DE2323573A1

DE2323573A1 - Rotierendes werkzeug zum schneiden oder zum markieren von falten und verfahren fuer seine herstellung

Info

Publication number: DE2323573A1
Application number: DE2323573A
Authority: DE
Inventors: Georges Edouard Armelin
Original assignee: MACHINES SPECIALES ORLEANS SOC
Current assignee: MACHINES SPECIALES ORLEANS SOC
Priority date: 1973-05-10
Filing date: 1973-05-10
Publication date: 1974-11-28

Description

Rotierendes Werkzeug zum Schneiden oder zum Markieren von Falten und Verfahren für seine Herstellung.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein rotierendes Werkzeug zum Schneiden oder-zum Markieren von Falten und das Verfahren für seine Herstellung.
Es sind bereits rotierende Vorrichtungen zum Schneiden oder zum Markieren von Falten bekannt, die aus zwei Zylindern mit parallel verlaufenden Achsen bestehen, die in entgegengesetzter Richtung zum Drehen gebracht werden und von denen der eine Schneidmesser oder Messer zum Falten aufweist, die, verglichen mit der Oberfläche des Zylinders, hervorstehen, entsprechend dem gewünschten Schneide- oder Faltprofil, und von denen der andere eine glatte Oberfläche aufweist und einen Gegenzylinder darstellt.
Bei diesen Vorrichtungen werden im allgemeinen gravierte Zylinder verwendet, deren Schneid- oder Faltmesser von Teilen des Zylinders gebildet werden, die nach chemischer oder mechanischer Gravur - stehenbleiben.
Bei einem solchen Gravurverfahren bleiben auf der Oberfläche des Zylinders Grate mit abgeflachten Enden stehen, die anschliessend auf mechanische Weise abgerundet werden müssen, um einen sauberen Schnitt z.B. eines Blattes Papier zu erhalten. Außerdem hat ein solcher gravierter Zylinder den Nachteil, daß er vollkommen erneuert werden muß, wenn die Schneidmesser oder Schneidrippen bzw. Faltmesser infolge der Abnutzung stumpf oder beschädigt sind.
Man kennt andere Schneid- oder Faltzylinder, die abnehmbare, durch Schrauben befestigte Schneidmesser aufweisen. Die Schneidmesser können auf diese Weise ausgewechselt werden, aber dieser Arbeitsgang ist langwierig und teuer.
Man kennt noch andere Zylinder die gradlinige, langsverlaufende oder quergebogene Schneidmesser aufweisen, die in einer Schicht aus synthetischem Harz festgehalten werden. Es ist nicht möglich, mit solchen Zylindern bogenförmige Schnitte oder Faltungen auszuführen.
Schließlich kennt man noch Schneidzylinder, die einen harten Kern oder Bolzen aufweisen, auf den eine gravierte Platte aufgerollt ist, die die gleichen Nachteile mit sich bringt wie in der Masse gravierte Zylinder.
Die vorliegende Erfindung soll die Nachteile der vorgenannten Schneid-oder Faltwerkzeuge abstellen mit Hilfe eines Zylinders, dessen Schneid- oder Faltmesser oder -grate sehr widerstandsfähig sind und die leicht neu geformt werden können, ohne daß hohe Kosten entstehen.
Zu diesen Zweck ist dieses rotierende Schneid- oder Faltwerkseugb das einen gravierten Zylinder oder eine gravierte, um einen zylindrischen Kern gerollte Platte aufweist, wobei dieser gravierte Zylinder oder diese gravierte Platte im Relief mindestens ein Schneid- oder Faltmesser mit abgestumpftem Ende aufweist, das verglichen mit dem Rest der Zylinder- oder Plattenoberfläche hervorsteht und dessen Umrisse denen eines zu schneidenden oder zu faltenden Teiles eines Blattes oder eines Tuches entsprechen, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Schneid- oder Faltmesser von einer dünnen, elektrolytisch abgelagerten Schicht aus einen sehr harten Metall wie Chrom überzogen ist, wobei diese Schicht an dem stumpfen Ende einen Wulst von im Schnitt abgerundeter Form bildet.
Aufgabe der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines rotierenden Schneid- oder Faltwerkzeuges, das dadurch gekennzeichnet ist, daß auf der Oberfläche einer Platte oder eines -Zylinders Schneid- oder Faltmesser oder Schneid- oder Faltrippen herausgraviert werden, die verglichen mit dem Rest der Platten-oder Zylinderoberfläche hervorstehen, und daß anschließend auf elektrolytischem Wege auf der gesamten Platten- oder Zylinderoberfläche eine harte Metallschicht aufgetragen wird, deren Stärke auf den stumpfen Enden der Messer größer ist als die Stärke der Schicht in den hohlen Bereichen der Platte oder des Zylinders, die durch den Vorgang der Gravur verbleiben.
Das rotierende Schneid- oder Faltwerkzeug gemäß der Erfindung weist gegenüber den bekannten Werkzeugen zahlreiche Vorteile auf.
Zunächst sind die Härte und Widerstandskraft der künstlichen, elektrolytisch aufgetragenen, vorzugsweise aus Chrom bestehenden Schicht sehr viel stärker als die des Stahls, aus dem der Körper des Zylinders besteht. Außerdem ist die Dicke der elektrolytisch aufgetragenen Schicht stärker auf den stumpfen Enden der durch Gravur geformten Schneidmesser, d.h. in den aktiven Bereichen dieser Schneidmesser, als in den hohlen Bereichen zwischen diesen Schneidmessern, was zum verstärkten Schutz der genannten Schneidmesser beiträgt. Außerdem bildet der elektrolytisch an den stumpfen Enden der Schneidmesser aufgetragene Wulst, der im Querschnitt eine runde Form hat, in Längsrichtung eine Reihe von Mikrokugeln oder Mikrosphären, die das Eintreten der Schneidmesser in das zu schneidende oder zu faltende Blatt oder Tuch erleichtern.
Wenn der Schneid- oder Faltzylinder ganz oder teilweise abgenutzt ist, ist es sehr leicht, ihn zu entchromen und durch elektrolytische Ablagerung neu zu verchroment ohne daß man dabei die Gravur des darunterliegenden Stahlzylinders erneuern muß.
Nachstehend wird eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben, wobei dies nur ein die Erfindung nicht einschränkendes Beispiel ist, unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung mit folgenden Teilen: Fig, 1 ist ein schematischer Querschnitt eines rotierenden Schneid- oder Faltwerkzeugs, das gemäß der Erfindung einen Schneidzylinder und einen Gegenzylinder aufweist, Fig. 2 ist ein perspektivischer Schnitt, in einem größeren Maßstab, einer an der Peripherie des Schneidzylinders vorgesehenen Rippe, die ein Schneidmesser darstellt.
Die schematisch in Figur 1 dargestellte rotierende Schneidvorrichtung weist zwei sich in entgegengesetzter Richtung drehende Zylinder auf, und zwar einen oberen Schneidzylinder 1 und einen unteren Gegenzylinder 2. In dem Zwischenraum zwischen diesen beiden Zylindern verläuft ein Tuch 3 oder Blätter aus Papier, Karton oder ähnlichen Materialien, die verschnitten oder auf denen Falten markiert werden sollen, nach einer vorbestimmten Linie, Der Schneidzylinder 1 weist an seiner Peripherie Rippen 4 auf, die Schneidmesser oder Messer zum Markieren von Falten darstellen, die durch chemische oder mechanische Gravur der ursprünglichen, durch eine unterbrochene Linie gekennzeichneten Oberfläche des Zylinders hergestellt werden. Jedes Schneidmesser 4 ist trapezförmig ausgebildet und weist schräge Flanken 4a auf, die an einem stumpfen Ende 4b zusammenlaufen, das den Grat des während des Vorganges des Schnittes oder der Faltenmarkierung tätigen Schneidmessers bildet. Der Vorgang der Gravur läßt so zwischen den Schneidmessern 4 hohle Zonen 5 erscheinen.
Gemäß der Erfindung unterzieht man die Seitenwände des Zylinders 1, nachdem die im Schnitt trapezförmigen Schneidmesser 4 durch Gravur dieser Seitenwände geformt worden sind, einem Arbeitsgang der elektrolytischen Ablagerung. Auf dem Zylinder 1, der die Kathode bildet, lagert sich so eine dünne Chromschicht 6 ab, deren Dicke nicht gleichmäßig verteilt istO Wie man auf Fig, 2 sehen kann, weist die Schicht 6 in den hohlen Bereichen 5 und entlang den Flanken 4a jedes Schneidmessers 4 eine Dicke a auf, die merklich geringer ist als die Dicke b der an dem stumpfen Ende 4b des Schneidmessers abgelagerten Schicht, die auf diesem stumpfen Ende einen Wulst 6b bildet, der sich über die ganze Länge des stumpfen Endes hinzieht und der im Schnitt eine runde Form hat.
Man hat beispielsweise die Beschichtung mit hartem Chrom an einem gravierten Zylinder vorgenommen, der im Schnitt trapezförmige Schneidmesser 4 aufweist, deren große Grundlinie 1 mm lang ist, deren kleine Querlinie oder stumpfes Ende 4b 0,1 bis 0,15 mm breit ist und deren Höhe 0,7 mm mißt. Nach der Verchromung wurde festgestellt, daß die Dicke der in den hohlen Bereichen 5 und auf den Flanken 4a des Schneidmessers 4 abgelagerten Schicht von der Größenordnung 30 bis 40 Mikron war, während die Dicke der an dem stumpfen Ende 4b abgelagerten Chromschicht ca. 70 Mikron betrug. Auf diese Weise ist das stumpfe Ende 4b des Schneidmessers 4, das der größten Abnutzung und dem größten Beschädigungsrisiko ausgesetzt ist, durch eine dickere Chromschicht geschützt, was eine größere Lebensdauer der Zylinder gewährleistet.
Außerdem wird der durch die Verchromung an dem stumpfen Ende 4b auftretende Wulst 6b durch eine Reihe, an diesem stumpfen Ende entlang verlaufenden Teilen mit konvexer Oberfläche 6a gebildet,-die mehr oder weniger sphärisch sind und Mikrokugeln gleichen, Durch diese besondere Struktur des auf dem stumpfen Ende 4b des Schneidmessers 4 geformten Wulstes 6b ergibt sich ein leichteres Eindringen in die Papp- oder Papierblätter, die geschnitten oder markiert werden sollen, sowie ein sauberer Schnitt oder eine saubere Faltenmarkierung.
Wenn die elektrolytische Beschichtung bzw. der Wulst 6b, der das -stumpfe Ende 4b der Schneidmesser 4 schützt, durch Abnutzung oder Beschädigung verschwunden ist, ist es sehr leicht und wenig kostspielig, den Zylinder zu reparieren, indem man ihn entchromt und dann neu verchromt, ohne die Schneidmesser 4 erneut gravieren zu müssen.
Obwohl in dem besonderen, oben beschriebenen Beispiel als Beschichtungsmetall Chrom gewählt wurde, was diese Erfindung in keiner Weise einschränkt, kann man auch jegliches andere Metall nehmen, das dieselben Härteeigenschaften und geeignete Widerstandskraft aufweist.
Es versteht sich von selbst, daß die Art der Verwirklichung der oben beschriebenen Erfindung, unter Bezugnahme auf die beifolgende Zeichnung, nur als Beispiel anzusehen ist, das die Erfindung nicht begrenzt und daß man zahlreiche Anderungen einführen kann, ohne sich aus dem Rahmen der vorliegenden Erfindung zu entfernen. - Ansprüche -

Claims

Ansprüche Rotierendes Werkzeug zum Schneiden oder Markieren von Falten, das einen gravierten Zylinder oder eine gravierte, um einen zylindrischen Kern gerollte Platte aufweist, wobei dieser gravierte Zylinder oder diese gravierte Platte im Relief mindestens ein Schneid- oder Faltmesser mit abgestumpften Ende aufweist, das verglichen mit dem Rest der Zylinder- oder Plattenoberfläche hervorsteht und dessen Umrisse denen eines zu schneidenden oder zu faltenden Teiles eines Blattes oder eines Tuches entsprechen, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Schneid- oder Faltmesser (4) von einer dünnen, elektrolytisch abgelagerten Schicht (6) aus einem sehr harten Metall wie Chrom überzogen ist, wobei diese Schicht an dem stumpfen Ende (4b) des Schneidmessers einen Wulst (6b) von im Schnitt abgerundeter Form bildet.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke(b)der auf dem stumpfen Ende(4b)des Schneid- oder Faltmessers oder der -rippe abgelagerten Metallschicht größer ist als die Dicke(a)in den hohlen Bereichen (5)zwischen den Messern oder Rippen0
3. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der an dem stumpfen Ende(4b)des Schneid- oder Faltmessers oder der -rippe abgelagerte Wulst(6b)aus einer Anzahl von Teilen von konvexer Oberfläche (6a), die Mikrokugeln bilden, geformt ist.

4O Verfahren zur Herstellung eines rotierenden Schneid- oder Faltwerkzeugs, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberfläche einer Platte oder eines Zylinders Schneid- oder Faltmesser oder Schneid- oder Faltrippen herausgraviert werden, die verglichen mit dem Rest der Platten- oder Zylinderoberfläche hervorstehen, und daß anschließend auf elektrolytischem Wege auf der gesamten Platten- oder Zylinderoberfläche eine harte Metallschicht aufgetragen wird, deren Stärke auf den stumpfen Enden der Messer größer ist als die Stärke der Schicht in den hohlen Bereichen der Platte oder des Zylinders, die durch den Vorgang der Gravur verbleiben.

L e e r s e i t e