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'Sprühdüse aus Kunststoff" Die Erfindung betrifft eine Sprühdüse
aus Kunststoff, die aus einem einteiligen Düsenkörper mit einem Eintrittskanal und
einer rechtwinklig dazu angeordneten Austrittsöffnung besteht.
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Zum Versprühen von Flüssigkeiten bedient man sich Düsen der verschiedensten
Konstruktionen je nach Anwendungszweck. Die Düsen werden in bekannter Weise entsprechend
der zu versprühenden Flüssigkeitsmenge, dem Flüssigkeitsdruck sowie den Flüssigkeitseigenschaften
wie Viskosität und Dichte dimensioniert.
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Auch werden konstruktive Vorkehrungen für die Form des Flüssigkeitsstrahles
getroffen, z.B. mit Drall, fächerförmig, kegelförmig usw.
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Nun ist ferner in der Praxis die sogenannte Standzeit einer Düse von
wesentlicher Bedeutung. Hierunter versteht man die Zeitspanne zwischen zwei Düsenreinigungen.
Im allgemeinen führen nämlich praktisch alle zu versprühenden Flüssigkeiten in mehr
oder weniger großem Umfang Verunreinigungen beispielsweise in Form kleiner Feststoffpartikel
und dergleichen mit, die um so störender in Erscheinung treten, je kleiner die Austrittsöffnung.
der. Düse ist. Insbesondere hierbei kommt es deshalb
bekanntermaßen
häufig zu Verstopfungen der Düse. Eine Düsenverstopfung führt regelmäßig zu Betriebsstillständen,
weil die betreffende Arbeitsmaschine oder Vorrichtung nur funktioniert, wenn die
zu versprühende Flüssigkeit in der erforderlichen Menge eingespeist wird. Ein die
Erfindung keinesfalls beschränkendes Beispiel hierfür ist das Aufsprühen von flüssigen
Gleitmitteln auf die metallischen Förderketten in automatischen Flaschenreinigungsmaschinen.
Diese Reinigungsmaschinen arbeiten nur dann störungsfrei, wenn die Reibung zwischen
den zu transportierenden und zu reinigenden Flaschen eine bestimmte Größenordnung
erreicht. Dies stellt man durch flüssige Gleitmittel ein, die auf die Transportketten
aufgesprüht werden. Bei Verstopfung der Düsen muß deshalb die ganze Anlage stillgesetzt
und die Düsen gereinigt werden. Oblicherweise verwendet man für diesen Anwendungszweck
Düsen aus Edelstahl.
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Trotz des seit langem bestehenden Bedürfnisses nach Abstellung dieses
betrieblichen Mangels hat man bisher diese Schwierigkeiten wegen des Fehlens einer
geeigneten Verbesserung in Kauf genommen.
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Hier setzt nun die Erfindung ein, welcher die Aufgabe zugrunde liegt,
die geschilderten Schwierigkeiten zu beseitigen und insbesondere Betriebsstillstände,
die durch -verstopfte Düsen veranlaßt werden, zu vermeiden.
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Die Lösung ist eine Sprühdüse aus Kunststoff, die aus einem einteiligen
Düsenkörper mit einem Eintrittskanal und einer rechtwinklig dazu angeordneten Austrittsöffnung
besteht. Die erfindungsgemäße Sprühdüse ist dadurch gekennzeichnet, daß der einen
lichten Durchmesser von höchstens 2 mm besitzende Eintrittskanal wenigstens teilweise
in Form eines dünnwandiwandigen
Halses von mindestens 4 mm Länge
mit einer Wanddicke von höchstens 8 Zehntel mm ausgebildet, in den Zuleitungsrohrstutzen
leicht drehbar einführbar ist und unter dem statischen Flüssigkeitsdruck einen Preßsitz
mit dem Zuleitungsrohrstutzen bildet.
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Die Erfindung geht von der Prämisse aus, daß das angestrebte Ziel
nur erreichbar ist, wenn man auf die Düsenreinigung gänzlich verzichtet und Düsen
als Wegwerfartikel verwendet.
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Dies ist wirtschaftlich jedoch nur vertretbar, wenn die Düsen endsprechend
preisgünstig hergestellt werden können. Es darf sich also nur um Pfennigartikel
handeln. Dies wiederum zwingt von vorneherein zu einer besonders einfachen Konstruktion,
wobei der Düsenkörper keinerlei in der Herstellung aufwendige Teile besitzen dar.
Insbesondere dürfen keine Gewinde oder besonderen Dichtungen vorgesehen werden.
Dennoch muß die neue Düse dicht und vor allem auch fest auf das Zuleitungsrohr aufsetzbar
sein.
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Es hat sich nun überraschend gezeigt, daß man durch die erfindungsgemäße
Sprühdüse das geschilderte Problem in besonders eleganter Weise lösen kann.
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Durch den einteiligen Düsenkörper aus Kunststoff, der im wesentlichen
lediglich aus einem Eintrittskanal und einer rechtwinklig dazu angeordneten Austrittsöffnung
besteht, bildet sich je nach der Größe des Flüssigkeitsvordruckes ein mehr oder
weniger großer Druckabfall im Düsenkörper aus. Wenn man nun den Eintrittskanal in
Form eines dünnwandigen Halses mit bestimmten Dimensionen ausbildet, kann der statische
Flüssigkeitsdruck dazu herangezogen werden, den dünnwandigen hals etwas aufzuweiten
und auf diese Weise einen Preßsitz des IJalses mit dem darüber geschobenen Zulcitungsrohrstutzen
zu bewirken.
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Um diesen Effekt zu erreichen, muß der einen lichten Durchmesser von
höchstens 2 mm besitzende Eintrittskanal wenigstens teilweise in Form eines dünnwandigen
Halses von mindestens 4 mm Länge mit einer Wanddicke von höchstens 8 Zehntel mm
ausgebildet sein. Der Hals muß ferner in den Zuleitungsrohrstutzen leicht drehbar
einführbar sein. Es ist dagegen nicht erforderlich, die Düse mit einem zusätzlichen
Halteorgan gegen das Heraus fallen zu sichern.
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Es ist ohne weiteres verständlich, daß es auf diese Weise leicht möglich
ist, eine verstopfte Düse gegen eine neue auszutauschen.
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Dies kann in einer derart.kurzen Zeit erfolgen, daß ein Abstellen
der Arbeitsmaschine nicht mehr erforderlich ist.
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Ein zusätzlicher Vorteil wird noch durch die bequeme Einstellmöglichkeit
der Sprühdüse auf dem Zuleitungsrohrstutzen erzielt, ohne daß auch hierfür noch
zusätzliche Elemente erforderlich sind. Die Strahlrichtung läßt sich stufenlos um
3600 verändern.
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Die erfindungsgemäße Sprühdüse kann als billiger Massenartikel im
Kunststoffspritzgußverfahren problemlos hergestellt werden.
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Bei Kenntnis der erfindungsgemäß vorzusehenden Dimensionen liegt die
sonstige Ausgestaltung der Sprühdüse im Rahmen fachmännischen Könnens. Das gilt
insbesondere auch für die Toleranz des Düsenhalses mit dem Rohrstutzen, wobei ein
Schiebesitz vorzusehen ist.
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Als Werkstoff für den Düsenkörper kommt Polyäthylen, PVC-hart o.ä.
in Betracht.
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In der folgenden Figur ist die erfindungsgemäße Sprühdüse im Längsschnitt
beispielhaft dargestellt.
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Die Sprühdüse besteht aus dem einteiligen Düsenkörper 1 mit dem Eintrittskanal
2 und der rechtwinklig dazu angeordneten Austrittsöffnung
3. Der
Eintrittskanal 2 besitzt einen lichten Durchmesser von höchstens 2 mm. Er ist teilweise
in Form des dünnwandigen Halses 4 von mindestens 4 mm Länge mit einer Wanddicke
von höchstens 8 Zehntel mm ausgebildet.
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Der hals 4 ist ferner in den Zuleitungsrohrstutzen 5 leicht drehbar
einführbar und bildet dann unter dem statischen Flüssigkeitsdruck der durch die
Düse. strömenden Flüssigkeit mit dem Rohrstutzen 5 einen Preßsitz.
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Der Preßsitz verhindert auch bei einem hohen Flüssigkeitsdruck ein
Herausdrücken der Sprühdüse, weil diese mit steigendem Flüssigkeitsdruck auch starker
an den Zuleitungsrohrstutzen angepreßt wird.