DE2323960C3 - Zweistufiges Verfahren zur Desodorierung von Abluft und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Zweistufiges Verfahren zur Desodorierung von Abluft und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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DE2323960C3
DE2323960C3 DE19732323960 DE2323960A DE2323960C3 DE 2323960 C3 DE2323960 C3 DE 2323960C3 DE 19732323960 DE19732323960 DE 19732323960 DE 2323960 A DE2323960 A DE 2323960A DE 2323960 C3 DE2323960 C3 DE 2323960C3
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Edgar Oberwil Chariatte (Schweiz)
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Var Sa Basel (schweiz)
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Description

zugs 25 über die Leitung 26 vom Gebläse 28 angesaugten behandelten Abluft. Diese beiden Werte beeinflussen, je nach eingestelltem MIK-Wert, die nicht dargestellte Regeleinrichtung der Ozonerzeugung.
Das hochprozentig mit Ozon angereicherte Wasser s aus dem Mischbehälter 3 wird hinter einer Scheidewand 13 über die Leitungen 14 durch die mit einer Regelung ausgerüsteten Pumpstationen 15 über eine Dosiereinrichtung 16 und die Leitungen 17 den Sprüh verteilern 18 im Gegenstrom-Reaktionsturm 19 zugeführt
Durch die Dosierungseinrichtung 16 wird eine Teilmenge des mit Ozon angereicherten Wassers über das Leitungssystem 20 den Injektormischern 2 wieder rückgeführt, um die gewünschte hohe Konzentration des Ozon-Wassergemisches aufrechtzuerhalten.
Im Gegenstrom-Reaktionsturm 19 wird die bereits durch die Vordesodorierungsdiffusoren 11 vorbehandelte Abluft nach Passieren des Rückabscheiders 21 im Gegenstrom mit dem feinstverteil»en hochprozentig mit Ozon angereicherten Wasser zur Reaktion gebracht.
Im unteren Teil des Cegenstrom-Reaktionsturmes 19 wird im Bereich des Rückabscheiders 21 das Reaktionswasser nach dem Auswaschen des Abluftstromes gesammelt und über die Leitung 22 in den Mischbehälter 3 zurückgeführt. Die behandelte Abluft verläßt am oberen Teil des Gegenstrom-Reaktionsturmes 19 durch eine Tropfenabscheidevorrichtung 23 über den Kanal 24 und den Abzug 25 die Vorrichtung in völlig geruchfreiem Zustand in die Atmosphäre.
Die im Gegenstrom-Reaktionsturm 19 angeordneten Sprühverteiler 18 für das hochprozentig mit Ozon angereicherte Wasser sind so ausgebildet, daß eine feinste Verteilung desselben erfolgt bzw. durch zusätzlichen Einsatz von Ultraschallschwingern in diesem Be/eich gewährleistet wird.
Das in der Tropfenabscheidevorrichtung 23 abgeschiedene Reaktionswasser wird durch die Leitung 29 in den Gegenstrom-Reaktionsturm 19 zur weiteren Nutzung gleichfalls zurückgeführt.
Außerdem ist im Fußpunkt des Gegenstrom-Reaktionsturmes 19 ein direkter Kanal 30 angeordnet, welcher durch ein Schott 31 im normalen Betrieb geschlossen isi und zum wahlweisen Betrieb der Anlage nur mit Vordesodorierung durch die Diffusoren 11 oder in kombiniertem Betrieb mit dem Gegenstrom-Reaktionsturm 19 dient, um je nach Bedarf die Wirksamkeit der Verfahren zu nutzen.
Das sich im Fußpunkt des Gegenstrom-Reaktionsturmes 19 ansammelnde Kondensat wird über einen Syphon 32 und die Leitung 33 ebenso wie das sich am Fußpunkt des Abzuges 25 ansammelnde Kondensat über einen Syphon 34 und die Leitung 35 über die Sammelleitungen 36 dem Schlammabscheider 38 zugeleitet, aus welchem der sich absetzende Schlamm über die Leitung 42 bei Bedarf abgelassen wird. Das durch das Absetzen geklärte Restwasser wird über die Leitung 39 durch die Pumpe 40 und die Leitung 41 in den Mischbehälter 3 zurückgepumpt.
Durch den Wasserkreislauf als Trägermedium für das Ozon wird der Wasserverbrauch der Gesamtanlage auf ein Minimum beschränkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Zweistufiges Verfahren zur Desodorierung von Abluft durch Oxidation mit Ozon, dadurch gekennzeichnet, daß die zu desodorierende Luft in einer ersten Verfahrensstufe mit feuchter, ozonhaltiger Luft und anschließend in einer zweiten Verfahrensstufe mit feinstverteiltem, hochprozentig mit Ozon angereichertem Wasser in Kontakt gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zugeführte Ozonmenge in Abhängigkeit von dem Restozongehalt (O3-M1K-Wert) der gereinigten Luft geregelt wird. «5
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ozonerzeugung in Abhängigkeit von der benötigten Ozonmenge automatisch geregelt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, mit einem Zuführungskanal für die Abluft, einem Reaktionsturm und Abführungskanal mit Abzug für die gereinigte Luft, gekennzeichnet durch im Zuführungskanal angeordnete, mit feuchter, ozonhaltiger Luft gespeiste »5 Diffusoren, mit hochprozentig mit Ozon angereichertem Wasser gespeiste Verteiler im Reaktionsturm, Meßvorrichtungen zur Bestimmung des Rest-O3-Gehaltes in der durch den Abzug austretenden gereinigten Luft, Regel-Vorrichtungen für die zuzuführende Abluftmenge, Regel-Vorrichtungen für die zuzuführende feuchte, ozonhaltige Luft und Regel-Vorrichtungen für die zuzuführende, hochprozentig mit Ozon angereicherte Wassermenge.
35 Durch dieses erfindungsgemäße Verfahren werden die übelriechenden Komponenten der zu reinigenden AWnft welche beispielsweise Methan, Azetylen. Äelwaterstoff, 'schwefeldioxid, Merkaptane, Amine Phenole usw. enthalten, intensiv oxidiert, wöbe, T Anteil dieser Gase in gelöster Form mehrmals der Oxidation ausgesetzt wird, woraus ein besserer W,rkungsgiad bei gleichem Aufwand an M.schungsvolu-
Die Erfindung bezieht sich auf ein zweistufiges Verfahren zur Desodorierung von Abluft durch Oxidation mit Ozon sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Aus der GB-PS 1 60 758 ist ein Gasreinigungsverfahren bei Schmelzöfen bekannt, bei dem zur Verhinderung einer Selbstentzündung, d. h. zur Explosionsverhütung, viel Luft zugesetzt wird. Dabei tritt zwar automatisch eine gewisse Oxidation der Schadstoffe ein, doch ist diese Oxidation eine zufällige, nicht bewußt beeinflußbare Nebenwirkung, die bei der angewendeten Maßnahme zur Explosionsverhütung eintritt.
Die DT-AS 10 62 394 hat ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Geruchfreimachen von Luft, insbesondere von industriellen Abgasen, mittels Ozon zum Inhalt. Die ozonisierte Luft wird dabei vom Gerät angesaugt oder diesem mittels Überdruck zugeführt und in dem mit Einbauten (Prallblechen) versehenen Gerät in turbulenter Strömung innig vermischt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art zu schaffen, womit ohne Explosionsgefahr ein hoher Wirkungsgrad bei der Beseitigung übelriechender Komponenten aus Abluft erzielt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die zu desodorierende Luft in einer ersten Verfahrensstufe mit feuchter, ozonhaltiger Luft und anschließend in einer zweiten Verfahrensstufe mit feinstverteiltem, hochprozentig mit Ozon angereichertem Wasser in Kontakt gebracht wird.
D^vSren kann vorteilhaft bei Abwasser-Kläranteeen bei der Faulschlammverwertung, be. chemischen Prozessen und in industriellen Anlagen angewendet werden, bei denen übelriechende Komponenten in der Abluft auftreten. Da bei dem erfindungsgemaßen Verfahren stets in feuchter Umgebung gearbeitet wird, tritt keine Explosionsgefahr auf, wie sie bei einem trokkenen Oxidaiionsprozeß infolge zu heftiger Reakt.on des Ozons mit explosiven Mischgasen (Methan. Azetylen) auftreten könnte.
Vorteilhafterweise wird bei dem erfindungsgemaßen Verfahren die zugeführte Ozonmenge in Abhang.gkeit vom Restozongehalt der gereinigten Luft geregelt. Außerdem wird die Ozonerzeugung vorte.lhafterwe.se in Abhängigkeit von der benötigten Ozonmenge automaMitChd?eesengvorteilhaften Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird erre.cht daß der Oj-Gehalt der gereinigten Abluft einen best.mmten Wert den sogenannten MlK-Wert (maximaler Immissions-Konzentrations-Wert) nicht übersteigt
Nach der Erfindung enthält die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens einen Zuführkanal fur die Abluft, einen Reaktionsturm und einen Abfuhrungskanal mit Abzug für die gereinigte Luft und ist gekennzeichnet durch im Zuführungskanal angeordnete, mit feuchter, ozonhaltiger Luft gespeiste D.ffusoren, mn hochprozentig mit Ozon angereichertem Wasser gespeiste Verteiler im Reaktionsturm, Meßvorrichtungen zur Bestimmung des Rest-Os-Gehaltes in der durch den Abzug austretenden gereinigten Luft, Regel-Vornchtungen für die zuzuführende Abluftmenge, Regel-Vorrichtungen für die zuzuführende feuchte, ozonhaltige Luft und Regel-Vorrichtungen für die zuzuführende, hochprozentig mit Ozon angereicherte Wassermenge.
Die Erfindung wird an Hand dir ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung darstellenden Zeichnung erläutert.
Durch die Leitung 1 wird das Ozon, welches von nicht dargestellten, bekannten Ozonerzeugungsanlagen geliefert wird, dem Mischbehälter 3 zugeführt.
Die erforderliche Wassermenge wird durch die Frischwasserzuleitung 4 in den Mischbehälter eingeleitet und durch die Niveau-Steuerung 5 und den Syphon 6 auf konstanter Höhe gehalten.
Durch die Injektormischer 2 wird das Wasser im Mischbehälter 3 hochprozentig mit Ozon angereichert, wobei durch Ausgasung des Ozons über dem Wasserspiegel im dort befindlichen Luftpolster 7 sich feuchte, mit Überschuß-Ozon gesättigte Luft bildet, welche durch die Leitung 8 mittels einer geregelten Pumpstation 9 über die Leitung 10 zur Vordesodonerung durch die Diffusoren 11 in den Abluft-Zuführungskanal 12 geführt wird, um dort wirksam zu werden.
Das Luftpolster 7 kann durch ein Ventil über die Ansaug- und Ablaßleitung 43 geregelt werden. Die Meßvorrichtung 37 mißt die Abluftmenge. Die Sonde mißt den Restozongehalt der am oberen Ende des Ab-
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DE19732323960 1972-08-08 1973-05-11 Zweistufiges Verfahren zur Desodorierung von Abluft und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Expired DE2323960C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1168272 1972-08-08
CH1168272A CH556004A (de) 1972-08-08 1972-08-08 Verfahren und vorrichtung zur desodorierung von abluft.

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2323960A1 DE2323960A1 (de) 1974-03-21
DE2323960B2 DE2323960B2 (de) 1975-11-27
DE2323960C3 true DE2323960C3 (de) 1976-09-02

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