DE2329366A1 - Verfahren und vorrichtung zum nachrotten von rohkompost aus hausmuell - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum nachrotten von rohkompost aus hausmuell

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DE2329366A1
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Karl-Ernst Schnorr
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SCHNORR KARL ERNST
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SCHNORR KARL ERNST
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Description

Potent- υ. Zivilingenfeur
Fr. STEIN
Saarbrücken
Goerdelerstr. 22 (am Zoo) τ_.·ι ^ tciotq
^ \ » Saarbrücken, den 7.6.1973
Karl-Ernst Schnorr
Verfahren und Vorrichtung zum Nachrotten von Rohkotnpost aus Hausmüll
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachrotten von in einem bekannten Vorverrottungsprozeß bereits zu Rohkompost umgewandelten Müll, insbesondere Hausmüll, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bisher wird der aus Müll, insbesondere Hausmüll, in Reaktoren hergestellte Rohkompost so, wie er den Reaktor verläßt, im Freien auf speziell für diesen Zweck vorbereiteten Lagerflächen in Form von Dreiecksmieten abgelagert. Wegen der verhältnismäßig langen durchschnittlichen Dauer des Nachrottungsprozesses von etwa 8 Wochen und der wegen der erforderlichen Durchlüftung nur geringen Höhe der Mieten erfordert diese Nachrottung große Grundstücke, die meist an den für die Vorverrottungsreaktoren geeigneten Standorten schwer zu finden sind und deren Erwerb oft erhebliche Kosten verursacht. Hinzu kommen erhebliche Kosten für das Herrichten der Lagerfläche, die eine befahrbare und mit Entwässerungseinrichtung versehene Decke erhalten muß. Wegen der Größe dieser Fläche, zu der auch noch die Transportwege beitragen, sind rationell arbeitende, stationäre Transporteinrichtungen, die den vom Reaktor kommenden Rohkompost ohne fahrbare Transportmittel auf der Lagerfläche abladen und verteilen könnten, nicht möglich. Zudem müssen die Mieten noch in ihre Form gebracht werden, und der nachgerottete Kompost muß wieder für den Abtransport von der Lagerfläche aufgenommen werden.
Da die Dauer des Nachrottungsprozesses von der jeweiligen "Witterung abhängt, ist der Anfall von fertigem Kompost, vor allen Dingen jahreszeitlich bedingt, sehr unterschiedlich, so daß verbindliche Abnahmeverträge kaum geschlossen werden können. 409881/0621
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachrottung von Rohkompost so zu gestalten, daß bei geringem Grundstücksbedarf eine rationelle und zeitlich genau vorausberechenbare Nachrottung erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß der den Vorverrottungsreaktor verlass.ende Rohkompost auf die oberste Lager fläche eines mit der erforderlichen Anzahl von dicht untereinander angeordneten Lagerflächen versehenen klimatisierten Hochgebäudes hochgefördert, auf dieser, in geringer Schichthöhe gleichmäßig ausgebreitet, ein bis zwei Tage bewegungslos gelagert, dann auf die nächstuntere Lagerfläche befördert, dort ebenfalls wieder gleichmäßig verteilt für weitere ein bis zwei Tage gelagert wird, um dann in gleichbleibendem Rhythmus und in gleicher Weise bis zur untersten Lagerfläche hinabbefördert zu werden, von der er als reifer Kompost einem Bevorratungsbehälter mit Entnahmevorrichtung für das Abpacken und/oder losen Abtransport zugeführt wird.
Eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß eine am Fuße des klimatisierten Hochgebäudes angeordnete Zufördereinrichtung, die den zu Rohkompost umgewandelten, vom Vorverrottungsreaktor kommenden Hausmüll einem Elevator zuführt, an dessen dicht unter dem Dach endenden Steigleitung schwenkbare Verteilereinrichtungen, z.B. weitdimensionierte, von Hand zu führende Schläuche angeschlossen sind, durch die der hochgeförderte Rohkompost, auf den die oberste Lagerfläche abgebenden Boden eines flachen, schalenartigen Behälters gleichmäßig in geringer Höhe verteilbar ist, wobei der Boden des obersten Behälters ebenso wie die Böden der in geringem Abstand unterhalb des obersten Behälters in der erforderlichen Anzahl angeordneten gleichartigen Behälter aus einer Hintereinanderanordnung von Klappen von der Breite der Bodenfläche besteht, deren Achsen mit einer Mechanik verbunden sind, die ein gleichzeitiges Abklappen aller Klappen eines Bodens und damit das vollständige plötzliche Öffnen des Behälterbodens ermöglicht.
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— 3 —
Sind nach Beendigung des ArilaufVorganges sämtliche Lagerflächen des Hochgebäudes beschickt, wird in regelmäßigen Abständen vom untersten der schalenartigen Behälter fertiger Müllkompost entnommen, der über einen unterhalb dieses Behälters angeordneten Trichter entweder der Sackabfülleinrichtung oder dem ,Bevorratungsbehälter zugeführt wird. Sobald der Boden des untersten schalenartigen Behälters wieder geschlossen ist, wird der Boden des darüberllegenden Behälters durch Abklappen der Bodenklappen geöffnet, so daß das gesamte Material dieses Behälters mit einem Schlag in den untersten Behälter hineinfällt,und dabei erfährt das Material eine gute Durchmischung und lagert sich selbsttätig mit leicht gewellter und daher großer Oberfläche in diesem Behälter ab. Jetzt werden die Bodenklappen des über dem untersten Behälter befindlichen Behälters geschlossen und daraufhin die des über diesem Behälter befindlichen'Behälters geöffnet. Dieser Vorgang wiederholt sich für alle übereinander angeordneten Behälter bis einschließlich dem obersten, der dadurch frei wird für die neue Beschickung. Um auszuschließen, daß bei diesem Vorgang Betätigungsfehler vorkommen, ist es zweckmäßig, seinen Ablauf durch elektrische Kontaktgeber zu steuern.
Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung darstellt, wird diese näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1) die gesamte Anlage in schaubildlicher Darstellung,
Fig. 2) einen senkrechten Querschnitt durch das
ganze Gebäude in chematischer Darstellung,
Fig. 3) in vergrößertem Maßstab zwei schalenartige Behälter in schaubildlicher Darstellung mit unterschiedlich ausgebildeter Mechanik für das Abklappen der Bodenklappen.
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-A-
Über die am Fuß des klimatisierten Hochgebäudes 1 angeordnete Zufördereinrichtung 2 gelangt der in dem (nicht gezeichneten) Verrottungsreaktor zu Rohkompost umgewandelte Hausmüll zum Elevator 3, von dem er durch die dicht unter dem Dach 4 des Gebäudes endende Steigleitung 5 zu den von Hand zu führenden, an die Steigleitung angeschlossenen, weit dimensionierten Schläuchen 6 hochgefördert wird, die er in den breitstreuenden Mundstücken 7 mit ausreichendem Druck verläßt, so daß der den Schlauch Führende ohne fremde Hilfe durch Hinundherschwenken des Schlauches das Material gleichmäßig auf die die oberste Lagerfläche abgebenden Böden der beiden obersten, auf gleicher Höhe angeordneten schalenförmigen Behälter 8 verteilen kann. Hierbei sind die die Böden bildenden, hintereinander angeordneten, sich schindelartig überlappenden Klappen 9 geschlossen. Zum Entleeren der Behälter werden die mit ihren Schwenkachsen 10 in den Seitenwänden 11 der Behälter gelagerten Klappen von der annähernd horizontalen Lage in die senkrechte Lage geschwenkt. Nach der Ausführungsform gemäß dem oberen Behälter der Figur 3) tragen die Schwenkachsen 10 der Klappen 9 an ihrem einen Ende kurze Schwenkhebel 12, die an ihren schwenkenden Enden mit der Schubstange 13 gelenkig verbunden sind. Nach der Ausführungsform gemäß dem unteren Behälter der Figur 3) tragen die Schwenkachsen 10 der Klappen 9 an ihrem einen Ende die Zahnräder 14, die in die Zahnstange 15 eingreifen. Zum Öffnen der Böden der Behälter wird die Schubstange 13 bzw. die Zahnstange 15 in Längsrichtung in die andere Endstellung bewegt und dadurch die Böden schlagartig geöffnet.
Die beiden, im klimatisierten Hochgebäude 1 dicht nebeneinander untergebrachten Übereinanderanordnungen von Behältern stellen zwei unabhängig voneinander betreibbare Nachrottungsvorrichtungen dar, die lediglich die Beschickung mit vorverrottetem Rohkompost und das klimatisierte Hochgebäude gemeinsam haben. Beim linken Behälterstapel wird der fertige Kompost über den Trichter 16 mit Förderband 17 und von diesem einer ein Bevorratungssilo 18 aufweisenden Abpackvorrichtung zugeführt. Beim rechten Behälterstapel wird der fertige Kompost
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ebenfalls über einen Trichter 19 und ein Förderband 20 einem Bevorratungssilo 21 zugeführt, von dem das Material unten unmittelbar in unter das Silo 21 fahrbare Fahrzeuge entleert wird.
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Claims (2)

Potent- u. Zivilingenieur Saarbrücken Goerdelerstr. 22 (am Zoo) c , .. , 1 ' ψς^ Saarbrücken, den 7.6.1973 536/73 Karl-Ernst Schnorr Ansprüche
1.) Verfahren zum Nachrotten von in einem Vorverrottungsprozeß bereits zu Rohkompost umgewandelten Hausmüll, dadurch gekennzeichnet, daß der den Vorverrottungsreaktor verlassende Rohkompost auf die oberste Lagerfläche eines mit der erforderlichen Anzahl von dicht untereinander angeordneten Lagerflächen versehenen klimatisierten Hochgebäudes hochgefördert, auf dieser, in geringer Schichthöhe gleichmäßig ausgebreitet, ein bis zwei Tage bewegungslos gelagert, dann auf die nächstuntere Lagerfläche befördert, dort ebenfalls wieder gleichmäßig" verteilt für weitere ein bis zwei Tage gelagert wird, um dann in gleichbleibendem Rhythmus und in gleicher Weise bis zur untersten Lagerfläche hinabbefördert zu werden, von der er als reifer Kompost einem Bevorratungsbehälter mit Entnahmevorrichtung für das Abpacken und/oder losen Abtransport zugeführt wird.
2.) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1) gekennzeichnet durch eine am Fuße des klimatisierten Hochgebäudes angeordnete Zufördereinrichtung (2), die den zu Rohkompost umgewandelten, vom Vorverrottungsreaktor kommenden Hausmüll einem Elevator (3) zuführt, an dessen dicht unter dem Dach endenden Steigleitung (5) schwenkbare Verteilereinrichtungen, z.B. weitdimensionierte, von Hand zu führende Schläuche (6) angeschlossen sind, durch die der hochgeförderte Rohkompost, auf den die oberste Lagerfläche abgebenden Boden eines flachen, schalenartigen Behälters (8) gleichmäßig in geringer Höhe verteilbar ist, wobei der Boden des obersten Behälters ebenso wie die Böden der in geringem Abstand unterhalb des obersten Behälters in der erforderlichen Anzahl angeordneten gleichartigen Behälter
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aus einer Hintereinanderanordnung von Klappen (9) von der Breite der Bodenfläche besteht, deren Achsen (10) mit einer Mechanik (13; 14; 15) verbunden sind, die ein gleichzeitiges Abklappen aller Klappen (9) eines Bodens und damit das vollständige plötzliche Öffnen des Behälterbodens ermöglicht.
409881/0621
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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