DE2327332A1

DE2327332A1 - Verfahren zum markieren und pruefen einer ausweiskarte und ausweiskarte zur durchfuehrung des verfahrens

Info

Publication number: DE2327332A1
Application number: DE2327332A
Authority: DE
Inventors: Goeran Hoegberg
Original assignee: ID KORT AB
Current assignee: ID KORT AB
Priority date: 1972-06-05
Filing date: 1973-05-29
Publication date: 1973-12-13
Also published as: FR2190300A5; GB1386915A; SE363180B

Description

8Μϋκί*η21 - Gu^mta.» 29-5.1973

Telefo. SÄ1762 75l8-IV/He

AB ID-Kort, Stockholm, LiIjeholmsvagen 32 (Schweden)

"Verfahren zum Markieren und Prüfen einer Ausweiskarte und Ausweiskarte zur Durchführung des Verfahrens"

Priorität vom 5. Juni 1972 aus der schwedischen Patentanmeldung Nr. 7368/72 .

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Markieren und Prüfen einer Ausweiskarte sowie eine Ausweiskarte zur Durchführung des Verfahrens. Dabei wird unter einer Ausweiskarte nicht nur ein Ausweis im engeren Sinn, also mit einer Photographie und einer Information über den Ausweisinhaber, verstanden, sondern auch vergleichbare Dokumente, deren Echtheit gewährleistet sein muß. Dies können auch sogenannte Kontokarten oder Dokumente sein, die den Inhaber berechtigen, von-einem_ Bankkonto Geld abzuheben. ~

Ausweiskarten mit einer radioaktiven Markierung sind bekannt. Diese radioaktive Markierung wird dabei in verschiedener Weise angewendet. Eine bekannte Möglichkeit besteht darin, alle ausgestellten Ausweiskarten mit -derselben Menge radioaktiver Substanz zu versehen. Bei der Prüfung einer solchen Ausweiskarte wird festgestellt, ob die Intensität der radioaktiven Strahlung innerhalb vorgegebener Grenzen liegt. Ein anderes bekanntes Verfahren besteht darin, die radioaktive Markierung in einem be- · stimmten Muster auf die Ausweiskarte aufzubringen. Bei der Prü-"

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fung der Karte wird festgestellt_a ob das richtige Muster vorliegt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine" Ausweiskarte und ein Verfahren zu deren Markierung und Prüfung zu schaffen, die eine besonders hohe Sicherheit gegen Fälschung und Nachahmung' gewährleisten.

Diese Aufgabe ist bei dem Verfahren der einleitend angegebenen Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß beim Markieren der Karte eine radioaktive Substanz sowie eine Information über die Strahlungsintensität der radioaktiven Substanz auf die Karte aufgebracht werden muß und daß zum Prüfen die Intensität der tatsächlichen Strahlung mit der Information über die Intensität verglichen wird.

Demgemäß wird zum Prüfen der Ausweiskarte die vorhandene Strahlungsintensität mit der Kodierten Intensitätsinformation verglichen. Wenn die beiden Werte zueinander passen, ist die Karte echt und gültig.

Für eine erste Ausführungsform der Ausweiskarte nach der Erfindung wird eine radioaktive Substanz verwendet, die eine so lange Halbwertszeit hat, daß eine Verminderung der Strahlung während der Gültigkeit der Ausweiskarte außer Betracht gelassen werden kann. Die kodierte Information muß dann nur die ursprüngliche Intensität angeben. Da sich diese kodierte Information während der Gültigkeit der Karte nicht ändert, kann die Information in Form eines unzerstörbaren Druckes auf die. Karte oder in Form einer Perforation der Karte festgehalten werden. Ein geeignetes radioaktives Isotop ist das Strontiumisotop Sr , das eine Halbwertszeit von 28.Jahren hat. Von diesem Isotop können beispielsweise 1,5 mg auf die Karte aufgebracht werden. Eine derartige Ausweiskarte kann eine Gültigkeit von beispielsweise 5 bis 10 Jahren erhalten. Die

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Menge an radioaktiver Substanz soll selbstverständlich so niedrig sein, daß die Karte für ihren Inhaber in keiner Weise gefährlich ist, nicht einmal bei sehr langer Bestrahlungsdauer.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Ausweiskarte nach der Erfindung kann ein radioaktives Isotop verwendet werden, das eine so kurze Halbwertszeit hat, daß die Strahlungsintensität während der Gültigkeit der Karte nicht unerheblich abnimmt. Wie im ersten Fall gibt die kodierte Information die ursprüngliche Strahlungsintensität an. Das Datum dieser ursprünglichen Intensität muß auf der Karte entweder kodiert oder ausgedruckt angegeben sein. Beim Prüfen der, Karte muß der Intensitätsabfall, der in der Zwischenzeit eingetreten ist, berücksichtigt werden. Dies geschieht mit Hilfe der Formel für den radioaktiven Zerfall:

I = I₀

worin I die beim Prüfen gemessene Intensität, I_Q die ursprüngliche Intensität, t die Zeit zwischen dem ursprünglichen Datum und dem Prüfdatum und t. die Halbwertszeit bedeuten. Hier-

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zu folgendes Beispiel:' Eine Ausweiskarte mit einer Gültigkeitsdauer von 5 Jahren enthält ein radioaktives isotop in Form von Thalliumsulfat in einer Menge, die eine ursprüngliche Intensität von 500 cps (counts per second, d.h. Zählvorgänge je Sekunde) erzeugt. Entsprechend der vorstehend angegebenen Formel ist die Strahlungsintensität nach 2 Jahren auf

2
I = 500 - 2~ 3,8 = 350 cps

abgefallen. Wenn die Karte nach dieser Zeit geprüft wird, kann sie unter Berücksichtigung unvorhersehbarer Faktoren als echt betrachtet werden, wenn die Strahlungsintensität "in dem Bereich von 290 bis ilOO cps. liegt. Diese Werte gelten für eine Meßzeit

■ ■ - H -

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von einer Sekunde. Wenn die Meßzeit langer ist, kann das Intervall schmäler gemacht werden, so daß die Chancen für die Unterscheidung voneinander abweichender Karten sich verbessern.

Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Ausweis-■ karte nach der Erfindung wird wie im vorhergehenden Fall ein :radioaktives Isotop verwendet, das eine so kurze Halbwertszeit hat, daß die Strahlungsintensität während der Gültigkeitsdauer der Karte beträchtlich sinkt. Jedoch wird bei jedem Prüfen der Karte die kodierte Information in der Weise geändert, daß sie die Strahlungsintensität zur Zeit der Prüfung und das Datum der Durchführung der Prüfung angibt. Die kodierte Information muß dann mehrere Male änderbar sein, was vorzugsweise in Form eines magnetischen Kodes mittels eines in die Karte eingearbeiteten Magnetbandes erfolgt.

Geeignete radioaktive Isotope mit kurzer Halbwertszeit sind

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das Thalliumisotop Tl (3j8 Jahre) und das Prometiumisotop

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Pm ' (2,6 Jahre). Die Gültigkeitsdauer einer Ausweiskarte sollte nicht länger als drei Halbwertszeiten sein und vorzugsweise zwei Halbwertszeiten nicht überschreiten.

Alle Ausweiskarten, die zu demselben Kartentyp gehören, können dasselbe radioaktive Isotop enthalten. Alternativ dazu kann ein Ausweiskartensatz in mehrere Gruppen unterteilt werden, wobei alle Karten einer Gruppe ein radioaktives<Isotop enthalten, das sich von denen der anderen Gruppen unterscheidet. Dies zieht "jedoch die Schwierigkeit nach sich, daß alle Karten eine zusätzliche Information bzw. eine Information über die besondere Gruppe, zu der die Karte gehört, enthalten müssen.

In der Zeichnung wird die Ausweiskarte nach der Erfindung anhand einer beispielsweise gewählten Ausführungsform sowie anhand eines Diagrämmes schematisch veranschaulicht. Es zeigen:

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Pig. 1 eine Identitätskarte nach der Erfindung und Fig. 2 den Zerfall eines radioaktiven Isotops.

Die Karte nach Fig. 1 ist rechteckig und besitzt in ihrem oberen Teil ein Feld i für einen optischen Kode, in diesem Fall in Form von Löchern 2 in einer Karte, die im übrigen lichtündurchlässig ist. Die Karte ist außerdem mit einem Magnetband 3 ausgestattet, das sich in Längsrichtung über die Karte erstreckt. Das Magnetband 3 wird vorzugsweise zwischen zwei Schichten der Karte untergebracht, die zweckmäßig aus einem Laminat aus zwei oder mehr Schichten aufgebaut ist. Die Karte besitzt außerdem ein Feld H mit einem radioaktiven Isotop. Dieses kann- in bekannter Weise auf die Karte aufgebracht werden, beispielsweise durch Imprägnieren des Feldes 4 mit .einer Lösung der radioaktiven Substanz und anschließendem Verdunsten des Lösungsmittels. Die Karte enthält außerdem eine Photographic 5 des Inhabers und ein Feld 6 zur* Aufnahme gedruckter Informationen über den Karteninhaber. Der Name der Institution, beispielsweise einer Bank, die die Karte herausgegeben hat, ist in einem Feld 7 angegeben. Das Datum, an dem die Karte ihre Gültigkeit verliert, ist in einem Feld 8 enthalten» Die Karte ist in bekannter Weise mit Kunststoff überzogen bzw. kaschiert.

Wenn die -dargestellte Karte an irgend jemanden ausgegeben wird/ wird die^Strahlungsintensität des Feldes 4 gemessen und in kodierter Form zusammen mit dem Ausgabedatum auf dem Magnetband 3 angegeben. Diese Information kann außerdem nochmals in dem Feld 1 in optischer Form wiedergegeben werden, wenn sie nicht geändert zu werden braucht. Statt dessen kann die optisch kodierte Information eine Wiederholung der gedruckten Informationen sein oder eine selbständige Bedeutung haben. Bei Verwendung der Karte, beispielsweise beim Abheben von Geld . von einem Bankkonto,legt der Bankangestellte die Karte in ein Lesegerät ein, das die magnetisch kodierte Information

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eingegangen nm ** -> ^⁷³ J⁷³³²

über die Strahlungsintensität liest und die tatsächliche Strahlungsintensität mißt, die erwartete und die tatsächliche Intensität vergleicht und ein Annahmesignal abgibt, wenn die tatsächliche Intensität innerhalb eines bestimmten Bereiches um die erwartete Intensität herum liegt,jedoch ein Alarmsignal abgibt, wenn die tatsächliche Intensität außerhalb dieses Bereiches liegt. Wenn der Magnetkode eine Information über das Datum der Durchführung der letzten Prüfung enthält, löscht das Lesegerät diese Information und setzt an Stelle derselben eine Information über das Datum der gerade vorgenommenen Prüfung und über die tatsächliche Strahlungsintensität. Der Aufbau des Lesegerätes ist nicht ein Gegenstand der Erfindung und wird daher vorliegend nicht beschrieben.

Fig. 2 veranschaulicht den Zerfall des radioaktiven Thalliumisotops Tl mit einer.Halbwertszeit von 3*,8 Jahren. Dieses Isotop wurde auf eine Karte in einer solchen Menge aufgebracht, daß es eine Strahlungsintensität von 500 cps (counts per second) erzeugt; dies ist der Punkt 11 der Kurve. Nach 3,8 Jahren ist die Intensität auf 250 cps. gefallen, vgl. Punkt 12 der Kurve. Nach 7_}6 Jahren ist die Intensität auf 125 cps gefallen, vgl. Punkt 13 der Kurve. Beim Prüfen der Karte nach zwei Jahren, beispielsweise wenn der Inhaber ein Bankgeschäft tätigt, beträgt die erwartete Strahlungsintensität 350 cps, vgl. Punkt 14 der Kurve. Die Bank kann vorschreiben, daß die Karte als echt anerkannt wird, wenn die Intensität innerhalb des größeren Bereiches von 290 bis 400 cps liegt, vgl. Punkt 15,16 der Kurve, oder wenn die Intensität innerhalb des engeren Bereiches von 325 bis 375 cps liegt, vgl. die Punkte 17, 18 der Kurve. Wenn die-Karte eine Gültigkeitsdauer von 5 Jahren besitzt, beträgt die Strahlungsintensität am Ende der Gültigkeitsdauer 200 cps, vgl. Punkt 19 der Kurve.

OFUGINAL INSPECTED

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Claims

7327332'

29.5.1973

fe 7518-IV/He.

Tc^t-* »17« ■■

AB ID-Kort₃ Stockholm, Liljeholmsvägen 32 (Schweden)

Patentansprüche:

\\J Verfahren zum Markieren und Prüfen einer Ausweiskarte, dadurch gekennzeichnet ₃ daß beim Markieren der Karte eine radioaktive Substanz sowie eine Information über die Strahlungsintensität der radioaktiven Substanz auf die Karte aufgebracht v/erden und daß zum Prüfen die Intensität der tatsächlichen Strahlung mit der Information über die Intensität verglichen wird.
2. Verfahren nach Anspruch I₅ dadurch gekennzeichnet;, daß die auf die Karte aufgebrachte radioaktive Substanz eine verhältnismäßig kurze Halbwertszeit hat, und daß beim Prüfen der" Karte die tatsächliche Strahlung mit derjenigen Strahlung verglichen wird, die unter Berücksichtigung des Zerfalls radioaktiver Substanz in der Zeit zwischen dem Markierdatum und dem Prüfdatum zu erwarten ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Markieren der Karte ein radioaktives Isotop mit ziemlich kurzer Halbwertszeit und eine magnetische Information über die Strahlungsintensität und das Markierungsdatum aufgebracht werden, und daß nach der Durchführung einer Prüfung die vorher kodierte Information durch eine Information über die tatsächliche Strahlungsintensität und das Prüfungsdatum ersetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3., dadurch gekennzeichnet, daß auf die Karte ein das Ende der Gültigkeits-

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dauer festlegendes Datum aufgebracht wird und daß die Gültigkeitsdauer kürzer als drei und vorzugsweise kürzer a.ls zwei Halbwertszeiten der radioaktiven Substanz gewählt wird
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Information über die Strahlungsintensität in kodierter Form aufgebracht wird.
6. Ausweiskarte zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch dadurch gekennzeichnet, daßlsie eine radioaktive Substanz (4) und eine Information (3) über die Strahlungsintensität der radioaktiven Substanz aufweist.
7. Ausweiskarte gemäß Anspruch 3₃ dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Magnetband, auf dem die Information aufgebracht ist j aufweist.
8. Ausweiskarte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetband auch eine Information über das der Strahlungsintensität entsprechende Datum enthält.
9. Ausweiskarte nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Information über die Strahlungsintensität und das Datum kodiert sind.
10. Ausweiskarte nach einem der Ansprüche -6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Information (8) über ihre Gültigkeitsdauer enthält und diese Gültigkeitsdauer kürzer als drei, vorzugsweise kürzer als zwei Halbwertszeiten der radioaktiven Substanz ist.

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