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Betätigungsgetriebe für einen Treibstangenbeschlag Die Erfindung
bezieht sich auf ein Betätigungsgetriebe für einen Treibstangenbeschlag, bestehend
aus einem kastenförmigen Gehäuse mit einer in der oberen Breitseite vorgesehenen
Öffnung, einem L-förmigen Har'dgriff, dessen kurzer Schenkel die Gehäuseöffnung
durchgreift und der zwischen den Gehäuse längswänden schwenkbeweglich gelagert ist
und aus einem, mit dem Handgriff verbundenen Mitnehmer für die Treibstange Betätigungsgetriebe
der in Rede stehenden Art müssen verschiedenen Aufgaben gerecht werden. Neben ihrer
ureigensten Aufgabe, den sicheren Funktionsablauf der Treibstangen zu gewährleisten
wird gefordert, daß dieselben eine Ausbildung besitzen, die ein Einklemmen der Hand
unmöglich macht, daß sie formschön und insbesondere kostengünstig herst-ellbar sind.
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Die herkömmlichen Getriebe arbeiten in der Regel nach dem zweiarmigen
Hebelsystem, wobei der Handgriff aus der Fensterebene weggeschwenkt wird. Der mit
dem Handgriff verbundene und an den Treibstangen angeschlossene Mitnehmer macht
bei der Verschwenkung des Handhebels eine dieser Schwenkbewegung entgegengesetzte
Schwenkbewegung. Wird also der Handhebel z. B. nach oben verschwenkt, so schwenkt
der Mitnehmer bogenförmig nach unten.
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Bei einer neueren Getriebebauart ist ein parallel zur Fensterebene
verschwenkbarer Handhebel vorgesehen. Dieses Getriebe ist als Drei-Weg-Besclag ausgebildet
und kann als Einhandbedienung für ein Dreh-Kipp-Fenster eingesetzt werden.
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Die parallel zur Fensterebene vorgesehene Verschwenkbarkeit des Handhebels
erlaubt eine Hebelschwenkbewegung von 180 wodurch große Verstellwege des Mitnehmers
erreicht werden.
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Der Mitnehmer vollführt hier im Gegensatz zur bogenförmigen Ausschwenkung
der Mitnehmer herkömmlicher Getriebe eine gradlinige Bewegung. Naturgemäß ist ein
solches, drei Bunktionsabläufe steuerndes Getriebe wesentlich aufwendiger im Aufbau
und damit auch wesentlich teurer als übliche Hebelgetriebe. Wenn in der Praxis dennoch
Drei-Wege-Getriebe auch dort eingesetzt werden, wo ein einfaches Hebelgetriebe die
gleichen Dienste tut, dann allein aus dem Grunde, als hierdurch die Verwendung der
gleichen Montage-Bohrschablonen
und der gleiche Zuschnitt der Treibstangen
ermöglicht wird.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Betätigungs getriebe
zu schaffen, das in seiner äußeren Form weitgehend der Form eines Dreiwegegetriebes
angepaßt ist, dessen Befestigungsstellen denen des letzteren entsprechen und dessen
Mitnehmer bei aus der Fensterebene verschwenkbarer Anordnung des Handgriffs einen
der Bewegungsrichtung des letzteren entsprechenden Bewegungsablauf in linearer Weise
zu vollführen vermag.
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Ausgehend von einem Betätigunbsgetriebe der eingangs genannten Art
wird diese Aufgabe der Erfindung zufolge dadurch gelöst, daß der etwa T-förmig ausgebildete
Mitnehmer an einem Endbereich seines horizontalen Schenkels eine nach oben gerichtete
mit einer Bohrung versehene halsförmige Verlängerung besitzt, die in den kurzen
hohl ausgebildeten Schaft des Handgriffs hineinragt und die oberhalb der Handgriffanlenkstelle
mittels eines den Schenkel durchquerenden Bolzens beweglich gelagert ist. Durch
diese erfindungsgemäße Maßnahme wird erreicht, daß die Schwenkbewegung des Handgriffs
in eine Linearbewegung des Mitnehmers umgewandelt wird.
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Um eine besondere Leichtgängigkeit des Getriebes zu erzielen,
ist
in bevorzugter Ausgestaltung des neuartigen Getriebes erfindungsgemäß weiter vorgesehen,
daß der Mitnehmer an dem der halsförmigen Verlängerung abgewandten Ende des horizontalen
T-Schenkels mit Laufröllchen bestückt ist, deren Durchmesser der inneren Höhle des
Gehäuses entspricht. Der Mitnehmer ist somit als Rollgleiter ausgebildet, wobei
ein Ablauf der Röllchen einmal auf der inneren Gehäusewand und einmal auf dem jeweiligen
Fensterprofil erfolgt. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, anstelle eines
Rollgleiters der vorbeschriebenen Art einen Gleitschuh vorzusehen, wobei das der
halsförmigen Verlängerung abgewandte Ende des horizontalen T-Schenkels nicht mit
Röllchen, sondern mit entsprechender Kunststoffauflage als Gleitlager ausgebildet
ist.
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Der Handgriff kann zur Begrenzung seiner Schwenkbewegungen mit sich
auf der Gehäuseoberseite abstützenden L>ngsrändern ausgerüstet sein. Ferner kann
der kurze Schenkel des Handgriffs einen nasenförmigen Ansatz besitzen, der die Gehäusedurchlaßöffnung
in verriegelter Stellung des Handgriffs verschließt.
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Schließlich können an den Endbereichen des Gehäuses innenseitig Befestigungszapfen
angeformt sein, die jeweils zwei nebeneinanderliegende und mit Innengewinde versehene
Sackbohrungen besitzen, so daß das Getriebe für links oder rechts anschlagende engster
gleichermaßen verwendet werden kann.
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Das erfindungsgemäße Getriebe ist für Drehfenster bestimmt,
weist
die gleichen Grundabmessungen des eingangs erwähnten Dreh-Kipp-Fenster-Beschlages
auf und besitzt insbesondere einen längsbeweglichen Mitnehmer, der in Ausgangsstellung
die gleiche Position einnimmt wie der Mitnehmer des Dreiwegegetriebes. Aus diesem
Grunde kann also für die Anordnung des Getriebes am jeweiligen Pensterrahmen mit
der gleichen Montage-Bohrschablone und mit dem gleichen Zuschnitt der Treibstangen
gearbeitet werden.
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Der Gegenstand der Erfindung wird im folgenden anhand eines auf der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1
eine perspektivische Gesamtansicht des Brfindungsgegenstandes, Fig. 2 eine Explosivdarstellung
des Getriebes, Fig. 3 eine Seitenansicht des Getriebes, teilweise im Schnitt im
verriegelten Zustand, Fig. 4 eine Ansicht wie Fig. 3, jedoch in geöffnetem Zustand
und Fig. 5 das Getriebe von unten gesehen.
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Das neuartige Betätigungsgetriebe besteht aus drei Hauptbauelementen,
nämlich aus dem Gehäuse 6, dem handgriff 7 und dem Titnehmer 8.
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Das Gehäuse 6 besitzt eine Öffnung 61 in seiner oberen Breitseite,
in welche der Endbereich des Handhebels 7 eindringt.
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Dieser Endbereich 71 des im übrigen L-förmig ausgebildeten Handhebels
ist eniger breit als der sich daran anschließende Teil, wodurch Längsränder 72 gebildet
werden, die sich auf der Gehäusenberseite abstützen und damit die Schwenkbewegungen
des Handgriffs begrenzen. Der Handhebel 7 ist in den seitlichen Gehäusewänden mittels
der Bolzen 9 angelenkt. Für die Bolzen 9 sind in den Gehäuseseitenwänden Bohrungen
62 und in dem kurzen Schenkeldes Handgriffs eine Bohrung 73 vorgesehen. Die Längsränder
72 begrenzen die Schwenkbewegungen des Handgriffs in Schließstellung und die sich
daran in abgewinkelter Richtung anschließenden Längsränder 72' die Schwenkbewegung
in Offenstellung.
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Gehäuseinnenseitig sind an den Endbereichen Zapfen 63 vorgesehen,
die zwei mit Gewinde versehene Bohrungen aufweisen, so daß die Getriebe für rechts
und links anschlagende Drehflügel Verwendung finden können.
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Der Mitnehmer 8 ist ein Blechstanzteil mit einer etwa T-förmigen Grundform,
dessen einer horizontaler T-Schenkel endseitig eine halsförmige Verlängerung 81
trägt. Diese Verlängerung besitzt eine Bohrung 82. Die Verlängerung ragt in den
hohlen Schaft des kurzen Schenkels des Handgriffs 7 hinein und ist dort mittels
des Bolzens lo angelenkt. An dem der Verlängerung abgewandten Ende des horizontalen
T-Schenkels des Mitnehmers 8 sind zwei Röllchen 11 mittels eines Bolzens 12 drehbeweglich
befestigt.
Der vertikale T-Schenkel 83 des Mitnehmers 8 bildet den Mitnehmersteg, der unmittelbar
oder über eine Führungslasche mit der (nicht gezeigten) Treibstange kuppelbar ist.
Der vertikale T-Schenkel kann auch, wie in Fig. 1 angedeutet, als Gabel ausgebildet
sein, die in einen auf der Treibstange aufgenieteten Mitnehmerzapfen eingreift.
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Die Bewegungsabläufe des Getriebes, insbesondere die des Mitnehmers
ergeben sich eindeutig aus den Fig. 2, 3 und 4, so daß insoweit nähere Erläuterungen
nicht erforderlich sind.
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Die noch zu erwähnende, am Handgriff 7 angeformte Nase 74 schließt
das Gehäuse bei verriegelter Handgriffstellung nahezu spaltfrei ab.
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Ansprüche: