DE2322050B2 - Verfahren zur herstellung von gefuelltem polytetrafluoraethylen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von gefuelltem polytetrafluoraethylenInfo
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- C08J2327/12—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment containing fluorine atoms
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Description
Die Erfindung betrillt ein Verfahren zur Herstellung Von mit mineralischen Füllstoffen gefülltem Polytetrafluorethylen
gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Gemische von Polytetrafluorethylen und mineralifcchen
Füllstoffen werden zum Strangpressen mit Gleitmiueln mit dem Ziel verwendet, einerseits den
Preis der Formteile zu senken und andererseits Produkte mit besonderen Eigenschaften, insbesondere
Verschleißfestigkeit und Druckfestigkeit, herzustellen. Beispielsweise können nach der FR-PS 15 59 133 solche
Gemische von Polytetrafluorethylen und Füllstoffen hergestellt werden, indem der vorher mit Polytetrafluorethylen
durch eine Behandlung in der feuchten IPhese imprägnierte Füllstoff einer wäßrigen Polytetreiluoräthylendispersion
zugesetzt und das Ganze durch Rühren oder durch Zusatz von Koagulierungsmitieln.
z. D. organischen Lösungsmitteln, Mineralsalzen und organischen Salzen, koaguliert wird.
Die FR-PS 16 01 622 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von gefülltem Polytetrafluorethylen, wobei
Füllstoffe, die mit einer feinen Schicht von organischen Verbindungen Oligomeren oder Polymeren der Elemente
der IV. Gruppe des Periodensystems umhüllt so sind, verwendet werden.
Diese Verfahren zur Herstellung von gefülltem Polytetrafluorethylen aus Dispersionen von Polytetrafluorethylen
erfordern Anlagen für die Anteigung und Koagulierung, bei denen insbesondere jede Gefahr ss
einer Verunreinigung des ursprünglichen Polytctrafluoräthylens mit den Füllstoffteilchen vermieden wird.
Nicht außer acht 2:11 lassen sind ferner die Schwierigkeiten,
die jeder Koagulierung selbst innewohnen, wenn sie zu einer Fällung mit bestimmter Korngröße oder (>o
Korngrößenverteilung führen soll. Die Anwesenheit von mineralischen Füllstoffen, z. B. Mctallpulvcrn oder
Glasfasern, die sich fest von selbst entmischen, erleichtert in keiner Weise die Koagulierung, so schnei!
sie auch verläuft. *s
Aus der DT-AS 10 04 460 ist es bekannt, zähe
Werkstoffe, insbesondere Thermoplaste, vor ihrer Vermahlung in einem Flüssiggas zu unterkühlen.
Füllstoffe werden dabei nicht eingearbeitet; über den
anwendbaren Temperaturbereich werden keine Angaben gemacht.
Aus der US-PS 29 71908 ist ein Verfahren zur
Herstellung von mit Bornitrid gefülltem Polytetrafluoräthylen-Pulver bekannt. Dabei werden das Polymerisat
sowie das Bornitrid, getrennt bei Temperaturen zwischen -121 und -149°C, in einem flüssigen Gas
gemahlen. Nach dem getrennten Mahlen werden die daraus entstandenen Pulver innig vermischt. Anschließend
läßt man das vermischte Pulver Raumtemperatur annehmen.
Auf diesem Wege hergestellte Telrafluoräthylenpolymerisate liefern beim Strangpressen mit Gleitmitteln
keine guten Ergebnisse.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein gefülltes Polytetrafluorethylen herzustellen, das nach dem Strangpressen
unter Verwendung von Gleitmitteln Formkörper von einwandfreier Beschaffenheit, insbesondere mit gfaiter
Oberfläche, ergibt.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren zur Herstellung von mit mineralischen
Füllstoffen gefülltem Polytetrafluorethylen oder vor, wenigstens 50% Tetrafluorethylen enthaltenden gefüllten
Copolymeriseten von Teirafluoräthylen. bei dem man die Bestandteile bei tiefen Temperaturen mahlt,
innig miteinander vermischt und die Temperatur des Gemisches bis in den Bereich von Raumtemperatur
ansteigen läßt, nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
man ein aus einer Emulsion hergestelltes Pulver des Polymerisats gemeinsam mit dem mineralischen Füllstoff
bzw. Füllstoffgemisch unter solchen Bedingungen mehlt, daß die Temperatur des Gemisches zu Beginn des
Mahlens zwischen -80c und -25"C liegt und bis zur
Beendigung des Mahlens + 15° C nicht übersteigt.
Gegenstend der Erfindung ist weiterhin die Verwendung
der so gewonnenen gefüllten Polymerisate mr
Herstellung von Formungen durch Strangpressen mit Gleitmitteln.
Durch die erfindungsgemäße Verfahrensweise ist es möglich, in einfacher und schneller Weise Tetrafluoräthylenpolymerisate
zu erhalten, die mit allen möglichen Füllstoffen, gleichgültig ob sie allein oder in Mischung
verwendet werden, dicht oder leicht sind oder in Form von Pulvern oder Fasern verwendet werden, gefüllt
sind.
Die erfindungsgemäßen gefüllten Tctrafluoräihylenpolymeren
eignen sich besonders gut zum Strangpressen mit Gleitmitteln, jedoch können sie auch durch
Pressen. Spritzgießen und Spritzpressen verarbeitet werden.
ΰιρ zu verwendenden Anteile der Füllstoffe sind
verschieden in Abhängigkeit von der Art des Füllstoffs. Beispielsweise können bis zu 25% Graphit und bis zu
60% Bronze zugesetzt werden. Besonders gute Ergebnisse werden insbesondere bei der Herstellung
von Tetrafluoräthylenpolymeren erhalten, die mit Glasfasern. Graphit, Nickel, Bronze, Koks, Keramik.
Gemischen von Glasfasern mit Molybdändisulfid und Gemischen von Glasfasern mit Graphit gefüllt sind.
Das Mahlen der Gemische von Polytetrafluorethylen und Füllstoffen kann in beliebigen geeigneten Mühlen,
z. B. Schaufelmühlen, vorgenommen werden. Die Dauer des Mahlens ist in Abhängigkeit von der Art der
verwendeten Mühle verschieden und liegt im allgemeinen zwischen 20 bis 30 see und I bis 3 min. Die einzige
Voraussetzung, die für die Herstellung der erfindungsgemäßen gefüllten Tetiiifluoräthylenpolymeren zu
erfüllen ist. besteht darin, daß die Temperatur des Gemisches zu Beginn des Mahlens zwischen -800C
und -25° C liegt und bei Beendigung des Mahlens + 15°C nicht überschreitet Die erforderliche Temperatursenkung
kann mit jeder geeigneten Apparatur, z. B. durch vorheriges Kühlen des Pulvers und des Füllstoffs,
in einem Tiefkühlraum oder durch Verwendung einer Tiefkühlmühle oder durch Einführung eines Mediums
von tiefer Temperatur, z. B. flüssiger Luft oder flüssigem Stickstoff, in das Gemisch während des Mahlens
vorgenommen werden.
Durch die Herstellung der gefüllten Tetrafluoräthylenpolymeren auf trockenem Wege werden alle
Probleme im Zusammenhang mit der Verträglichkeit der Füllstoffe mit den Polytetrafluoräthylenemulsionen
ausgeschaltet. Das Verfahren ist somix ohne weiteres auf die Herstellung von Gemischen von Füllstoffen und
wenigstens 50 Gewichtsprozent Tetrafluoräthylen enthaltenden Copolymerisaten von Tetrafluoräthylen mit
damit copolymerisierbaren Verbindungen wie Äthylen oder Hexafluorpropylen anwendbar. Alle aus Emulsionen
hergestellten pulverförmigen Tetrafluoräthylenpolymcren sind für die Herstellung der gefüllten
Tetrafluoräthylenpolymerisate gemäß der Erfindung geeignet.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert. In diesen Beispielen beziehen sich die
Prozentsätze auf das Gewicht.
Herstellung von Polytetrafluorethylen,
das mit 50% Nickel gefüllt ist
das mit 50% Nickel gefüllt ist
Mengen von je 1000 g feinem Polytelrafluoräthylenpulver einer Teilchengröße zwischen 300 und 6UO .um
und Nickelpulver einer Teilchengröße zwischen 3 und ΙΟμπι werden getrennt gewogen. Die beiden Pulver
werden 24 h in einer Kältekammer bei — 300C gehalten
und dann 1 min in einer Mühle mit vier Schaufeln, die mit 3000 UpM betrieben wird, behandelt. Bei Beendigung
des Mahlens ist die Temperatur auf +100C gestiegen. Das erhaltene Gemisch ist weich und hat gute
Rieselfähigkeit. Es passiert vollständig ein Sieb einer Maschenweite von 1,7 m;n. Diesem Gemisch werden
400 g eines Mineralöls zugesetzt, das zwischen 100 und 128"C bei Normaldruck siedet und den Kauri-Butanol-Irtdex
35 hat. Das Gemisch wird 15 min gerührt, 4 h bei 230C gehalten und in einem Zylinder von 60 mm
Durchmesser bei einem Druck von nicht mehr als 30 kg/cm- vorgeformt. Der Vorformling wird anschließend
mit einer Strangpresse von üblicher Bauart stranggepreßt, ohne die Düse zu erhitzen. Nach
Belieben können Stäbe oder Rohre hergestellt werden,
die nach Härtung für 3 bis 4 min bei Temperaturen von 370 bis 3800C gut aussehende Oberfläche und
ausgezeichnete Eigenschaften aufweisen, die nachstehend in Tabelle 1 genannt sind.
Durchmesser der Düse, mm | 22 | 12 | 10 | 4 | |
Durchmesser des Dorns, mm | 8 | 8 | 6 | 300 | |
Strangpreßdruck, kg/cm2 | 95 | 295 | 350 | glatt | |
Aussehen der Oberfläche | sehr glatt | sehr glatt | glatt | ||
des Extrudats | 160 | ||||
Bruchlast, kg/cm2 | 170 | 260 | 250 |
Herstellung von Polytetrafluorethylen,
das mit 15% Glas und 5% Graphit gefüllt ist
das mit 15% Glas und 5% Graphit gefüllt ist
187,5 g Glaspulver. 62,5 g Graphitpulver, das ein Sich
einer Maschenweite von 48 μηι vollständig passiert, und
1000 g des in Beispiel 1 genannten Polytetrafluoräthyleripulvers werden in eine Mühle des in Beispiel 1
genannten Typs gegeben und durch Zusatz von 200 ml flüssigem Stickstoff auf —40"C gekühlt. Die Mahldaucr
beträgt 1 min. Bei Beendigung des Mahlens hat die Temperatur etwa 00C erreicht. Das erhaltene Gemisch
ist weich und hat gute Rieselfähigkeit. Es passiert vollständig ein Sieb einer Maschenweite von 1,7 mm.
Diesem Gemisch werden 310 g Lackbenzin mit einem
4s Siedebereich von 143 bis 175°C zugesetzt. Dann wird
20 min gerührt und 4 h bei 23°C stehengelassen. Unter einem Druck von 30 kg/cm2 wird vorgeformt und dann
kontinuierlich in einem bei 380°C gehaltenen stehenden Ofen gesintert. Die erhaltenen Extrudate haben eine
so sehr gute Oberflächenbeschaffenheit und die folgenden
Eigenschaften:
Durchmesser der Düse, mm | 20 | 12 | 1. nsversuch | 10 | 4 | — |
Durchmesser des Dorns, mm | 9 | 8 | 6 | 330 | ||
Strangpreßdruck, kg/cm2 | 40 | 150 | 190 | glatt | ||
Aussehen der Oberfläche | sehr | glatt glatt | glatt | |||
des Extrudats | 190 | |||||
Bruchlast, kg/cm2 | 200 | 290 | 330 | |||
Vergiei |
Herstellung von Polytetrafluorethylen, das mit 20% Graphit gefüllt ist
Ein feines Polytetrafluoräthylenpulver einer Teilchengroße zwischen 300 und 600 μηι wurde bei den angegebenen
Temperaturen mit 20% Graphit vermählen und zu einem Rohr der Dimension 8x12 mit Hilfe von 20% des
Gleitmittels E slranggepreßt.
23 22 05O1
Ver- Temperatur (0C) Mahldauer Druck beim Aussehen des Rohres
such Beginn des Ende des in min Strangpressen
Nr. Mahlens Mahlens in bar
-15 0,75 175 gut, glatt,
+ 10 1 150 gut, glatt.
+ 32 2.5 170 schlecht, sehr rauh,
+ 32 1 210 stellenweise ausgezackt,
+ 10 3 155-170 etwas rauh.
+ 30 5 185-200 sehr rauh.
1 | -70 |
2 | -40 |
3 | -10 |
4 | + 15 |
5 | -120 |
6 | -120 |
Aus dieser Tabelle ist ersichtlich, daß man mit dem erfindungsgemäß erhaltenen gefüllten Polytetrafluoräthylen-Pulver
(Versuche Nr. 1 und 2) unter geringem Druck vorzügliche Strangpreßartikel erhalten kann.
Dagegen erhält man, wenn man Jas Mahlen bei Temperaturen von 30rjC oder 32°C beendet (Versuche
3.4 und 6). schlechte Erbebnisse, gleich bei welcher Temperatur das Mahlen begonnen wird. Dasselbe gilt
für den Beginn des Mahlens bei der Temperatur des flüssigen Stickstoffs. Gleich, ob das Mahlen bei + 10 C
oder bei +30"C beendet wird, erhält man auch in diesem Full unzureichende Ergebnisse.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von mit mineralischen Füllstoffen gefülltem Polytetrafluorethylen s
oder von wenigstens 50% Tetrafluoräthylen enthaltenden gefüllten Copolymerisaten von Tetrafluoräthylen,
bei dem man die Bestandteile bei tiefen Temperaturen mahlt, innig miteinander vermischt
und die Temperatur des Gemisches bis in den Bereich von Raumtemperatur ansteigen läßt, d a durch
gekennzeichnet, daß man ein au* einer Emulsion hergestelltes Pulver des Polymerisats
gemeinsam mit dem mineralischen Füllstoff bzw. Füllstoff gemisch unter solchen Bedingungen mahlt,
daß die Temperatur des Gemisches zu Beginn des Mahlens zwischen -80° und -25°C liegt und bis
zur Beendigung des Mahlens +15° C nicht übersteigt.
2. Verwendung der nach Anspruch 1 gewonnenen gefüllten Polymerisate zur Herstellung von Formungen
durch Strangpressen mit Gleitmitteln.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7215808 | 1972-05-04 | ||
FR7215808A FR2182684B1 (de) | 1972-05-04 | 1972-05-04 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2322050A1 DE2322050A1 (de) | 1973-11-22 |
DE2322050B2 true DE2322050B2 (de) | 1976-08-19 |
DE2322050C3 DE2322050C3 (de) | 1977-04-07 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2182684A1 (de) | 1973-12-14 |
IT985836B (it) | 1974-12-20 |
JPS5222374B2 (de) | 1977-06-17 |
JPS4954453A (de) | 1974-05-27 |
DE2322050A1 (de) | 1973-11-22 |
GB1404677A (en) | 1975-09-03 |
FR2182684B1 (de) | 1980-04-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |