DE2326366A1 - Verfahren zur herstellung eines materials zum abfangen von schwermetallen in fluessigkeiten - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines materials zum abfangen von schwermetallen in fluessigkeitenInfo
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Description
?3. Mai 1973
TOYO SODA MANUFACTURING CO. /LTD.
No. 4560, Oaza Tonda, Shin Nanyo-Shi,
Yaraaguchi / Japan
Verfahren zur Herstellung eines Materials zum Abfangen von Schwermetallen in Flüssigkeiten
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines spezifischen Materials zum Abfangen von .
in Flüssigkeiten enthaltenen Schwermetallen.
In letzter Zeit hat sowohl die Verunreinigung der Gewässer als auch die Verunreinigung der Luft in steigendem Maße
das öffentliche Interesse erregt. Insbesondere wirft die Ableitung der Schmutzwasser mit einem Gehalt an Schwermetallen
aus Industrieanlagen ein ernsthaftes sanitäres Problem auf, und es ist daher ein dringendes Gebot, die wasserverunreinigenden
Metalle Quecksilber, Cadmium, Chrom, Blei, Kupfer und Zink streng zu kontrollieren. Auf alle
Fälle muß die Verunreinigung der Gewässer durch andere, hier nicht erwähnte Schwermetalle ebenso verhindert werden,
da Schwermetalle im allgemeinen schädliche Wirkungen
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auf den menschlichen Körper ausüben.
Die zur Entfernung dieser schädlichen Schwermetalle in verunreinigtem Wasser ganz allgemein angewandten Verfahren
wirken im allgemeinen nicht zufriedenstellend und sie sind ferner auch bei der praktischen Anwendung kostspielig.
Es besteht daher ein Bedarf für ein Verfahren, zur Behandlung der verschmutzten Wässer, das weniger kostenaufwendig
ist j jedoch eine höhere Wirksamkeit besitzt.
Die Beseitigung der Industrieabwässer, insbesondere der mit der Kunststo^" ■"^eugung zusammenhängenden Abwässer, die
in ihrer Menge infolge der stetig steigenden Kunststoffproduktion ebenfalls ständig anwachsen, wurde zu einem erheblichen
Problem der Umweltverschmutzung. Unter diesen Industrieabwässern sind es die Abwasser aus der Polyvinylchlorid-Erzeugung,
welche Schwierigkeiten bei ihrer Beseitigung aufwerfen, so daß für die Entwicklung eines praktischen
und wirksamen Behandlungsverfahrens dieser Abwasser ebenfalls ein Bedarf besteht.
Es wurde im Rahmen 'der vorliegenden Erfindung versucht, diese zwei Probifeme zugleich zu lösen, und es wurde nach
einer Reihe von Versuchen und unter Aufwendung einer erheblichen Forschungsarbeit durch die vorliegende Erfindung
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ein Verfahren zur Lasting der zwei ümweltvers-chmutzungsprobleme
gleichzeitig gefunden» Die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht daher darin, ein Verfahren zu schaffen, das In wirksamer Weise die Schwermetalle in
dem verunreinigten'Wasser abfangen kann, und das dies
billig durch Verwendung der industriellen Abwasser der
Polyvinylchloriderzeugung bewirkt,, die schwierig zu beseitigen
sind.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung umfaßt das Pulverisieren
des Reaktionsproduktes der unvollständigen Dehydrochlorxerungsreaktlon
von Polyvinylchlorid (das ein Polyvinylchlorid ist, aus welchem ein Teil des Chlorgehaltes
durch- Pyrolyse als Chlorwasserstoffsäure dissoziiert
ist)s zu einer geeigneten Korngröße, anschließendes Behandeln
desselben mit zumindest einem Reagens, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Harnstoff, Ammoniak und Aminen
und/oder mit zumindest einem Reagens, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Thiol, Thiazol, Dithiocarbamat, Thioharnstoff,
Guanidin, Thiolignin, Schwefelkohlenstoff, Natriumsulf Id, Natriumhydrosulfid und Thiocyanate
Das Polyvinylchlorid, das In dieser Erfindung verwendet
werden kann, umfaßt die Produkte, die von Polyvinylchloriderzeugenden Anlagen hergestellt werden und/oder sowohl harte
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und weiche Polyvinylchlorid-Produkte, die für andere
Zwecke hergestellt und nicht als Abfall verworfen werden.
Kunststoffe einschließlich Polyvinylchlorid besitzen Plastizität und es ist daher extrem schwierig, sie zu geeigneten
Korngrößen zu pulverisieren. Außerdem findet, wenn^ein behandelndes Reagens zur Reaktion mit dem pulverisierten
unbehandelten Polyvinylchlorid gebracht wird, eine Quellung -in dem Reaktionssystem statt, und das Polyvinylchlorid
kann sich wiederum auflösen, je nach der Art des verwendeten Lösungsmittels, und hierdurch bewirken, daß die
Viskosität der Lösung steigt, was zu Schwierigkeiten beim Rühren führen kanns oder es kann eine Gelierung der Flüssigkeit
eintreten. Das auf diese Weise erhaltene Polymerisat kann zwar eine Wirksamkeit für das Abfangen von Schwermetallen besitzen, jedoch erweist es sich für eine Anwendung
in der Behandlung von Wasser in großem Maßstab als unpraktisch, da es in der Flüssigkeit quillt und seine
Festigkeit zu gering ist..
Wenn jedoch Polyvinylchlorid pyrolysiert wird, findet allmählich eine Dehydrochlorierung statt und es beginnt seinen
Chlorgehalt und auch seine Plastizität zu verlieren, und es wird härter und einer Pulverisierung zugänglicher. Es
wird ferner in solchen guten Lösungsmitteln für Polyvinylchlorid wie Tetrahydrofuran, Dimethylformamid, Methyläthyl-
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keton, etc. unlöslich. Das Reaktionsprodukt der unvollständigen Dehydrochlorierungsreaktion von Polyvinylchlorid,
bei welcher mehr als 5 %, insbesondere mehr als 10 % Chlor
in dem Polyvinylchlorid durch Dehydrochlorierung abdissoziiert sind, verliert seine Elastizität vollständigs und
es ist daher sehr leicht zu für das Material für das Abfangen von Schwermetallen geeigneten Korngrößen zu pulverisieren.
Das pulverisierte Produkt quillt nichts wenn es
mit einem Reagens in einer Flüssigkeit umgesetzt wird, noch schmilzt es zur Erhöhung der Viskosität der. Flüssigkeit,
noch verursacht es eine Gelierung der Flüssigkeit , sojdaß
ein stabiles Reaktionsverfahren aufrecht erhalten werden kann. Das in dieser Weise erhaltene Schwermetall-abfangende
Material quillt nicht, wenn es in eine wässerige Lösung zum Abfangen von Schwermetallen eingetaucht wirds und
seine physikalische Festigkeit ist bemerkenswert groß. Mit anderen Worten, das so erhaltene Schwermetall-abfängende
Material hat nicht nur eine größere Wirksamkeit für das Abfangen von Schwermetallen, sondern auch überlegene physikalische
Eigenschaften im Verlauf des Herstellungsverfahrens und als Produkt selbst, was dazu führt, daß das erfindungsgemäße
Produkt in hohem Maße vorteilhaft Ist. Wenn jedoch das Dehydrochlorierungsverfahren in zu ausgedehntem Maße
durchgeführt wird, ist die Festigkeit des Polymerisates wahrscheinlich erniedrigt und es wird schwierig umsetzbar
mit behandelnden Reagentiens wodurch die Wirksamkeit des
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Reaktionsproduktes für das Abfangen von Schwermetallen ebenfalls erniedrigt wird. Normalerweise wird daher ein Polyvinylchlorid
eingesetzt j aus welchem von 5 bis 90 %, oder
vorzugsweise von 10 bis 80 % seines Chlorgehaltes dissoziiert ist, und insbesondere ist ein solches besonders
geeignet, aus welchem 10 bis 60 % Chlor dissoziiert ist. Um das Chlor bis zu diesem Ausmaß zu dissoziieren, wird
das Polyvinylchlorid normalerweise bei 150 bis 300 C in
einem Drehrohrofen, Kneter oder Extruder erhitzt,und zwar
einen Zeitraum von einigen 10 Min. bis zu mehreren Stunden. Diese Erhitzungstemperatur kann in katalytisch aktiven Lösungsmitteln
gesenkt werden. Ein in einem festen, fließfähigen Material, wie beispielsweise Sand, durchgeführtes
Erhitzen ist gleichfalls eine wirksame Heizmethode.
Das in der vorstehend aufgezeigten Weise erhaltene Reaktionsprodukt
der unvollständigen Dehydrochlorierungsreaktion von Polyvinylchlorid wird in einem Pulverisator pulverisiert,
und es wird das pulverisierte Reaktionsprodukt, nachdem die gewünschten Korngrößen durch Sieben erhalten
wurden, mit einem Reagens umgesetzt. Als Reagens kann zumindest ein Reagens, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Harnstoff, Ammoniak und Aminen und/oder zumindest ein Reagens, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Thiol,
Thiazolj Dithiocarbamats Thioharnstoff, Guanidins Thiolignin,
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Schwefelkohlenstoff, Natriumsulfid, Natriumhydrosulfid und
Thioeyanat verwendet werden. Die hier erwähnten Amine
schließen Alkylamine, Alkylpolyamine, aromatische Amine
und Hydroxyamine ein.
Obzwar ein Reaktionsprodukt, erhalten durch Umsetzen dereinen
Reagens-Art mit dem Reaktionsprodukt einer unvollständigen Dehydrochlorierungsreaktion von Polyvinylchlorid^
die Fähigkeit zum Abfangen von Schwermetallen besitzt, hat ein Reaktionsprodukts das durch Umsetzen von mehr als zwei
Reagens-Arten erhalten wurde, eine bessere Fähigkeit zum Abfangen von Schwermetallen»
Um mehr als zwei Arten von Reagentien mit dem Reaktionsprodukt der unvollständigen Dehydrochlorierungsreaktion
von Polyvinylchlorid umgesetzt zu haben9 kann man beispielsweise
einfach das letztere zuerst mit Diäthanolamin umsetzen, anschließend mit Natriumhydrosulfiden zur Reaktion
bringen., und, je nach Wunsch, in einem ähnlichen Reaktionsverfahren
den Umsatz mit einem anderen Reagens, eines nach dem anderen j fort führen - Wenn diese Reaktionen einem Lösimgs-
mittel durchgeführt werden9 wird es vorgezogens ein solclies
zu verwenden, dessen Siedepunkt hoch ist urddas sowohl die
Reagentien als auch Wasser9 Dimethylformamid;, Dimethylsulfoxid,
fithylenglykol, Glycerin und Nitrobenzol, etc. löst.
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Wenn das Reagens flüssig ist, ist die Verwendung eines
Lösungsmittels nicht unbedingt erforderlich. Es wird bestätigt, daß die Reaktion umso schneller voranschreitet,
je höher die Reaktionstemperatur ist, jedoch ist die
Reaktionstemperatur einer Beschränkung durch den Siedepunkt des Lösungsmittels unterworfen. Wenn es die Umstände
erfordern, ist es daher vorteilhaft, die Reaktionen unter Druck durchzuführen. Für die Reaktionstemperatur wird
es im allgemeinen vorgezogen, den Bereich von 50 bis 200 C, insbesondere den Bereich von 80 bis 180 C zu wählen. Die
Anwesenheit von anorganischen Salzen in dem Reaktionssystem zeigt vorteilhafte Wirkungen, insbesondere einen Anstieg
der Reaktionsgeschwindigkeit, etc. Indem man die Konzentration des Reagens ausreichend hoch hält, kann die Flüssigkeit
immer wieder verwendbar gemacht werden.
Das Schwermetall-abfangende Material gemäß Erfindung fängt 'Schwermetalle in Flüssigkeiten durch In-Berührung-bringen
mit der, die Schwermetalle enthaltenden Flüssigkeiten, ab. Und wenn immer die Leistungsfähigkeit dieses besonderen
Materials nach langer Arbeitsdauer erniedrigt wird, kann seine Leistungskapazität ganz einfach durch Waschen desselben
mit einer wässerigen Lösung von Alkali, Säure oder Salz regeneriert werden, und die so abgefangenen Schwermetalle
können gleichzeitig mit diesem Waschverfahren wiedergewonnen
werden.
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Die folgenden Beispiele erläutern das Verfahrenjzur Herstellung
des Schwermetall-abfangenden Materials und seine
Leistungsfähigkeit.
10 g Polyvinylchlorid-Pulver mit einem durchschnittlichen
Polymerisatibnsgrad von 80O3 gemessen durch seine Viskosität
(Zeron 103 EP-8, hergestellt durch Nihon Zeon Co.), wurde in ein Rohr aus rostfreiem Stahl mit einem Innendurch-
o messer von 15 mm und 100 mm Länge eingefüllt und auf 230 C
mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 5 bis 7 C/Min. in einem elektrischen Ofen' aufgeheizts wobei Stickstoff vom Bodenteil
des Rohres her eingeblasen wurde. Die Temperatur wurde
1 Std. lang aufrecht erhalten, und anschließend das Polymerisat aus dem Rohr herausgenommen„ Es wurde gefunden,
daß annähernd 28 % des in dem Polyvinylchlorid enthaltenen Chlors dissoziiert waren. ,
Das auf diese Weise erhaltene Reaktionsprodukt derunvollständigen Dehydrochlorierungsreaktion von Polyvinylchlorid
wurde pulverisiert und durch Sieben auf eine einheitliche Korngröße von 28 bis 35 mesh (0,59 bis O542 mm) gebracht.
2 g davon wurden in einem 300 ml-Kolben placiert s und
10 g Natriumhydrosulfid, gelöst in 100 ml Ithylenglykol,
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zugegeben, und anschließend 10 Std. lang ein einem ölbad
auf 150 C unter Rühren erhitzt. Anschließend wurde das Polymere aus dem Kolben entnommen, und es wurde nach Abfiltrieren
und Waschen in Wassers Trocknen bei 80 C unter
vermindertem Druck von 20 mm Hg ein Schwermetall-abfangendes
Material erhalten.
1 g des so erhaltenen Schwermetall-abfangenden Materials
wurdein einen 500 ml Erlenmeyer-Kolben placiert und 100 ml einer wässerigen lösung von HgCl mit l;6 ppm als Hg " (ausserdem
enthielt die Lösung 0,1 Gew.-% NaCl) zugegeben, wobei
die zugegebene Lösung auf einem pT-Wert von 3 durch
il
HCl eingestellt worden'war, und es wurde anschließend in
einer Sehüttelappartur 30 Min. lang sorgfältig gemischt.
Anschließend wurde der Inhalt entnommen und abfiltriert,
und das Quecksilber in dem Filtrat gemäß dem Verfahren der Quecksilberbestimmung nach JIS K-0102,44.1.1 bestimmt.
Das ERgebnis zeigte, daß Hg in einer Menge von weniger als 0,01 ppm enthalten war.
Ein ,Reaktionsprodukt der unvollständigen Dehydrochlorierungsreaktion
von Polyvinylchlorid, aus welchem etwa 41 % Chlor abdissoziiert waren5 wurde in einer ähnlichen Weise
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wie In Beispiel 1 erhalten, mit der"Ausnahmes daß das
Erhitzen bei einer Temperatur von 240° C durchgeführt
wurde. Das Reaktionsprodukt wurde zu Körnern mit einer Größe von 28 bis 35 mesh (Q559 bis O542 mm) pulverisierta
und 2 g davon wurden in eine Flüssigkeit eingetragen, in der 10 g Thioharnstoff mit IdO ml Dimethylformamid gemischt
warena und in einem Ölbad von 1300C unter Rühren 10 Std«
lang erhitzt., anschließend filtrierts mit Wasser gewaschen
und wie in Beispiel 1 getrocknets und es wurde so ein
Sehwermetall-abfangendes Material erhalten.
Wenn die in Beispiel 1 beschriebene wässerige Quecksilber-Lösung
mit 0s5 g des auf diese Weise erhaltenen Schwermet
alt-ab fangenden Materials behandelt wurde 3 fiel die ursprünglich
vorhandene Quecksilber-Konzentration von 136 ppm auf einen Wert von unterhalb O5Ol ppm ab»
Ein Reaktionsprodukt der unvollständigen Dehydrochlorleruiigsreaktion
von Polyvinylchlorids aus xielchem etwa 20 % des enthaltenen Chlors abdissoziiert waren, wurde in einer ähnlichen
Weise wie in Beispiel 1 erhaltens mit der Ausnahmes
daß die HeiztemperatuAn diesem Fall auf 210°C erhöht vj
Das Reaktionsprodukt wurde zu Körnern von 28 bis 35 mesh.
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(0,59 bis 0,42 mm) Größe pulverisiert und 2 g davon in
eine Flüssigkeit eingetragen^ in der 10 g Diäthanolamin in 100 ml Glycerin gelöst waren, und das Ganze in einem
ölbad von 160 C unter Rühren 10 Std. lang erhitzt, anschließend
filtriert, mit Wasser gewaschen und wie in Beispiel 1 getrocknet; es wurde so ein Schwermetall-abfangendes
Material erhalten.
Wenn die in Beispiel 1 beschriebene Quecksilber-Lösung mit 1 g dieses Schwermetall-abfangenden Materials behandelt
wurde, sank die Quecksilberkonzentration von einem Wert von ursprünglich 1,6 ppm auf weniger als 0,01 ppm ab.
Ein Reaktionsprbdukt der unvollständigen Dehydrochlorierungsreaktion
von Polyvinylchlorid, aus welchem etwa 60 $des Chlorgehaltes in einer ähnlichen Weise wie in
Beispiel 1 abdissoziiert wurden, mit der Ausnahme, daß die ' Heiζtemperatur von 25O°C 30 Min. lang aufrecht erhalten wurde.
Das Reaktionsprodukt wurde zu Körnern der Größe 28 bis 35 mesh (0,59 bis 0,42 mm ) pulverisiert und 2g davon
in eine Flüssigkeit eingetragen, in der 5 g Äthylphenylzinkdithiocarbamat
mit Dimethylformamid gemischt waren, und das Ganze in einem ölbad von 130 C unterRühren 5 Std. lang
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erhitzt, anschließend filtriert, mit Wasser gewaschen und wie in Beispiel 1 getrocknet; es wurde auf diese Weise
ein Schwermetall-abfangendes Material erhalten.
Wenn man die Quecksilber-Lösung aus Beispiel 1 mit 0,3 g dieses Schwermetall-abfangenden Materials behandelte, wurde
die ursprünglich vorhandene Quecksilberkonzentration von 1,6 ppm auf einen Wert von unterhalb 0,01 ppm erniedrigt.
0,2 g des in Beispiel 3 erhaltenen Schwermetall-abfangenden
Materials wurden in einen 500 ml-Erlenmeyer-Kolben placiert
und 100 ml einer wässerigen Lösung von HgCIp mit 36 ppm als
Hg++ (außerdem erhielt die Lösung 0,1 Gew„-$ NaCl; der
ρ -Wert derselben war auf einen Wert von 3 mit HCl eingestellt)
zugegeben, und nach einer ähnlichen Behandlung wie in Beispiel 1 wurde die Quecksilberkonzentration von einem
Wert von ursprünglich 36 ppm auf 3S2 ppm erniedrigte
2 g des In Beispiel 3 erhaltenen Schwermetall-abfangenden
Materials wurden in einerweiteren Arbeitsweise in eine Flüssigkeit eingetragens in der 10 g Harnstoff mit 100 ml
Dimethylformamid gemischt waren und das Ganze in einem öl-
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bad bei 130 C unter Rühren 10 Std. lang erhitzt 3 und nach
Filtration und Waschen in Wasser und Trocknen wie in Beispiel 1 ein Schwermetall-abfangendes Material erhalten.
Wenn man 100 ml der iniBeispiel 5 beschriebenen Quecksilber-Lösung
mit 0,2 g dieses Schwermetall-abfangenden Materials
behandeltes sank die ursprünglich vorhandene Quecksilberkonzentration
von 36 ppm auf 0,5 ppm ab.
Ein Reaktionsprodukt der unvollständigen Dehydrochlorierungsreaktion"
von Polyvinylchlorids aus welchem etxia. 14 %
des enthaltenen Chlors abdissosiiert waren, wurde in einer
ähnlichen Weise wie in Beispiel 1 erhalten, mit der Ausnahme,
daß eine Heiztemperatur von 200 C 1 Std. lang aufrecht erhalten wurde. 2 g dieses Reaktionsproduktes, das zu einer
Korngröße von 28 bis 35 mesh (Os59 bis 0,42 mm) pulverisiert
worden war, wurde in einen 300 ml-Kolben placiert und 100 g
üthylendiamin"zugegeben, und das Ganze in einem ölbad bei
120 C unter Rühren 5 Std, lang erhitzt» Anschließend wurde das Polymerisat aus dem Kolben herausgenommeriund filtriert,
in Wasser gewaschen und durch Erhitzen unter vermindertem Druck bei 20 mm Hg bei 8O0C getrocknet und auf%diese Weise
ein Schwermetall-abfangendes Material erhalten.
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2 g des so erhaltenen Schwermetall-abfangenden Materials wurde in einen 500 ml-Erlenmeyer-Kolben placiert und
100 ml einer wässerigen Lösung von HgC 1? mit einem Gehalt
von 1,6 ppm Hg++ (außerdem enthielt die Lösung O5I Gew.-5?
NaCl; der ρ -Wert der Lösung war auf einem Wert von 3 mit Chlorwasserstoffsäure eingestellt) zugegeben und 30 Min.·
lang in einer Schüttelapparatur sorgfältig gemischt, anschließend der Inhalt entnommen und filtriert. Anschließend
wurde das Quecksilber in dem PiItrat gemäß dem Verfahren
JIS K-0102, 44.1.1 bestimmt. Es wurde gefunden, daß die
ursprünglich vorhandene Quecksilberkonzentration von 1,6 ppm auf einen Wert von unterhalb 0^005 ppm abgefallen
Wenn man ferner 100 ml einer wässerigen Lösung von Zinkehlorid
mit einem Gehalt von 1,8 ppm in ähnlicher Weise mit 0,2 g dieses Wasser-Behandlungsmaterials behandelte und
den Zink-Gehalt nach der Vorschrift JIS K-0102, 38.1.1 bestimmt, wurde gefunden., daß die Zinkkonzentration auf
einen Wert von unterhalb 0,01 ppm abgefallen war,
B e i sp i el 8
Ein Reaktionsprodukt der unvollständigen Dehydrochlorierungsreakticnvon
Polyvinylchlorid, aus Gleichem annähernd
31 % des Chlors abdissoziiert waren, wurde in ähnlicher
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Weise wie in Beispiel 1 erhalten, mit der Ausnahme, daß
die Heiztemperatur auf 240°C erhöht und über 30 Min. lang aufrecht erhalten wurde. Das Reaktionsprodukt wurde zu
Korngrößen von 28 bis 35 Mesh (0,59 bis O342 mm) pulverisiert.
2 g davon and 20 g Hexamethylendiamin, gelöst in 100 g Dimethylformamid, wurden in einem Silicönöl-Bad
von 120 C wie in Beispiel 1 erhitzt, anschließend filtriert, in Wasser gewaschen und getrocknet, wodurch man ein SchwermetäLl-abfangendes
Material erhielt.
Wenn man 100 -ml einer wässerigen Lösung von HgCTp wie in
Beispiel 1 in ähnlicher Weise mit 0,2 g dieses Schwermet
all -ab fangenden Materials behandelte, sank die Quecksilberkonzentration,
die ursprünglich 1,6 ppm betrug, auf einen Wert von unterhalb 0,005 ppm ab.
B e i sp i e 1 9
Ein Reaktionsprodukt der unvollständigen Dehydrochlorierungsreaktion
von Polyvinylchlorid, aus welchem annähernd 59.$ Chlor abdissoziiert waren, wurde in ähnlicher Weise wie
in Beispiel 1 erhalten, mit der Ausnahme, daß die Heiztemperatur auf 250 C gesteigert und über 10 Std. aufrecht
erhalten wurde. 2 g dieses Reaktionsproduktes, das zu Korngrößen von 28 bis 35 mesh (0,59 bis 0,42 mm) pulveri-
309851/0819
siert worden war, und 20 g Triathylentetramin, gelöst in
100 g Dimethylsulfoxid, enthaltend 20 Gew.-% Wasser, wurden
in einem Ölbad von 130 C wie in Beispiel 1 erhitzt, anschließend filtriert und in Wasser gewaschen und man erhieltnach
dem Trocknen ein Schwermetall-abfangendes Material. Wenn man 100 ml einer wässerigen Lösung von HgGl0 wiejin
Beispiel 1 mit 0, 2 g dieses Schwermetall-abfangenden Materials in ähnlicher Weise wie in Beispiel 1 behandelte,
fiel die ursprüngliche Quecksilberkonzentration von 1,6 ppm
auf einen Wert von unterhalb 0,005 ppm ab.
B e i s p' i el 10
Wenn man 100 ml einer wässerigen' Lösung von HgCl„ wie in
Beispiel 5 mit 0,2 g des Schwermetall-abfangenden Materials gemäß Beispiel 7 in ähnlicher Weise wie in Beispiel 5
behandlet, fällt die Konzentration des Quecksilbers, die
ursprünglich 36 ppm betrug, auf einen Wert von unterhalb
1,3 ppm ab.
B e i s ρ i el 11
2 g des in Beispiel 7 erhaltenen Schwermetall-abfangenden Materials wurden in eine Flüssigkeit eingetragen, in welcher
5 g Natriumhydrosulfid in 100 g Dimethylformamid ge-
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löst waren, und In einem ölbad von 130° unter Rühren 10 Std.
lang erhitzt, anschließend filtriert, in Wasser gewaschen und wie In Beispiel 1 getrocknet. Es wurde so ein Schwermetall-abfangendes
Material erhalteji.
Wenn man 100 ml einer Quecksilberlösung wie in Beispiel 5 mit 0,2 g dieses Schwermetall-abfangenden Materials behandelt,
fällt die Quecksilberkonzentration, die ursprünglich 36 ppm betrug,auf einen Wert von 0,05 ppm ab.
2 g des in Beispiel 7 erhaltenen Schwermetall-abfangenden
Materials wurden in eine Flüssigkeit eingetragen, In welcher 10 g Schwefelkohlenstoff in 100 g Äthanol gelöst
warenund das Ganzein einem ölbad von 60 C unter Rühren
10 Std. lang erhitzt, anschließend filtriert, in Wasser gewaschen und wie in Beispiel 1 getrocknet, und so ein
Schwermetall-abfangendes Material erhalten.
Wenn 100 ml einer wässerigen Lösung von HgCl„ aus Beispiel 5
mit 0,2 g dieses Schwermetall-abfangenden Materials In
einer ähnlichen Weise wie in Beispiel 5 behandelt wurden, fiel die Konzentration'des Quecksilbers von dem ursprünglichen
Wert von 36 ppm auf 0,05 ppm ab.
309851/0819 -19-
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Be i
$
ρ i el 13
2 g des in Beispiel 8 erhaltenen Schwemmetall-abfangenden
Materials wurden in eine Flüssigkeit eingebracht, in welcher 30gThioharnstoff in 100 g Dimethylformäid gelöst
waren, und in einem Ölbad von 130°C unter Rühren 10 Std.-lang erhitzt; anschließend wurde filtriert, in Wasser
gewaschen und vile inBeispiel 1 getrocknet und so ein Schwermetall-abfangendes
Material erhalten.
Wenn man 100 ml einer wässerigen Lösung von HgCl_ wie in
Befiel 5 mit 0,2 g dieses Schwermetall-abfangenden Materials
in einer ähnlichen Weise wie in Beispiel 5 behandelte , fiel die ursprünglich vorhandene QuecksiIberkonzen-'
tration von 36 ppm auf einen Wert von 0,08 ppm ab.
Bei β -p- i el 14
Ein wie in Beispiel 1 erhaltenes Reaktionsprodukt der unvollständigen
Dehydrochlorierungsreaktion von Polyvinylchlorid wurde zu .einer Korngröße von 28 bis 35 mesh
(0,59 bis 0,42 mm) pulverisiert und 2g davon in eine
Flüssigkeit eingebracht, in welcher 10 g Aminophenol suit
Dimethylformamid gemischt vorlagen, und in einem Ölbad von 130°C unter Rühren 10 Std. lang erhitzt j anschließend
- 20 -
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wurde filtriert, in Wasser gewaschen und wie in Beispiel 1 getrocknet und so ein Schwermetall-abfangendes Material
erhalten.
Wenn man 100 ml einer wässerigen Lösung von HgCl? wie in
Beispiel 5 mit 0,2 g dieses Schwermetall-abfangenden Materials
in einer ähnlichen Weise wie in Beispiel 5 behandelte, fiel die Quecksilberkonzentration von ursprünglich 36 ppm auf
einen Wert von 4,5 ppm ab.
2g des in Beispiel 14 erhaltenen Schwermetall-abfangenden
Materials wurden in eine Flüssigkeit eingebracht, in der 10 g NaSH in 100 ml Dimethylformamid gelöst vorlagen, und in einem
ölbad auf 1300C unter Rühren 10 Std. lang erhitzt; anschliessend
wurde filtriert, in Wasser gewaschen und wie in Beispiel 1 getrocknet, wodurch man ein Schwermetall-abfangendes Material
erhielt.
Wenn man 100 ml einer wässerigen Lösung von HgCl2 wie in Beispiel
5 mit 0,2 g dieses Schwermetall-abfangenden Mäsrials in
einer ähnlichen Weise wie in Beispiel 5 behandelte,,fiel die
ursprünglich vorhandene Quecksilberkonzentration von 36 ppm
auf einen Wert von 0,6 ppm ab.
309851/0819
- 21 -
Claims (8)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung eines Schwermetall-abfangenden Materials, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Reaktionsprodukt der unvollständigen Dehydrochlorierungsreaktxon von Polyvinylchlorid mit zumindest einem Reagens3 ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus. Harnstoff, Ammoniak und Aminen und/ oder zumindest einem Reagens, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Thiol, Thiazol, Dithiocarbaminat,. Thioharnstoff, Guanidin, Thiolignin, Schwefelkohlenstoff, Natriumsulfid, Natriumhydrosulfid und Thiocyanat, umsetzt.
- 2. Verfahren nach Anspruch I3 dadurch gekennzeichnet,daß das Reaktionsprodukt der unvollständigen Dehydrochlorierungsreaktion von Polyvinylchlorid die Form von kleinen Teilchen oder von Pulver erhält.
- 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Amine Alkylamine, AIkyIpοIyamine, aromatische Amine und/oder Hydroxamine sind.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 33 dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in einem Lösungsmittel für das Reagens durchgeführt wird.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch309851/0819 -22-gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel Wasser, Dimethylformamid., DimethyIsulfoxid, Äthylenglykol, Glycerin und/oder Mitrobenzol ist.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei einer Temperatur im Bereich vor 50°C bis 2000C durchgeführt wird.
- 7. -Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis S3 dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei vermindertem Druck durchgeführt wird.
- 8. Schwermetall-ab fangendes Material, enthaltend das Reaktionsprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 7.309851 /081 9
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