DE2320442B2 - Brenner zur verbrennung von fluessigem brennstoff - Google Patents
Brenner zur verbrennung von fluessigem brennstoffInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Brenner zur Verbrennung von flüssigem Brennstoff, insbesondere
Heiz- und Dieselöl, mit Luft, mit einer Druckzerstäubungsdüse für den flüssigen Brennstoff und einem an
diese anschließenden Zerstäubungskanal, in dessen Umfang ein Ringkanal für ein Zerstäubungsmedium
mündet, und einer koaxialen Zuleitung für Verbrennungsluft.
Ein derartiger Brenner ist aus US-PS 3 630024 bekannt. Bei dem bekannten Brenner wird aus einer
Druckzerstäuberdüse (17) kommender Brennstoff durch einen Luftstrom (aus Kanälen 18) erfaßt, zerstäubt
und tritt anschließend aus dem Zerstiiuhungs kanal aus. Danach sorgt ein weiterer, in Wirbeln ge
lenkter Luftstrom für einen Schraubenlinienwirbel
der eine gute Durchmischung gewährleistet und dei
Staubstrahlstrom stabilisiert. Diese Luftsoll ferner di<
Ablagerung von Ruß auf den nachgeschalteten Brcir nerteilen verhindern. Das aus dem Zerstäubungskana
austretende Brennstoff-Luft-Gemisch wird offen sichtlich nicht rußfrei verbrannt, denn es werden zu
ίο sätzliche Düsen verwendet, die die Rußbildung in
Bereich der Düsen verhindern sollen. Daraus ist zi schließen, daß bei Zusammenströmen des Brennstof
fcs und der Luft im Zerstäubungskanal die Tropf
chengrößc des austretenden Brennstoffes nicht we sentlich beeinflußt wird; es werden lediglich söge
nannte Brennstoff-Taschen aufgelöst, also Tropfen Agglomerate vermieden.
Der Brenner gemäß Stand der Technik dient zui Beaufschlagung einer Gas-Turbine, kann also unkri
tisch mit Luftüberschuß betrieben werden, Trotzden wird davon ausgegangen, daß bei der Verbrennung
Ruß entstehen kann, jedenfalls an bestimmten Steller der Verbrennungsdüsenanordnung. Zur Herstellung
von Inertgas, also praktisch sauerstofffreiem Verbrennungsgas, ist der bekannte Brenner daher niclr
geeignet, da bei stöchiometrischer Verbrennung Voraussetzung für die Herstellung sauerstofffreiei
Verbrennungsgase - Rußbildung auftreten würde.
In der Zeitschrift IKZ, 1965, S. 462, ist ein Überdruckbrenner dargestellt, bei dem der Brennstoff me
chanisch mit Hilfe einer Düse zerstäubt wird. Anschließend wird Verbrennungsluft durch schräg
angestellte Kanäle zugeführt, um Luft in den Brennstoffnebel einzubringen. Hieraus resultiert anschließend
eine drehende Luftbewegung, die stabilisierent auf die Verbrennung wirkt. Zerstäubt wird der Brennstoff
ausschließlich durch die mechanische Wechselwirkung bei Austritt aus der Brennstoffdüse, wöbe
die hierbei entstehenden Tröpfchen relativ groß sind daher relativ langsam verbrennen und eher gelbliche
als blaue Flammen erzeugen. Daraus resultiert vie Strahlungswärme.
Demgegenüber stellt sich die Erfindungsaufgabe einen Brenner der eingangs genannten Art zu schaf
fen, insbesondere zur Erzeugung von Inertgas, dei aufgrund inniger Durchmischung von Brennstoff unc
Verbrennungsluft eine vollständige Ausnutzung de; Brennstoffes bei stöchiometrischen Bedingungen unc
die Vermeidung von Rußbildung bei unterstöchiometrischen Bedingungen gewährleistet.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
- der Ringkanal für das Zerstäubungsmedium ir mehreren tangential angeordneten Zerstäu
bungsbohrungen endet,
- die Verbrennungsluft axial gleichgerichtet zunr Brennstoffstrahl nach Verlassen des Zerstäu
bungskanals zutritt,
- die dem Zerstäubungskanal stromab nachgeord nete Mischzone von einem zylindrischen Mante
umfaßt ist, der in einen Brennermund übergeht an den sich ein Brennerrohr anschließt, desser
Querschnitt gegenüber dem Zylindermantel Querschnitt um mindestens 10% verengt ist.
Bei dem Brenner gemäß Erfindung wird mit Vortei davon Gebrauch gemacht, daß das durch die Zerstäu
bungsbohrungen eintretende Medium einen hohei Auftreffimpuls hat und - wie Messungen ergeben ha
ben - die aus der Düse herauskommenden, verhältnismäßig
großen Brennstoff-Tröpfchen weiter /erschlägt. Diese Verkleinerung der Tröpfchengröße ist
eine wichtige Voraussetzung, um die Rußbildung und das Crackcn des Öles zu vermeiden. Als Zerstäubungsmedien
eignen sich Gas, Dampf oder auch Luft. Die Zugabe des Hauptanteiles an Verbrennungsluft
erfolgt axial gleichgei ichtetzum Brennsloffstrahl nach
Verlassen des Zerstäubungskanals Durch diese Zuführung
kann die Stabilität der Anfangsflamme verbessert werden, welche einen großen Überschuß an
Ölnebel hat.
Die Zuführung erfolgt auch deshalb vom Rande her, um das Ablagern des Brennstoffes zu verhindern.
Die Verbrennungsluft dringt sukzessive in den Strahl ein, so daß die öltröpfchen nach und nach vollständig
verbrennen und die erzeugten Verbrennungsgase praktisch sauerstofffrei sind.
Es zeigt sich, daß auch bei unterstöchiometrischen Verhältnissen, d. h. bei Sauerstoff-Unterschuß, eine
Rußbildung nicht erfolgt; es wird nur ein erhöhter Anteil von CO erzeugt. Als äußeres Bild ist die
Flamme aus dem Brenner gemäß Erfindung nicht gelblich und zerrissen, sondern orange-blau mit einem
definierten Flammbereich.
Die Maßnahme, den Querschnitt des Brennerrohres zu verengen, dient in erster Linie der Flammenstabilisierung.
Um im Bereich zwischen Brennerrohr und Mantel einen allmählichen, unerwünschte Verwirbelungen
ausschließendem Übergang zu erhalten, verjüngt sich der Brennermund kegelstumpfförmig, wobei
die Neigung α des Kegelmantels 20-50° zur Brennerachse beträgt.
Der axiale Mindestabstand der Mündung der Druckzerstäubungsdüse vom düsenseitigen Scheitelpunkt
der Zerstäubungsbohrungen beträgt 2 mm. Erreicht wird hierdurch, daß der Impuls des Zerstäubungsmediums
in einem günstigen Punkt auf den Ölnebel trifft.
Ein hoher Impuls bei technisch sinnvollem Aufwand für die Erzeugung des Drucks des Zerstäubungsmediums
wird dann erreicht, wenn in den Zerstäubungsbohrungen beim Betrieb des Brenners
bezüglich des Zerstäubungsmediums das kritische Druckverhältnis erreicht ist.
Wie bereits erwähnt, wird als Zerstäubungsmedium u. a. Luft eingesetzt. Die Menge dieser Luft sollte vorteilhafterweise
zwischen 10 und 50% der Summe aus Verbrennung»- und Zerstäubungsluft betragen.
Als Zerstäubungsmedium kann auch, in an sich bekannter Weise, überhitzter Dampf eingesetzt werden,
der um mindestens 75° C überhitzt ist. Insbesondere für die Herstellung von Inertgas, das so arm wie möglich
an Stickoxiden sein soll, ist dieses Medium vorzuziehen.
Schließlich können auch Inertgas oder Erdgas eingesetzt werden. Diese Gase liegen meistens unter
Druck vor, so daß keine zusätzlichen Kompressoren erforderlich sind.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des Brenners gemäß Erfindung und seine Funktion an
Hand der Zeichnung und von Diagrammen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Brenner,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Zerstäubungsdüse,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie B-B in Fig. 2,
Fig. 4 ein Diagramm für die Abhängigkeit der zerstäubten
Brennstoffmenge von dem Zerstäubungsmedium mit einem Bereich für die erfindungsgemäßc
Verbrennung,
Fig. 5 eine Rabellc für die Abmessungen von Brennern gemäß der Erfindung, wobei der Abstand
der Zerstäubungsdüse vom Brennermund und cici kleinste Durchmesser des Brennermundes in Abhängigkeit
von dem durchgesetzten Brennstoff angegeben sind.
ίο Der Brenner gemäß Fig. 1 besteht aus einem Zerstäubungsteil
10, welcher von einem zylindrischen Mantel 11 koaxial umgeben ist. Der Eintritt der Verbrennungsluft
erfolgt durch eine Zuführungsleitung 16 über den zwischen den Teilen 10 und 11 gebildeten
Ringkanal 15. In den Zylindermantel 11 ist eine Zündkerze 18 eingelassen, die zu Beginn der Verbrennung
das ausströmende Gemisch zündet. Aufbau und Funktion der Zündkerze 18 sind bekannt, so daß
eine nähere Beschreibung entfallen kann. Der Zylindermantel 11 und der Ringkanal 15 sind an dem von
der Brennkammer abgewandten Ende durch eine Platte 19 mit einem Sichtglas 17 verschlossen. Über
die Zuleitung 20 erfolgt die Zuführung des flüssigen Brennstoffs. Eine Zuleitung 21 ist für das Zerstäubungsmedium
vorgesehen. Ein weiterer Anschluß 14 dient zur Flammenüberwachung.
An den Mantel 11 schließt sich eine kegelstumpfförmige
Verjüngung an, die sich in einer entsprechend gebohrten Platte 12' befindet. Die Verjüngung wird
als Brennermund 12 bezeichnet. Der Brennermund 12 setzt sich von seinem engsten Querschnitt an in
ein Brennerrohr 13 fort. Beispiele für die Abmessungen der kleinsten Durchmesser b des Brennermundes
12 und seines Abstandes α von dem Zerstäubungsteil 10 gemäß Fig. 1 ergeben sich aus der Tabelle Fig. 5.
Die Neigung des kegelstumpfförmigen Brennermundes 12 (siehe Fig. 1) ist durch den Winkel α gegenüber
der Brennerachse bestimmt; diese sollte zwischen 20° und höchstens 50° betragen. Die
Abmessungen a, b und α sind so gewählt, bzw. sind so zu wählen, daß die Mischströmung mindestens se
groß ist, daß die Verbrennungsluft in die Mischströmung eingebracht wird, aber nicht so groß, daß sich
Öltröpfchen an den sich verengenden Wandungen absetzen.
Der Zerstäubungsteil 10 selbst weist gemäß Fig. 2 eine an sich bekannte mechanische Druck-Zerstäubungsdüse
1 für den flüssigen Brennstoff auf, welche kurz vor einem Zerstäubungskanal 2 endet. In der
Zerstäubungskanal 2 münden mit einem axialen Mindestabstand von 2 mm, gemessen vom düsenseitiger
Scheitelpunkt zum Mundstück der Druck-Zerstäubungsdüse 1, Zerstäubungsbohrungen 3, welche das
Zerstäubungsmedium in einer Ebene senkrecht odei schräg zu der Brennerachse zuführen. Die Bohrungen
3 münden dabei tangential zum Zerstäubungskanal 2 (Fig. 3).
Erfindungswesentlich ist, daß das Zerstäubungsmedium in diesen tangentialen Bohrungen 3 zügeführt
wird und daß der Abstand das vorstehend genannte Mindestmaß aufweist. Der Zerstäubungskanal
2 endet in einer planen Öffnung 4, derer Begrenzungsebene senkrecht zur Brennerachse steht
Die Zuführung des Zerstäubungsmediums erfolgt ge maß Fig. 2 zu den Bohrungen 3 über einen Ringkanal
9, so daß eine gleichmäßige Druckverteilung übei alle Bohrungen 3 g«-^.Len ist.
Der Brennstoff v/L.. in der Druckzerstäubungs-
düse 1 ebenfalls durch tangentiale und gegenüber der Brennerachse geneigte Kanäle zu einer Ausspritzbohrung
geleitet und in feine Tröpfchen zerteilt. Anschließend trifft den Strahl im Zerstäubungskanal 2
das Zerstäubungsmedium und zerschlägt die austretenden Tröpfchen und vermischt sich innig mit dem
Brennstoffstrahl. Anschließend wird der Brennstoff nach einer weiteren Mischung mit der Verbrennungsluft
verbrannt.
Die Verbrennung geht demnach in vier Stufen vor sich:
1. Zerstäubung von flüssigem Brennstoff in der Brennstoffzerstäubungsdüse 1, wobei dieser der
Brennstoff über tangentiale und schräge Kanäle zugeführt wird;
2. Zuführung von Zerstäubungsmedium (insbesondere Luft, aber auch überhitzter Dampf, Erdgas,
Inertgas) in einem Zerstäubungskanal, wobei das Zerstäubungsmedium über tangentiale
Kanäle in einer Ebene zugeführt wird, die senkrecht oder schräg auf der Achse der Brennstoffzerstäubungsdüse
steht. Durch das Zerstäubungsmedium werden die Brennstofftröpfchen und -Agglomerate zerschlagen;
3. Zumischung von Verbrennungsluft, die axial gleichgerichtet zum Brennstoffstrahl nach Verlassen
des Zestäubungskanals zutritt, wonach die Mischung in eine Mischzone strömt, die von einem
zylindrischen Mantel umfaßt ist;
4. Einschnürung der Mischströmung in dem Brennerrohr 13, wodurch eine erhöhte Geschwindigkeit
und Flammenstabilisierung erfolgen.
Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß für jede zu verbrennende Brennstoffmenge zwei Grenzbereiche für das
Zerstäubungsmedium zu beachten sind, zwischen denen eine gute Verbrennung erfolgt. Die Werte auf der
Abszisse gehen dabei die zugeführte Brennstoffmenge in kg/h an; die Werte auf der Ordinate die zugeführte
Menge an Zerstäubungsmedium. Wenn dabei die Werte innerhalb der beiden durchgezogenen Linien
des Diagramms liegen, ergibt sich erfahrungsgemäß eine gute Verbrennung. Ersichtlich ist also eine gute
Verbrennung abhängig davon, daß im Verhältnis zu ao dem zugeführten Brennstoff eine bestimmte Gewichtsmenge
an Zerstäubungsmedium zugeführt wird d. h., daß ein bestimmter Mindest-Impuls im Verhältnis
zu dem verbrannten Brennstoff für die Zerstäu bung aufgewendet wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Brenner zur Verbrennung von flüssigem Brennstoff, insbesondere Heiz- und Dieselöl, mit
Luft, mit einer Druckzerstäubungsdüse für den flüssigen Brennstoff und einem an diese anschließenden
Zerstäubungskanal, an dessen Umfang ein Ringkanal für ein Zerstäubungsmedium mündet,
und einer koaxialen Zuleitung für Verbrennungsluft, dadurch gekennzeichnet, daß
- der Ringkanal (9) für das Zerstäubungsmedium in mehreren tangential angeordneten
Zerstäubungsbohrungen (3) endet,
- die Verbrennungsluft axial gleichgerichtet zum Brennstoffstrahl nach Verlassen des
Zerstäubungskanals (2) zutritt,
- die dem Zerstäubungskanal (2) stromab nachgeordnete Mischzone von einem zylindrischen
Mantel (11) umfaßt ist, der in einen Brennermund (12) übergeht, an den sich ein Brennerrohr (Ϊ3) anschließt, dessen Querschnitt
gegenüber dem Zylindermantelquerschnitt um mindestens 10% verengt ist.
2. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennermund (12) sich kegelstumpfförmig
verjüngt, wobei die Neigung α des Kegelmantels 20-50° zur Brennerachse beträgt.
3. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Mindestabstand der Mündung
der Druckzerstäubungsdüse (1) vom düsenseitigen Scheitelpunkt der Zerstäubungsbohrungen
(3) 2 mm beträgt.
4. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zerstäubungsbohrungen
(3) beim Betrieb des Brenners bezüglich des Zerstäubungsmediums das kritische Druckverhältnis erreicht ist.
5. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zerstäubungsmedium Luft ist und die Menge dieser Luft zwischen
10 und 50% der Summe aus Verbrennungsund Zerstäubungsluft beträgt.
6. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Zerstäubungsmedium in an sich bekannter Weise überhitzter
Dampf einsetzbar ist, der um mindestens 75° C überhitzt ist.
7. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Zerstäubungsmedium Inertgas oder Erdgas einsetzbar ist.
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