennzeichnetem Thyroxin gesättigt ist, treten und eine proportionale Menge an mit radioaktivem Jod gekennzeichnetem Thyroxin in Freiheit setzen kann; ein ein stark basisches Anionenaustauscherharz enthaltender Schwamm in innigen Kontakt mit dem Gemisch gebracht wird; das Gemisch und der Harzschwamm inkubiert werden; die Anfangsradioaktivität des Gemisches in Kombination mit dem Harzschwamm mit einem geeigneten Meßgerät bestimmt wird; das Gemisch von dem Harzschwamm herausgewaschen wird; und die Restradioaktivität in dem Harzschwamm gemessen wird; d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß man dem von dem t'nyroxin-bindenden Globulin in dem Serum extrahierten Thyroxin eine geringe Menge an der ursprünglichen Serumprobe zusetzt, um weitere Konkurrenzbindungsstellen bereitzustellen und dadurch durch Änderungen des thyroxin-bindenden Globulins zufolge physiologischer Bedingungen bedingte abnormale Serumthyroxinwerte zu normalisieren.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß 2 bis 10 Q ursprüngliche Serumprobe dem von dem thyroxin-bindenden Globulin in der Serumprobe extrahierten Thyroxin zugesetzt werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß man die prozentuale Aufnahme an gekennzeichnetem Thyroxin bestimmt und die prozentuale Aufnahme mit einer Standardkurve vergleicht, um die Konzentration an Serumthyroxin in der Serumprobe zu bestimmen.
DE19732330555 1972-06-16 1973-06-15 Verfahren zur untersuchung von serumthyroxin, durch das aenderungen des gehaltes an thyroxin-bindendem globulin durch physiologische bedingungen kompensiert werden Pending DE2330555A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0002544A1 (de) * 1977-12-16 1979-06-27 Mallinckrodt Diagnostica (Holland) B.V. Radioimmunologisches Verfahren zur Bestimmung vom Schilddrüsenhormongehalt in Blutserum mittels eines "in vitro" Testes

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EP0002544A1 (de) * 1977-12-16 1979-06-27 Mallinckrodt Diagnostica (Holland) B.V. Radioimmunologisches Verfahren zur Bestimmung vom Schilddrüsenhormongehalt in Blutserum mittels eines "in vitro" Testes

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