DE2325053C3 - Verfahren zum Messen von Stickstoffdioxid in verschmutzter Luft - Google Patents
Verfahren zum Messen von Stickstoffdioxid in verschmutzter LuftInfo
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Description
Das Saltzman-Verfahren beruht auf der Tatsache, Substanzen erreicht werden sollten (DT-OS 20 47 659,
daß NO2 mit dem Chlorwasserstoff-Additionssalz von 35 S. 1 und 2).
N(l-naphthyl)äthylendiamin und Sulfanilsäure unter Bei Anwendung der üblichen Zeeman-Modulation
Bildung eines Azofarbstoffes reagiert. Der resultie- tritt ein starkes O2-Spektrum auf, welches oftmals die
rende Farbstoff wird kolorimetrisch zur Bestimmung Spektren anderer Gase verdeckt. Diese Schwierigkeit
von NO2 analysiert. Dieses Verfahren wurde im wei- läßt sich nur zum Teil durch die Anwendung einer
ten Maße zur Bestimmung des Stickstoffdioxids in 40 Stark-Modulation umgehen. Zur Messung von gasverschmutzter
Stadtluft verwendet, da es eine hohe förmigen Substanzen mit elektrischen Dipolmomen-Empfindlichkeit
hat. Für die Ermittlung von verhält- ten wurde ein Hohlraumresonator mit Stark-Modulanismäßig
hochkonzentrierten Verschmutzungen in tion verwendet, dessen Zylinderachse, das erzeugte
Fabrikabgasen und/oder Automobilabgasen u. dgl. elektrische Feld und das magnetische Feld parallel
wurde dieses Verfahren jedoch nicht als geeignet an- 45 lagen (A. Carrington, D. H. Levy und T. A.
gesehen, da es Reagenzien erfordert und Zeit bean- Miller, J. Chem. Phys., 45, 1966, S. 3450 und
sprucht. Weiterhin ist es schwierig, Sofortwerte zu er- 3451; Rev. Sei. Instr., 38, 1967, S. 1183 und 1184).
mitteln und eine kontinuierliche Analyse durchzufüh- Hiermit konnte der Störeffekt des O2 ausgeschaltet
ren. Es gibt auch Schwierigkeiten bei der Analyse und Messungen an NO durchgeführt werden. Die mit
von verschmutzter Luft in Städten hinsichtlich der 50 diesem Verfahren erhaltenen Spektren beruhen je-Wirksamkeit
der Probenentnahme von Stickstoff- doch auf elektrischen Dipolübergängen und nicht auf
dioxid unter Verwendung einer Adsorptionsfiüssig- magnetischen Dipolübergängen, so daß sich damit
keit und der Reaktionsgeschwindigkeit. Obgleich NO2 nicht nachweisen läßt.
man bei diesem Verfahren annimmt, daß es durch Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
andere Substanzen nicht sehr beeinflußt wird, so gibt 55 Verfahren zur Bestimmung von NO2 zur Verfügung
es doch Störungen, notwendigerweise darauf be- zu stellen,, das unter Verwendung der Tatsache arbeiruhend,
daß chemische Reaktionen verwendet wer- tet, daß NO2 ein stabiles paramagnetisches Gas ist
den. Bei diesen Verfahren werden in der Tat Äthyl- und durch Gas-EPR selektiv nachgewiesen werden
nitrit (C2H5ONO), Butylnitrit (C4H9ONO) und Me- kann.
thylnitrit (CH3ONO) u. dgl. fast gänzlich als NO2 be- 60 Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gestimmt,
löst, daß sich die Probe im wesentlichen bei Atmo-
Da die Bestimmung von NO2 mit NDUV durch sphärendruck befindet.
andere Komponenten, wie z. B. Wasser, Kohlenwas- Nach dem vorliegenden Verfahren werden die fol-
serstoff u. dgl. beeinflußt wird, ist es schwierig, dabei genden Vorteile realisiert:
Konzentrationen von weniger als 200 ppm zu ermit- 65
Konzentrationen von weniger als 200 ppm zu ermit- 65
teln. Da ohnehin die Empfindlichkeit von NDUV a) Da bei dem Verfahren das NO2 auf der Basis
sehr niedrig ist, kann damit NO2 nicht bei einer Kon- der Intensität des Gasphasen-EPR-Spektrums
zentration von weniger als 1 ppm, wie dies bei Luft- quantitativ bestimmt wird, kann es unabhäneie
3 4
von den Arten und den Mengen anderer an- gung herrührt. Obgleich derartige Radikale ihr ma-
wesender Komponenten ohne Störung ermittelt gnetisches Moment vom Spin des umgekehrten Elek-
werden. trons haben, verhalten sich das magnetische Moment,
b) NO2 kann in jeglicher Konzentration im Bereich herrührend vom Spin des ungepaarten Elektrons, und
von 0,033 ppm bis 100% exakt gemessen werden. 5 das elektrische Dipolmoment unabhängig voneinan-
c) Bei der sehr hohen Empfindlichkeit des erfin- der, weil bei derartigen Radikalen keine Spin-Bahndungsgemäßen
Verfahrens wird das Volumen Wechselwirkung wie bei linearen Radikalen vorliegt,
des Probegases sehr klein, d. h. zum Beispiel Dementsprechend wirkt die Stark-Modulation bei
10 ecm bei hoher Luftverschmutzung und 80 bis NO, auf das elektrische Dipolmoment und das sta-500
ecm bei niedrig konzentrierten Verschmut- io tische magnetische Feld auf das magnetische Mozungen.
ment. Da zwischen beiden keine Wechselwirkung be-
d) Die Bestimmung von momentanen Konzentra- steht, kann NO2 durch die stark modulierte Gastionen
an Verschmutzungen wird erleichtert. EPR nicht nachgewiesen werden.
e) Da das vorliegende Verfahren ein physikalisches Anders verhält es sich bei der Zeeman-modulier-Verfahren
ist, kann die kontinuierliche Bestim- 15 ten Gas-EPR. Da O2, NO bzw. NO2 magnetische
mung und/oder automatische Messung erleich- Momente, beruhend auf dem Spin-Drehimpuls oder
tert werden. dem Bahn-Drehimpuls, haben und sowohl die Modu-
f) Es kann ein Resonator verwendet werden, der lation als auch das statische magnetische Feld das
auch zum Nachweis von NO ausgebildet ist. magnetische Moment beeinflussen, werden mit der
20 Zeeman-modulierten Gas-EPR die Spektren von O2,
Die vorliegende Erfindung bedient sich der Tat- NO und NO2 bei niederem Druck getrennt meßbar,
sachen, daß die paramagnetischen Gase in verschmutz- Es wurde jedoch gefunden, daß bei Anwendung des
ter Luft nur O„ NO und NO, sind, und NO, selektiv Prinzips, das nachfolgend noch beschrieben wird, das
durch Zeeman-Modulation der EPR durch geeignete Spektrum von NO2 allein mit hoher Empundhchkeit
Auswahl der Druckbedingungen der Proben nach- 25 aufgenommen werden kann. Wie oben beschrieben,
weisbar ist, obgleich theoretisch all diese para- hat NO eine sehr große Spin-Bahn-Wechselwirkung,
magnetischen Substanzen durch EPR nachgewiesen und O, befindet sich im Triplett-Zustand und hat
werden können. eine sehr große Spin-Spin-Wechselwirkung. Auf
Eine detaillierte Betrachtung für EPR einer gas- Grund dieser sehr großen Wechselwirkungen sind die
förmieen Probe soll angestellt werden. Von O2, NO 30 molekularen g-Werte für die entsprechenden Kota-
und NO haben nur NO und NO2 ein elektrisches tionsniveaus vollständig voneinander verschieden.
DiDolmoment. Da eine Stark-Modulation das elek- Aus diesem Grund können die Gas-EPR-Spektren
trische Dipolmoment betrifft, kann O2 durch Gas- von NO- und O2-Proben mit niederem Druck bei
ohasen-EPR mit Stark-Modulation überhaupt nicht vollständig verschiedenen magnetischen feldstancen
nachgewiesen werden. Vergleicht man NO und NO2, 35 für die entsprechenden Rotationsniveaus gemessen
so ist NO ein zweiatomiges Molekül, d. h. ein lineares werden. Andererseits gibt es bei NO2 keine derartigen
Molekül während NO2 nicht linear ist. Sind para- großen Wechselwirkungen. Da das Drehmoment aes
maenetische Radikale linear, wie z. B. NO, so bleibt Gesamtmoleküls und das magnetische Moment, bedie
Axialkomponente des Elektronenbahnmoments ruhend auf dem Spin, voneinander unabhängig sind,
erhalten, und ein der Bahnbewegung entsprechendes 4° sind die g-Werte des Moleküls bei :allen RoWionsmaenetisches
Moment tritt auf. Die Richtung dieses niveaus nahezu die gleichen (g - 2). Wira ais rromalnetischen
Moments ist aufs engste mit der Achsen- bendruck atmosphärischer Druck gewahlt, so verrichtung
des Moleküls verbunden. Die Achsenrich- schwinden die Spektren von NO und O2 insgesamt,
tune des Moleküls ist die Richtung des elektrischen weil sie durch die zwischenmolekularen Zusammen-Dipolmoments.
Kommt weiterhin ein Spin-Drehimpuls 45 stoße bei ihren entsprechenden Rotationsnweaus verhSn,
so wird hierbei notwendigerweise ein magne- breiten und die Lagen der ^P^^^^
tisches Moment erzeugt. Da bei den linearen Radika- schieden werden. Bei NO2 jedoch sind die moleku
en ernähr große Spin-Bahnwechselwirkung be- laren g-Werte bei allen Rotationsniveaus die,gleichen,
SehtTSt die Richtung des magnetischen Moments obwohl die Spektrenbreite durch ^ zwiicteMwteaus
dem Spin-Drehimpuls aufs engste mit der Größe 50 kularen Zusammenstoße vergrößert wird Alle Rota
des magnetischen Moments, beruhend auf der Elek- tionsniveaus addieren sich so daß das (g --l))/**
fronSnbewegung, verbunden und damit eng mit man-modulierte f^*^^^^^
der Richtung des elektrischen Dipolmoments ver- sphärendruck als eine sehr starke breite Unien
knüpft Bei der stark modulierten Gasphasen-EPR- absorption beobachtbar wird, ™*^«Ο«***
beeinflußt die Stark-Modulation das elektrische Dipol- 55 gnetische Feld mit "^.^"J^SjJ^
moment, und das statische magnetische Feld wirkt strichen wird. Diese Tatsache SHlσ Zusehen
"ch auf das magnetische Moment aus. Da beim NO Grundlage der vorliegenden Erfindung anzusehen
dichtung de? elektrischen Dipolmoments und die was besonders hervorgehoben ™*^£"*Z
Füchtung des magnetischen Moments eng miteinander der Technik went keine ^^"tthaien au
verknüpft sind, kann das EPR-Spektrum, bei dem die 60 nach der gasformige Proben, ieJ«O, e^^E aJ
entsprechenden Rotationszustände gut aufgespalten den oben angeführten Gründen ein ^r **** ***
sind bei niederen Probedrücken (weniger als einige Signal bei Atmospharendruck liefern. Weiterhin gib
S) durch das stark modulierte Gas-EPR als so- es kein Verfahren zurr'Nachweis vonNO, in_Probei
genannter Mikrowellen-Zeeman-Effekt gemessen wer- von verschmutzter Luft bei Atmospharendruck unte
den Bei NO9 jedoch, welches nicht linear ist, hat das 65 Verwendung dieser Tatsache.
Bahnmomen eines ungepaarten Elektrons keine ge- Das oben Wiedergegebene »st der Grund wan»
eSouantenzahl. Deshalb hat es kein magneti- NO2 ohne Berücksichtigung ^ndwdcher gtadu»
X! Moment das von der Elektronenbahnbewe- tig anwesender Substanzen mit der Zeeman-moduner
5 6
ten Gas-EPR bei Atmosphärendruck nachgewiesen durch eine Absaugöffnung 26 abzuziehen. Als nächwerden
kann. stes wird der Hahn 28 geschlossen. Während der
Im allgemeinen kann die EPR-Messung unter Ver- Druck an einem Vakuum-Meßgerät 21 zur Ablesung
Wendung eines herkömmlichen Zeeman-Modulations- gelangt, wird der Hahn 15 geöffnet, um die Probe in
Resonators im X-Band (9 GHz) durchgeführt wer- 5 den Resonator 2OA zu leiten. Die Hähne 15 und 30
den. Das erfindungsgemäße Verfahren kann in vor- werden sodann geschlossen. Um den Druck innerteilhafter
Weise in einer Meßvorrichtung durchge- halb des Hohlraums zu normalisieren, wird dann der
führt werden, die auch zur Messung von NO ausge- Hahn 24 nur für eine kurze Zeit geöffnet, um ein Gas
legt ist, wobei sich durch die Verwendung eines zylin- einzulassen, das kein NO2 enthält, z. B. reine Luft,
drischen TEoln-Hohlraumresonators mit C-Band, io Dies geschieht durch eine Einleitungsöffnung 19, um
der ein Probenvolumen aufweist, das 16- bis 17mal eine Atmosphäre Druck einzustellen. Für diese unter
so groß ist als das eines herkömmlichen Hohlraum- normalen Druck stehende Gasprobe werden die Zeeresonators
mit X-Band, weitere Vorteile in Form man-Modulations-Spulen des Resonators aktiviert,
einer gesteigerten Empfindlichkeit und der Verwend- und während Mikrowellenenergie eingestrahlt wird,
barkeit eines kleineren Magneten ergeben. 15 wird das Magnetfeld langsam durch einen Elektro-
AIs nächstes wird das erfindungsgemäße Verfahren magneten M überstrichen, mit dem Ergebnis, daß
unter Bezug auf die Zeichnung erläutert. Es zeigt nur das magnetische Resonanzspektrum von NO2
F i g. 1 ein Schema der Vorrichtung zur Durch- nachgewiesen wird. Dieses Beispiel betrifft den Fall,
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem in dem die Probe im Proberohr MM gesammelt
NO2 in stark verschmutzten Proben nachgewiesen *>
wird; an Stelle desselben kann jedoch ein Probewird, sammlungsrohr mit einem Nadelventil in der Mitte
F i g. 2 eine der F i g. 1 ähnliche Vorrichtung, je- eingesetzt werden, um eine Probe verschmutzter Luft
doch mit der Ausnahme, daß die Vorrichtung für den direkt von dem Verbindungsstück 17 zu entnehmen.
Nachweis sowohl von hohen als auch niederen Kon- Die Schritte für das Aufstellen der EPR-Spektren
zentrationen von NO2 geeignet ist, 25 der Probe, die im Hohlraumresonator gesammelt ist,
Fig. 3 experimentelle Daten, die für NO2 unter werden mit mehr Einzelheiten unter Bezug auf
Verwendung der Vorrichtung von Fig. 2 und bei Fig· 4 erläutert. Ein Stark-Zeeman-Modulations-
Einsatz von Luft als Probegas erhalten wurden, Hohlraumresonator 2OA (oder ein Zeeman-Modula-
F i g. 4 einen Querschnitt eines EPR-Hohlraum- tions-Hohlraumresonator 20 B, siehe F i g. 2) wird
resonators, wie er bei dem vorliegenden Verfahren 30 zwischen die Magnetpole eines Elektromagneten M
verwendet wird, angeordnet, damit ein äußeres magnetisches Feld an-
Fig. 5 ein Schema einer Proberöhre, wie sie bei gelegt werden kann. Der Resonator 2OA ist ein zy-
dem vorliegenden Verfahren verwendet wird, Hndrischer Hohlraumresonator, der im C-Band im
F i g. 6 einen Kälteadsorptionsteil, der im Zusam- TEoln-Mod betrieben wird. 50 ist ein zylindrischer
menhang mit der Vorrichtung nach F i g. 1 zur An- 35 Teil des Hohlraums, dessen Innenoberfläche mit SiI-
wcndung kommen kann. ber und weiterhin mit Gold plattiert ist 51 ist eine
F i g. 1 zeigt eine Vorrichtung für die Bestimmung Seitenplatte, die sich auf jeder Seite befindet. 50 und
von NO2 im Hinblick auf eine verschmutzte Probe 51 bestehen beide aus Kupfer. 52 ist eine Vinylvon
verhältnismäßig hoher Konzentration, wobei die chloridplatte, die innerhalb von 51 angebracht ist
Vorrichtung eine Proberöhre IO A und einen EPR- 4° und deren Oberfläche mit Silber plattiert und weiter-Hohlraumresonator
2OA verwendet. Die Proberöhre hin mit Gold plattiert ist. Diese plattierte Oberfläche
1OA, die transportabel ist, ist ein kleines Glasgefäß wird bei 53 gezeigt. Die Stärke der plattierten Obermit
einer Kapazität von 10 bis 50 ecm, das mit einem fläche 53 ist größer als die Schtichttiefe einer elektrofettlosen
Vakuumhahn 15 und einem fettlosen anpas- magnetischen Welle von 100 kHz. Die Oberfläche 53
sungsfähigen Verbindungsstück 17 ausgerüstet ist. 45 und die innere Oberfläche des Teils 50 bilden den
Dieses Verbindungsstück 17 ist mit einem O-Ring zylindrischen Hohlraumresonator. 53 bildet auch ein
abgedichtet. Der EPR-Hohlraumresonator 20 A, der Paar Stark-Elektroden. Eine Sinuswelle mit 100kH2
sich auch zu Messungen mit Stark-Modulation ver- und eine Gleichspannung werden durch einen Bleiwenden
läßt, arbeitet in der TEoln-Resonanz und ist draht 54 zur Anwendung gebracht. 55 ist eine HeImso
konzipiert, daß er beim C-Band (4,3 GHz) in Re- 50 holtz-Spule für die Zeeman-Modulation bei 100 kHz.
sonanz gerät. Das Probegas, das unter normalem die in eine Polyvinylchloridplatte eingebettet ist. Eir
Druck steht und in der Proberöhre 10 A gesammelt Sinusstrom von 100 kHz wird durch einen Bleidraht
ist, wird direkt in den gründlich entleerten EPR- 56 zur Anwendung gebracht, um das Magnetfeld zu
Hohlraumresonator eingeleitet, wo das NO2 erfaßt modulieren. Der Resonator 2OA ist mit einer Mikrowird.
55 wellenanlage durch ein Mikrowellenkupplungsloch
Das Verfahren dieses Nachweises wird folgender- 57 verbunden und bildet einen Teil der Mikrowellenmaßen
durchgeführt: brücke. Da eine Mikrowelle mit fester Frequenz und
Die Proberöhre 1OA, die die gesammelte, unter zudem AFC (automatische Frequenzkontrolle) füi
normalem Druck stehende Probe enthält, wird an ein die Resonanzfrequenz des Resonators 2OA eingesetzt
Probebeobachtungssystem mit Hilfe des Verbindungs- 60 wird, ist die Frequenzstabilität sehr groß und dem-
stücks 17 angeschlossen. 24, 28 und 30 sind fettlose zufolge wird eine hohe Empfindlichkeit erreicht. Das
Stopfenhähne. 22 ist eine Hartglasröhre, die mit einer zu beobachtende Spektrum ist ein magnetisches Re-
Probeeinleitungsöffnung 23 und mit einer Probeab- sonanzspektrum. Wird das äußere Magnetfeld lang-
zugsöffnung 25 des Stark-Zeeman-EPR-Hohlraum- sam durch den Elektromagneten M geändert, so tritt
resonators über fettlose Anschlüsse verbunden ist. 65 beim Resonanzfeld Absorption der Mikrowellen-Zuerst
wird der Hahn 24 geschlossen, und zur glei- energie im Resonator ein. Die Absorption der Mikro-
chen Zeit werden die Hähne 30 und 28 geöffnet, um wellenenergie im Resonator gibt Anlaß zur Unaus-
das im System befindliche Gas mit Hilfe einer Pumpe geglichenheit der Mikrowellenbrücke, so daß als Er-
gebnis ein Signal auf einer Registriereinrichtung durch
einen phasenempfindlichen Detektor und einen Verstärker angezeigt wird. Übrigens wird der Resonator
20/1 vollständig durch einen O-Ring58 u. dgl. luftdicht
gehalten. Zur gleichen Zeit wird die elektrische Isolierung zwischen den Stark-Elektroden durch
einen Teflon-Distanzhalter 59 bewerkstelligt.
In manchen Fällen kann es sich als nötig erweisen, NO., von dem untersuchten Gas mit Hilfe einer KaIttralionen
innerhalb der erlaubten Zeit gemessen werden.
1st die NO2-Konzentration hoch, so kann in einer
Konstruktion gemessen werden, wie sie in Fig. 2 5 wiedergegeben ist, indem ein Quarzrohr 10 B, das
eine gesammelte, verschmutzte Luftprobe unter normalem Druck enthält, direkt in einen EPR-Hohlraumresonator
2OB eingesetzt wird. Der Resonator 20 B kann ein gewöhnlicher X-Band-Zeeman-Moduadsörptionstechnik
zu trennen. F i g. 6 zeigt eine hier- io lations-Hohlraumresonator sein, der ein Paar Heimzu
geeignete Vorrichtung. Der Kaltadsorptionsteil holtz-Spulen außerhalb des Hohlraums für die An-16'
besteht aus einem üblichen U-förmigen Rohr aus wendung der Zeeman-Modulation bei 100 kHz hat.
Hartglas, dessen Innenwand mit P2O5 beschichtet ist, Die Proberöhre 1OB aus Quarz entspricht der in
so daß das Probegas, das durch den Teil des Rohres F i g. 5 gezeigten Ausführung. 60 ist ein Teil des
streicht, der gekühlt wird, nicht in Berührung mit der 15 Quarzrohres, das in den Hohlraumresonator einge-Glasoberfläche
gelangt. Durch die Verwendung eines setzt ist. 61 besteht aus Hartglas, das mit dem Quarz
bei 62 über eine Stufe verbunden ist. 63 ist ein Teflonstab, der am unteren Ende mit einer Nadel
versehen ist. 61 und 63 bilden einen Stopfenhahn. 64
derartigen Rohres, das in F i g. 6 gezeigt ist, werden sowohl Wasser als auch NO2 durch P2O5 eingefangen.
Das eingefangene Wasser reagiert jedoch mit
P..O,, so daß kein Wasser zur Reaktion mit NOä ver- 20 ist eine fettlose Verbindungsstelle. Es muß darauf
bleibt.
Der Kaltadsorptionsteil 16' ist mit den Hähnen 39', 40' und 41' ausgestattet. Er ist in Kühlungs- und
Heizungsvorrichtungen, die mit dem Kühler 30 und dem Erhitzer 32 verbunden sind, eingeschlossen.
Der Nachweis von NO2 unter Verwendung des
Teils 16' wird folgendermaßen durchgeführt. Die Hähne 39', 40' und 41' werden geschlossen, und das
Probegas, das vorher durch einen Trockner entwässert wurde, wird durch eine Pumpe fortbefördert und
durch das Rohr im Kreislauf geführt. Das U-Rohr wird durch den Kühler 30 abgekühlt, üblicherweise
auf annähernd — 1500C. Wie bereits vorher erwähnt,
muß das Probegas, um es kalt einzufangen und NO, quantitativ zu gewinnen, vollständig entwässert werden.
Wird NO., unter Verwendung des U-Rohres kalt eingefangen, so wird der Wassergehalt ebenfalls festgehalten.
Das eingefangene Wasser verschwindet jedoch, bevor es mit NO2 reagieren kann, da das Wasser
sofort mit P2O5 reagiert. Nachdem das NO2 der
Probe im Rohr "hinreichend der Kalteinfangungsbe- < handlung unterworfen wurde, werden die Hähne 39'
und 40' geschlossen. Der Hahn 4Γ wird geöffnet, um das Restgas vollständig durch den Abzug 26 zu entfernen.
Danach wird der Hahn 28 (s. Fig. 1) geschlossen. Das Rohr wird durch den Erhitzer 32 auf annähernd
50r C erhitzt. Auf diese Weise wird das gesamte NO2, das durch das Proberohr 10 A gesammelt
und durch P2O5 kalt eingefangen wurde, in den Hohlraumresonator
20/4 eingeleitet. Die Bestimmung wird durchgeführt, nachdem das Innere des Hohlraumresonators
durch Einleiten reiner Luft auf Atmosphärendruck gebracht wurde. Durch die Verwendung
des vorliegenden U-Rohres als Kalteinfangungsteil kann das in der Luft vorliegende NO2, selbst
dann, wenn die Konzentration desselben nur wenige ppb beträgt, kalt eingefangen und gewonnen werden.
Das als Trockenmittel zu verwendende Material ist nicht auf P.,O5 beschränkt. Es ist auch möglich,
Kalziumchlorid u. dgl. für diese Zwecke einzusetzen. Wird die Kiihltemperatur des Mittels z. B. so niedrig
wie die Temperatur von flüssigem Stickstoff gewählt, so kann NO2 von niederer Konzentration kalt eingefangen
und gewonnen werden. Auf diese Weise können sehr niedere Konzentrationen von NO2, die mit
den herkömmlichen Verfahren in tatsächlicher Art und Weise nicht nachweisbar sind, leicht genau nachnewiesen
und momentane Verunreinigungskonzengeachtet werden, sicherzustellen, daß das Quarzrohr
aus Quarz hergestellt ist, der einen hohen Reinheitsgrad aufweist. Im entgegengesetzten Fall wird
auf Grund der Verunreinigungen während der NO2-Messung ein lästiges Störsignal beobachtet.
Probegas Luft, enthaltend NO2
(100 ppm)
Meßverfahren Fig. 2
Probenrohrvolumen 10 ecm
Probenahme- und
Bestimmungszeit 30 Sek.
Meßdruck Atmosphärendruck
Das Ergebnis ist in F i g. 3 wiedergegeben.
Probegas Luft, enthalten NO2
(1 ppm) und
C2H5-NO2 (100 ppm;
Meßverfahren Fig. 2 oder Modifikation, davon mit Kälteabsorptionstechnik
Probeurohrvolumen 500 ecm bzw. 10 ecm
Adsorptionszeit 10 Min.
Erhiiz^rgszeit nach dem
Entleeren des Restgases 5 Min.
Meßdruck Atmosphärendruck
Ergebnis lediglich NO2 (1 ppm'
wird mit einem Fehle von ± 10% nachgewiesen
Probegas Luft, enthalten NO.,
(1 Vo)
Meßverfahren Fig. 2
Probenrohrvolumen 10 cm
Probenahme- und Meßzeit 20 Sek.
Meßdruck Atmosphärendruck
Ergebnis NO2 (1 n/o) wird mit
einem Fehler von ±2% nachgewieser
Probegas Heizkesselabgas
Meßverfahren Fig. 2
Probenrohrvolumen 10 ecm
Probenahme- und Meßzeit 20 Sek.
Meßdruck Atmosphärendruck
Ergebnis NO2 (260 ppm) wird
mit einem Fehler von ± 5 °/o nachgewiesen
10
Probegas Luft, enthaltend
n-C6H14 (19 Vo) und
NO2 (60 ppm)
Meßverfahren Fig. 2
Probenrohrvolumen 10 ecm
Probenahme- und Meßzeit 60 Sek.
Meßdruck Atmosphärendruck
Ergebnis NO2 (60 ppm) wird
mil einem Fehler von ± 10°/o nachgewiesen
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- verschmutzung der Fall ist, bestimmt werden. Bei derPatentanspruch: Untersuchung von Verschmutzungsquellen mit Konzentrationen von NO2 im Bereich von mehreren zehnVerfahren zur Bestimmung von NO2 in Luft, bis hundert ppm, ist die Empfindlichkeit zu niedrig, bei dem das EPR-Spektrum einer Probe der zu 5 um genaue Meßwerte zu ergeben,
untersuchenden Luft unter Verwendung von Es sind Laservornchtungen ionstfuiert ™en,Zeeman-Modulation gemessen wird, d a d u r c b um NO2 nachzuweisen. Obgleich die Laser-Verfahren gekennzeichnet, daß sich die Probe im durch andere Stoffe verhältnismäßig wenig gestört wesentlichen bei Atmosphärendruck befindet. werden, so sind die Vorrichtungen hierzu irn allge-lo meinen kompliziert und wegen der großen Dimensionen des Gaslasers voluminös und im Betrieb nicht einfach.
Seit einigen Jahren werden Resonatoren zur Mes-sung der paramagnetischen Elektronenresonanz15 (EPR) oder Elektronenspin-Resonanz (ESR) an gasförmigen Proben verwendet. Es wurde gezeigt, daß sich bei Anwendung einer MagnetfeldmodulationDie Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestim- aufgelöste EPR-Spektren von den stabilen paramung von Stickstoffdioxid in Luft, bei dem das EPR- magnetischen Gasen NO, NO2 und O2 bei Drücken Spektrum einer Probe der zu untersuchenden Luft ™ unterhalb von 20 Torr erhalten lassen (D. J. E. Inunter Anwendung von Zeeman-Modulation gemessen gram, »Free Radicals as Studied by Electron Spin wird. Resonance«, Butterworths Scientific Publications,Es ist bestens bekannt, daß NO2 eine luftverschmut- London, 1958, S. 218). Hieraus ergab sich die Mögzende Substanz ist. Die Notwendigkeit zur genauen lichkeit, EPR-Messungen auch zu quantitativen BeBestimmung von NO2, das z. B. in verschmutzter Luft as Stimmungen dieser Gase zu verwenden,
in Städten, in den Abgasen von Fabriken und den Messungen von gasförmigem NO2 durch X-Band-Kraftfahrzeugabgasen enthalten ist, verstärkt sich Zeediau-inodulierte-EPR sind seitdem durchgeführt immer mehr. An bekannten Verfahren zur Bestim- worden. Die dabei üblichen Druckbereiche liegen mung dieser Substanz, die weit verbreitet sind, gibt es zwischen 10~3 und höchstens einigen Torr. Eine Andas Saltzman-Verfahren u. dgl., wobei es sich um ein 30 passung des Druckes an das untersuchte Gas war bischemisches Verfahren handelt und NDUV (nicht- her nur bei der Messung kurzlebiger Substanzen, disperse Ultraviolettanalyse) als physikalische Ver- z. B. freie Radikale u. dgl. üblich, wobei durch die fahren. Wahl des Druckes meßbare Konzentrationen dieser
Applications Claiming Priority (6)
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---|---|---|---|
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JP9118972 | 1972-09-13 |
Publications (3)
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---|---|
DE2325053A1 DE2325053A1 (de) | 1973-11-22 |
DE2325053B2 DE2325053B2 (de) | 1975-05-28 |
DE2325053C3 true DE2325053C3 (de) | 1976-01-15 |
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