DE2321914A1 - Beschaufelung einer von einem arbeitsmedium axial durchstroemten turbomaschine - Google Patents
Beschaufelung einer von einem arbeitsmedium axial durchstroemten turbomaschineInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D5/00—Blades; Blade-carrying members; Heating, heat-insulating, cooling or antivibration means on the blades or the members
- F01D5/12—Blades
- F01D5/14—Form or construction
- F01D5/141—Shape, i.e. outer, aerodynamic form
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Description
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Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie., Baden (Schweiz)
Beschaufelung einer von einem Arbeitsmedium axial durchströmten
Turbomaschine.
Die Erfindung betrifft eine Beschaufelung einer von einem Arbeitsmedium axial durchströmten Turbomaschine mit Verminderung
der durch die wechselnde Umfangskomponente der Strömungsgeschwindigkeit hervorgerufenen schlangelnden Bewegung
des in eine Meridianebene zylinderprojizierten Weges
eines Massenteilchens durch die Beschaufelung.
In den Beschaufelungen der axial durchströmten Turbomaschinen führt das Arbeitsmedium eine schlängelnde Bewegung in der
Meridianebene aus, als Folge der periodischen Aenderung der
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Umfangskomponente der Strömungsgeschwindigkeit und der damit verbundenen Aenderung der Zentrifugalkräfte. Diese schlängelnde
Bewegung verursacht zusätzliche Ehergieverluste und erschwert die korrekte Auslegung der Schaufelprofile wegen der Beein- .
flussung der Anströmwinkel.
Zum besseren Verständnis der Erfindung soll zuerst die Ursache
der schlängelnden Bewegung eines Massenteilchens eingehender untersucht werden. Betrachtet werde eine typische Stufe einer
mehrstufigen, axial durchströmten Turbomaschine mit konstant 50? Reaktionsgrad (d.h. die Leit- und die Laufschaufeln verarbeiten
je die Hälfte des Stufengefälles) längs dem Radius. Vor dem Leitrad der Stufe hat die Umfangskomponente der
Strömungsgeschwindigkeit einen bestimmten Betrag in einer zuerst
willkürlich als negativ bezeichneten Richtung. Innerhalb des Leitschaufelkranzes steigt die Umfangskomponente von diesem
negativen Betrag bis zu einem bestimmten neuen positiven Betrag an. Beim Durchströmen des Laufschaufelkranzes wird
die absolute Umfangskomponente der Geschwindigkeit auf Grund
des Euler1sehen Turbinensatzes verarbeitet. Beim Verlassen
des Laufschaufelkranzes hat diese Komponente wieder denselben negativen Betrag wie vor dem Leitrad, damit sich die nächste
Stufe wieder anschliessen kann. Diese Aenderung der Umfangskomponente verursacht eine entsprechende Aenderung der radialen
Beschleunigung, welche bei konstantem Reaktionsgrad dieser Geschwindigkeitskomponente proportional ist. Die radiale
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Beschleunigung ruft ihrerseits eine radiale Geschwindigkeitskomponente und darauf eine radiale Verdrängung der Stromlinien
in der Meridianebene hervor. Das ist die Erscheinung der schlangelnden Bewegung.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt schematisch in Kurve 1 den Verlauf der radialen Beschleunigung eines Massenteilchens in einer
Stufe, hervorgerufen durch die aus der Umfangskomponente der Strömungsgeschwindigkeit entstehenden radialen Kräfte. Die
Kurve 2 veranschaulicht den Verlauf der Geschwindigkeit und die Kurve 3 den Verlauf der Verrückung in der radialen Richtung,
wobei jeweils die linke Hälfte eines Diagramms den Verlauf im Leitschaufelkranz und die rechte Hälfte den Verlauf im Laufschaufelkranz
einer Stufe darstellt. Die Abszissen sind jeweils die Durchlaufzeit eines Massenteilchens des Arbeitsmediums beim
Durchströmen durch die Stufe. Diese Zeit ist, bis auf den Einfluss der Verengung wegen der Schaufeldicke3 dem axialen
Abstand proportional, so dass die Kurve 3 gleichzeitig auch die in eine Meridianebene zylinderprojizierte Meridianstromlinie darstellt.
Die Kurven 2 und 3 entstehen durch ein- bzw. zweimalige Integration der Kurve 1 mit den geeigneten Integrationskonstanten.
- Die obigen Ausführungen bedürfen einer Modifikation, wenn die endliche Schaufeldicke berücksichtigt werden muss.
Zur Herabsetzung der schlängelnden Bewegung der Massenteilchen des Arbeitsmediums ist es bekannt (CH-PS 516 7^7), bei den
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Schaufeln einer Turbomaschine die Eintrittskanten und die
Austrittskanten gegenüber der Radialen unterschiedlich geneigt auszuführen, je nachdem, ob es sich um die stationären Leitschaufeln
oder um die rotierenden Laufschaufeln handelt. Der Grundgedanke
ist dabei, der auf ein Massenteilchen einwirkenden radialen Beschleunigungskraft
durch die Formgebung der Schaufeln entgegenzuwirken. Obwohl sich nach dieser Methode bei zweckdienlicher Wahl
des Verhältnisses der beiden Ursachen der radialen Verrückungen eine sehr gute Kompensation erreichen lässt, sind der vollen Anwendung
dieser Methode oftmals Grenzen gesetzt, weil die Gestaltungsmöglichkeiten für eine Schaufel durch aerodynamische und
festigkeitsmässige Gesichtspunkte beschränkt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die schlangelnde Bewegung
der Massenteilchen auf eine Art zu kompensieren, die auch dort anwendbar ist, wo die bekannte Massnahme begrenzt ist.
Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe besteht darin,
dass mindestens ein Leitrad und/oder ein Laufrad aus zwei in axialer Richtung hintereinanderliegenden Teilrädern besteht,
und die Schaufeln des einen Teilrades und die Schaufeln des anderen Teilrades, in Achsrichtung gesehen, jeweils nach entgegengesetzten
Richtungen gegenüber der Radialen geneigt sind.
Wird z.B. ein Leitrad erfindungsgemäss geteilt, dann entsteht im
ersten Teilrad eine zentrifugale und im zweiten Teilrad eine
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zentripetale Zusatzkraft, die radiale Beschleunigungen hervorrufen,
welche die schlängelnde Bewegung der Massenteilchen fast völlig kompensieren.
Anhand der weiteren Figuren der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 2 einen Teil des abgewickelten Zylinderschnittes durch
das Leitrad der Fig.3 nach II - II sowie durch das nachfolgende Laufrad;
Fig. 3 einen Ausschnitt aus einem zweiteiligen Leitrad, in Achsrichtung gesehen;
Fig. 4 dazugehörige Strömungsdiagramme.
Nach Fig. 2 besteht das Leitrad aus zwei in axialer Richtung hintereinanderliegenden Teilrädern, nämlich dem Teilrad 4 mit
den Schaufeln 5 und dem Teilrad 6 mit den Schaufeln 7. In allgemeiner Strömungsrichtung des Dampfes, durch den Pfeil 8 angedeutet,
ist hinter dem Teilrad 6 das Laufrad 9 mit den Schaufeln 10 angeordnet.
Die Fig. 3 zeigt je eine Schaufel der beiden Teilräder in Stirnansicht.
Danach ist die Schaufel 5 des Teilrades 1J um den positiven
Winkel +")f und die Schaufel 7 des Teilrades 6 um den negativen
Winkel - <jf gegenüber der Radialen geneigt. Die Schaufeln
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des Laufrades 9 (Pig.2) sind in bekannter Weise so ausgeführt,
dass bei deren Einzeichnung in die Fig.3 ihre Eintritts- und
Austrittskanten mit Radialen zusammenfallen.
Bei einer derartigen Ausbildung der Beschaufelung ergibt sich im- ersten Teilrad 4 eine zentrifugale Zusatzkraft und im zweiten
Teilrad 6 eine zentripetale Zusatzkraft. Diese Zusatzkräfte rufen radiale Beschleunigungen hervor, welche die linke Hälfte
der Kurve 11 in Fig. 4 bilden. Im Laufrad entsteht wegen der
radial verlaufenden Schaufelkanten keine Radialbeschleunigung, was aus der rechten Hälfte der Kurve 11 ersichtlich ist.
Dieser Verlauf der radialen Beschleunigung verursacht eine Geschwindigkeit
und eine Verrückung in radialer Richtung, deren Verlauf in den Kurven 12 bzw. 13 der Fig. 1J dargestellt ist.
Wie ein Vergleich der Kurve 13 mit der· Kurve 3 xri Fig. 1 zeigt,
wird mit der erfindungsgemässen Massnahme die durch die wechselnde
Umfangskomponente der Strömungsgeschwindigkeit hervorgerufene Verrückung der schlängelnden Bewegung eines Massenteilchens
fast völlig kompensiert.
Die Schaufelteilung des ersten Teilrades 1I, d.h. der Abstand
zwischen den Schaufeln 5» kann gleich sein der Schaufelteilung
des zweiten Teilrades 6, also dem Abstand zwischen den Schaufeln 7, die beiden Schaufelteilungen können aber auch unterschiedlich sein.
Es ergeben sich dadurch weitere Variationsmöglichkeiten für die Strömungsführung.
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Nimmt man die unvermeidlichen baulichen Komplikationen in Kauf,
kann selbstverständlich auch das Leitrad einteilig und mit radial verlaufenden Schaufelkanten und das Laufrad in zwei Teilen ausgeführt
werden. Es entsteht dann im ersten Teilrad des Laufrades eine zentripetale und im zweiten Teilrad eine zentrifugale Zusatzkraft,
wodurch die rechte Hälfte der Kurve 1 in Fig.l kompensiert wird. Ferner ist es möglich, sowohl das Leitrad als auch das
Laufrad zweiteilig auszuführen. Auch sei erwähnt, dass die erfindungsgemässe
zweiteilige Radausführung mit einer der Schaufelformen nach der CH-PS 516 7^7 beliebig kombiniert werden kann.
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Claims (2)
- - 8 Patentansprüche.") Beschaufelung einer von einem Arbeitsmedium axial durchströmten Turbomaschine mit Verminderung der durch die wechselnde Umfangskomponente der Strömungsgeschwindigkeit hervorgerufenen schlangelnden Bewegung des in eine Meridianebene zylinderprojizierten V/eges eines Massenteilchens durch die Beschaufelung, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Leitrad und/oder ein Laufrad aus zwei in axialer Richtung hintereinanderliegenden Teilrädern (4,6) besteht, und die Schaufeln (5) des einen Teilrades (4) und die Schaufeln (7) des anderen Teilrades (6), in Achsrichtung gesehen, jeweils nach entgegengesetzten Richtungen gegenüber der Radialen geneigt sind. -
- 2. Beschaufelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaufelteilungen im ersten Teilrad (4) und im zweiten Teilrad (6) unterschiedlich voneinander sind.Aktiengesellschaft BROWN, BOVERI & CIE.Λ09840/0252
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH439773A CH556477A (de) | 1973-03-28 | 1973-03-28 | Beschaufelung einer von einem arbeitsmedium axial durchstroemten turbomaschine. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2321914A1 true DE2321914A1 (de) | 1974-10-03 |
Family
ID=4275363
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732321914 Pending DE2321914A1 (de) | 1973-03-28 | 1973-04-30 | Beschaufelung einer von einem arbeitsmedium axial durchstroemten turbomaschine |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH556477A (de) |
DE (1) | DE2321914A1 (de) |
FR (1) | FR2223547B1 (de) |
-
1973
- 1973-03-28 CH CH439773A patent/CH556477A/de not_active IP Right Cessation
- 1973-04-30 DE DE19732321914 patent/DE2321914A1/de active Pending
-
1974
- 1974-03-26 FR FR7410281A patent/FR2223547B1/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2223547A1 (de) | 1974-10-25 |
CH556477A (de) | 1974-11-29 |
FR2223547B1 (de) | 1978-11-10 |
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