DE3336066C2 - - Google Patents
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- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04D—NON-POSITIVE-DISPLACEMENT PUMPS
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- F04D29/32—Rotors specially for elastic fluids for axial flow pumps
- F04D29/321—Rotors specially for elastic fluids for axial flow pumps for axial flow compressors
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-
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine profilierte Rotor- oder
Statorschaufel für einen Axialkompressor mit in die an der
inneren und der äußeren Wand des Strömungskanals befindliche
Grenzschicht eintauchenden Endabschnitt. Unter bestimmten
Betriebsbedingungen kann ein radial verlaufender Druckgradient
durch das Eintauchen der Schaufeln in die Grenzschicht bewirkt
werden, was eine Sekundärströmung zur Folge hat, die nicht dem
normalen Strömungsweg folgt, sondern sich statt dessen radial
längs der Schaufeln nach außen oder innen verläuft. Die Sekundärströmung
kann auch in Umfangsrichtung längs der inneren oder
äußeren Wand des Strömungskanals verlaufen, und durch diese
Sekundärströmungen wird in unerwünschter Weise die Pumpgrenze
verringert und der Wirkungsgrad herabgesetzt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Radialströmung
der Grenzschicht und eine Ablösung der Strömung zu
verhindern.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale. Durch diese
Ausbildung werden die radialen Druckdifferenzen, die Ursache für
die Radialströmung sind, vermindert oder vermieden, und die
Grenzschichten an den Wänden des Strömungskanals verbleiben im
wesentlichen symmetrisch.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Schaufelprofilabschnitte
um ihren Auftriebsmittelpunkt gestaffelt, während
üblicherweise die Staffelung um ihren Flächenschwerpunkt
erfolgt.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung
zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Teils
eines Axialströmungskompressors,
Fig. 2 ein Dreieckvektor-Diagramm für die
Stationen 2-2 und 3-3 der Rotorschaufel
des Kompressors nach Fig. 1, wobei die
vollausgezogenen Linien die Werte an der
Stelle 3-3 im freien Strom repräsentieren,
und die strichlierten Linien die Werte an
der Stelle 2-2 in der Grenzschicht bei
einer Schaufel gemäß der Erfindung.
Fig. 1 zeigt schematisch einen typischen Axialströmungskompressor
mit einem äußeren Gehäuse 10, das die äußere
Begrenzung des Ringkanals bildet, dessen innere Begrenzung
durch eine innere Rotortrommel 11 definiert
wird. Die Beschaufelung des Kompressors umfaßt eine
Reihe von Einlaßleitschaufeln GV, der vier Reihen von
Statorschaufeln S1 bis S4 folgen. All diese Statorschaufeln
werden vom äußeren festen Gehäuse 10 getragen.
Die Rotorschaufeln umfassen vier Reihen von Schaufeln
R1 bis R4, die von der Rotortrommel 11 getragen werden
und mit den Statorschaufeln derart abwechseln, daß die
Rotorstufe R1 zwischen den Leitschaufelstufen GV und
S1 liegt und so weiter.
Die Gesamtarbeitsweise des Kompressors ist die übliche
und braucht deshalb nicht im einzelnen beschrieben zu
werden. Es muß jedoch festgestellt werden, daß
die verschiedenen Gasberührungsoberflächen des
Kompressors Grenzschichten aufweisen, die an diesen
Oberflächen anhaften und zwar insbesondere an den
Gasberührungsoberflächen von Gehäuse 10 und Trommel
11. Wenn irgendein radialer Drckgradient durch das
Zusammenwirken zwischen der Beschaufelung und der
Grenzschicht auftritt, dann sucht die Grenzschicht
auszuwandern und bildet Bereiche größerer Dicke. In
diesen Bereichen besteht eine noch größere Wahrscheinlichkeit
einer Trennung der Strömung, und demgemäß
wird die Gefahr eines Pumpens oder einer anderen Unstabilität
des Kompressors erhöht. Es ist daher erwünscht,
die Asymmetrie in der Grenzschicht zu vermeiden,
die durch das Wandern der Schicht erzeugt
wird, die als "Sekundärströmung" bezeichnet wird.
Die Sekundärströmungen in der Grenzschicht können nur
durch radiale Druckdifferenzen erregt werden, und wenn
diese Druckdifferenzen vermindert oder vermieden werden,
dann werden auch die Sekundärströmungen vermindert oder
vermieden, und die Grenzschichten an den Wänden des
Ringkanals verbleiben symmetrisch oder im wesentlichen
symmetrisch.
Gemäß der Erfindung sind die Schaufelblätter der Beschaufelung
derart ausgebildet, daß dieser radiale
Druckausgleich erfolgt. Dabei ist zu berücksichtigen,
daß der Austrieb, der durch jeden Abschnitt des Stromlinienprofils
erzeugt wird, gleich ist, wenn keine
radialen Druckdifferenzen bestehen, da der Auftrieb
eine Summierung der Druckdifferenzen über den Abschnitt
darstellt und das Fehlen von radialen Druckgradienten
gewährleistet, daß die Elemente dieser Summierung
konstant verbleiben. Der Auftrieb über einem Schnittelement
kann definiert werden als
ΔFT=mΔVw (I),
wobei m die Masse der Gasströmung über dies Element
darstellt, und ΔVw die Änderung der Wirbelgeschwindigkeit
des Gases, das über dieses Element abströmt.
Die Massenströmung m ist proportional zur Axialgeschwindigkeit
Va der Strömung, und demgemäß wird
m=KVa (II),
wobei K eine Konstante ist.
Wenn man in (I) ersetzt, ergibt sich
ΔFT=KVa ΔVw (IV)
Da ΔFT für alle Elemente des Stromlinienprofils gleich
sein soll, kann man feststellen, daß für jeweils zwei
Elemente, die mit den Indizes 1 und 2 bezeichnet sind:
Va1ΔVw1=Va2ΔVw2 (V)
oder
Va1/Va2=ΔVw2/ΔVw1 (VI)
In Worten ausgedrückt heißt dies, daß die Änderung der
Wirbel, die durch jeden Abschnitt der Schaufel erzeugt
wird, umgekehrt proportional der Axialgeschwindigkeit
sein muß. Diese Axialgeschwindigkeit wird sich natürlich
über die Schaufelhöhe ändern, und zwar in erster Linie
wegen der Grenzschicht.
Diese einfache Beziehung ermöglicht zusammen mit der
herkömmlichen Behandlung der Strömungen bei einem
Axialströmungskompressor die Parameter des
Stromlinienprofils aufeinanderfolgend über den Kompressor
zu bestimmen. Wenn man die Einlaßleitschaufeln
und die erste Rotorstufe betrachtet, wie
bei dem gewählten Beispiel, und wenn man auf die
Vektor-Dreiecke gemäß Fig. 2 Bezug nimmt, dann wird
die normale Wirbelgeschwindigkeit am Leitschaufelauslaß
(d. h. an der Stelle 3-3) definiert als Vwpgv (das
Vorhandensein von p zeigt an, daß dies ein freier
Strömungsparameter ist). Der Wert des Wirbels Vwgv
am Ausgang der Leitschaufeln an der Stelle 2-2 in
dem von der Grenzschicht beeinflußten Bereich kann
aus der obigen Gleichung (VI) berechnet werden.
Demgemäß ergibt sich aus (VI)
Unter der Annahme, daß der Einlaßwirbel der Leitschaufeln
Null ist, kann man Vw durch Vw in beiden
Fällen ersetzen, und dadurch erhält man
Da das Axialgeschwindigkeitsprofil der Grenzschicht
theoretisch oder empirisch bekannt ist, kann der Wert
von Vwgv für jedes Element des Stromlinienprofils berechnet
werden, und demgemäß kann die Änderung des
Wölbungswinkels der Leitschaufel bestimmt werden. Aus
Fig. 2 ergibt sich, daß Va kleiner ist als Vap und
dies setzt eine Erhöhung von Vwgv voraus.
Für den Einlaß der Rotorschaufeln kann die relative
Einlaßwirbelgeschwindigkeit Vw1rel auf U, die Schaufelgeschwindigkeit
und Vwgv bezogen werden, und die
Wirbelung am Auslaß der Leitschaufeln wird wie folgt:
Vw1rel=U-Vwgv (IX) (vgl. Fig. 2)
Dann kann aus Gleichung (VIII) eingesetzt werden:
Dies ermöglicht eine Berechnung der Änderung der Einlaßwinkel
der Rotorschaufel.
Für die Rotorauslaßbedingungen kann aus Gleichung (VII)
festgestellt werden, daß
oder
Demgemäß ergibt sich aus (X)
und die Veränderung im Auslaßwinkel ist definiert.
Der Einlaßwirbel des folgenden Stators ist einfach
und der Auslaßwinkel von dieser Statorstufe ist
Vw4st=Vw3st-ΔVwst (XV)
und demgemäß wird
Normalerweise wird der Wirbel, der durch den Rotor eingeführt
wird, durch den Stator entfernt und
ΔVwpst=ΔVwprel (XVIII)
Dies schafft die Möglichkeit, daß die Gleichung (XVII)
den Wert erhält:
Es zeigt sich, daß dies das Gleiche ist als wenn der
Wirbel durch die Einlaßleitschaufel eingeführt würde.
(Vgl. (VIII)). Es ist klar, daß die Bedingungen in der
zweiten Rotorstufe sich wiederholen, aber daß durch die
Einlaßleitschaufeln eine Gesamtdrehung aufgeprägt
wird.
Auf diese Weise können die Veränderungen von Einlaß-
und Auslaßwinkeln jeder Rotor- und Statorstufe bestimmt
werden. Für jeden speziellen Stromlinienschnitt
ermöglicht dies eine Spezifizierung der Gestalt und
es ist klar, daß die anderen Parameter der Stromlinienabschnitte,
beispielsweise die Staffelung und die Ablenkung
hieraus berechnet werden können.
Bei einem repräsentativen Kompressor bewirken die
geometrischen Änderungen, die auf diese Weise eingeführt
werden, eine Erhöhung der Wölbung sowohl der
Rotor- als auch der Statorschaufeln, aber eine geringe
Verminderung der Staffelung am Rotor und ein starkes
Ansteigen der Staffelung am Stator. Der Grund für
diese scheinbar anormalen Ergebnisse liegt darin, daß
die Leitschaufelgrenzschicht die Wirbelung verstärkt,
wodurch die relative Rotoreinlaßwirbelung vermindert
wird und ein niedrigerer Rotorauslaßwinkel geschaffen
wird. Jedoch erscheint der Einlaßleitschaufel-Einlaßwirbel,
der nach dem Rotor auftritt (vgl. (XIX)) am Stator als
Ansteigen der Wirbelung und demgemäß steigt der Auslaßwinkel
bei einer gegebenenen Änderung der Verwirbelung
über den Stator an. Demgemäß ist die Grenzschichtreaktion
identisch zu dem Hauptstrom, da der statische
Druckanstieg der gleiche ist wie bei dem Rotor, jedoch
um dies zu erreichen, Rotor- und Statorgeometrie unterschiedlich
ist.
Die so ausgebildete Geometrie ist nicht anwendbar
für die innersten Bereiche der Grenzschicht, weil
die Veränderungen der anderen Geschwindigkeiten nach
unendlich zu gehen trachten, wenn Va auf Null zu gehen
sucht. Es ist natürlich notwendig, die präzise Anwendung
der Theorie zu suspendieren, wenn die Enden der
stromlinienförmigen Abschnitte erreicht werden, und
es wurde gefunden, daß die Veränderung der Wölbung
und der Staffelung im Grenzschichtbereich etwa linear
verläuft, und daß diese Linearität vorteilhafterweise
bis in die äußersten Bereiche fortgesetzt werden kann.
Eine Konsequenz der Benutzung dieser Theorie zur Ausbildung
einer Schaufel besteht darin, daß beträchtliche
radiale Vorsprünge im Stromlinienprofil durch
die relativ großen Änderungen in der Wölbung und der
Staffelung erzeugt werden. Dies könnte zu schädlichen
radialen Strömungen führen, und um diese Wirkung zu
vermindern, kann es vorteilhaft sein, diese Abschnitte
des Stromlinienprofils um ihre Auftriebsmittelpunkte
statt um ihre Flächenschwerpunkte zu staffeln, wie
dies die übliche Praxis darstellt.
Die Grenzschichtbedingungen, mit denen sich die Erfindung
befaßt, sind anwendbar sowohl auf den Schaufelfußbereich
als auch auf den Schaufelspitzenbereich von
Rotor- und Statorschaufel. Es ist möglich die Erfindung
für die Schaufelfuß- und/oder Schaufelspitzenbedingungen
anzuwenden, wenn dies erforderlich ist, obgleich es
natürlich zweckmäßig ist, die Erfindung sowohl auf den
Schaufelfuß als auch auf die Schaufelspitze anzuwenden.
Es ist außerdem klar, daß es nicht notwendig ist, die
Erfindung auf allen Stufen eines Kompressors anzuwenden,
und daß der größte Nutzen wahrscheinlich
in den höheren Druckstufen erreicht werden kann,
wo die Dicke der Grenzschicht einen größeren Anteil
der Schaufelhöhe ausmacht.
Versuche haben gezeigt, daß mit Hilfe der Erfindung
Axialströmungskompressoren erzeugt werden können,
die einen beträchtlich verbesserten Wirkungsgrad im
Vergleich mit dem Stande der Technik zeigen. In
speziellen Fällen wurde der Wirkungsgrad von 88,5%
auf 90% erhöht.
Claims (2)
1. Profilierte Rotor- oder Statorschaufel für einen Axialkompressor
mit in die an der inneren (11) und der äußeren
Wand (10) des Strömungskanals befindliche Grenzschicht eintauchenden
Endabschnitt,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens an diesen Endabschnitten
der Rotor- und Statorschaufel deren Profil eine gegenüber
herkömmlichen Schaufelprofilen vergrößerte Wölbung aufweist und
daß bei der Rotorschaufel dort die Staffelung etwas verringert
und bei der Statorschaufel die Staffelung stark vergrößert ist.
2. Profilierte Rotor- oder Statorschaufel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufelprofilabschnitte um
ihren Auftriebsmittelpunkt gestaffelt sind.
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