DE2320105A1 - Duroplastische fuellmasse fuer hohlkoerper, insbesondere fuer nachrichtenkabel und kabelgarnituren - Google Patents
Duroplastische fuellmasse fuer hohlkoerper, insbesondere fuer nachrichtenkabel und kabelgarniturenInfo
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- H01B3/18—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
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Description
- Duroplastiuche Füllmasse für Hohlkörper, insbesondere für Nachrichtenkabel und Kabelgarnituren Die Erfindung betrifft eine duroplastische Füllmasse für Hohlkörper, insbesondere für Nachrichtenkabel und Kabelgarnituren zum Schutz der Hohlkörpereinbauten, z.B. der Muffeneinbauten, Aderspleiße oder dergl. gegen eindringende Feuchtigkeit. Nachrichtenkabeladern und deren Verbindungselemente müssen vor der Berührung mit Wasser geschützt werden, um die Ubertragungsgüte einer Nachrichtenkabelanlage zu erhalten. Der Schutz der Muffeneinbauten, z.B. Spleiße, Verstärker,. Spulen, vor Wässereinfluß verlangt vor allem bei erdverlegten Kabeln einen hohen konstruktiven Aufwand bei den Kabelgarnituren. Das gilt in besonderem Maße, wenn die Aderspleiße nach der Kabelverlegung späteren Eingriffen, z.B. zu Reparaturzwecken oder für Änderungen der Aderverbindungen, zugänglich bleiben sollen. Die Anforderungen an die Dichtigkeit der Kabelmäntel und der Muffen können erheblich herabgesetzt werden, wenn die freien Innenräume des Übertragungssystems mit einer wasserabweisenden und elektrisch wenig leitfähigen Substanz gefüllt sind.
- Aus der britischen Patentschrift 1 157 435 ist es bereits bekannt, Kabelmuffen mit Abdichtungsmasse auszufüllen, insbesondere mit einer solchen, die auf Grund geeigneter Viskosität zur vollkommenen Hohlraumfüllung führt. Als kalthärtende Massen werden z.B. Epoxy-, Polyester- oder Polyurethanharze genannt. Auch Füllstoffe, welche in die noch flüssigen Harze gemischt werden, sind vorgesehen.
- Das Ergebnis ist in jedem Falle ein fester Körper aus duroplastischer Masse, der die Aderspleiße umgibt und ohne Zerstörung der Spleißstelle nicht entfernt werden kann. Es sind auch Füllmassen bekannt, die durch Erhitze gießfähig gemacht werden. Weiter ist es durch das Gebrauchsmuster 7 047 255 bekannt, Kabelgarnituren mit plastischer oder zähflüssiger Masse auszufüllen, die im Falle eines evtl. erforderlichen Eingriffs in die Garnitur durch Abwischen, Abwaschen; Ablösen oder Abbröckeln entfernt werden kann. Als wasserabweisende Massen werden beispielsweise gegebenenfalls mit Püllstoffen angereichterte Vaseline, Bitumen oder Polyisobuthylen genannt, Die bekannten Füllmassen sind jedoch bei Normaltemperatur nicht gießfähig; sie müssen daher in die Kabelgarnitur eingepreßt oder durch Erhitzen gießfähig gemacht werden.
- Plastische ben. flüssige Pullmassen haben den prinzipiellen Nachteil, daß sie einen höheren thermischen Ausdehnungskoeffizienten besitzen als die Muffenschalenmaterialien und daher bei Temperaturwechselbeanspruchung durch Lecks und/oder konstruktiv bedingte Öffnungen der Umhüllung aus der Muffe bzw. Kabelgarnitur austreten können. Durch Erhitzen fließfähig gemachte Füllmassen können die Isoliermaterialien thermisch schädigen. Es besteht daher die Forderung nach einer Füllmasse, die bei normaler Umgebungstemperatur einfüllbar ist, eine so geringe Viskosität aufweist, daß der Muffeninnenraum praktisch vollständig ausgefüllt wird und eingeschlossene Luft aufsteigen und entweichen kann, und innerhalb einer technisch brauchbaren Zeit zu einem wasserdichten, zähelastischen und duroplastischen, d.h. nicht fließfähigen Formkörper aushärtet, der sich nach Öffnen der Muffe mechanisch entfernen läßt, ohne daß die Einbauten beschädigt werden.
- Die gestellte Aufgabe wird durch eine Füllmasse der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man ein zwei- oder mehrkomponentiges Gießharz verwendet, das aufgrund seiner weitmaschigen Raumnetzstruktur und/oder seines kurzkettigen Aufbaus und/ oder Zumischung xon nichtreaktiven, hydrophoben Füllstoffen ohne Beschädigung der Muffeneinbauten mechanisch entfernbar ist. Die Füllmasse bietet ausreichenden Schutz gegen Wasser auch nach Verletzung des Muffenkörpers. Die Füllstoffe sind von besonderer Bedeutung, da sie weder chemische noch physikalische Bindungen mit den Komponenten des Gießharzes eingehen und somit vorgebildete Kerbstellen schaffen. Von besonderem Vorteil kann in diesem Zusammenhang die Verwendung von Polyolefinpulver, insbesondere von Polyäthylenpulver sein, das wegen seiner apolaren Eigenschaften außerdem in besonderem Maße wasserabweisend ist.
- Vorteilhafterweise besteht die Füllmasse aus einem Gemisch eines aliphatischen Diisocyanats und Ricinusöl und/oder eines langkettigen Polyätherpolyols im Val-Verhältnis 0,8:1 bis 1,2:1, 10-30 Gewichtsteilen Polyolefinpulver, insbesondere Polyäthylenpulver und eines der gewünschten Reaktionsgeschwindigkeit angepaßten Beschleunigers. Zur Kettenverkürzung bzw. Auflockerung der Raumnetzstruktur können Monoole zugesetzt werden, die bei Raumtemperatur flüssig sind.
- Die erfindungsgemäßen Füllmassen sind für den vorgesehenen Verwendungszweck besonders vorteilhaft, da sie als dünnflüssige Stoffe leicht vergossen werden können und in diesem Zustand auch in kleine Hohlräume., z.B. in die Zwischenräume zwischen den Kabeladern eindringen. Danach erfolgt die Aushärtung bis zu einem gewissen, vorbestimmbaren Aggregatszustand. Die ausgehärteten zähelastischen Füllmassen sind: nicht fließfähig und können daher auch bei thermischer Dilatation nicht aus eventuell vorhandenen Undichtigkeiten austreten, sind mechanisch so widerstandsfähig, daß sie ene Verletzung der Muffenschalen durch Schlag oder Stoß unbeschädigt überstehen, haben auch in Gegenwart von Wasser hinreichend hohen Isolationswiderstand und lassen sich nach Öffnen der Muffe mechanisch leicht entfernen, insbesondere wenn die Außenhaut des Gießharzformkörpers leicht angeritzt worden ist.
- Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen erläutert.
- Nach Beispiel I können 39 bis 45 Gewichtsteile Trimethylhexamethylendiisocyanat, 130 bis 150 Gewichtsteile Ricinusöl, 20 bis 60 Gewichtsteile Polyäthylenpulver und 0,01 bis 2 Gewichtsprozent Beschleuniger, z.B. tert.Amin oder Organozinnverbindungen verwendet werden.
- Eine Füllmasse kann nach Beispiel II wie folgt zusamnengesetzt sein: 47 bis 57 Gewichtsteile Trimethylhexamethylendiisocyanat, 130 bis 150 Gewichtsteile Ricinusöl, 11 bis 16 Gewichtsteile Phenylglykol, 20 bis 70 Gewichtsteile Polyäthylenpulver und 0,01 bis 2 Gewichtsprozent Beschleuniger, z.B. tert.Amin oder Organozinnverbindungen.
- Nach Beispiel III besteht die Füllmasse aus folgenden Bestandteilen: 47 bis 57 Gewichtsteile Trimethylhexamethylendiisocyanat, 130 bis 150 Gewichtsteile Ricinusöl, 27 bis 35 Gewichtsteile aliphatischer, flüssiger Alkohol, Äquivalentgewicht 310 + 20, 20 bis 4o Gewichtsteile Polyäthylenpulver und 0,01 bis 2 Gewichtsprozent Beschleuniger, z.B. tert.Amin oder Organozinnverbindungen.
- Den Bestandteil Ricinusöl kann man ganz oder teilweise durch langkettige Polyätherpolyole ersetzen. Hierdurch kann die Wasserbeständigkeit der Füllmasse erhöht werden.
- Den hydroxylhaltigen Komponenten kann gegebenenfalls ein feinteiliges, unlösliches Trockenmittel,wie z.B.
- ein Alkalialumosilikat vom Zeolith-Typ,in Mengen von 1 - 5% zugegeben werden, um einer Schaumbildung vorzubeugen.
- 8 Patentansprüche
Claims (8)
- P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Duroplastische Füllmasse für Hohlkörper, insbesondere für Nachrichtenkabel und Kabelgarnituren zum Schutz der Hohlkörpereinbauten, z.B. der Muffeneinbauten, Aderspieiße oder dergl., gegen eindringende-Feuchtigkeit, g e k e n n z e i c h n e t durch ein Zwei-oder Mehrkomponentengießharz mit weitmaschiger Raumnetzstruktur und/oder kurzkettigem Aufbau und/oder Zusatz von hydrophoben, nichtreaktiven. Füllstoffen, das nach der Aushärtung mechanisch aus dem Hohlkörper und/odei dessen Einbauten entfernt werden kann.
- 2. Füllmasse nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß sie aus einem Gemisch eines aliphatischen Diisocyanats und Ricinusöl und/oder eines langkettigen Polyätherpolyols im Val-Verhältnis 0,8:1 bis -1,2:1, 10 - 30 Gewichtsteilen Polyolefinpulver, insbesondere Polyäthylenpulver und eines der gewünschten Reaktionsgeschwindigkeit angepaßten Beschleunigers besteht.
- 3. Füllmasse nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß zur Kettenverkürzung bzw.Auflockerung der Raumnetzstruktur bei Raumtemperatur flüssige Monoole zugesetzt sind.
- 4. Füllmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h gek e n n z e i c h ne t, daß sie aus 39 bis 45 Gewichtsteilen Trimethylhexamethylendiisocyanat, 130 bis 150 Gewichtsteilen Ricinusöl; 20 bis 60 Gewichtsteilen Polyäthylenpulver und O,01 bis 2 Gewichtsprozent Beschleuniger, z.B. tert.Amin oder Organozinnverbindungen besteht.
- 5. Füllmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a a u r c h g e k e n n z e i c h n e daß sie aus 47 bis 57 Gewichtsteilen Trimethylhexamethylendiisocyanat, 130 bis 150 Gewichtsteilen Ricinusöl, 11 bis 16 Gewichtsteilen Phenylglykol 20 bis 70 Gewichtsteilen Polyäthylenpulver und 0,01 bis 2 Gewichtsprozent Beschleuniger, z.B.tert.Amin oder Organozinnverbindungen, besteht.
- 6. Füllmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß sie aus 47 bis 57 Gewichtsteilen Trimethylhexamethylendiisocyanat, 130 bis 150 Gewichtsteilen Ricinusöl, 27 bis 35 Gewichtsteilen aliphatischen, flüssigen Alkohols, Äquivalentgewicht 310 + 20, 20 bis 70 Gewichtsteilen Polyäthylenpulver und 0,01 bis 2 Gewichtsprozent Beschleuniger, z.B.tert . Amin oder Organozinnverbindungen, besteht.
- 7. Füllmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Bestandteil Ricinusöl wenigstens zum Teil durch langkettige Polyätherpolyole ersetzt ist.
- 8. Füllmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß den hydroxylhaltigen Komponenten 1 bis 5% eines feinteiligen unlöslichen Trockenmittels, wie z.B. ein Alkalialumosilikat vom Zeolith-Typ, zugegeben werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732320105 DE2320105A1 (de) | 1973-04-19 | 1973-04-19 | Duroplastische fuellmasse fuer hohlkoerper, insbesondere fuer nachrichtenkabel und kabelgarnituren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732320105 DE2320105A1 (de) | 1973-04-19 | 1973-04-19 | Duroplastische fuellmasse fuer hohlkoerper, insbesondere fuer nachrichtenkabel und kabelgarnituren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2320105A1 true DE2320105A1 (de) | 1974-11-14 |
Family
ID=5878763
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732320105 Pending DE2320105A1 (de) | 1973-04-19 | 1973-04-19 | Duroplastische fuellmasse fuer hohlkoerper, insbesondere fuer nachrichtenkabel und kabelgarnituren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2320105A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2720534A1 (de) * | 1977-05-06 | 1978-11-09 | Polychemie Gmbh | Zusaetze zu elastischen dichtungsmassen und klebwerkstoffen |
DE2847383A1 (de) * | 1978-10-30 | 1980-05-14 | Siemens Ag | Kunststoffmaterial auf polyurethanbasis, insbesondere zur verwendung bei elektrischen kabeln oder kabelgarnituren |
-
1973
- 1973-04-19 DE DE19732320105 patent/DE2320105A1/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2720534A1 (de) * | 1977-05-06 | 1978-11-09 | Polychemie Gmbh | Zusaetze zu elastischen dichtungsmassen und klebwerkstoffen |
DE2847383A1 (de) * | 1978-10-30 | 1980-05-14 | Siemens Ag | Kunststoffmaterial auf polyurethanbasis, insbesondere zur verwendung bei elektrischen kabeln oder kabelgarnituren |
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