DE2318975A1 - Schmiedemaschine zum durchlaufschmieden strang- bzw. stangenfoermiger werkstuecke - Google Patents
Schmiedemaschine zum durchlaufschmieden strang- bzw. stangenfoermiger werkstueckeInfo
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- B21J13/08—Accessories for handling work or tools
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- B21J7/00—Hammers; Forging machines with hammers or die jaws acting by impact
- B21J7/02—Special design or construction
- B21J7/14—Forging machines working with several hammers
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
./DONAU
Gesellschaft für Fertigungstechnik und Maschinenbau
Aktiengesellschaft, Steyr (Österreich)
Schmiedemaschine zum Durchlaufschmieden strang- bzw.
stangenförmiger Werkstücke
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schmiedemaschine sum Durchlaufschmieden strang- bzw, stangenförmiger Werkstücke
mit wenigstens zwei gleichzeitig schlagenden und dabei in Werkstücklängsrichtung schwingenden Hämmern.
Beim Durchlaufschmieden hängen die größtmöglichste
Reduktion und das verformte Volumen pro Hammerschlag neben dem zu bearbeitenden Werkstoff von der Anzahl der gleichzeitig
schlagenden Werkzeuge ab und bei jeder Maschine gibt es maximale Werte für ein optimales Schmiedeergebnis. Diese
von der Schmiedemaschine selbst abhängigen Werte werden für eine bestimmte Werkstückgröße und Fertigdimension gefunden
und, um die gleichen Ergebnisse bei verschieden großen Werkstücken erzielen und verschiedene Fertigdimensionen mit
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gleich, gutem Durehschmiedungsgrad herstellen zu können, ν
muß einerseits die Reduktion bei allen zu verformenden
Werkstücken, alsc das Verhältnis der Werkstüclcdurchmesaer
vor und nach dein -.Schiniedevorgang, gleich bleiben, anderseits
müssen die Querschnitte der pro Hammerschlag verformten Volumen einander geometrisch ähnlich sein. Das bedeutet,
daB beim Ibschraieden eines größeren Werkstückdurchmessers
auf die dazu in einem bestimmten Verhältnis (gleichbleibende Reduktion) stehende Fertigdimension der mit
jedem Hammerschlag zu bearbeitende Längsa.bschnitt des Werkstückes
entsprechend vergrößert werden muß, damit die Ähnlichkeit der verformten Querschnitte erhalten bleibt und
das gewünschte optimale Schmiedeergebnis wiederum erzialt
wird.
Mit Hämmerwechsel, wodurch die Hublage und die Sindringtiefe
der Hämmer verändert wird, kann die Reduktion bei verschiedenen Werkstückdurchmessern bzw. Fertigdimensionen
gleichgehalten werden und die jeweilige Schrittgröße
des Werkstückes pro Hammerschlag ist entweder durch
einen unterschiedlichen Vorschub bei gleichbleibender Schlagfrequenz der Hämmer oder bei gleichbleibendem Vorschub
durch unterschiedliche Schlagzahlen variierbar.
Die Schwierigkeiten bei den bisher bekanntgewordenen Schmiedemaschinen liegen nun in der Durchführbarkeit dar
Größenänderung des Werkstückschrittes pro Hammerschlag, Die Vergrößerung bzw. Verkleinerung der Schlagfrequenz bei
gleichbleibender Durchlaufgeschwindigkeit des Werkstückes ist nämlich theoretisch swas? möglich, praktisch aber mir
schwer su bewerksteiligen, da daau ein unwirtschaftlicher
technischer Aufwand durch den Schmiedeantrieb mittels regelbarer Gleichstrommotoren nötig v;äre. Bei ö.en Scliusiedemaschinen
der eingangs geschilderten Art ist aber auch die
Veränderung des Werkaeugvorschubes bei gleichbleibender
Schlagzahl der Häinmar nicht ohne weiteres möglich, da die
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Förderbewegung dea Werkstück von der Schlingbewegung der
Hämmer aufgezwungen wird und diese Schwingbewegung durch,
den Exzenterantrieb direkt mit der Auf- und Abbewegung der Hammer, also mit der Hubgeschwindigkeit, zusammenhängt.
Der Vorschub kann nicht unabhängig von der Schlagfrequenz
verändert werden, sondern nur in einem^bestimmten Verhältnis
dazu und auch das nur duröh relativ komplizierte Umstellungen
der verschiedenen Hebellängen, Exzenter od.dgl..
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Durchlaufschmiedemaschine
mit Schwinghämmern zu schaffen, Jbei der der Werkstückvorschub
praktisch unabhängig von der Schwingbewegung der Hammer variiert werden kann und dadurch gleichzeitig
weitere Vorteile und Verbesserungen erzielbar sein sollen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe im wesentlichen dadurch, daß vor dem Werkstückeinlauf und nach dem Werkstückauslauf
der Maschine Treibrollensätze angeordnet sind, mit deren Hilfe der Werkstückvorschub unabhängig von der
durch die Schwinghämmer hervorgerufenen Pörderbewegung veränderbar
ist. Das Werkstück wird von den Treibrollensätzen fest eingespannt und durch den Schmiedekasten mit einer von
der Drehzahl der Treibrollen abhängigen Geschwindigkeit geführt. Der Antrieb der Treibrollen ist dabei so elastisch
ausgebildet, daß die während des Kontaktes zwischen Hämmern
und Werkstück diesem durch die Hammer aufgezwungene Bewegung aufgefangen und ausgeglichen werden kann. Sobald die
Hämmer von der Werkstückoberfläche abgehoben haben, kann dann das Werkstück unabhängig von der Hammerbewegung beschleunigt
bzw. verzögert werden, womit gewissermaßen dem durch die Hammerschwingbewegung erzeugten Vorschub eine
von den Treibrollen abgeleitete Eörderbewegung des Werkstückes überlagert wird, so daß der resultierende Gesamtvorschub
in weiten Grenzen variierbar ist. Damit ist man nun in der Lage, die Größe des pro Hammerschlag erreich-
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baren Schrittes des Werkstückes zu verändern, und zwar mit recht einfachen Mitteln, und dadurch auf ein und
derselben Schmiedemaschine unterschiedlichste Fertigdimensionen
bei gleich gutem Schmiedeergebnis herstellen zu können. Bei einem Ausfall der Treibrollensätze arbeitet
die Schmiedemaschine wie jede andere Durchlaufschmiedemaschine
ohne diese, nur ist natürlich dann der Vorschub nicht mehr so leicht veränderbar und die Durchlaufgeschwindigkeit allein von der Hammerschwingbewegung abhängig.
TJm in diesem Pail eine Überlastung der Maschine
zu verhindern, wird die Förderbewegung der Schwinghämmer auf den unteren Bereich der Durchlaufgeschwindigkeit ausgelegt
und die Treibrollensätze dienen deshalb rein zur Beschleunigung der Werkstückbewegung während der Öffnungsphase
der Hammer. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Treibrollenanordnung liegt darin, daß die
mörderbewegung durch die Treibrollensätze insgesamt vergleichmäßigt
wird,was hinsichtlich des Leistüngsbedarfes
und der Schmiedegüte nicht zu unterschätzen ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die jeweils einander gegenüberliegenden Treibrollen an miteinander auf
gegensinnige Bewegung gekoppelten Schwingarmen lagern, wobei ihr gegenseitiger Abstand über einen Eolbentrieb
einstellbar ist. Die Treibrollen brauchen daher nicht für '
jede neue 3?ertigdimension ausgewechselt zu werden, sondern
ein und derselbe Treibrollensatz kann verschiedene Anstich- und Fertigdimensionen genau auf Maschinenmitte zentrieren
und die Werkstückdurchlaufgeschwindigkeit entsprechend verändern.
In einer weiteren Ausbildung der Erfindung dienen
die auslaufseitigen Treibrollen als Kalibrierrollen, wobei
mehrere hintereinander angeordnete, starr gelagerte und
jeweils um 90° gegeneinander winkelversetzte Rollenpaare
vorgesehen sind, deren Antrieb stufenlos regelbar ist. Wird
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nämlich nach ,dem Verformungsprozeß "besonderer Wert auf
gute Toleranzen gelegt, genügt das alleinige Schmieden nicht und das geschmMete Werkstück muß in einem separaten
Arbeitsschritt kalibriert werden. Durch die Anordnung der Roilensätze vor und hinter der Schmiedemaschine und der
Verwendung der auslaufseitigen Rollen als Kalibrierrollen ist es nun bei der erfindungsgemäßen Schmiedemaschine möglich,
direkt an den Schmiedevorgang anschließend das Kalibrieren durchzuführen und praktisch in einem einzigen
Arbeitsgang die geforderte Genauigkeit zu erreichen. Dazu müssen selbstverständlich die Kalibrierrollen starr gelagert
sein, um eventuell notwendige Oberflächenverformungen des Werkstückes durchführen zu können. Die Kalibrierrollen
sind jeweils nur für eine bestimmte Dimension anwendbar und müssen bei unterschiedlich großen Werkstücken ausgewechselt
werden* TJm ein wirklich gutes Kalibrieren erreichen zu können, sind mehrere Rollenpaare hintereinander angeordnet,
die jeweils um 90° zueinander versetzt sind und ihre Antriebsdrehzahl ist stufenlos regelbar, damit den
unterschiedlichen Durchlaufgeschwindigkeiten des Werkstückes
Rechnung getragen werden kann.
Um eine besonders freine Oberflächenqualität und
eine besonders enge !Toleranz der Fertigmaße erreichen zu
können, ist erfindungsgemäß ein die Kalibrierrollen in hochfrequente Schwingungen versetzender Vibrator vorgesehen.
Dadurch, daß die Kalibrierrollen zu hochfrequenten Schwingungen angeregt werden, vermeidet man beim Kalibrieren den
sogenannten "Stick-Slip"-Effekt, d,h. das Entstehen von
Reibungsschwingungen. Diese Reibungsschwingungen sind selbsterregte
Schwingungen, die durch den Unterschied zwischen der größeren Reibuncskraft beim Anlauf und der kleineren
bei der darauffolgenden Gleitbewegung verursacht werden. Es kann dadurch zu einem ruckartigen Bewegungsablauf, zu
einer Stotterbewegung kommen, wodurch selbstverständlich
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die Qualität des Erzeugnisses leiden würde. Durch eine
Vibration der Kalibrierrollen wird dies verhindert, da so praktisch keine reine Haftreibung auftritt und die Reibungswerte
beim Durchzug des Werkstückes durch die Rollen gleich gehalten werden können.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 schematisch den Verformungsquerschnitt zweier Werk-
Λ stücke unterschiedlicher Ausgangsgröße,
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Durchlaufschmiedemaschine in
Seitönansicht, wobei der Übersicht halber die Treibrollen,
die Schmiedehämmer und die Kalibrierrollen um 45° in die Zeichenebene gedreht dargestellt sind,
Fig. 3 einen :Teil des Treibrollenapparates in vergrößertem
Maßstab in Ansicht,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3 und .
Fig. 5 einen Querschnitt durch den Kalibrierapparat eben-. falls in vergrößerten] Maßstab,
Um Werkstücke mit verschiedenen Fertigdimensionen d.j,d2 mit gleich guter Wirkung, d.h. mit gleichem Durchschmiedungsgrad
verformen zu können, muß die Reduktion bei jedem dieser Schmiedevorgänge gleich bleiben, d.h. "das
Verhältnis vom Ausgangsdurchmesser D-,Dp zur Fertigdimension
d-.,do muß stets das gleiche bleiben, egal von welchem Ursprungsausmaß
ausgegangen oder auf welches Endmaß hingearbeitet wird. Neben der gleichbleibenden Reduktion muß
als weitere Voraussetzung für gleichbleibende Schmiedequalität der Querschnitt. F. j,F9 der verformten Volumen pro
Hammerschlag bei den verschiedenen Werkstückdimensionen geometrisch ähnlich sein„Das bedeutet in der Praxis, daß
der Schritt s- des Werkstückes pro Eairraerschlag für verschieden
große Werkstücke variiert werden muß und z.B. für die Bearbeitung eines Werkstückes mit größerem Durchmesser
D2 ebenfalls auf S2 zu vergrößern ist, damit die geometri-
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sehe Ähnlichkeit der Querschnitte 11^ ,P2 gewahrt bleibt»
Die Vergrößerung bzw. Verkleinerung des Werkstückschrittes pro Hammerschlag wird nun dadurch erzielt, daß
bei .gleichbleibender Schlagzahl bzw. Sehlagfrequenz der Hammer die Durchlaufgeschwindigkeit des Werkstückes verändert
wird.
Die erfindungsgemäße Durchlaufschmiedemaschine besitzt
einen herkömmlichen Schmiedekasten 1 mit den in ' Werkstücklängsrichtung schwingenden Hämmern 2, ein entsprechendes
!Fundament 3 und einen Getriebekasten 4. Vor
dem Werkstückeinlauf 5 der Schmiedemaschine ist ein Treibrollenapparat
6 mit einem Satz von Treibrollen 7 angeordnet. Diese Treibrollen werden über einen Hydraulikmotor 8,
eine Synchronisierungswelle 9, ein Stirnradgetriebe 1O>
eine Gelenkwelle 11 und ein Kegelradgetriebe 12 angetrieben. Jeweils zwei einander gegenüberliegende Treibrollen 7
lagern an Schwingarmen 13, die miteinander auf gegensinnige Bewegung über verzahnte Winkelhebel 14, gekoppelt sind,
wobei ihr Abstand voneinander über einen Kolbentrieb 15
einstellbar ist. Dadurch können die Ireibrollen 7 jedem Werkstück angepaßt werden und derselbe Treibrollensatz
kann, ohne daß die einzelnen Rollen ausgetauscht werden müssen, für verschiedene Anstich- und !Fertigdimensionen
verwendet werden.
Uach dem Werkstückauslauf 16 der Schmiedemaschine
ist nun ein Kalibrierapparat 17 vorgesehen, der mehrere hintereinander angeordnete, jeweils um 90° gegeneinander
versetzte Rollenpaare 18 besitzt. Die Kalibrierrollen sitzen auf Wellen 19, die mit Wälzlagern 20 in einem entsprechenden
Gehäuse 21 starr gelagert sind, so daß die Kalibrierrollen 13 die ihnen zukommende Aufgabe der Obe±-
flächenendbearbeitung auch erfüllen können. TTm einen exakten
Gleichlauf der jeweils zusammengehörenden Treibrollen zu
erzielen t sind diese über ebenfalls auf den Wellen 19
lagernde SynehrpnisierungszahnrMer 22 miteinander verbunden
und werden gemeinsam über ein Getriebe 23 von
einem Hydraulikmotor 24 angetrieben, wobei ihre Drehzahl stufenlos einstellbar ist.
Zusätzlich zum Ealibrierapparat 17 ist ein Vibrator 25 angeordnet, der die Kalibrierrollen 18 in hochfrequente
Schwingungen versetzt und es damit erlaubt, eine besonders
gute Obe^lächenqualitat und enge Toleranz zu erreichen.
^ 8 3QJ 0 46/031B
Claims (4)
- Patentansprüche:M.) Schmiedemaschine zum Durchlaufschmieden stranghzw. stangenförmiger Werkstücke mit wenigstens zwei gleichzeitig schlagenden und dabei in Werkstücklängsrichtung schwingenden Hämmern, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Werkstückeinlauf (5) und nach dem Werkstückauslauf (16) der Maschine Treibrollensätze angeordnet sind, mit deren Hilfe der Werkstückvorschub unabhängig von der durch die Schwinghämmer (2) hervorgerufene Förderbewegung veränderbar ist.
- 2. Schmiedemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils einander gegenüberliegenden Treibrollen (7) an miteinander auf gegensinnige Bewegung gekoppelten Schwingarmen (15) lagern, wobei ihr gegenseitiger Abstand über einen Kolbentrieb (15) einstellbar ist.
- 5. Schmiedemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auslaufseitigen Treibrollen als Kalibrierrollen (18) dienen, wobei mehrere hintereinander angeordnete, starr gelagerte und jeweils um 90° gegeneinander winkelversetzte Rollenpaare (18) vorgesehen sind, deren Antrieb stufenlos regelbar ist.
- 4. Schmiedemaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Kalibrierrollen (18) in hochfrequente Schwingungen versetzender Vibrator (25) vorgesehen ist.- 9 309846/0376L e e r s e 11 e
Applications Claiming Priority (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8227 | New person/name/address of the applicant |
Free format text: KRUPP STAHL AG, 4630 BOCHUM, DE GFM GESELLSCHAFT FUER FERTIGUNGSTECHNIK UND MASCHINENBAU AG, 4407 STEYR, AT |
|
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |